Das Forum - fuer echte Sport-Fans
Registrierung Kalender Mitgliederliste Teammitglieder Suche Häufig gestellte Fragen Zur Startseite

Das Forum - fuer echte Sport-Fans » Doping und Sportpolitik » Doping » Vortragsreihe: Doping im Leistungssport an TU Darmstadt » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag Druckvorschau | An Freund senden | Thema zu Favoriten hinzufügen
Seiten (3): [1] 2 3 nächste » Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Zum Ende der Seite springen Vortragsreihe: Doping im Leistungssport an TU Darmstadt
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »
einauge einauge ist männlich
Super User


Dabei seit: 30.04.2008
Herkunft: Hessen

Vortragsreihe: Doping im Leistungssport an TU Darmstadt Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo alle,

ab 3. Nov startet Dr. Karl Heinz Bette eine von ihm organisierte Vortragsreihe an der TU Darmstadt. Bette und seine Ansichten sind selbst von uns An-Allem-Herumnörgelern Augenzwinkern hier im Forum nicht kritisierbar gewesen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Ich werde aller Voraussicht nach zumindest den ersten Termin am 3. Nov bei ihm persönlich wahrnehmen. Wer von Euch ist noch dabei?


23. Darmstädter Sport-Forum

Vorträge und Referenten

3. November: Karl-Heinrich Bette (TU Darmstadt): „Doping im Leistungssport.“

10. November: Ralf Meutgens/Gert Hillringhaus: „Doping und Dopingprävention im Radsport“. 17. November: Britta Bannenberg, (Universität Gießen): „Kriminologische Aspekte des Dopings“.

24. November: Herbert Fischer-Solms (Deutschlandfunk Köln): „Sportjournalismus und Doping“

1. Dezember: Mischa Kläber (TU Darmstadt): „Doping im Fitness-Studio“.

Alle fünf Vorträge finden jeweils montags von 18.15 bis 20 Uhr im Hexagon der TU Darmstadt (Landgraf-Georg-Straße 2) im Raum S 3 11/08 statt.



http://www.darmstaedter-echo.de/7/templa....php3?id=659660

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von einauge: 25.10.2008 18:37.

25.10.2008 18:35 einauge ist offline E-Mail an einauge senden Beiträge von einauge suchen Nehmen Sie einauge in Ihre Freundesliste auf
einauge einauge ist männlich
Super User


Dabei seit: 30.04.2008
Herkunft: Hessen

Themenstarter Thema begonnen von einauge
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Doping im Leistungssport
Vortragsreihe: Sechs Fachleute beleuchten das Reizthema
leer

SPRITZEN und das Thema Doping sind untrennbar miteinander verbunden – geht es doch um die Zuführung spezieller Substanzen. (Foto: Archiv)



Herbstzeit ist die Zeit für das Sport-Forum. Die Veranstaltung des Instituts für Sportwissenschaft der TU Darmstadt läuft und läuft. Das 23. Darmstädter Sport-Forum an den fünf Montagen vom 3. November bis 1. Dezember steht heuer unter dem Generalthema „Doping im Leistungssport“.

Die einzige sportwissenschaftliche Reihe in Deutschland mit dieser Ausdauer begreift sich als Informations- und Diskussions-Plattform für Studierende, Trainer, Lehrer, Schulklassen, Vereins- und Verbandsvertreter sowie die interessierte Öffentlichkeit. Unterstützt werden die Veranstalter vom Sportkreis 33, der Darmstädter Sportstiftung, Sparkasse Darmstadt, Heag und Carl-Giersch-Stiftung.

2008 führt Professor Karl-Heinrich Bette Regie. Der Sportsoziologe zählt zu den führenden Wissenschaftlern in Deutschland, die Doping gesellschaftspolitisch unter die Lupe nehmen. Bette ist Autor mehrerer Bücher zur Problematik und Auswirkungen der chronischen Leistungsmanipulation im Spitzen- wie im Breitensport. An der Basis ist die Grauzone mangels Kontrollen am größten, nicht nur in den vielgescholtenen Fitnessstudios, auch im Radsport und in Athletik-Disziplinen oder in der Laufszene.

Für die Vorträge gewann Bette qualifizierte Referenten. Den Auftakt am 3. November bestreitet der Sportsoziologe selbst, und führt mit seinem Vortrag „Doping im Leistungssport“ in das Thema ein. Am 10. November blicken die Dopingexperten Ralf Meutgens und Gert Hillringhaus hinter die Kulissen des in den letzten Jahren am übelsten verseuchten Radsports. Sie sprechen über „Doping und Dopingprävention im Radsport“.

