Das Forum - fuer echte Sport-Fans (http://www.radsport-gegen-doping.de/Forum/wbb2/index.php)
- Doping und Sportpolitik (http://www.radsport-gegen-doping.de/Forum/wbb2/board.php?boardid=104)
-- Doping (http://www.radsport-gegen-doping.de/Forum/wbb2/board.php?boardid=2)
--- Holczer: Zum Tour-Start wird noch was kommen (http://www.radsport-gegen-doping.de/Forum/wbb2/thread.php?threadid=56)


Geschrieben von san antonio am 29.03.2013 um 16:35:

 

Zitat:
Original von Pitstop
Erstmal abwarten, was die Aussagen von Schumacher überhaupt wert sind.


Schon richtig !

Allerdings treffen die beide sich sowieso vor Gericht weil die Fa. von HMH sich von S. Sch. hintergangen fühlt. Dort kann zwar auch gelogen werden, wenn einer aber dabei erwischt wird ist das wesentlich stärker geahndet als nur etwas in der Öffentlichkeit von sich geben.

Aber.. erstaunliche Reaktion mal wieder.. egal wer denn jetzt aussagt, wird sofort eine finstere Absicht unterstellt (Jaksche, Landis, Hamilton, Rasmussen, Decker usw.. nun auch Schumacher) Bei den genannten wurden die Aussagen zum allergrößten Teil bestätigt (USADA Bericht u.a.) oder sie stimmen mit dem bereits bekannten überein und ergänzen sich geradezu nahtlos.

Genauso wie man leider davon ausgehen muss dass Ulle und die anderen ebenfalls nachhelfen mussten, so erscheint es sehr unwahrscheinlich dass ein Coach und Teamleiter nicht mitbekommt was seine Fahrer tun.. der müsste dann, in dieser vergifteten Zeit schon sehr naiv oder blauäugig gewesen sein so gar nichts zu blicken.. bis hin zur vollen Fehlbesetzung ggfls.

Im Übrigen haben bisher so gut wie alle Teamleiter erzählt "bei ihnen nicht", also steht da HMH nicht alleine da, jetzt aber kommen immer mehr, freiwillig oder überführt, dazu es doch zuzugeben (bei Rabobank, bei Garmin u.a).. also vermute ich dass dies eine Frage der Zeit ist bis auch hier der Moment kommt an dem HMH sich Luft macht, der S. Sch. hat ja bisher sein Verhalten auch verschwiegen und nun doch angesagt was er tat.

Interessant wäre zu wissen ob die Jungs Heute ohne auskommen oder ob es nach wie vor ähnlich weiter geht !



Geschrieben von tari am 29.03.2013 um 21:33:

 

kann ich Dir nur zustimmen San Antonio! Frohe Ostern!



Geschrieben von Pitstop am 30.03.2013 um 09:33:

 

Zitat:
Original von san antonio
Im Übrigen haben bisher so gut wie alle Teamleiter erzählt "bei ihnen nicht", also steht da HMH nicht alleine da, jetzt aber kommen immer mehr, freiwillig oder überführt, dazu es doch zuzugeben (bei Rabobank, bei Garmin u.a).. also vermute ich dass dies eine Frage der Zeit ist bis auch hier der Moment kommt an dem HMH sich Luft macht, der S. Sch. hat ja bisher sein Verhalten auch verschwiegen und nun doch angesagt was er tat.

Eigentlich hatten wir das Thema schon zu genüge, aber gerne nochmal ...
Dass HMH (insbesondere bei Schumacher) etwas ahnte bestreitet er nicht. Schon bei der Tour-07 wollter für seine Jungs nicht die Hand ins Feuer legen. Sogar bei Schumachers EZF-Sieg bei der Tour-08 hatte HMH kein gutes Gefühl (O-Ton: hoffentlich geht das mit rechten Dingen zu). Das besagt aber nicht, dass er über die Dopingpraktiken in seinem Team, genau Bescheid gewußt hat. Wenn dem so gewesen wäre, hätte er wohl kaum diese Bedenken geäußert. Zudem hat auch B. Kohl schon bei seiner gerichtlichen Vernehmung ausgesagt, dass ohne Wissen von HMH gedopt wurde.
Schumacher hat in der Vergangenheit schon soviel Unsinn erzählt, dass man nur noch mit dem Kopf schütteln konnte. Dass er ausgerechnet jetzt, unmittelbar vor der Gerichtsverhandlung mit solchen Behauptungen kommt, macht ihn nicht gerade glaubwürdiger.



