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Geschrieben von Georg40 am 06.05.2008 um 16:33:

 

Ivan Basso - Anti-Doping-Botschafter das ist wirklich eine Nachricht die man trifft nicht alle Tage...
Wie ist der Spruch: man soll niemals nie sagen !



Geschrieben von badfan am 07.05.2008 um 09:23:

 

Das Paradoxe an der Geschichte ist ja, dass die Teams Liquigas wegen der Verpflichtung Bassos die Verletzung des Ethik-Codes vorwerfen und das Team aus der Vereinigung der Profi-Teams AIGCP ausgeschlossen haben.

Und nu soll der milde lächelnde Ivan Anti-Doping-Botschafter werden.

Ich hab nichts dagegen ... auch gestern wollte ich lediglich mein Unverständnis über das Zugrundelegen verschiedenster Maßstäbe zum Ausdruck bringen. Augen rollen



Geschrieben von waldi am 07.05.2008 um 10:27:

 

So lustig geht es zu,wenn jeder sein Ding macht und keine Einigung in Sicht ist.

Übertroffen wird das Ganze noch von deutschen Ehrenerklärungen.



Geschrieben von Juni am 07.05.2008 um 11:28:

 

Mit der Ernennung Bassos zum Antidopingbotschafter hat die UCI den Radsport erneut beschädigt. Wie werden eigentlich solche Beschlüsse auf Verbandsebene gefasst? Mir scheint die UCI zunehmend ein Teil des Problems und nicht der Lösung.



Geschrieben von kalkar6 am 07.05.2008 um 13:20:

 

Mich erinnert das an letztes Jahr, als lange diksutiert wurde, ob denn Ehemals-Doper, wie Aldag, etwas zur Gesundung der Situation beitragen könnten, indem sie exponierte Stellungen wie Team-Leiter einnehmen sollten oder dürften.
So, wie ich es verstanden hatte, war eher eine Mehrheit im entspr. Forum dagegen, solche vorbelasteten Sportler, die auch noch eindeutig der Lügen überführt wurden, für eine Anti-Doping-Linie einzuspannen - aus Glaubwürdigkeitsgründen.
Dann kann man aber Bassos neuen Job wirklich nicht gutheißen.



Geschrieben von badfan am 07.05.2008 um 13:22:

 

A Gschmäckla hat das schon ein bisschen. Aber wir sollten dem lieben Ivan Basso zu Gute halten, dass er ja nicht gedopt hat, sondern nur vor hatte zu dopen.
Bei Aldag sieht das ja bekanntlich ganz anders aus.



Geschrieben von kalkar6 am 07.05.2008 um 13:26:

 

Da es aber um Glaubwürdigkeit geht: Ist Bassos Aussage, nicht gedopt zu haben, denn wirklich glaubwürdig?
Ist es vom moralischen und sportlichen Aspekt her ein Unterschied, ob man nur vor hatte, zu dopen, die entspr. Vorbereitungen mit finanziellem Aufwand traf, oder ob man tatsächlich überführt wurde?



Geschrieben von badfan am 07.05.2008 um 13:31:

 

Für mich persönlich ist das schon ein Unterschied. Wenn es denn überhaupt stimmt ... denn Bassos Überlegenheit beim Giro 2006 war schon etwas arg eindeutig.

Aber, es gilt trotzdem: solange jemand nicht positiv getestet wird, hat er als "sauber" zu gelten. Die Rechtsprechung sieht das anders, sogar der Versuch ist zu bestrafen.



Geschrieben von Calahan am 08.05.2008 um 23:36:

 

Tragisch ist das, was mit Basso gemacht wird. Er hat zwei Jahre seines besten Radsportalter verloren und nun wird so getan, als hätte man ihn überhaupt nicht bestraft und müsse deshalb was nachholen.

Solche Machenschafte haben mit Fairness nichts mehr zu tun. Deshalb mache ich sie mir nicht zu eigen und nicht, weil ich Doping irgendwie gut finde.

Wenn ich den gesellschaftlichen Zusammenhang betrachte, in dem Doping stattfindet, stelle ich fest, daß wir mal wieder vollkommen das Maß verloren haben.

Höchstens ein paar Sektenmitglieder fänden sich mit einem biologischen Nachteil ab, wenn sie die Möglichkeit hätten, ihn bequem in einen Vorteil zu verwandelnn.
Was sichertlich nicht nur für biologische Nachteile gilt.



Geschrieben von waldi am 08.05.2008 um 23:50:

 

Calahan,

habe ich gestern im Interview JJ gelesen,der sagte,dass dieselben Teamleader,die ihn zum Doping gezwungen haben, dann den Ehrenkodex erfanden.

Basso könnte eh erst ab Oktober fahren und die UCI hat sich dazu noch nicht geäußert.Wenn sie sich nicht ganz lächerlich machen wollen,lassen sie ihn fahren.

