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Geschrieben von Plattfuß am 20.11.2011 um 20:47:

 

Zitat:
Original von badfan
Zitat:
Original von Plattfuß
Nun ja, als Lunte würde ich ihn nicht sehen. Was würde einen denn im Radpsort heute noch überraschen?

Ein Freispruch würde mich freuen, aber ich denke, dass würde wieder einiges in Frage stellen.


Wenn endlich aufgedeckt würde, wer da wirklich tief im Dreck steckt.
Alle die zu entlarven, für die die Athleten letztlich die Zeche zahlen.
Das wäre schon mal schön.


Ich zweifel nicht daran, dass neben den Radsportlern auch Teamchefs und Teamärzte mit drin stecken. Indirekt sind auch Rennveranstalter und die Konsumenten nicht unschuldig.

P. S.: Ich hätte Leistungssport anstatt Radsport schreiben sollen.



Geschrieben von badfan am 20.11.2011 um 20:49:

 

Leistungssport, Profisport, genau so muss es heißen.



Geschrieben von Plattfuß am 20.11.2011 um 20:50:

 

Zitat:
Original von san antonio
Zitat:
Original von Plattfuß
Nun ja, als Lunte würde ich ihn nicht sehen. Was würde einen denn im Radpsort heute noch überraschen?

Ein Freispruch würde mich freuen, aber ich denke, dass würde wieder einiges in Frage stellen.


Falsch ! im grossen Sportbetrieb überhaupt ! Radsport ist nur am Pranger, woanders traut man sich nicht so richtig... siehe O. Pereiro Zitat "im Fussball heisst das Regeneration, im Radsport Doping" bei gleicher Handlung... also nur nicht mit dem Medien "Mainstream" navigieren... Lieber genau hinschauen ! Augenzwinkern


Ja, da hast du absolut recht. Hatte es falsch formuliert. Der Radsport ist innerhalb des Leistungssports spätestens seit Fuentes zum Bauernopfer bzw. Prügelknaben geworden.

Ich glaube, jetzt schweifen wir ab.



Geschrieben von Pitstop am 20.11.2011 um 22:16:

 

Zitat:
Original von Plattfuß
Ja, da hast du absolut recht. Hatte es falsch formuliert. Der Radsport ist innerhalb des Leistungssports spätestens seit Fuentes zum Bauernopfer bzw. Prügelknaben geworden.

Ich glaube, jetzt schweifen wir ab.

Ich würde eher sagen, Du hast die Thematik genau auf den Punkt gebracht.



Geschrieben von easyrider am 20.11.2011 um 22:24:

 

Zitat:
Motto "in dubio pro reo"


San, das ist ja genau das Problem in der Sportgerichtsbarkeit. Dieses eherne rechtliche Prinzip wurde im Sport durch die "Strict Liability" ersetzt. Danach muss immer der Sportler zweifelsfrei nachweisen, dass er nicht gedopt hat.
Bei der Pechstein halfen nicht einmal die Zweifel hochkarätiger Mediziner.
Das Gericht, der CAS, erschied formal auf schuldig. Das ist doch der Skandal. Jetzt fährt sie mit den gleichen Blutwerten, bei ihr sind es die erhöhten Retikulozyten, mit denen sie vorher für 2 Jahre gesperrt worden ist. Die ISU, die sie gesperrt hat, sitzt und schweigt. Deshalb wird sie ja jetzt von der Pechstein verklagt, um das Verfahren noch einmal aufzunehmen. Wenn nicht alle blöd oder Mafioisi sind, dann kann das nur in einem Freispruch enden. Und dann ist die ISU dran wegen Schadensersatz.

Bei Contador ist es ähnlich verzwickt. Obwohl sein Team stark scheint, kann passieren, dass der CAS den vorgeladenen Metzger und der Vertreter der Rinderzuchtvereinigung Spaniens (falls sie kommen) den entscheidenenden Glauben schenkt. Und dann könnte Alberto draußen sein.
Der CAS entscheidet immer nur rein sportrechtlich formal und gibt sich deshalb auch keinerlei Mühe, medizinische oder andere Auskünfte zu verstehen.



Geschrieben von Pitstop am 20.11.2011 um 22:27:

 

Zitat:
Original von Plattfuß
Ich zweifel nicht daran, dass neben den Radsportlern auch Teamchefs und Teamärzte mit drin stecken. Indirekt sind auch Rennveranstalter und die Konsumenten nicht unschuldig.