Am 17. November nimmt Professorin Britta Bannenberg, Kriminologin der Universität Gießen, „Kriminologische Aspekte des Dopings“ unter die Lupe. Hinter Leistungsmanipulation und Betrug stehen häufig professionelle Drahtzieher. Doping ist heute ein Milliarden-Geschäft, das überwiegend im Internet abgewickelt wird. Da versagen Sanktionskräfte des Sports und Rufe nach Gesetzgeber, Polizei, Staatsanwaltschaften werden lauter.

Am 24. November kommen die Medien ins Spiel: Der erfahrene Sportjournalist und Dopinggegner Herbert Fischer-Solms vom Deutschlandfunk Köln, Kenner und Kritiker seit Jahrzehnten, beleuchtet „Sportjournalismus und Doping“. Das Finale am 1. Dezember bestreitet wieder ein Sportwissenschaftler der TU: Mischa Kläber steigt hinab in die Grauzone an der Basis: Sein Vortrag setzt sich mit „Doping im Fitness-Studio“ auseinander. Alle fünf Vorträge finden montags um 18.15 Uhr im Hexagon der TU Darmstadt statt (Hörsaal S 3 11/08, Landgraf-Georg-Straße 2).

Hans-Peter Seubert
20.9.2008


http://www.darmstaedter-echo.de/treffpun....php3?id=659659
25.10.2008 18:38 einauge ist offline E-Mail an einauge senden Beiträge von einauge suchen Nehmen Sie einauge in Ihre Freundesliste auf
easyrider easyrider ist männlich
Super User


Dabei seit: 23.04.2008
Herkunft: Brandenburg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

einauge, ja Prof. Bette zählt auch zu meinen Favoriten. Kommt gleich nach dem Berliner Prof. König. Leider ist Darmstadt zu weit weg für mich und ich muss dann auch wieder arbeiten. Vllt. kannst du aber mal etwas ins Forum reinstellen ? Wie ich die Profs kenne, werden sie bestimmt etwas zu den aktuellen Fällen sagen.
Wir freuen uns auf deinen Rapport. Thank You

__________________
"Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
27.10.2008 17:47 easyrider ist offline Beiträge von easyrider suchen Nehmen Sie easyrider in Ihre Freundesliste auf
easyrider easyrider ist männlich
Super User


Dabei seit: 23.04.2008
Herkunft: Brandenburg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
10. November: Ralf Meutgens/Gert Hillringhaus: „Doping und Dopingprävention im Radsport“. 17. November: Britta Bannenberg, (Universität Gießen): „Kriminologische Aspekte des Dopings“.


einauge, hier wäre deine Teilnahme der Hammer. In der anschließenden offenen Diskussion werden 50 Zuhörer Frau Prof. Bannenberg die eine gleiche Frage stellen. Warum und was hast es gebracht oder war es nur eine praxisnahe akademische Übung, field experiment so to say ? Augenzwinkern

__________________
"Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
27.10.2008 17:50 easyrider ist offline Beiträge von easyrider suchen Nehmen Sie easyrider in Ihre Freundesliste auf
einauge einauge ist männlich
Super User


Dabei seit: 30.04.2008
Herkunft: Hessen

Themenstarter Thema begonnen von einauge
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

easyrider,

schade, aber dass es für dich zu weit ist, dachte ich mir schon.

Aber ich gucke, was sich machen lässt! smile

Den Schlachtplan arbeiten wir allerdings besser woanders aus, was so eine richtige "Kriminologin" ist, da kann man nicht vorsichtig genug sein. Augenzwinkern
27.10.2008 21:21 einauge ist offline E-Mail an einauge senden Beiträge von einauge suchen Nehmen Sie einauge in Ihre Freundesliste auf
einauge einauge ist männlich
Super User


Dabei seit: 30.04.2008
Herkunft: Hessen

Themenstarter Thema begonnen von einauge
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Leute! Huhu

Also ich war da. Und es hat sich gelohnt! Allerdings weniger des rein inhaltlichen wegen, da haben wir sicherlich jeden einzelnen Punkt allein hier unter uns schon mehrfach abgegrast, wenn natürlich auch nicht in so schöne bzw. soziologisch wissenschaftliche Worte gepackt.

Dennoch werde ich auch zum Inhaltlichen später nochmal die wichtigsten Schlagworte, die gefallen sind, nachreichen. Jetzt erstmal meine Eindrücke:

Unglaublich viele Leute! Ich schätze mehr als 500 wenn nicht 1000. Der Hörsaal gerammelt voll, selbst auf dem Boden der Treppenstufen. Seminarreihe "Sportforum" seit 23 Jahren in Folge. Größter Zulauf ever.
Leute aller Altersklassen.
ARD einer, der sich auch später in der Diskussion zu Wort gemeldet hat. Eher der Dünnbrettbohrer.
ZDF einer, hat sich mehrfach geäußert, kann sich gut artikulieren, ist des differenzierten und sogar in Ansätzen selbstreflektiven Denkens mächtig. Die große Überraschung des Abends! Augenzwinkern
Bette ein wirklich hervorragender Dozent. Keineswegs aufdringlich, sehr sachlich, kompetent und ruhig. Sprachlich nicht übertrieben fachlich, immer gut erklärend mit vielen einfachen Beispielen.