Geschrieben von san antonio am 30.03.2013 um 11:19:

 

hello1

Ich verstehe ja alle Seiten, und HMH wird in der gleichen Situation sein wie alle anderen, vor allem was den inneren Profizirkel angeht. Wie man weis besteht da eine Art Zusammengehörigkeitsgefühl (um es gnädig auszudrücken) welches verhindert dass der einen den anderen anschwärzt.. ist ja eigentlich auch gut so, aber nun denke ich ist es an der Zeit alte Zöpfe abzuschneiden und die Dinge beim Namen nennen, das muss ja nicht im gehässigen sich abspielen eher wäre ein sachlicher Kassensturz durch und mit Leuten wie HMH das sinnvollste.

Man will scheinbar immer noch Tatsachen verneinen die dann doch irgendwie und irgendwann plötzlich massiv zum Vorschein kommen. Ob Bobby Jülich oder damals der konsequente sofort Rücktritt von Udo Bölts... dazwischen war nur Zeit, die Zusammenhänge waren immer da.. wenn nicht immer, haben die immer mal wieder nachgeholfen... der Rest ist wohl den Verjährungsfristen und damit dem richtigen Ärger geschuldet.. vermutlich auch bei HMH..

Allerdings vermute ich das, ich weis es nicht.. vielleicht ist HMH der einzige Topsaubere im ganzen Tross gewesen.. aber, Hand aufs Herz, kaum zu glauben !



Geschrieben von Pitstop am 30.03.2013 um 11:47:

 

Zitat:
Original von san antonio
Allerdings vermute ich das, ich weis es nicht.. vielleicht ist HMH der einzige Topsaubere im ganzen Tross gewesen.. aber, Hand aufs Herz, kaum zu glauben !

Ich denke da werden noch mehr gewesen sein. Bob Stapleton z.B. zähle ich ebenfalls zu den sauberen Vertretern.



Geschrieben von easyrider am 31.03.2013 um 10:36:

 

Da der UCI diesen Prozeß nicht führen will (kann), wird das ganze Theater so weitergehen. Wir springen von Einzelfall zu Einzelfall und sind so klug als wie zuvor. So bekommt der Radsport nie einen Neubeginn. Aber das soll so sein. Die Fahrer - einer nach dem anderen natürlich - bleiben die Gelackmeierten. Auch hier warten wir auf den Messias vergeblich.
Telekom mit Sinkewitz an der Spitze in Freiburg, Wiener Blut, USADA gegen Armstrong, Fuentes- OP und jetzt Schumacher-Geständnis. Was hat es denn gebracht ? Mehr vertuscht als aufgeklärt. Meine Empörung bei diesen Aufklärungsgepansche nach 10-15 Jahren hält sich stark in Grenzen.

Die Position von Jan ist mir da noch am symphatischsten.



Geschrieben von montklamott am 31.03.2013 um 17:08:

 

Zitat:
Original von Pitstop
Zitat:
Original von san antonio
Im Übrigen haben bisher so gut wie alle Teamleiter erzählt "bei ihnen nicht", also steht da HMH nicht alleine da, jetzt aber kommen immer mehr, freiwillig oder überführt, dazu es doch zuzugeben (bei Rabobank, bei Garmin u.a).. also vermute ich dass dies eine Frage der Zeit ist bis auch hier der Moment kommt an dem HMH sich Luft macht, der S. Sch. hat ja bisher sein Verhalten auch verschwiegen und nun doch angesagt was er tat.

