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Zum Ende der Seite springen Wiener Blut
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sonne07 sonne07 ist weiblich
Realitätsverweigerin


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"Was Herrn Bach betrifft, vielleicht braucht der DOSB einfach nur Geld? Mit der Rückgabe der Medaillen ist ja auch die Rückzahlung der Prämien verbunden"

Mein lieber Pitstop, das finde ich überhaupt nicht zum Lachen!!!













lol

__________________
Ich hasse Doppelmoral...Ufe Hammer
03.04.2009 17:56 sonne07 ist offline Beiträge von sonne07 suchen Nehmen Sie sonne07 in Ihre Freundesliste auf
Pitstop
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Zitat:
Original von sonne07

Mein lieber Pitstop, das finde ich überhaupt nicht zum Lachen!!!

ich schon, denn dieses Duell wird Herr Bach verlieren Nase fassen
03.04.2009 18:01 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
Georg40
unregistriert
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Wollen die die Medaillen verkaufen ? Der Goldpreis wächst...
Herr Bach ist in jedem Fall eine traurige Figur. Als Sportler war er viel-viel besser als Funktionär.
03.04.2009 18:13
san antonio san antonio ist männlich
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Motzer hihi1 talk1
03.04.2009 20:16 san antonio ist offline Beiträge von san antonio suchen Nehmen Sie san antonio in Ihre Freundesliste auf
sonne07 sonne07 ist weiblich
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Zitat:
Original von san antonio
Motzer hihi1 talk1


Escht Wahr? Hammer happy birthday Hä? erschreck

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Ich hasse Doppelmoral...Ufe Hammer
03.04.2009 20:43 sonne07 ist offline Beiträge von sonne07 suchen Nehmen Sie sonne07 in Ihre Freundesliste auf
Pitstop
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Zitat:
Matschiner scheinbar geständig

Kurier, vom 03. April 2009

Der in U-Haft befindliche Sportmanager Stefan Matschiner soll bei seiner Einvernahme am (heutigen) Freitagnachmittag gegenüber Ermittlern der "Soko Doping" und der Staatsanwaltschaft im Wiener Straflandesgericht die Weitergabe von Dopingmitteln an Bernhard Kohl, Lisa Hütthaler und andere, nicht genannte Sportler eingestanden haben. Matschiners Anwalt Franz Essl dementierte diese Informationen, die der APA zugekommen waren, auf Anfrage nicht.

Matschiner soll Kohl von Anfang 2006 bis Mitte Juni 2008 mit Dopingmitteln versorgt haben. Es handelte sich dabei offenbar um EPO, Dynepo, Andriol-Tabletten (Testosteronpräparat) und Wachstumshormon. Der seit Freitagmittag in U-Haft befindliche Verdächtige hat offenbar auch konkrete Mengenangaben gemacht.

Spur führt nach Budapest

An Hütthaler soll der beschuldigte Sportmanager von Dezember 2007 bis April 2008 die Doping-Produkte EPO und Dynepo verkauft haben. Matschiner hat offenbar auch die Firma Humanplasma belastet. Die Blutzentrifuge, anhand der Matschiner Bluttransfers an Kohl durchgeführt haben soll, steht angeblich in Budapest. Der U-Häftling soll den Ermittlern die konkrete Adresse genannt haben, die Polizei fuhr daraufhin nach Ungarn, um die Angaben zu verifizieren. Das Gerät dürfte nicht nur von Kohl, sondern auch von anderen von Matschiner aber nicht genannten Personen mitfinanziert worden sein.

Rechtsanwalt Essl betonte, dass sein Mandant niemanden zum Doping gebracht hätte. Kohl und Hütthaler seien mit Matschiner in Kontakt getreten, sie hätten bereits zuvor einschlägige Erfahrungen mit Doping gemacht. "Matschiner hat die beiden zur Verringerung der Dosierung angehalten", betonte der Salzburger Rechtsanwalt.
03.04.2009 22:38 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Prominente Zellen-Genossen

Kurier, vom 03. April 2009

Alle Tage wieder ereilt die Öffentlichkeit neue Kunde von der Anti-Doping-Fraktion. Diesmal ist auch eine höchst pikante Meldung darunter. Stefan Matschiner, jüngst verhafteter Sportmanager, teilte eine Zelle mit Julius Meinl V, dem jüngst verhafteten Banker. Das wohl prominenteste Zellen-Duo Österreichs. Wenn auch nur für einen Tag bzw. eine Nacht.

