Das Forum - fuer echte Sport-Fans (http://www.radsport-gegen-doping.de/Forum/wbb2/index.php)
- Doping und Sportpolitik (http://www.radsport-gegen-doping.de/Forum/wbb2/board.php?boardid=104)
-- Doping (http://www.radsport-gegen-doping.de/Forum/wbb2/board.php?boardid=2)
--- DOPINGFÄLLE und Affären (http://www.radsport-gegen-doping.de/Forum/wbb2/thread.php?threadid=124)


Geschrieben von Pitstop am 24.02.2014 um 17:25:

 

Zitat:

Doping oder nicht?
Studie: Russische Athleten mit Edelgas beatmet
Innerhalb der russischen Olympia-Mannschaft wird möglicherweise seit Jahren mit einer bislang nicht nachweisbaren Methode zur Leistungssteigerung gearbeitet. Dem WDR liegen Hinweise vor, dass Athletinnen und Athleten des Olympia-Ausrichters mittels Xenon-Gas schon seit den Sommerspielen 2004 in Athen versuchen, ihre Leistungsfähigkeit zu steigern.

In einem TV-Bericht zitiert der Sender aus einer vom Staat in Auftrag gegebenen Studie einer Forschungs- und Entwicklungseinrichtung namens "Atom-Med-Zentrum". Diese besage, mehr als 70 Prozent der russischen Medaillengewinner der Spiele in Griechenland und der Winterspiele in Turin 2006 seien mit dem Edelgas beatmet worden. Eine offizielle Bestätigung für eine breite Nutzung in russischen Olympia-Teams gibt es bislang nicht.

Doping oder nicht?
Ob die Xenon-Methode als Doping einzustufen ist, ist fraglich. Sollte die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) zu diesem Schluss kommen, könnte der olympischen Bewegung allerdings eine Doping-Krise von einem kaum abzuschätzenden Ausmaß drohen. Die Forschungseinrichtung sei zudem auch im Fußball aktiv. "So etwas wurde ausschließlich zur Leistungssteigerung entwickelt - für mich ist das Doping", sagte der der ehemalige WADA-Präsident Richard Pound dem WDR.

Laut Atom-Med-Zentrum ist Xenon-Gas, das die Erythropoetin-Produktion im Körper anregen und so indirekt die Leistungsfähigkeit erhöhen soll, breit eingesetzt worden. Laut WDR wurde es auch "empfohlen für London und Sotschi". Auf Anfrage des Senders teilte die WADA mit, sie werde sich schnellstmöglich der Thematik annehmen.

Wilhelm Schänzer, der Leiter des Kölner Doping-Labors, äußerte sich zurückhaltend. Die Recherchen seien "als Hinweis zu betrachten", sagte er. "Im Augenblick ist das eine Grauzone." Natürlich müsse sich die WADA mit dem Fall beschäftigen, ohne weitere medizinische Erkenntnisse könne aber "noch keine Einschätzung" gegeben werden, ob tatsächlich eine Doping-Krise bevorstehe.

Mario Thevis, Professor für Präventive Dopingforschung an der Deutschen Sporthochschule Köln, bescheinigt der Xenon-Methode derweil ein hohes Wirksamkeitspotenzial. In Tierversuchen sei "innerhalb eines Tages die EPO-Produktion um den Faktor 1,6, also um 160 Prozent", gesteigert worden. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass es auch im Menschen die gleiche Wirkung ausüben wird", sagte Thevis.

Ähnlich wie Höhenkammern
Konfrontiert mit dem Vorwurf, erklärte der Generaldirektor des Atom-Med-Zentrums dem WDR: "Sie wissen doch, was Doping ist. Das ist doch dann, wenn Spuren von biochemischen Reaktionen bleiben. Wenn es nicht so ist, wie kann es ein Dopingmittel sein?" In der Tat ist umstritten, ob eine derartige Methode in den WADA-Code aufgenommen werden kann oder wird.