Eigentlich hatten wir das Thema schon zu genüge, aber gerne nochmal ...
Dass HMH (insbesondere bei Schumacher) etwas ahnte bestreitet er nicht. Schon bei der Tour-07 wollter für seine Jungs nicht die Hand ins Feuer legen. Sogar bei Schumachers EZF-Sieg bei der Tour-08 hatte HMH kein gutes Gefühl (O-Ton: hoffentlich geht das mit rechten Dingen zu). Das besagt aber nicht, dass er über die Dopingpraktiken in seinem Team, genau Bescheid gewußt hat. Wenn dem so gewesen wäre, hätte er wohl kaum diese Bedenken geäußert. Zudem hat auch B. Kohl schon bei seiner gerichtlichen Vernehmung ausgesagt, dass ohne Wissen von HMH gedopt wurde.
Schumacher hat in der Vergangenheit schon soviel Unsinn erzählt, dass man nur noch mit dem Kopf schütteln konnte. Dass er ausgerechnet jetzt, unmittelbar vor der Gerichtsverhandlung mit solchen Behauptungen kommt, macht ihn nicht gerade glaubwürdiger.



Ja, Pitstop, wenn der Berni das sagt, dann stimmt das natürlich. Und der Schumi redet natürlich nur Unsinn. Ich kann es dann bald echt nicht mehr hören.
Ja, wir hatten das Thema schon zur Genüge. Aber die Frage, warum ausgerechnet HMH von den Dopingpraktiken in seinem Team nichts mitbekommen haben will, konntest du nie schlüssig beantworten.
Ich habe schon damals bei RSA geschrieben, daß die Wahrheit über das Ausmaß des Dopingproblems im Radsport doch sowieso niemand hören will. Und dann lese ich hier Spekulationen über "saubere Teamchefs"...
Immer mehr Profis packen aus und einige nennen Hintermänner und Mitwisser und dann werden sie hier öffentlich als Unglaubwürdig bezeichnet, nur weil einem der genannte Name nicht passt. Dann doch lieber Omerta - oder was?



Geschrieben von san antonio am 31.03.2013 um 18:58:

 

Zitat:
Original von Pitstop
Zitat:
Original von san antonio
Allerdings vermute ich das, ich weis es nicht.. vielleicht ist HMH der einzige Topsaubere im ganzen Tross gewesen.. aber, Hand aufs Herz, kaum zu glauben !

Ich denke da werden noch mehr gewesen sein. Bob Stapleton z.B. zähle ich ebenfalls zu den sauberen Vertretern.


Den (Stapleton) zähle ich zu den Cleveren Unternehmer mit pragmatischem Ausblick, der wird das sicher nicht hinein gebracht, aber ganz sicher auch nicht akribisch verfolgt haben, er hat wohl Klauseln in die Verträge geschrieben und war damit vorab "sauber". Und er hat mit Telekomgelder seine eigenen Marken mit dem Radsport günstig promotet, als der Telekomvertrag endete hat er das Team (oder die einzelnen Fahrer) verkauft..

Weis ich natürlich auch nicht, aber für so Geschäftstüchtig kann man ihn vermuten, den Milliardär mit Spaß am Radsport.



Geschrieben von Pitstop am 01.04.2013 um 01:47:

 

Zitat:
Original von montklamott
Ja, wir hatten das Thema schon zur Genüge. Aber die Frage, warum ausgerechnet HMH von den Dopingpraktiken in seinem Team nichts mitbekommen haben will, konntest du nie schlüssig beantworten.

monklamott, es geht nicht um die Frage ob HMH was wusste, sondern was er wusste. Dass auch in seinem Team gedopt wurde war ihm schon klar und das bestreitet er auch nicht. Was ihm immer wieder vorgeworfen wird ist, dass er an den Dopingpraktiken zumindest passiv beteiligt war und da sage ich klar: nein, das war er nicht.
Wie gesagt, er wusste dass ... er hatte aber keine konkrete Beweise um gegen die Dopingpraktiken in seinem eigenen Team vorgehen zu können.