Ich würde auch noch die Verbände, Medien und die Politik mit aufzählen.



Geschrieben von Georg40 am 21.11.2011 um 15:58:

 

NEU von der ARD Videotext Seite 224:


Vor dem Internationalen Sportgerichtshof hat die Verhandlung gegen Alberto
Contador wegen möglichen Dopings begonnen. In Lausanne waren zum Auftakt die Plädoyers der vier in das Verfahren involvierten Parteien anberaumt.

Der CAS verhandelt einen Einspruch des Radsport-Weltverbands und der Welt- Anti-Doping-Agentur. Diese gehen gegen den spanischen Radverband vor, der Con-
tador trotz positiven Tests auf Clenbuterol während der Tour de France 2010 nicht sperrte. Der Radprofi bestreitet die Vorwürfe und erklärt den Befund mit dem Verzehr von verseuchtem Fleisch.



Geschrieben von Georg40 am 21.11.2011 um 16:01:

 

Und noch mehr vom Portal rad-net.de:

Reizfigur Contador vor CAS - Aussage erwartet

Lausanne (dpa) - Sogar ein Metzger aus der spanischen Kleinstadt Irun soll bei der CAS-Anhörung im Fall Alberto Contador aussagen. Siegessicher und elegant mit Anzug und Krawatte erschien Spaniens umstrittener Radheld gleich am ersten Prozesstag vor dem Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne.In dem Verfahren wegen möglichen Clenbuterol-Dopings hält der 28-Jährige offenbar nichts von einer Zuschauerrolle aus der Ferne. «Er wirkt entschlossen, die Befragungen sehr nah zu verfolgen», sagte CAS-Generalsekretär Matthieu Reeb der Sporttageszeitung «L'Équipe».An vier Verhandlungstagen könnten drei Richter und 23 Zeugen der Karriere des erfolgreichsten Radstars der vergangenen Jahre einen empfindlichen Knick versetzen. Lange war vermutet worden, Contador reise überhaupt nicht selbst in die Schweiz - nun zeigte der dreimalige Tour-de-France-Gewinner gleich zu Beginn der viertägigen Verhandlung Präsenz und demonstrierte Zuversicht.Einen Kommentar gab der Kapitän des Teams Saxo Bank, der dem Gericht seinen positiven Clenbuterol-Befund in einer Tour-Kontrolle vom 21. Juli 2010 erklären muss, am Montag wie angekündigt keinen ab. Dem Vernehmen nach steht seine Aussage vor dem obersten Sportgericht am Dienstag an. Während der Verhandlung sind weder von der Contador-Seite noch vom CAS Pressemitteilungen geplant.Der Radsport-Weltverband UCI und Welt-Anti-Doping-Agentur WADA hatten den CAS angerufen, nachdem Contador vom spanischen Radverband RFEC im Februar freigesprochen worden war. Der Radstar bestreitet Doping und begründet den Befund mit dem Verzehr von verseuchtem Fleisch.13 Zeugen ernannte die Verteidigung im Vorfeld. Dazu kommen zehn weitere wie Wilhelm Schänzer vom Kölner Anti-Doping-Labor, das die minimalen Clenbuterol-Spuren in Contadors Urin diagnostizierte. Außerdem sollen vor den CAS-Richtern auch ehemalige und aktuelle Teamkollegen des Madrilenen und sogar ein Metzger aus Irun aussagen. Dieser hatte dem Koch Contadors vor 16 Monaten angeblich das ominöse Stück Kalbfleisch verkauft.Nach den Eröffnungsstatements der vier involvierten Parteien - Contador, RFEC, UCI und WADA - stehen bis Mittwoch die Zeugenaussagen auf dem Programm. Am letzten Verhandlungstag, dem Donnerstag, folgen die Schlussplädoyers, wie Reeb verkündete. Bereits im Vorfeld waren dem Gericht Unterlagen und Beweise über 4000 Seiten zugesandt worden. Die Verteidigung erwägt offenbar auch einen Lügendetektortest.Mit einem Urteil in dem bereits mehrfach verschobenen Prozess - von Juni 2011 auf August und dann November - ist wohl erst Anfang Januar 2012 zu rechnen. Bei einem Schuldspruch droht Contador neben einer Sperre auch die Aberkennung all seiner Siege seit der positiven Dopingkontrolle. Das wären vor allem der Tour-Sieg 2010 und der Erfolg beim Giro d'Italia 2011.



Geschrieben von Lance Armstrong am 21.11.2011 um 16:48:

 



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