Die britische Wochenzeitung "The Economist", die Anfang Februar von der Xenon-Methode berichtet hatte, wies auf die Vergleichbarkeit mit einer Trainingsmethode in Höhenkammern hin. "Wenn die Xenon-Behandlung lediglich die sauerstoffarme Umgebung durch den Austausch von Sauerstoff durch Xenon ersetzt, ist die Nutzung zur Leistungssteigerung zulässig", heißt es in dem Artikel.

Weiterhin berichtet die Zeitung über ein im Jahr 2010 verfasstes Dokument des Forschungsinstitutes des Verteidigungsministeriums, in dem Richtlinien zur Xenon-Dosierung festgehalten sind. Die "empfohlene Dosis" liege demnach bei 50:50 (Xenon/Sauerstoff). Ob das Edelgas in dieser Konzentration auch schädlich für den menschlichen Organismus sein kann, blieb offen.


t-online, vom 24. Februar 2014



Geschrieben von tari am 24.02.2014 um 23:30:

 

State sponsored Olympic Games have a tendency to go hand in hand with State sponsored Doping



Geschrieben von tari am 25.02.2014 um 03:25:

 

Sinke ist fuer 8 Jahre gesperrt, geht in Berufung
http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_86030.htm



Geschrieben von san antonio am 25.02.2014 um 16:41:

 

think3 hmm... wird wohl nichts helfen !

Eigentlich eine ganz traurige Geschichte aber... nur er selbst hätte es vermeiden können, bei dem "Vorleben" sich ein zweites mal erwischen lassen ist nun mal katastrophal. Ob die Nachweismethode nun anerkannt ist oder nicht, weg leugnen kann man wohl eine gefundene Substanz nicht, selbst mit dem Hinweis auf Formfehler, das bleibt "Winkeladvokatie" !

Leider geht der Patrick in die Kategorie Ricco oder Franck Vandenbroucke & co ein, kann man nur hoffen er bekommt im normalen Leben noch die Kurwe.



Geschrieben von easyrider am 25.02.2014 um 23:05:

 

Er ist eher der Ritter von der traurigen Gestalt. Die STAA wußte einst schon, weshalb sie von seinen Behauptungen keinen Gebrauch machen wollte.



Geschrieben von san antonio am 26.02.2014 um 10:34:

 

Zitat:
Original von easyrider
Er ist eher der Ritter von der traurigen Gestalt. Die STAA wußte einst schon, weshalb sie von seinen Behauptungen keinen Gebrauch machen wollte.


Grüezi easy

das ist überhaupt so eine Sache, seine "Cooperation" wurde, meines Wissens, nie wirklich öffentlich ausgewertet. So, dass man schon annehmen konnte, die wollen gar nicht die Aussagen der reumütigen Fahrern nützen !



Geschrieben von Bert am 26.02.2014 um 17:39:

 

Xenon einatmen hilft körpereigenes EPO zu produzieren.

LINK



Geschrieben von easyrider am 27.02.2014 um 00:19:

 

Zitat:
Der Nachweis, dass es eingeatmet wurde, sei kein grundsätzliches Problem, sagt der Dopingforscher Mario Thevis von der Sporthochschule Köln. "Prinzipiell kann man wohl davon ausgehen, dass Xenon verabreicht wurde, wenn es im Blut in nennenswerten Mengen vorhanden ist." Dafür müsste nur das Testprogramm erweitert werden. Gesundheitliche Schäden infolge des Einatmens des Xenon-Sauerstoff-Gemisches sind laut Reyle-Hahn nicht zu erwarten.


Das ist doch entscheidend und dass der WADA- Code es nicht verbietet.
Denken wir doch bloß an die Erfurter Affäre, wo Kittel und Co. plötzlich gedopt worden sein sollten. Immer langsam mit den Pferden. Journalisten müssen wie Poltiker auch nicht für die "Wahrhaftigkeit" ihrer Behauptungen gerade stehen.
Oder glaubt einer, dass die Russen blöd sind und es auch noch veröffentlichen, wenn sie von der Zweifelhaftigkeit wissen. Come on !