Meinl durfte gestern die Justizanstalt Josefstadt verlassen, Matschiner hingegen muss bleiben. Gestern wurde über den 33-jährigen Oberösterreicher die U-Haft verhängt. Wegen Verdunkelungsgefahr. Ex-Leichtathlet Matschiner war von einem ehemaligen Schützling, Radprofi Bernhard Kohl, schwer belastet worden. Zudem hatte die Triathletin Lisa Hütthaler in einem umfassenden Geständnis im KURIER behauptet, von Matschiner Dopingsubstanzen erhalten zu haben. Die nächste Haftprüfung ist in 14 Tagen vorgesehen.

Auch Walter Mayer, ehemaliger Langlauftrainer und Freund Matschiners, sitzt in Wien-Josefstadt in Untersuchungshaft – ihm wird ebenfalls Handel mit Dopingsubstanzen zur Last gelegt. Ob Mayer, Auslöser der Skandale von Salt Lake City und Turin, im Gefängnis bleiben muss, entscheidet sich Mitte nächster Woche. Für Mayer und Matschiner gilt freilich die Unschuldsvermutung.

Gestern vermeldete die Staatsanwaltschaft Wien fünf weitere Festnahmen. Die Verdächtigen aus Wien, Oberösterreich, Niederösterreich und Kärnten fanden sich im Zeitraum Februar bis Anfang April in Handschellen wieder. Die Herrschaften sollen gewerbsmäßig mit Dopingmitteln gehandelt haben. Im schlimmsten Fall drohen (nach dem seit August gültigen Anti-Doping-Gesetzt) fünf Jahre Haft.

Kraftsportler

"Bei den Beschuldigten handelt es sich teilweise um Personen, die im Fitness- und Kraftsportbereich tätig sind", erklärte der Sprecher der Anklagebehörde, Gerhard Jarosch. Unter den Verdächtigen befindet sich nach KURIER-Informationen auch ein Trainer eines Fitnessstudios im 19. Wiener Gemeindebezirk. Im Zuge von Hausdurchsuchungen sind laut Staatsanwaltschaft verbotene Substanzen im Wert von mehr als 200.000 Euro sichergestellt worden.
03.04.2009 22:40 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
easyrider easyrider ist männlich
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Zitat:
Die Zentrifuge als Beweisstück

Die Dominosteine kippen: Mehrere Indizien sprechen dafür, dass das Wiener Blutinstitut Humanplasma bereits vor einem Jahr rote Blutzellen zu Dopingzwecken angehäuft hat.


Das Wiener Spendenzentrum Humanplasma steht unter Verdacht, Blutkonserven für späteres Doping aufbewahrt zu haben.

In der Affäre um das internationale Dopingnetzwerk in Österreich kippen die Dominosteine. Ein im Auftrag des österreichischen Gesundheitsministeriums erstelltes Papier belegt, dass Wien schon im März 2008 massive Verdachtsmomente für Dopingpraktiken in großem Umfang am Blutinstitut Humanplasma besaß.
In der Blutbank sollen 100 oder mehr Athleten Blutdoping betrieben.

Das Papier von März 2008 liefert ihnen nicht nur Hinweise auf den enormen Umfang der vermuteten Betrugsaktivitäten (300 Blutbeutel allein zwischen 2003 und 2005)
http://www.sueddeutsche.de/sport/570/464172/text/

__________________
"Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
06.04.2009 09:53 easyrider ist offline Beiträge von easyrider suchen Nehmen Sie easyrider in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Auszug aus dem belastenden Bericht

Kurier, vom 05. April 2009

"Es besteht der dringende Verdacht, dass in den Räumen der Firma Humanplasma zwischen Herbst 2003 und Frühjahr 2006 Erythrozytenkonzentrate in der Größenordnung von maximal 300 Stück hergestellt wurden. Ein Teil (...) dürfte auch mittels ACP 215 eingefroren und wieder aufgetaut worden sein."