Jetzt zu dem Punkt, warum ich Holczer mein Vertrauen schenke:
Als wir im Frühjahr 2007 die Idee mit der Petition hatten, habe ich ein wenig vorsondiert und unter Anderem die deutschen Teams angeschrieben, was wir vorhaben und ob Interesse besteht uns zu unterstützen. Holczer hat sich noch am gleichen Abend zurückgemeldet und gemeint, dass er unsere Idee ganz nett findet, aber keine Hoffnung hat, dass gegen Doping etwas auszurichten ist. Er hatte deshalb sogar vor sein Team aufzulösen und sich selbst aus dem aktiven Radsport zurückzuziehen. Dabei hat er mir auch zu verstehen gegeben, welche Rolle insbesondere der UCI dabei spielt, was sich in den aktuell letzten Wochen mehr und mehr bewahrheitet hat. Irgendwie ist es dann doch gelungen HMH mit ins Boot zu holen und vor dem Engagement welches er dann gezeigt hat kann ich nur meinen Hut ziehen. Beispiel: Radsport-gegen-Doping hat die Idee eingebracht, dass alle!!! Beteiligte vor jedem Rennen einer Erklärung unterschreiben, die Finger vom Doping zu lassen. Der UCI hat unsere Idee sogar umgesetzt und den Ehrenerklärung vor der Tour 2007 zur Unterzeichnung vorgelegt ... allerdings nur den Atheten. Holczer hat die Ehrenerklärung ebenfalls unterschrieben und dem UCI dabei klar zu verstehen gegeben: wenn dann alle!!!
Was Holczer sich aber auf alle Fälle auf mit seine Fahnen schreiben darf ist die Teamvereinigung M.P.C.C. der sich aktuell immer mehr Teams anschließen. Das ist sein Werk.



Geschrieben von tari am 01.04.2013 um 03:07:

 

Danke Pitstop. Das ist gut zu hoeren ueber Holczer.
Den Schritt zu Katusha konnte ich nicht verstehen.



Geschrieben von san antonio am 01.04.2013 um 19:35:

 

Wenn denn aber nun alle scheinbar wissen wo der Schuh drückt, also bei der UCI, sagt doch jetzt auch HMH nach Bericht von Pitstop... warum sind diese Leute noch immer im Amt, die M.P.C.C. ist doch eine Gruppierung von Teams mit "sauberen Absichten" und es sind inzwischen viele Teams.. die können doch eine Palastrevolution wagen.. oder ist das auch zu naiv ?



Geschrieben von montklamott am 01.04.2013 um 20:44:

 

Zitat:
Original von Pitstop
Zitat:
Original von montklamott
Ja, wir hatten das Thema schon zur Genüge. Aber die Frage, warum ausgerechnet HMH von den Dopingpraktiken in seinem Team nichts mitbekommen haben will, konntest du nie schlüssig beantworten.

monklamott, es geht nicht um die Frage ob HMH was wusste, sondern was er wusste. Dass auch in seinem Team gedopt wurde war ihm schon klar und das bestreitet er auch nicht. Was ihm immer wieder vorgeworfen wird ist, dass er an den Dopingpraktiken zumindest passiv beteiligt war und da sage ich klar: nein, das war er nicht.
Wie gesagt, er wusste dass ... er hatte aber keine konkrete Beweise um gegen die Dopingpraktiken in seinem eigenen Team vorgehen zu können.

Jetzt zu dem Punkt, warum ich Holczer mein Vertrauen schenke:
Als wir im Frühjahr 2007 die Idee mit der Petition hatten, habe ich ein wenig vorsondiert und unter Anderem die deutschen Teams angeschrieben, was wir vorhaben und ob Interesse besteht uns zu unterstützen. Holczer hat sich noch am gleichen Abend zurückgemeldet und gemeint, dass er unsere Idee ganz nett findet, aber keine Hoffnung hat, dass gegen Doping etwas auszurichten ist. Er hatte deshalb sogar vor sein Team aufzulösen und sich selbst aus dem aktiven Radsport zurückzuziehen. Dabei hat er mir auch zu verstehen gegeben, welche Rolle insbesondere der UCI dabei spielt, was sich in den aktuell letzten Wochen mehr und mehr bewahrheitet hat. Irgendwie ist es dann doch gelungen HMH mit ins Boot zu holen und vor dem Engagement welches er dann gezeigt hat kann ich nur meinen Hut ziehen. Beispiel: Radsport-gegen-Doping hat die Idee eingebracht, dass alle!!! Beteiligte vor jedem Rennen einer Erklärung unterschreiben, die Finger vom Doping zu lassen. Der UCI hat unsere Idee sogar umgesetzt und den Ehrenerklärung vor der Tour 2007 zur Unterzeichnung vorgelegt ... allerdings nur den Atheten. Holczer hat die Ehrenerklärung ebenfalls unterschrieben und dem UCI dabei klar zu verstehen gegeben: wenn dann alle!!!
Was Holczer sich aber auf alle Fälle auf mit seine Fahnen schreiben darf ist die Teamvereinigung M.P.C.C. der sich aktuell immer mehr Teams anschließen. Das ist sein Werk.