Geschrieben von tari am 27.02.2014 um 15:33:

 

es gibt einen neuen Mister 63%
"Der Venezolaner Yimmy Briceño ist bei einem Test für seinem Biologischen Pass mit einem Hämatokritwert von 63 Prozent aufgefallen." ... „Blutanalyse einen besorgniserregenden Hämatokritwert von 63 und einem Hämoglobin-Wert von 21 ergab".
http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_86062.htm



Geschrieben von montklamott am 28.02.2014 um 15:41:

 

Zitat:
Original von tari
State sponsored Olympic Games have a tendency to go hand in hand with State sponsored Doping


Ja. Wie 1984 und 1996...



Geschrieben von Bert am 01.03.2014 um 16:12:

 

Also, ich bin schon überrascht, wie sehr man achtgeben muss, nix Falsches zu erwischen.

LINK



Geschrieben von san antonio am 01.03.2014 um 17:12:

 

Das ist ja gerade das !! (salopp gesagt)

Es ist eigentlich unglaublich was ein Leistungssportler für "Dopinggefahren" eingehen muss im ganz normalen Leben. Es grenzt an permanentem "russisch Roulett", nicht nur mit der "Liste" umzugehen sondern bei jedem Imbiss oder bei jeder Behandlung.. und Nachfragen genügt sicher nicht.. eher sollte jeder Athlet vor jeder Aktion seinen Teamarzt anrufen und eine Laboranalyse in beglaubigter Form für alle Fälle bei einem Notar hinterlegen.

Inzwischen können minimalste Lappalien bereits zu einem Karriere Stopp führen. Jedenfalls ist dann der Sportlerruf schon mal arg ramponiert wenn man positiv getestet wird !

Gleichzeitig gibt es dann doch richtig böse Fälle die mit harmlosen "Dummheiten" verglichen werden. Nach wie vor, es gibt keine glaubwürdige Linie, es genügt m.e. nicht jeden heraus zu filtern der minimalste Bruchspuren im Blut hat, wenn, dann sollte man den Fall komplett untersuchen und alle Parameter sowie Resultate des Sportlers analysieren um genaue Veränderungen festzustellen... wissenschaftlich... das aber, scheint mir noch utopischer

think3



Geschrieben von san antonio am 03.03.2014 um 19:23:

 

think1

hmmm !?... interessiert wohl keinen, was ?



Geschrieben von Bert am 04.03.2014 um 16:53:

 

Zitat:
Original von san antonio
think1

hmmm !?... interessiert wohl keinen, was ?


Doch.

Zitat:
Original von san antonio
dann sollte man den Fall komplett untersuchen und alle Parameter sowie Resultate des Sportlers analysieren um genaue Veränderungen festzustellen... wissenschaftlich... das aber, scheint mir noch utopischer


Das erscheint mit auch utopisch, da viel zu aufwendig.



Geschrieben von easyrider am 12.07.2014 um 18:30:

 

Eigentlich interessieert es kein Schw*** mehr, aber da er uns jahrelang bewegt hat, muss es einfach gesagt werden:

Denis Menchow erhielt 2003 das weiße Trikot des besten jungen Fahrers. Jetzt wurden den Russen aufgrund nachträglich festgestellter Auffälligkeiten seines biologischen Passes von der UCI seine Ergebnisse in der Tour de France 2009, 2010 und 2012 aberkannt.
Regelbruch ist Regelbruch. Sicher. Aber man überlege, 5 Jahre danach. Mit welchem Blick soll man denn dann die Tour 2014 schauen ?



Geschrieben von san antonio am 12.07.2014 um 21:18:

 

Zitat:
Original von easyrider
Eigentlich interessieert es kein Schw*** mehr, aber da er uns jahrelang bewegt hat, muss es einfach gesagt werden:

Denis Menchow erhielt 2003 das weiße Trikot des besten jungen Fahrers. Jetzt wurden den Russen aufgrund nachträglich festgestellter Auffälligkeiten seines biologischen Passes von der UCI seine Ergebnisse in der Tour de France 2009, 2010 und 2012 aberkannt.
Regelbruch ist Regelbruch. Sicher. Aber man überlege, 5 Jahre danach. Mit welchem Blick soll man denn dann die Tour 2014 schauen ?