"Der Verbleib des überwiegenden Teils (ca. 90 %) der Sets und Chemikalien, die für die Herstellung von Erythrozytenkonzentraten und deren Einfrieren erforderlich sind, ist nicht nachvollziehbar. Als Verantwortlichen für deren Bestellung geben Prof. Höcker und Mag. Meixner den jeweilig anderen an."

"Das für Einfrieren und Wiederauftauen von Konzentraten erforderliche Gerät ACP 215 wurde von Meixner angeblich im Sommer 2007 aufgrund eines Defektes entsorgt. Das Vorliegen eines Defektes kann von der Lieferfirma des Gerätes ACP 215 nicht bestätigt werden."

"Höcker und Humanplasma hätten zu erklären, wie viele Blutbeutel tatsächlich verwendet wurden und was mit den übrigen Sets, Blutbeuteln und Chemikalien passiert ist"
06.04.2009 09:59 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Matschiner anscheinend geständig

Kurier, vom 06. April 2009

Der in U-Haft befindliche Sportmanager Stefan Matschiner soll bei seiner Einvernahme am (heutigen) Freitagnachmittag gegenüber Ermittlern der "Soko Doping" und der Staatsanwaltschaft im Wiener Straflandesgericht die Weitergabe von Dopingmitteln an Bernhard Kohl, Lisa Hütthaler und andere, nicht genannte Sportler eingestanden haben. Matschiners Anwalt Franz Essl dementierte diese Informationen, die der APA zugekommen waren, auf Anfrage nicht.

Matschiner soll Kohl von Anfang 2006 bis Mitte Juni 2008 mit Dopingmitteln versorgt haben. Es handelte sich dabei offenbar um EPO, Dynepo, Andriol-Tabletten (Testosteronpräparat) und Wachstumshormon. Der seit Freitagmittag in U-Haft befindliche Verdächtige hat offenbar auch konkrete Mengenangaben gemacht.

Spur führt nach Budapest

An Hütthaler soll der beschuldigte Sportmanager von Dezember 2007 bis April 2008 die Doping-Produkte EPO und Dynepo verkauft haben. Matschiner hat offenbar auch die Firma Humanplasma belastet. Die Blutzentrifuge, anhand der Matschiner Bluttransfers an Kohl durchgeführt haben soll, steht angeblich in Budapest. Der U-Häftling soll den Ermittlern die konkrete Adresse genannt haben, die Polizei fuhr daraufhin nach Ungarn, um die Angaben zu verifizieren. Das Gerät dürfte nicht nur von Kohl, sondern auch von anderen von Matschiner aber nicht genannten Personen mitfinanziert worden sein.

Rechtsanwalt Essl betonte, dass sein Mandant niemanden zum Doping gebracht hätte. Kohl und Hütthaler seien mit Matschiner in Kontakt getreten, sie hätten bereits zuvor einschlägige Erfahrungen mit Doping gemacht. "Matschiner hat die beiden zur Verringerung der Dosierung angehalten", betonte der Salzburger Rechtsanwalt.
06.04.2009 14:41 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
einauge einauge ist männlich
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"zur Verringerung der Dosis angehalten"?

Scheinbar ja nicht allzu erfolgreich...
Aber wer weiss, sonst wären sie vielleicht schon lange vorher hochgegangen.
06.04.2009 15:47 einauge ist offline E-Mail an einauge senden Beiträge von einauge suchen Nehmen Sie einauge in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von einauge
"zur Verringerung der Dosis angehalten"?

Scheinbar ja nicht allzu erfolgreich...
Aber wer weiss, sonst wären sie vielleicht schon lange vorher hochgegangen.