Sorry, aber das überzeugt mich in keiner Weise. Diese Ehrenerklärung war das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben war, da juristisch völlig irrelevant. Genauso ein Unfug, wie diese blöde BILD-Kampagne mit Kittel, Martin und Degenkolb, wo auch ein Marc Bator noch grinsend dabei steht.

http://www.bild.de/sport/mehr-sport/radsport/anti-doping-schwur-29596686.bild.html

HMH hatte vor sein Team aufzulösen? Er musste es dichtmachen, weil keiner mehr investieren wollte und er selbst da schon längst nicht mehr glaubwürdig machen konnte, daß er mit dem Teamdoping bei Gerolsteiner nichts zu tun hatte.
Ich habe sein Buch gelesen - eine einzige Zeitverschwendung. Ich weiß, daß wir beim Thema HMH nicht auf einen Nenner kommen, deshalb lass ich es jetzt auch.



Geschrieben von san antonio am 02.04.2013 um 11:45:

 

Zitat:
Original von montklamott
Zitat:
Original von Pitstop
Zitat:
Original von montklamott
Ja, wir hatten das Thema schon zur Genüge. Aber die Frage, warum ausgerechnet HMH von den Dopingpraktiken in seinem Team nichts mitbekommen haben will, konntest du nie schlüssig beantworten.

monklamott, es geht nicht um die Frage ob HMH was wusste, sondern was er wusste. Dass auch in seinem Team gedopt wurde war ihm schon klar und das bestreitet er auch nicht. Was ihm immer wieder vorgeworfen wird ist, dass er an den Dopingpraktiken zumindest passiv beteiligt war und da sage ich klar: nein, das war er nicht.
Wie gesagt, er wusste dass ... er hatte aber keine konkrete Beweise um gegen die Dopingpraktiken in seinem eigenen Team vorgehen zu können.

Jetzt zu dem Punkt, warum ich Holczer mein Vertrauen schenke:
Als wir im Frühjahr 2007 die Idee mit der Petition hatten, habe ich ein wenig vorsondiert und unter Anderem die deutschen Teams angeschrieben, was wir vorhaben und ob Interesse besteht uns zu unterstützen. Holczer hat sich noch am gleichen Abend zurückgemeldet und gemeint, dass er unsere Idee ganz nett findet, aber keine Hoffnung hat, dass gegen Doping etwas auszurichten ist. Er hatte deshalb sogar vor sein Team aufzulösen und sich selbst aus dem aktiven Radsport zurückzuziehen. Dabei hat er mir auch zu verstehen gegeben, welche Rolle insbesondere der UCI dabei spielt, was sich in den aktuell letzten Wochen mehr und mehr bewahrheitet hat. Irgendwie ist es dann doch gelungen HMH mit ins Boot zu holen und vor dem Engagement welches er dann gezeigt hat kann ich nur meinen Hut ziehen. Beispiel: Radsport-gegen-Doping hat die Idee eingebracht, dass alle!!! Beteiligte vor jedem Rennen einer Erklärung unterschreiben, die Finger vom Doping zu lassen. Der UCI hat unsere Idee sogar umgesetzt und den Ehrenerklärung vor der Tour 2007 zur Unterzeichnung vorgelegt ... allerdings nur den Atheten. Holczer hat die Ehrenerklärung ebenfalls unterschrieben und dem UCI dabei klar zu verstehen gegeben: wenn dann alle!!!
Was Holczer sich aber auf alle Fälle auf mit seine Fahnen schreiben darf ist die Teamvereinigung M.P.C.C. der sich aktuell immer mehr Teams anschließen. Das ist sein Werk.