Grüezi

Ist das eine Meldung der neuen UCI ?

Dann aber sehr schlecht publiziert, denn hätten wir nicht dich hier im Forum, hätten (ich zu mindestens) noch nicht einmal Kenntnis dieser Sanktion erhalten.

Fazit: In 5 Jahren sitzen vielleicht einer (oder weitere) Toursieger auf dem heissen Stuhl der "Ophrey" und bekennen ihre Sünden, weil eindeutig und nachträglich erwischt !!

Also ja.. wie sind die Leistungen der Tour Recken 2014 einzuschätzen ? Oder soll man sich die Namen gleich gar nicht merken und nur noch den Moment genießen !?

Egal ob.. und wer die Tore schießt

Übrigens: einmal richtig zugebissen und alles geht von alleine, der Uruguayer Luis Suarez wurde angeblich um die 80 Millionen eingekauft.. obwohl er gesperrt ist... da wäre man ja d..f wenn man keinen Biss zeigen würde talk1



Geschrieben von easyrider am 12.07.2014 um 21:43:

 

Sorry san, hier der LINK zur Originalmeldung:

http://www.cyclingnews.com/news/menchov-stripped-of-tour-de-france-results



Geschrieben von san antonio am 13.07.2014 um 21:00:

 

Zitat:
Original von easyrider
Sorry san, hier der LINK zur Originalmeldung:

http://www.cyclingnews.com/news/menchov-stripped-of-tour-de-france-results


hello1

so langsam melden es auch RSA und andere mit der Anmerkung dass es wohl diskret untergebracht werden sollte !? Genau das ist aber der Mist, hätten die das nicht schon etwas früher erkennen können, ich meine Zeitnah 2008 und folgende schon ! 2014 interessiert es den "Sport Normal Konsumenten" kaum, der weiß sicher nicht einmal was damals überhaupt Sache war, der kennt vermutlich nicht einmal den Herrn Menchov.

Im selben Abwasch sollen einige andere auf der Sanktionsliste erscheinen, u.a. Leonardo Bertagnoli oder auch Leif Hoste... lauter überraschende Rücktritte bei laufender Saison !!!



Geschrieben von tari am 29.07.2014 um 12:30:

 

Vino vor der Wahrheits Kommission? Was soll das denn werden? Da sollte man mal mit anderen anfangen um die Glaubwuerdigkeit der Kommission zu etablieren.

http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_88946.htm



Geschrieben von san antonio am 29.07.2014 um 22:38:

 

hello1

Leider eine Fortsetzung des bisherigen Modus auch unter dem neuen UCI "Kapitän" !

Kompletter Mist, Vinokurov hat sicher eine Lizenz (von der UCI) erhalten um seinen jetzigen Job bei Astana zu erledigen !? Also was soll das jetzt mit der Audition ? Konnte man nicht damals klug mit ihm verhandeln und entsprechende Forderungen an Ihn stellen, etwa: "Monsieur Vinokurov, sie wünschen eine Lizens im Radsport, OK dann aber bitte zuerst einmal zu Tische und Butter bei die Fische und zwar korrekt, ansonsten müssen sie ihr Glück bei einem anderen Verband suchen "

So, zum Beispiel !

Ich weiß gar nicht was die immer haben mit den Ansprüchen die sie dann aber nie wirklich durchsetzen können oder wollen.

Ulle wird geächtet (von den deutsche ÖR Medien jedenfalls) und Vinokurov steckt seine Nase vor jede Kamera die ihm wirkungsvoll auch im Übermaße geboten wird.. und konnte auch noch als Olympiasieger die aktive Bühne verlassen !

Verstehe da mal einer etwas von Wertegleichheit !


Forensoftware: Burning Board 2.3.5, entwickelt von WoltLab GmbH