Da habe ich sofort an Freiburg gedacht Augenzwinkern
06.04.2009 15:53 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Hütthalers Geständnis, 18 Monate Sperre

Kurier, vom 06. April 2009

Für den wohl härtesten Wettkampf ihres Lebens benötigte Lisa Hütthaler weder Rennrad noch Sportbekleidung. Die Triathletin trug dunkle Jeans und eine weiße Bluse, als sie kurz nach zehn Uhr in den Sitzungssaal im Wiener Haus des Sports gebeten wurde. Thema? Doping.
Die x-te Verhandlungsrunde vor den vier Richtern der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA).

Lisa Hütthaler hatte bereits im großen KURIER-Interview vom vorvergangenen Freitag angekündigt, reinen Tisch machen zu wollen. Ob ihr das alle geglaubt haben, sei dahingestellt. Es ist auch nicht mehr relevant. Denn der Tisch - zumindest jener der 25-jährigen Wiener Neustädterin - ist rein, wie er reiner nicht sein könnte.

"Ich bin froh, dass meine Scham und meine Reue am Ende stärker waren als meine Angst. Ich hab' es geschafft, aus diesem Lügengebäude auszubrechen. Ich möchte wieder ein normales Leben führen können. Und ich möchte, wo immer ich die Chance erhalte, meinen Beitrag leisten, dass gegen den Doping-Irrsinn im Sport vorgegangen werden kann."

Lisa Hütthaler hat am Montag nicht nur das zugegeben, was man ihr bereits vorhalten konnte, sondern Dinge gestanden, die niemand für möglich gehalten hatte. Die Offenbarung wirft dunkle Schatten auf ein nach wie vor einzementiertes Sport- und Kontrollsystem, das nun in seinen Grundfesten erschüttern wird.

50.000 Euro

Netzwerke wurden enthüllt. Mauscheleien offengelegt. Manipulationen angezeigt. Lisa Hütthaler ging in ihrem Outing unter dem Vorsitz von Gernot Schaar (der Hütthaler in den letzten Wochen zur Offensive bewegt hatte) sogar so weit, dass sie einen Versuch der Bestechung im Doping-Kontrolllabor Seibersdorf eingestand: "Ja, es stimmt, ich habe damals in meiner aussichtslosen Lage die Doping-Laborantin in Seibersdorf um Hilfe gebeten."

Die Laborantin hatte gemeint, ihr wären 20.000 Euro offeriert worden. Offensichtlich war der Versuch recht dilettantisch vorgetragen. Denn Hütthaler sagt: "Ich habe 50.000 genannt." Das alleine wäre schon ein Knalleffekt.

Darüber hinaus aber hat Hütthaler vor den Richtern in der Prinz-Eugen-Straße, wo sämtliche Fachverbände dieses Landes bis vor Kurzem jahrzehntelang Tür an Tür mit den Doping-Kontrolloren dieses Landes gesessen waren, auch die Doping-Hintergründe erklärt und aus dem Nähkästchen der Mauscheleien geplaudert. Hütthaler auf die Frage, wie sie überhaupt auf die absurde Idee gekommen sei, in Seibersdorf um Hilfe zu bitten: "Weil ich den Tipp bekommen habe, dass das dort schon mehrmals funktioniert hat."

KURIER-Recherchen ergaben, dass Hütthaler Namen genannt hat. Sie habe mit Hannes Hempel, 36, dreifacher Rad-Staatsmeister, zweifacher Etappensieger bei der Ö-Tour, über Seibersdorf gesprochen, weil sie aus Radkreisen gehört habe, dass bei ihm "etwas gegangen sei." Des Weiteren sickerte aus der NADA durch, dass in der Verhandlung ein weiterer bekannter Name gefallen sein dürfte.

Susanne Pumper - ihr soll Hütthaler im Dezember auf Bitten (abgelaufene) Dopingmittel gegeben haben.

Hempel meinte: "Das ist absoluter Blödsinn. Ich weiß nichts von solchen Geschichten." Und Pumper erklärte: "Ein interessanter Schwachsinn. Für wen soll ich abgelaufene Dopingmittel gebraucht haben? Für meinen Hund?" Für Hempel sowie Pumper gilt die Unschuldsvermutung.