Sorry, aber das überzeugt mich in keiner Weise. Diese Ehrenerklärung war das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben war, da juristisch völlig irrelevant. Genauso ein Unfug, wie diese blöde BILD-Kampagne mit Kittel, Martin und Degenkolb, wo auch ein Marc Bator noch grinsend dabei steht.

http://www.bild.de/sport/mehr-sport/radsport/anti-doping-schwur-29596686.bild.html

HMH hatte vor sein Team aufzulösen? Er musste es dichtmachen, weil keiner mehr investieren wollte und er selbst da schon längst nicht mehr glaubwürdig machen konnte, daß er mit dem Teamdoping bei Gerolsteiner nichts zu tun hatte.
Ich habe sein Buch gelesen - eine einzige Zeitverschwendung. Ich weiß, daß wir beim Thema HMH nicht auf einen Nenner kommen, deshalb lass ich es jetzt auch.


Na.. hoffentlich wird das nicht irgendwann ein dickes "Eigentor" mit dieser Bildkampagne think3

Zum Thema Holczer stört mich weniger der Mann als die Legende des beinahe "einzigen" Saubermann in der Branche.. kann ja sogar sein, aber dann hat er immer in Kauf genommen trotz Doping seine Leidenschaft auszuleben, verständlich, wäre vielleicht bei mir nicht anders, aber er kann nicht daneben stehen und über Jahrzehnte nur erstaunt aufblicken wenn mal wieder einer erwischt wurde, vielleicht hätte er bei seinen Bedenken auch mal genauer hingucken müssen ! Nicht sagen: "hoffentlich geht das mit rechten Dinge zu, sondern vielleicht hoffentlich wird er nicht erwischt" (er war ja schon eine engagierter und guter Teamboss bei Öschelbronn, aus der Ecke kamen viele spätere Profis) Bei Gerolsteiner war es ja nicht nur Schumacher, sondern vor allem Rebellin, und.. Leipheimer und Kohl und dann noch der Georg Totschnig sowie ein Paar Italiener die da Verdachtsmomente aufbrachten und teilweise bestätigten. Die Kurzallianz mit Katusha war wohl auch nur ein Missverständnis !

Marc Bator ist inzwischen tatsächlich Lizenzfahrer und er hat wohl den Vorsitz des RG Hamburg übernommen, ein ziemlich traditionsreicher Verein.



Geschrieben von Pitstop am 02.04.2013 um 12:42:

 

Zitat:
Original von san antonio
... vielleicht hätte er bei seinen Bedenken auch mal genauer hingucken müssen !

Bleibt dabei die Frage, wie das zu realisieren ist. Fahrer und Teamleitung hängen ja nicht ständig zusammen. In der Regel sehen sie sich nur zu den Rennen. Was ein Athlet nebenher anstellt kann die Teamleitung kaum kontrollieren.

Im übrigen gibt es noch eine andere Ehrenerklärung, die von 35 ehemaligen Schumacherkollegen unterzeichnet wurde. Wenn Schumacher vor Gericht glaubhaft darlegen will, dass sie alle lügen hat er eine Menge zu tun.



Geschrieben von Pitstop am 02.04.2013 um 14:22:

 

Zitat:
Original von san antonio
Wenn denn aber nun alle scheinbar wissen wo der Schuh drückt, also bei der UCI, sagt doch jetzt auch HMH nach Bericht von Pitstop... warum sind diese Leute noch immer im Amt, die M.P.C.C. ist doch eine Gruppierung von Teams mit "sauberen Absichten" und es sind inzwischen viele Teams.. die können doch eine Palastrevolution wagen.. oder ist das auch zu naiv ?

Nein, aber ohne Unterstützung von außen ist jede noch so ernst gemeinte Aktion nur ein laues Lüftchen.