Ich drück ihm die Daumen. Radler



Geschrieben von Calahan am 09.05.2008 um 00:11:

 

Zitat:
Original von kalkar6
Mich erinnert das an letztes Jahr, als lange diksutiert wurde, ob denn Ehemals-Doper, wie Aldag, etwas zur Gesundung der Situation beitragen könnten, indem sie exponierte Stellungen wie Team-Leiter einnehmen sollten oder dürften.
So, wie ich es verstanden hatte, war eher eine Mehrheit im entspr. Forum dagegen, solche vorbelasteten Sportler, die auch noch eindeutig der Lügen überführt wurden, für eine Anti-Doping-Linie einzuspannen - aus Glaubwürdigkeitsgründen.
Dann kann man aber Bassos neuen Job wirklich nicht gutheißen.


Das gilt vor allem für diejenigen, die sich dafür aussprachen, Zabel und Aldag für eine Anti-Doping-Linie einzuspannen und jetzt bei JJ plötzlich dessen Glaubwürdigkeitsproblem entdecken.

Ich habe nie verlangt, daß beim deutschen Vorzeigeteam und dessen Leitung andere Maßstäbe gelten sollen. Auch nicht bei einem von Aldag geschickt in die Affäre hineingezogenen Erik Zabel.

Warum sollte denn diese Großzügigkeit JJ vorenthalten bleiben???

Und noch etwas, warum der Vergleich in die Irre führt: Weder Aldag noch Zabel wurden auch nur mit einem Tag Sperre belegt. Die Taten waren ja (bei Aldag) selbstverständlich auf den Monat genau außerhalb der Verjährungsfrist.



Geschrieben von Calahan am 09.05.2008 um 00:16:

 

Zitat:
Original von waldi
Calahan,

habe ich gestern im Interview JJ gelesen,der sagte,dass dieselben Teamleader,die ihn zum Doping gezwungen haben, dann den Ehrenkodex erfanden.

Basso könnte eh erst ab Oktober fahren und die UCI hat sich dazu noch nicht geäußert.Wenn sie sich nicht ganz lächerlich machen wollen,lassen sie ihn fahren.

Ich drück ihm die Daumen. Radler


Ja, Waldi! Diese Auskunft von JJ war glaubhaft, wie er überhaupt viel glaubwürdiger rüberkommt, als Aldag und Zabel.
Genau so hatte ich mir die Teamleader vorgestellt. Wenn man wirklich an Fairness und Ehrlichkeit interessiert ist, hält man so eine verlogenen Masche doch gar nicht aus.



Geschrieben von Freiherr v. Drais am 09.05.2008 um 01:00:

 

Zitat:
Original von Calahan
Zitat:
Original von waldi
Calahan,

habe ich gestern im Interview JJ gelesen,der sagte,dass dieselben Teamleader,die ihn zum Doping gezwungen haben, dann den Ehrenkodex erfanden.

Basso könnte eh erst ab Oktober fahren und die UCI hat sich dazu noch nicht geäußert.Wenn sie sich nicht ganz lächerlich machen wollen,lassen sie ihn fahren.

Ich drück ihm die Daumen. Radler


Ja, Waldi! Diese Auskunft von JJ war glaubhaft, wie er überhaupt viel glaubwürdiger rüberkommt, als Aldag und Zabel.
Genau so hatte ich mir die Teamleader vorgestellt. Wenn man wirklich an Fairness und Ehrlichkeit interessiert ist, hält man so eine verlogenen Masche doch gar nicht aus.

calahan Du setzt die Begriffe "Fairness und Ehrlichkeit" ein wo Du sie nutzen kannst um damit Deine Ansichten zu unterstreichen. Fairness und Ehrlichkeit gibt es aber nur in einem Dopingfreien Sport.
Und auch das Wort "gezwungen" wird kräftig aus dem Wortstamm gesägt. Was jetzt in den auch durchaus unangenehmen Zuckungen liegt, ist der "alte Radsport", sind die Veränderung vom flächengedeckten Doping zu sehr riskanten Einzeltaten die dann wieder dem Radsport einen Genickschlag versetzten würden. Das ist doch der momentane Ablauf der Dinge im Radsport. Und wer Sponsorengelder sehen möchte und nicht seinen Dispo ausreizen möchte, der wird sich daran halten. ist doch eigendlich die einzig logische Schussfolgerung.



Geschrieben von Calahan am 09.05.2008 um 01:48:

 

Zitat:
Original von Freiherr v. Drais
Zitat:
Original von Calahan
Zitat:
Original von waldi
Calahan,

habe ich gestern im Interview JJ gelesen,der sagte,dass dieselben Teamleader,die ihn zum Doping gezwungen haben, dann den Ehrenkodex erfanden.

Basso könnte eh erst ab Oktober fahren und die UCI hat sich dazu noch nicht geäußert.Wenn sie sich nicht ganz lächerlich machen wollen,lassen sie ihn fahren.