Montag, 14.15 Uhr, wurde das Hütthaler-Urteil verkündet. 18 Monate. Der Senat hatte sich bei Österreichs erster Kronzeugin gnädig erwiesen. Hütthaler, die bereits mit ihrer Beichte vor zehn Tagen weitere Erfolge der Anti-Doping-Kämpfer möglich gemacht hatte (fünf Tage später gestand auch Bernhard Kohl umfassend Doping), beantwortete vor 30 Reportern und vier Kamerateams Fragen und verließ dann mit ihrem Berater Stefan Illek das Haus des Sports.

Teufelskreis

"Ich habe nicht ausgesagt, um mir eine bessere Ausgangsposition für mein Verfahren zu sichern", sagte die Athletin. Im Gegenteil. Sie habe das Lügen satt. Hütthaler verdeutlichte später noch einmal den frühen Einstieg (sie war 18 ) in den Teufelskreis: "Schizophren, aber wahr: In diesem Getriebe, in das ich hineingeraten bin, wurde Doping als das Normalste der Welt hingestellt. Nach der einfachen Formel: 'Du willst was erreichen, dann musst du, wie alle, die erfolgreich sind, dies und jenes nehmen - ansonsten vergiss es!' Wenn einem das Trainer und Mediziner sagen und auch gleich anbieten, für alles zu sorgen, dann ist es nur ein kleiner Schritt."

Im Innersten habe sie jedoch vom ersten Moment an gewusst: "Ich handle nicht nur gegen das Gesetz, ich handle auch gegen meine eigenen Werte und Prinzipien. Ein schreckliches Gefühl. Ich bin aus diesem Strudel aus Lügen und Verdrängung nicht mehr selbstständig rausgekommen."

Und irgendwann werde dieser Irrsinn dann zur Normalität. "Da ist wahrscheinlich nicht viel Unterschied zum Drogenmilieu: Das eigene Denken kreist um die Beschaffung von Doping-Mitteln und die Spirale aus Selbsthass und Selbstverlust dreht sich immer schneller. Man versucht verzweifelt, der Wirklichkeit davonzulaufen."

Lisa Hütthaler hat trotz ihrer Verfehlungen den Mut bewiesen, ihre Verfehlungen einzugestehen. Spannend zu beobachten wird sein, ob Sport und Politik bei der Bekämpfung dieser Schattenwirtschaft ähnlich couragiert vorgehen werden.
06.04.2009 21:46 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
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"Das ist absoluter Blödsinn"

Kurier, vom 06. April 2009

Die von Lisa Hütthaler vorgetragenen Angaben vor der NADA wiegen schwer. Die Reaktionen freilich konnten nicht ausbleiben. Hannes Hempel, vom Radfahrer zum Triathleten mutiert, wehrt sich gegen die Aussagen Hütthalers, sie habe in Radkreisen gehört, bei ihm sei im WADA-Labor in Seibersdorf "zwei Mal etwas gegangen." Hempel: "Das ist absoluter Blödsinn. Ich weiß nichts von solchen Geschichten. Das ist eine Frechheit", sagte Hempel, der sich rechtliche Schritte vorbehält.

Günter Gmeiner, Leiter des Anti-Doping-Labors in Seibersdorf, meinte zu den Aussagen über mögliche Bestechungsvorgänge in seinem Institut: "Wir weisen das auf das Schärfste zurück. Es ist nicht möglich in einem von der WADA akkreditierten Labor. Und dass das nicht möglich ist, zeigt der Fall Hütthaler eindeutig."

Der Chemiker verwies vielmehr auf die Professionalität und den internationalen Ruf seines Labors. Fakt sei, das Labor habe die Bestechung umgehend gemeldet und "heute hat es Frau Hütthaler zugegeben."

Gmeiner hat "sowieso hundertprozentiges Vertrauen" in seine Mitarbeiter, dass einer davon bestechlich sei, "schließe ich aus. Wenn jemand Anschuldigungen uns gegenüber ausspricht, dann werde ich das mit unserem Rechtsbüro besprechen."