Geschrieben von san antonio am 02.04.2013 um 14:39:

 

Mensch pitstop ! immer die gleiche Leier "sie hängen nicht ständig zusammen", natürlich nicht, vielleicht auch nicht gerade wenn sich einer die EPO Spritze setzt, aber wer kennt seine Pappenheimer besser als der Team Boss oder die darum versammelten Pfleger und Helfer ? In jeder Hinsicht, ich sage dir, die wissen sogar wo gerade einer den Wolf hat und wie hoch die Temperatur am Morgen ist oder gar ob der Stuhlgang gestimmt hat. Näher als in einem Radteam kann man sich gar nicht kommen, sogar bei den Vereinen, da weis man auch ziemlich alles über jeden, jedenfalls die Übungsleiter wissen das und sollte einer (oder eine) mal Unregelmäßigkeiten (nach unten oder nach oben) zeigen, wird der Sache nachgegangen, der Arzt guckt nach usw..

Der Bruyneel stünde ja auch ziemlich bedeppert da wenn er so gar nichts geschallt haben sollte jetzt wo Armstrong (und viele andere) erzählt haben dass sie es schon immer und ständig taten !

Wenn ich Blut gezapft bekomme habe ich Einstiche, die sieht ma, jedenfalls dann wenn man hinguckt weil man sowieso der Sache nicht so richtig traut.

Das ist es was ich sowieso der UCI, Der ASO und viele weiteren komplett "Blinden" vorwerfe... vor allem weil sie im Nachhinein mit besonders moralischen Ansprüche kommen.. VORHER wäre besser denke ich !



Geschrieben von Pitstop am 02.04.2013 um 15:19:

 

Zitat:
Original von san antonio
Wenn ich Blut gezapft bekomme habe ich Einstiche, die sieht ma, jedenfalls dann wenn man hinguckt weil man sowieso der Sache nicht so richtig traut.

Kommt darauf an, wo die Einstiche plaziert sind. Die Athleten setzten die Nadel in der Regel dort an, wo die Einstiche eben nicht als solche zu erkennen sind, bei EPO z.B. in die Bauchfalte.



Geschrieben von montklamott am 02.04.2013 um 15:35:

 

Zitat:
Original von Pitstop
Zitat:
Original von san antonio
Wenn ich Blut gezapft bekomme habe ich Einstiche, die sieht ma, jedenfalls dann wenn man hinguckt weil man sowieso der Sache nicht so richtig traut.

Kommt darauf an, wo die Einstiche plaziert sind. Die Athleten setzten die Nadel in der Regel dort an, wo die Einstiche eben nicht als solche zu erkennen sind, bei EPO z.B. in die Bauchfalte.


Du weißt das aber der HansMichael nicht? San Antonio schrieb doch, daß man hinschauen kann, wenn man der Sache nicht traut.
Er bezeichnet ja auch das Verhalten von Rebellin als schizophren, dabei ist es völlig normal, daß ich auf alles genau achte, wenn ich ein Dopingprogramm durchziehe. Man will ja schließlich ein konkretes Ziel erreichen - ungewollte Kontamination ist da eher unerwünscht.
Pitstop, der Typ ist Lehrer und somit gewiss kein Dummkopf, trotzdem scheint er alle um sich herum für ebensolche zu halten.



Geschrieben von Pitstop am 02.04.2013 um 16:34:

 

Zitat:
Original von montklamott
Du weißt das aber der HansMichael nicht? San Antonio schrieb doch, daß man hinschauen kann, wenn man der Sache nicht traut.

Natürlich kann man hinschauen. Nur, wenn die Einstiche schon für einen Arzt mit Mühe als solche zu erkennen sind, wie soll sie dann ein Lehrer identifizieren? Ein Teammanager kann zudem schon aus juristischen Gründen keine Leibesvisitationen durchführen.



Geschrieben von Juni am 02.04.2013 um 16:49:

 

Gerolsteiner hatte doch auch auf teaminterne Kontrollen verzichtet und das als Kampf gegen Doping verkauft. Das konnte man aber auch so deuten, dass man nichts wissen und keine Verantwortung übernehmen wollte.


Forensoftware: Burning Board 2.3.5, entwickelt von WoltLab GmbH