Schlusssatz Bette: "Manche sagen, wenn wir das so machen wie vorgeschlagen, haben wir den Sozialismus. Aber den will auch niemand haben." (Man könnte hereininterpretieren "ganz ganz leicht bedauernd", aber natürlich auch gleichzeitig "einsichtig". Nicht überbewerten, nur mein Eindruck, vielleicht stimmts nicht!)


Hier noch ein Link, der sicher auch die wesentlichsten Punkte beinhaltet:

http://www.zeitschrift-sportmedizin.de/I...ette%201_08.pdf


Aber wie gesagt, ein paar Dinge werde ich später auch noch von meiner Liste zitieren. Schade, dass von Euch niemand dort war.


Bis dahin. Grüße,
e.
03.11.2008 21:18 einauge ist offline E-Mail an einauge senden Beiträge von einauge suchen Nehmen Sie einauge in Ihre Freundesliste auf
Pitstop
Cheffe von die Forume


images/avatars/avatar-988.gif

Dabei seit: 23.04.2008
Herkunft: Bembeltown

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Danke für die ersten Eindrücke.
Auf Deinen Hauptbericht bin ich schon mächtig gespannt.
03.11.2008 21:45 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
easyrider easyrider ist männlich
Super User


Dabei seit: 23.04.2008
Herkunft: Brandenburg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Vielen Dank an einauge auch von mir.

__________________
"Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
04.11.2008 08:41 easyrider ist offline Beiträge von easyrider suchen Nehmen Sie easyrider in Ihre Freundesliste auf
einauge einauge ist männlich
Super User


Dabei seit: 30.04.2008
Herkunft: Hessen

Themenstarter Thema begonnen von einauge
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Moin

So, nun wie versprochen zum Inhalt. Hoffe, es ist ok, wenn ich das Ganze aus Zeitgründen größtenteils stichwortartig mache.


Der Vortrag stand unter dem Motto "Reflexion statt Skandalisierung", was Prof. Bette auch schon als allererstes unmissverständlich erläuterte:
Stichworte:
- komplett anderer Ansatz als Boulevardmedien, überregionale Presse
- Kollektive Personalisierung (Individualisierung des Dopingproblems über Sport, Recht, Pädagogik, Massenmedien, Politik; Vorwurf an Athleten, Theorie der schwarzen Schaafe, Gründe: Vorteilsverschaffung, heute zunehmend Nachteilsvermeidung, unterstellte Motive: Streben nach Macht, Geld, Moraldefizit; "Struktur ist fein raus")

Es folgte eine kurze Einführung in die Soziologische Betrachtungsweise:
- kein Freisprechen von Einzelschuld, sondern Schuld in größeren Kontext stellen
- Autonomie des Subjekt: Gesellschaftlich gewollt ("jeder wird dazu erzogen, dass er eigenmächtig und eigenverantwortlich handelt")
- Gegensatz: "Menschen und ihre Situationen" vs. "Situationen und ihre Menschen" --> "Sportarten rekrutieren Menschen"
- Schuld auf überindividueller Ebene
- problemlösungsverhindernd durch Personalisierung
- welche Dynamiken führen zu Doping hinter dem Rücken der Athleten

Soviel zur Einführung, womit natürlich viele Stichworte schon gefallen waren, dennoch begann hier erst der eigentliche Vortrag. Dieser war in 4 Teile gegliedert:
I. Konstellationsakteure
II. Konsequenz der Akteurverstrickungen
III. (? Titel nicht ganz sicher?) Die biografische Falle
IV. Dopingbekämpfung



I. Konstellationsakteure
Konstellationen beschreiben die äußeren Einflüsse, denen Einzelpersonen ("die Akteure") in ihrer Tätigkeit unterlegen sind.
Einbettung des 0.Leistungssports in eine Verflechtung aus 1.Publikum, 2.Massenmedien, 3.Politik, 4.Wirtschaft, 5.Wissenschaft.