Ich drück ihm die Daumen. Radler


Ja, Waldi! Diese Auskunft von JJ war glaubhaft, wie er überhaupt viel glaubwürdiger rüberkommt, als Aldag und Zabel.
Genau so hatte ich mir die Teamleader vorgestellt. Wenn man wirklich an Fairness und Ehrlichkeit interessiert ist, hält man so eine verlogenen Masche doch gar nicht aus.

calahan Du setzt die Begriffe "Fairness und Ehrlichkeit" ein wo Du sie nutzen kannst um damit Deine Ansichten zu unterstreichen. Fairness und Ehrlichkeit gibt es aber nur in einem Dopingfreien Sport.
Und auch das Wort "gezwungen" wird kräftig aus dem Wortstamm gesägt. Was jetzt in den auch durchaus unangenehmen Zuckungen liegt, ist der "alte Radsport", sind die Veränderung vom flächengedeckten Doping zu sehr riskanten Einzeltaten die dann wieder dem Radsport einen Genickschlag versetzten würden. Das ist doch der momentane Ablauf der Dinge im Radsport. Und wer Sponsorengelder sehen möchte und nicht seinen Dispo ausreizen möchte, der wird sich daran halten. ist doch eigendlich die einzig logische Schussfolgerung.


Genau! Wir haben weder Fairness und Ehrlichkeit, noch nähern wir uns einem dopingfreien Sport.
An dieser Anti-Doping-Welle kann man schön das entropische Prinzip beobachten. Das Ausmaß der Unordnung wird immer größer.

Ich halte systematisches Doping für das geringere Übel als das, wohin es sich derzeit entwickelt.
Systematisches Doping bot den Fahrern doch eine gewisse Beaufsichtigung durch die medizinische Abteilung des jeweiligen Teams. Auch war damit ein wenig Rückendeckung für die Athleten verbunden.
Nun wird auf eigene Faust gedopt, da es gilt, die Anzahl der Mitwisser möglichst klein zu halten.
Ich nehme an, heute findet Doping in einem viel weniger betreuten Rahmen statt - zumindest in Deutschland.
Das halte ich für viel gefährlicher als das herkömmliche Doping, denn um mit solch hochwirksamen Substanzen zu hantieren, fehlt dem durchschnittlichen Berufssportler die medizinische Sachkenntnis.

Man muß auch mal mit dem geringeren Übel zufrieden sein, wenn nichts besseres machbar ist, sonst wird man bitter bestraft.

Tja, und die Sponsoren sollten mal an ihr übliches Geschäftsgebaren denken. Geheiligt wird der Profit - dann kommt lange nichts und erst zum Schluß die Moral, wenn überhaupt.
Dagegen verblasst das Thema Doping.



Geschrieben von Freiherr v. Drais am 09.05.2008 um 08:51:

 

Calahan das die Sponsoren nicht Deine Meinung teilen sehen die Radsportfans an deren Rückzug aus dem einst so durchschmuddelten Radsport.
Die Befürwortung von Doping ist einfach menschenverachtend und nach meiner Meinung gehört ein sehr verzerrtes Weltbild zu solch einer traurigen und rücksichtslosen Meinung. Fröhliches Verzerren noch , aber es ist vorbei Freude



Geschrieben von badfan am 09.05.2008 um 08:57:

 

Zitat:
Original von Freiherr v. Drais
Calahan das die Sponsoren nicht Deine Meinung teilen sehen die Radsportfans an deren Rückzug aus dem einst so durchschmuddelten Radsport.
Die Befürwortung von Doping ist einfach menschenverachtend und nach meiner Meinung gehört ein sehr verzerrtes Weltbild zu solch einer traurigen und rücksichtslosen Meinung. Fröhliches Verzerren noch , aber es ist vorbei Freude

Einst so durchschmuddelt ... der Radsport und der Sport im Allgemeinen ist weitest davon entfernt, sauber zu sein. Wach mal auf aus Deinem schönen Traum.



Geschrieben von Freiherr v. Drais am 09.05.2008 um 09:01:

 

Kannst Du mal bitte ein paar genaue Daten nennen oder Deine Quelle verlinken? Ich glaube Dir das nicht.



Geschrieben von badfan am 09.05.2008 um 09:03:

 

War klar, dass Du das nicht glaubst. Drum sag ich ja, wach auf ... geschockt



Geschrieben von Calahan am 09.05.2008 um 09:27:

 

Zitat:
Original von Freiherr v. Drais
Calahan das die Sponsoren nicht Deine Meinung teilen sehen die Radsportfans an deren Rückzug aus dem einst so durchschmuddelten Radsport.
Die Befürwortung von Doping ist einfach menschenverachtend und nach meiner Meinung gehört ein sehr verzerrtes Weltbild zu solch einer traurigen und rücksichtslosen Meinung. Fröhliches Verzerren noch , aber es ist vorbei Freude


Es gibt hier keine Dopingbefürwortung, lediglich eine Bestandsaufnahme der durchschmuddelten Wirklichkeit, nicht nur im Radsport.
Verzerrt ist da höchstens das Trugbild, das Sponsoren von sich zeichnen, wenn sie eine Ethik predigen, die es in ihren Häusern normalerweise nicht gibt.



Geschrieben von Spoeke am 09.05.2008 um 09:31:

 

In diesem Leben werdet Ihr Euch nicht mehr gegenseitig überzeugen können, dann lasst es doch einfach. großes Grinsen


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