Ärztekammer ermittelt

Derweil geraten Mediziner zusehends unter Druck. Gegen den Kinderkrebsspezialisten Andreas Zoubek, der Epo weitergegeben haben soll, wird nach Enthüllungen des KURIER seitens der Staatsanwaltschaft ermittelt. Auch die Ärztekammer hat ein Verfahren eingeleitet.

Nicht nur gegen Zoubek, sondern nun auch gegen das Plasma-Spendezentrum Humanplasma. In der Blutbank soll es zwischen 2002 und 2006 zu Blutdopingvorgängen gekommen sein.
06.04.2009 21:50 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
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Doping-Verfahren gegen zwei Radfahrer

Kurier, vom 08. April 2009

Die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) hat am Dienstag gegen den der Weitergabe von Doping-Präparaten verdächtigten Christof K. und gegen Ferdinand B. Anti-Doping-Verfahren eingeleitet. Das geht aus einer Liste von derzeit suspendierten und gesperrten Radsportlern auf der Homepage des österreichischen Radsportverbandes ÖRV hervor.

"Wenn der Radsportverband das bekanntgibt, ist das seine Sache. Von der NADA wird es dazu keine Stellungnahme geben", erklärte NADA-Geschäftsführer Andreas Schwab mit Verweis auf das Regelwerk.

Der 32-jährige Christof K. war Ende März nach Ermittlungen der "Sonderkommission Doping" im Bundeskriminalamt in Untersuchungshaft genommen worden und nach elf Tagen wieder frei gegangen. Der Kärntner soll Dopingmittel von einem Wiener Apotheker, von dem auch der in U-Haft sitzende Ex-ÖSV-Trainer Walter Mayer das Dopingmittel EPO bezogen haben soll, erhalten und weitergegeben haben.

Der auf nationaler Ebene mittelmäßig erfolgreiche Christof K. soll laut seinem Anwalt zugegeben haben, seit 2007 gedopt und verbotene Substanzen ab Mitte 2008 an fünf bis sechs Sportkollegen und Freunde weitergegeben zu haben. Gewerbsmäßigen Handel, der seit August 2008 nach dem Anti-Doping-Gesetz mit Haftstrafen bis zu fünf Jahren bedroht ist, bestreitet er. Die Abnehmer des Radprofis sind ebenfalls befragt worden.

Telefon abgehört

Ferdinand B. dürfte jener Radfahrer sein, der im März bei einer Dopingkontrolle der NADA in Kroatien eine positive A-Probe abgegeben hatte. Der Präsident des steirischen Radsportverbands bestätigte am Montag eine positive Probe und meinte, dass der Erwischte ein Gastfahrer im LRV-Steiermark-Team gewesen sei. Der 37-jährige Wiener ist einer der drei infrage kommenden Radsportler. Er ist in Besitz einer ÖRV-Lizenz und fährt für das Wiener Team ARBÖ Denzel Cliff Wilding.

Ein namentlich nicht genannter Wiener Radprofi hatte am Dienstag in einem Interview mit der Online-Ausgabe der "Tiroler Tageszeitung" erklärt, dass er noch nicht über eine positive Probe informiert worden sei. "Der Test mag positiv sein, ich schließe das nicht aus. Wenn ich positiv bin, stehe ich dazu. Wenn das die neuen Regeln sind, dann o.k.", wurde der Wiener zitiert. "Ich habe mit (Christof) K. Kontakt gehabt. Ich bin überzeugt, dass mein Telefon abgehört wurde", erklärte der Radfahrer, der mutmaßte, dass weitere Tests in Kroatien positiv seien.
08.04.2009 14:45 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
"Kann sein, dass ich positiv bin"

Die Tiroler Tageszeitung interviewte einen jener österreichischen Radfahrer, der in Kroatien einen Dopingtest abgab.

