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Geschrieben von Pitstop am 19.07.2008 um 22:01:

  Illegales Angebot zur Doping-Verschleierung

dazu ein weitere Artikel:
ARD entdeckt verdächtiges Labor

Zitat:
aus tour.ARD.de, vom 19. Juli 2008
Erstmals ist ein Angebot öffentlich geworden, das zur Doping-Verschleierung verwendet werden kann. In ihrer Sendung ′Sportschau live“ berichtete die ARD am Samstag von einem spanischen Labor der Universität von Extremadura, das Doping-Kontrollen anbietet.
mehr ...

So neu ist diese Geschichte nicht. Jörg Jaksche erwähnte schon bei seinem Geständnis, dass manche Teams rechtzeitig gewarnt wurden, wenn Kontrollen anstehen. Liberty z.B. war wohl bestens informiert.
Trifft der Verdacht der Absprachen aber nur auf AD-Labore zu, die nicht kontrollberechtigt sind? Was ist mit dem Labor bei Paris? Dr. Heinrich war dort (offiziell) in die Antidopingforschung integriert. Das Wissen, welches er sich dort aneignen konnte, lässt sich auch anderweitig einsetzen.

Freiburg lässt grüßen.



Geschrieben von Pitstop am 19.07.2008 um 22:13:

 

Hier das Video zum Thema:

Das Geschäft mit dem Doping

was da abläuft ist hochgradig kriminell



Geschrieben von san antonio am 19.07.2008 um 22:15:

 

Zitat:
Original von easyrider
So überrascht bin ich da gar nicht. Sie haben es nur **** angestellt. Aber ich denke mir, so läuft es doch schon immer.


In einer E-Mail an mehr als zehn Top-Teams, die der ARD vorliegen soll, bietet die Universidad de Extremadura in Cáceres an, durch Urin-Analysen ein komplettes Steroid-Profil der Fahrer durchzuführen. Prof. Dr. Marcos Maynar Marino verweist in der E-Mail explizit darauf, dass ′sein Labor“ die gleiche Untersuchungsmethode wie der Weltradsportverband UCI verwendet.

Dr. Hans Geyer vom Zentrum für präventive Doping-Forschung in Köln sagte dazu: ′Das haben wir schon länger vermutet, dass es irgendwo in Europa noch Laboratorien gibt, die Proben forechecken. Laboratorien, die außerhalb des Kontrollsystems sind, und die dann Urin-Anteile von Athleten untersuchen, so dass die genau wissen, wann sie ihre Doping-Substanzen absetzen müssen, um nicht bei Kontrollen aufzufallen.“

Der ARD liegt weitere E-Mail-Korrespondenz vor, in der auch die Messung des Testosteron-Epitestosteron-Quotienten angeboten wird. Solche Analysen unterliegen nur den von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) akkreditierten Laboren. Die Universität von Extremadura ist kein akkreditiertes Labor. Der Generalsekretär der WADA, David Howmann, nahm in der ARD-Sendung dazu Stellung: ′Die von Ihnen beschriebenen mutmaßlichen Praktiken sind besorgniserregend. Die WADA wird die Informationen weitergeben an die spanischen Behörden und deren Rechtsprechung.“

http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_51219.htm


Ich habe die Interwiews in der ARD gesehen (sehr sachlich moderiert, erfreulicherweise, Antwerpes/Nass) und möchte betonen dass im Zusammenhang mit diesem Labor und dessen E-mail, mir die Antworten Von Michael Holczer sehr gut gefallen haben, glaubwürdig und keineswegs parteiisch (dies für Georg !) er hat nämlich ausdrücklich gesagt dass er diesem mail eigentlich nur eine unwesentliche Wichtigkeit zugemessen hat. Etwas weniger hat mir die Reaktion von Bjarne Riis gefallen, eine leicht "gestellte" Antwort, obwohl er wahrscheinlich davon keinen Gebrauch gemacht hat, auch Van Gerwen von Milram machte einen gestörten Eindruck... ich denke derzeit haben es diese Manager auch nicht besonders leicht und wissen dass sie einem Wahnsinnsfocus stehen !



Geschrieben von Pitstop am 19.07.2008 um 22:23:

 

Glaubwürdig ist aber auch die Reaktion von Bob Stapleton. Er hat sofort bestätigt, dass es sich um ein illegales Angebot handelt.



