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Geschrieben von lorenz am 08.12.2012 um 09:39:

 

Der Kampf für einen sauberen Sport (Radsport) ist schön, ehrenwert usw. aber ohne ein Fatalist zu sein sage ich überzeugt dass sowas ist nicht zu erreichen. Es ist mittlerweile zu viel Geld im Spiel, zu viele Interessen um den Mensch nicht in Bedrängnis zu führen.
Das bedeutet nicht dass wir diesen Kampf nicht führen sollten, aber die Rückschläge, die Niederlage und die Enttäuschingen werden uns immer begleiten.



Geschrieben von san antonio am 08.12.2012 um 18:43:

 

Lorenz... es ist gut dass im Profiradsport nun auch einiges verdient werden kann, es ist aber bei Weitem nicht mit etwa Fussball (oder ein Paar andere Sportarten) zu vergleichen. Die meisten verdienen gerade genug um anschliessend eine bürgerliche Existenz mit Familie aufzubauen..

Mein Fazit dazu.. ganz klar... am Geld alleine liegt das nicht, wenn überhaupt, dann wenn das Kind schon im Brunnen ist (Sinkewitz z.B... aber nicht zum verdienen sondern zum überleben !).

Es sind vielmehr die eingefahrenen Sitten und Mentalitäten sowie der bisher nie wirklich ernsthafte Wille die Seuche abzustellen. In meinen Augen werden derzeit die Dinge durch Reaktion verwaltet... wer ein System Armstrong 15 Jahre (oder mehr) gewähren lässt.. muss zwangsläufig auch allgemein nachsichtig auf das Geschehen gucken.. somit werden sporadisch mal einige herausgefischt.. wie bei "Mensch ärger dich nicht" wen es halt trifft ..

Nur eine Stunde O ... mit anschliessendem Konsenz und drastische Konsequenzen für "Falschspieler" macht jetzt noch Sinn.. die Vergangenheit ist eben rum.. besser eine gute Zukunft ausbauen !

Am möglichen Verdienst aber zu drehen ist nicht angebracht, auch nicht an der Schleiffung des Tourstreckenprofils (z.B.) ! Dort macht die Tour zumindest seit einigen Jahren sowieso vernünftige Planungen.. auch bei der 100 ste.. wenn auch zweimal die Alpe dabei ist, sind die Etappen stark verkürzt worden.. was dem Spektakel nicht schadet !



Geschrieben von lorenz am 09.12.2012 um 09:44:

 

San antonio... es gibt keine Gegensätze zwischen das was ich gemeint habe und das was du schreibst.
Mit Geld habe ich nicht unbedingt die Sportler gemeint, sondern vor allem die die Investieren und Geld (mit dem Sport) verdienen wollen. Und die sind in meinen Augen die schlimmste.



Geschrieben von san antonio am 10.12.2012 um 14:37:

 

Ich habe da Gestern ein Interwiew von Magdalena Neuner gehört auf NDR Info oder DLF (da ich alternativ beide Sender höre kann ich jetzt nicht sagen welcher es war). Dabei hat sie richtig klar und interessant von ihrer Motivation und von dem enormen Druck auf Athleten der absoluten Spitze gesprochen. Hatte alles nicht mit Doping zu tun, das schicke ich voraus, sie erklärte nur sehr nachvollziebar warum sie froh ist nunmehr komplett vom Leistungsport weg zu sein, dabei schien mir, jedenfalls bei Ihr, die Motivation durch Ruhm oder Geld weniger der Motor zu sein als ihr ganz eigener Willen Siegen zu wollen.. sie sprach auch davon dass sie einen Motivationstrainer hatte der ihr in schweren Zeiten half und auch Heute noch ihr Berater ist.

Es geht bei ihr sogar soweit dass sie, wenn überhaupt, lediglich die kleineren trainieren würde, die die noch den Spass am Sport im Vorgergrund haben, sie ansonsten vom Leistungssport komplett Abstand nimmt.. lediglich Joggen für den Hausgebrauch !

Also auch hier.. das Geld ist notwendig aber nicht für alle der "Motor" !



Geschrieben von Pitstop am 11.12.2012 um 00:16:

 

Zitat:
Original von lorenz
Der Kampf für einen sauberen Sport (Radsport) ist schön, ehrenwert usw. aber ohne ein Fatalist zu sein sage ich überzeugt dass sowas ist nicht zu erreichen. Es ist mittlerweile zu viel Geld im Spiel, zu viele Interessen um den Mensch nicht in Bedrängnis zu führen.
Das bedeutet nicht dass wir diesen Kampf nicht führen sollten, aber die Rückschläge, die Niederlage und die Enttäuschingen werden uns immer begleiten.

Der Kampf gegen Doping ist nur dann verloren, wenn man sich der Ungeduld ergibt, und Rückschläge gibt es nur für diejenigen, die solche aus Blauäugigkeit nicht einkalkulieren.
Der Fall Armstrong ist für mich jedenfalls kein Rückschlag, sondern lediglich eine Vorstufe des von mir schon lange erwarteten Bigbäng.



Geschrieben von san antonio am 11.12.2012 um 08:56:

 

Welcher allerdings auch noch insgesamt vom Spitzensport zu erwarten ist !



Geschrieben von Pitstop am 11.12.2012 um 09:02:

 

Zitat:
Original von san antonio
Welcher allerdings auch noch insgesamt vom Spitzensport zu erwarten ist !

Ich sage nur IOC.


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