Innsbruck/Wien - „Es kann sein, aber ich bin bisher weder vom Verband noch von der NADA über einen positiven Test informiert worden. Das muss an der Zustellung liegen.“

Mit diesen Worten nahm ein Wiener Radfahrer, der bei einem Radrennen in Kroatien von der NADA getestet worden war, zur Frage Stellung, ob er der kursierende positive Dopingfall ist. „Der Test mag positiv sein, ich schließe das nicht aus. Sie sind der erste, der mich in dieser Causa anruft“, sagte er gegenüber der TT.

Laut seinen Angaben hatte die NADA 15 Tests bei elf österreichischen Fahrern durchgeführt. Vier Fahrer seien zwei Mal getestet worden. „Wir haben uns dabei splitternackt ausziehen müssen“, so der Radfahrer, der sich auch über andere Begleitumstände seines Falls beschwert.

„Ich habe mit Kerschbaum Kontakt gehabt (Anm.:dem Radfahrer, der wegen Verdachts des Dopinghandels in U-Haft war). Ich bin überzeugt, dass mein Telefon abgehört wurde. Ich frage mich aber: Wie hat die NADA davon erfahren, wo sie sich doch lauthals beschwert, keine Namen von Sportlern vom Bundeskriminalamt zu erhalten?“

„Wenn ich positiv bin, stehe ich dazu. Wenn das die neuen Regeln sind, dann O.K. Trotzdem habe ich großes Misstrauen gegenüber dem Radsportverband und der NADA. Denn wie ist es möglich, dass ich nicht über eine positive A-Probe informiert bin, aber mein Name abgekürzt in Medien kursiert?“

Der Wiener Radfahrer glaubt, dass weitere Tests in Kroatien positiv sind, dass der Verband aber die Proben aus finanziellen Gründen anders behandelt als seine. Er überlegt sich jedenfalls rechtliche Schritte.

Die TT verzichtet auf die Namensnennung, weil der Sportler noch nicht über eine positive A-Probe unterrichtet worden ist.
08.04.2009 14:49 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
einauge einauge ist männlich
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Eine Denkweise und Argumentationstruktur, über die man wieder nur staunen kann. Doper ticken einfach anders, bleibt da nur zu sagen.

"Mißtrauen?" Dass ich nicht lache. Was ist denn daran neu, dass solche Infos überall durchsickern?
Selbst ich wußte am selben oder einen Tag nach der WM 2003, dass Astarloza (bis heute der Sieger) positiv auf EPO getestet worden sei.
Sowas geht halt rum. So funktioniert der Radsport - wie Pantani so 'schön' formulierte.
08.04.2009 18:58 einauge ist offline E-Mail an einauge senden Beiträge von einauge suchen Nehmen Sie einauge in Ihre Freundesliste auf
Georg40
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Zitat:
Original von einauge
Eine Denkweise und Argumentationstruktur, über die man wieder nur staunen kann. Doper ticken einfach anders, bleibt da nur zu sagen.

"Mißtrauen?" Dass ich nicht lache. Was ist denn daran neu, dass solche Infos überall durchsickern?
Selbst ich wußte am selben oder einen Tag nach der WM 2003, dass Astarloza (bis heute der Sieger) positiv auf EPO getestet worden sei.
Sowas geht halt rum. So funktioniert der Radsport - wie Pantani so 'schön' formulierte.


So ist es. Allerdings müssen wir die Frage stellen: kann es so weiter funktionieren oder erwartet uns ein ...Collaps ?
Jetzt scheint es so, dass wir mittendrin in einer "Säuberung" Prozess sind, der etwas langsam, etwas bedürftig, etwas ungerecht sogar aber nach vorne wenn schon wie eine ...Schnecke geht !
Ich wünsche mir dass in absehbaren Zeit nicht mal das Wort Doping vorkommt. Zu Optimist weiß ich , aber so ist es einfach !
08.04.2009 19:08
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Weshalb soll es den Össis besser ergehen als den Deutschen ?
Wenn es nur mal begriffen würde, Doping kennt keine Grenzen, weder medizinisch noch geographisch.

http://www.faz.net/s/Rub9CD731D06F17450C...n~Sspezial.html

Und immer wieder gehts zu dem "Ursprung allen Übels" zurück, zu Bernie, der schon richtig gut gedopt hat als er bei Gerolsteiner anfing zu fahren.