Geschrieben von san antonio am 19.07.2008 um 22:42:

 

Zitat:
Original von Pitstop
Hier das Video zum Thema:

Das Geschäft mit dem Doping

was da abläuft ist hochgradig kriminell


Da gebe ich die vollkommen Recht und ja, die Antwort Stapletons ist direkt und unmissverständlich, wobei ich Bob Stapleton, nicht nur Physionomisch, ich kenne ihn leider nicht persönlich, sondern auch von seiner persönlichen Vita her, für einen integren Mann halte.. Er macht das doch sowieso aus Leidenschaft für den Radsport, das ist doch sein Hobby... so unabhängig wie er ist doch kaum einer in der Szene. gegen Doping



Geschrieben von Pitstop am 19.07.2008 um 22:46:

 

Hier muss ich der ARD bezüglich ihrer Recherchen doch mal ein Kompliment aussprechen. Vermutlich haben sie in das berühmte Wespennest gestochen.
Aber bitte, die Konzentration sollte jetzt nicht allein auf Spanien liegen. Führt man sich nochmal Jaksche's öffentliche Aussagen zu Gemüte, wird klar dass zumindest Teile der UCI davon gewusst haben mussten. Ich bin sicher, dass die Machenschaften des spanischen (Geheim-)Labors nicht nur in Aigle bekannt sind.
gang und gäbe, Gefahr von Suizid ... da war doch mal was erschreck



Geschrieben von Pitstop am 19.07.2008 um 22:51:

 

Zitat:
Original von san antonio
die Antwort Stapletons ist direkt und unmissverständlich, wobei ich Bob Stapleton, nicht nur Physionomisch, ich kenne ihn leider nicht persönlich, sondern auch von seiner persönlichen Vita her, für einen integren Mann halte.. Er macht das doch sowieso aus Leidenschaft für den Radsport, das ist doch sein Hobby... so unabhängig wie er ist doch kaum einer in der Szene. gegen Doping

Stapleteon gehört neben Holczer zu den Initiatoren, die sich aktiv für einen glaubwürdigen Radsport (M.P.C.C.) einsetzen. Nicht umsonst hat ihm die Telekom ein Überbrückungsgeld mit auf den Weg gegeben.



Geschrieben von san antonio am 19.07.2008 um 22:53:

 

Zitat:
Original von Pitstop
Hier muss ich der ARD bezüglich ihrer Recherchen doch mal ein Kompliment aussprechen. Vermutlich haben sie in das berühmte Wespennest gestochen.
Aber bitte, die Konzentration sollte jetzt nicht allein auf Spanien liegen. Führt man sich nochmal Jaksche's öffentliche Aussagen zu Gemüte, wird klar dass zumindest Teile der UCI davon gewusst haben mussten. Ich bin sicher, dass die Machenschaften des spanischen (Geheim-)Labors nicht nur in Aigle bekannt sind.
gang und gäbe, Gefahr von Suizid ... da war doch mal was erschreck


GANZ GENAU !

Was machen den die "Ehrenwerte" Funktionäre derzeit ? Wo ist und was hört man von UCI und BDR ??

Alleine deswegen sollten die ASO Leute noch viel mehr "Aufräumen" lassen... damit auch diese Verbände keinen Ausweg mehr haben... die Zeiten sollten nun endgültig vorbei sein !



Geschrieben von Juni am 20.07.2008 um 09:31:

 

Was bleibt denn vom Sachverhalt her? Ein Universitätslabor hat angeboten, Proben auf Doping zu untersuchen. Das mag unerwünscht sein aber wieso ist das kriminell?



Geschrieben von Georg40 am 20.07.2008 um 15:28:

 

Nach einem Bericht von Eurosport-Videotext(Seite 162), Nevado und Piepoli haben zugegeben gedopt zu haben. Zitiert wird die spanische Zeitung "El Pais".
Es fehlt noch die Beichte vom Ricco...



Geschrieben von easyrider am 20.07.2008 um 16:50:

 

Zitat:
Original von san antonio
Zitat:
Original von Pitstop
Hier muss ich der ARD bezüglich ihrer Recherchen doch mal ein Kompliment aussprechen. Vermutlich haben sie in das berühmte Wespennest gestochen.
Aber bitte, die Konzentration sollte jetzt nicht allein auf Spanien liegen. Führt man sich nochmal Jaksche's öffentliche Aussagen zu Gemüte, wird klar dass zumindest Teile der UCI davon gewusst haben mussten. Ich bin sicher, dass die Machenschaften des spanischen (Geheim-)Labors nicht nur in Aigle bekannt sind.
gang und gäbe, Gefahr von Suizid ... da war doch mal was erschreck


GANZ GENAU !

Was machen den die "Ehrenwerte" Funktionäre derzeit ? Wo ist und was hört man von UCI und BDR ??

Alleine deswegen sollten die ASO Leute noch viel mehr "Aufräumen" lassen... damit auch diese Verbände keinen Ausweg mehr haben... die Zeiten sollten nun endgültig vorbei sein !


Ich glaube, sie sind unter Schock. Sie sitzen und warten. Jedes Stellungsnahme kann falsch sein. In so einer Situation Interviews zu geben, kann der Tritt in den Fettnapf sein. Die Methode des spanischen Labors -das Herandopen unter Kontrolle halten - ist ihnen nicht neu. Das gleiche wurde doch in Freiburg gemacht.



Geschrieben von san antonio am 20.07.2008 um 20:30:

 

Zitat:
Original von Juni
Was bleibt denn vom Sachverhalt her? Ein Universitätslabor hat angeboten, Proben auf Doping zu untersuchen. Das mag unerwünscht sein aber wieso ist das kriminell?


Dann schau dir bitte den Bericht genau an, und mercke dir den Namen des dortigen Arztes und dessen bisherige Glanztaten. Und vielleicht verweilts du auch auf der Passage mit dem Jungen Rennfahrer Neves, der möglicherweise Dank der guten "medizinischen Pflege" diese Arztes Tot vom Rad viel !! böse



Geschrieben von easyrider am 20.07.2008 um 21:27:

 

Karl-Heinrich Bette im Interview Hochinteressant zu lesen.

Gibt es eine Chance in der Doping-Bekämpfung?

Davon bin ich überzeugt, auch wenn man Doping nie ganz eliminieren wird. Die bisherigen Maßnahmen der Kontrollintensivierung und Pädagogisierung haben sich nicht als sehr erfolgreich erwiesen, wie die vielen Skandale zeigen. Der organisierte Sport ist mit der Lösung des Dopingproblems überfordert. Diejenigen, die das Problem miterzeugt haben, müssten ihm bei der Problemlösung helfen. Hierfür sehe ich aber noch keine Ansätze. Sowohl Politik und Wirtschaft als auch Massenmedien und Publikum tun so, als ob sie mit Doping nichts zu tun hätten, obwohl sie maßgeblich daran beteiligt sind. Die Sündenbockrolle wird allein den Athleten zugeschoben.

http://sport.t-online.de/c/15/62/98/96/15629896.html



Geschrieben von Georg40 am 21.07.2008 um 10:06:

 

Apropos zur dieser Frage:

"Gibt es eine Chance in der Doping-Bekämpfung?"

Selbstverständlich. Man braucht nur : technische Mittel, Durchsetzungsvermögen, Aufklärungsarbeit und sehr,sehr viel Geduld !



Geschrieben von Hanca am 21.07.2008 um 14:33:

 

Die Dienstleistungen des spanischen Labors waren wohl für die Teams gedacht, die sich kein eigenes Kontrollsystem leisten können ( wie z.B. CSC ) denke ich mal so.



Geschrieben von Georg40 am 21.07.2008 um 15:58:

 

Zitat:
Original von Hanca
Die Dienstleistungen des spanischen Labors waren wohl für die Teams gedacht, die sich kein eigenes Kontrollsystem leisten können ( wie z.B. CSC ) denke ich mal so.


Das kann man nicht eindeutig verurteilen. Die Geschichte ist noch nicht klar genug, es waren schon Recherchen (von ...darf ich hier nicht konkretisieren) die auch falsch waren. Abwarten ist immer ein guter Rat !



Geschrieben von Pitstop am 24.07.2008 um 13:22:

  Hans Geyer, Dopingforscher

′Anschläge sind extrem simpel“

Zitat:
aus FAZ.net, vom 24. Juli 2008
Der Hockeyweltverband hat eine spanische Spielerin freigesprochen, obwohl sie beim olympischen Qualifikationsturnier in Aserbaidschan eine positive Dopingprobe abgab. Laut spanischen Medienberichten gilt Anschlag als erwiesen. Im FAZ.NET-Gespräch erklärt Dopingforscher Hans Geyer, wie das möglich ist und warum Sportler oft zu sorglos sind.
mehr ...



Geschrieben von easyrider am 10.08.2008 um 21:09:

 

Der Delegationsleiter des italienischen Verbandes, Andrea Cipressa, erklärte: “Der Verdacht eines Komplotts erhärtet sich. Ich bin fest überzeugt, dass ihm ohne sein Wissen etwas in ein Getränk geschüttet worden ist .

Um die “Causa Baldini  aufzuklären, hat der Verband mittlerweile ein Experten-Team eingesetzt, dass die Umstände um die positive Dopingprobe aufklären soll. Bei dem Fechter war das Entwässerungsmittel Furosemid nachgewiesen worden, welches als Maskierungsmittel für Doping eingesetzt werden kann.

Der ursprünglich für die Teilnahme an den Olympischen Spielen von Peking vorgesehene Baldini hatte stets seine Unschuld beteuert: “Ich habe keinen Beweis in der Hand, um von einem Komplott zu sprechen, aber ich kann nur mit hundertprozentiger Gewissheit sagen: Ich habe dieses Mittel wissentlich nicht genommen. Dieses Diuretikum bleibt nur vier Stunden im Urin nachweisbar. Ich wäre ein Idiot, wenn ich das gemacht hätte. Wozu auch, Doping macht im Fechten keinen Sinn , verteidigte sich der Italiener.
http://www.sport-transparency.org/?p=2149



Geschrieben von Profifahrer am 10.08.2008 um 21:37:

 

Da ist es wieder - das Baumann-Syndrom....



Geschrieben von san antonio am 11.08.2008 um 12:58:

 

Zitat:
Original von Profifahrer
Da ist es wieder - das Baumann-Syndrom....


Sorry Dem Baumann nehme ich es aber bis Heute ab, dass er KEIN absichtliches Doping betrieben hat ! Dort scheint es sich nicht um ein Syndrom gehandelt zu haben. gegen Doping


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