__________________
"Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
14.04.2009 13:07 easyrider ist offline Beiträge von easyrider suchen Nehmen Sie easyrider in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Hat Bundeskanzler riesigen Dopingskandal vertuschen lassen?

team2012.at, vom 12. April 2009

So erfreulich die nun endlich in Schwung kommende Dopingaufklärung in Österreich ist, so skurril entwickelt sich auch der Wettstreit einzelner Medien bei diesem Thema. Jetzt haben auch die letzten gewerbsmäßigen Schein-Patrioten bemerkt, dass fast alle Österreicher (außer die Doper und deren Umfeld) an einer Aufklärung interessiert sind und die Meinung und Stimmung des Volkes darf doch nicht ignoriert werden. Es entspricht nun dem Zeitgeist, gegen Doping zu sein, wodurch ein harter Konkurrenzkampf darüber entbrannt ist, wer nun das bessere und glaubwürdigere "Anti-Doping Manifest" o.ä. proklamiert. Ist vielleicht ein kleines Pech und auch wieder typisch österreichisch, dass man trotzdem munter weiterhin mit Doping-Schlüsselfiguren kooperiert oder in Redaktionsstuben bestens bekannte Dopingskandale weiter vertuscht, weil sonst die eigene Rolle etwas zwielichtig erscheint.

Besonders kreative (geschäftstüchtige?) Laufveranstalter schreiben jetzt in ihre Ausschreibungen: "Achtung: jeder Teilnehmer kann zu einer Dopingkontrolle aufgefordert werden." Wow! Eine Wahnsinns-Antidoping-Maßnahme, wo doch jeder weiß, dass sowieso grundsätzlich bei allen offiziellen Wettkämpfen (damit u.a. auch bei allen ÖLV-genehmigten Volksläufen) immer schon kontrolliert werden konnte.

Wenn wir schon beim "Vertuschen von Dopingskandalen" sind: vielleicht hätten mehr Österreicher und auch unsere "SOKO Doping" den Beitrag "Österreiches Spritzensport" http://www.zeit.de/2009/15/Doping?page=1 von Gerd Millmann vom 2.4. im deutschen Medium "Zeit online" lesen sollen und auch vom 12.4. "Vertrieben aus dem Dopingparadies" http://www.zeit.de/online/2009/16/doping-oesterreich , der auch im "Falter" erschienen ist. Wir wollen hier nur einen bezeichnenden Absatz daraus zitieren, der zwar einen eigentlich lange bekannten Schandfleck in Österreichs Sport beleuchtet, wo sich aber zeigen wird, wie ernsthaft jetzt tatsächlich Doping-Aufklärungsarbeit und auch Aufarbeitung einer unrühmlichen Geschichte betrieben wird, sozusagen gleich der Lakmustest für unsere "SOKO Doping":

"... Hinter vorgehaltener Hand berichten die Dopingfahnder aber von einem gewichtigen Grund, weshalb eine politische Intervention doch noch die rückhaltlose Aufklärung verhindern könnte. Bei der Durchsuchung im Hause von Matschiner-Partner Manfred Kiesl sei auch eine Liste gefunden worden, auf der die Namen vieler Dopingkunden gestanden seien – ein Gerücht, das Kiesls Anwalt bestätigt. Aus staatspolitischen Gründen habe damals Bundeskanzler Viktor Klima striktes Stillschweigen über die Abnehmer verordnet. Sein damaliger Sportreferent Robert Pelousek ist heute Sektionschef bei Sportminister Darabos. Im vergangenen Jahr wurde ein Disziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet – und wieder abgebrochen. »Weil er gedroht hat, die Kundenliste zu veröffentlichen«, sagt ein Mitarbeiter des Bundeskanzleramts...."

Tja, warum soll es in AT anders sein als in DE Nase fassen
14.04.2009 18:09 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
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