Zu 0. Spitzensport auf grenzenloses Wachstum ausgerichtet (immer neue Rekorde), "winner takes it all", "der Zweite ist der erste Verlierer", etc. , Forderung nach offenem Wettkampfausgang ("Spannung"), Forderung nach formaler Gleichheit ("Regeln")
Zu 1. Sportpublikum (unorganisierte Kollektivität): Spannung, Körperlichkeit, Grenzenverlagerung (im Sport sind für den Zuschauer Dinge möglich, wie sonst nirgends, "Bsp. Beschimpfen des Schiris"), Unersättlichkeit nach Rekorden, Uneinsichtigkeit was die Mitverantwortung bzw. den Einfluss auf den Spitzensport angeht.
Zu 2. Massenmedien: ganz früher "Sportblatt", 80/81 Beginn Sportübertragung der öffentlich-rechtlichen im Fernsehen (stimmt das?, oder war es Olympiaübertragung?), Neuigkeiten, Inszenierung eines geregelten sozialen Konflikts, Zahlenproduktion (Tabellen, Statistiken, etc.), nationale Identität, "Spitzensport eine Erfindung zur Personalisierung in einer immer abstrakteren Welt: Projektion auf Siegerpodest", Uneinsichtigkeit der Medien, was ihre Verantwortung in der Dopingproblematik angeht "Pilatussyndrom"
Zu 3.,4. Politik, Wirtschaft: "Man sonnt sich im Schatten von Helden", Unersättlichkeit, man weist Doping weit von sich


II. Konsequenz der Akteurverstrickungen
Entfesseln des Siegescodes (Trainingslager im Winter in Südafrika, Mallorca, etc., Reisen um die ganze Welt)
Hyperinklusion („mit Haut und Haaren dabei“, Abstimmen des ganzen Lebens für den Sport/Erfolg)
Doppelmoral („heroisches Format wäre nötig, um Doping zu widerstehen“)
Keine Medaillen  keine Fördergelder für den Verband  Konflikt mit eigens getätigten Kontrollen

III. Die biografische Falle (wobei das auch zu II. passen würde, hier bin ich nicht mehr sicher, was die Aufteilung und den tatsächlichen Titel angeht)
Alle Resourcen gehen nach und nach auf den Sport  Lebenssinn Sport
In der Medizin eigentlich „nihil nocere“.
Hier folgten noch ein paar Andeutungen in Richtung der Sportmedizin der letzten Jahre. Es wäre zwar möglich gewesen sich gegen Doping zu entscheiden, doch zumindest schwierig. Auch hier äußere Zwänge, „umschifft werden“.
Schlechteste Ärzte wurden genommen (am besten manipulierbar). (Zitat angegeben, hab ich leider nicht!)

Doping als illegitime Innovation
Legitime Innovationen: Ziel mit sozial akzeptierten Mitteln erreichen
Illegitime Inn. : Foul, Schwalbe, Spionage, Gerätmanipulation, Klassifikationsbetrug (Alterstäuschung, etc.), Doping (als eins von vielen)

Leistungs- und Risikomatbrix
Leistung, Nutzen: Bsp. Ulle, „Er habe selbst erlebt, wie Ulle bei der Deutschlandtour als quasi Halbgott behandelt wurde“, nationale Helden
Risiko: Gesundheit, sozialer Tod, Geächteter

Der Akteur ist Opfer und Täter zugleich. Es sind immer rationale Gründe, die zum Doping veranlassen! Bedingt durch strukturelle Zwänge („jeder ist Teil des Problems durch Forderung nach spannenden Wettkämpfen“).

IV. Dopingbekämpfung
Alleine über Verschärfung der Kontrolle und Strafen nicht möglich.
Pädagogische Charakterstärkung nur kleiner Teilaspekt, sicherlich immer zu fördern, aber nicht problemlösend.
Quelle Bette/Schmank 2000:
Interventionsmaßnahmen der Teilbereiche 0.-4. (siehe oben), im Prinzip all das nicht machen, was oben angekreidet wurde, das wiederhole ich jetzt hier nicht mehr. Konzertierte Aktionen, Runder Tisch, Zusammenarbeit von Verbänden und Institutionen, der Sport schafft es ganz sicher nicht alleine, aber evtl. mit gewissen Unterstützungsmaßnahmen von außen. An der Stelle hat er auf zwei Bücher von sich (glaube ich) verwiesen und den Link
http://www.zeitschrift-sportmedizin.de/I...ette%201_08.pdf

So, das muss fürs erste mal genügen. Später evtl. noch mehr zu der anschließenden Diskussion. Und wie gesagt, denn Sinn für uns (zumindest die Angestammten) sehe ich weniger darin, neue Aspekte zu finden, sondern in der Aktion an sich – dass sie überhaupt stattfand, und in welchem Rahmen. Wie wird das Thema inzwischen aufgenommen in der Öffentlichkeit, Resonanz. Kennen lernen der wissenschaftlichen Herangehensweise an das Thema. Wie nah dran (uptodate) ist der Dozent. Andere Perspektive.


Übrigens bin ich für Kritik an der Darstellung oben immer offen, wenn etwas missverständlich, etc. ausgedrückt ist, nur raus mit der Sprache! Augenzwinkern


Nächste Woche (Britta Bannenberg) kommt übrigens auch Patrick Sinkewitz.
04.11.2008 10:25 einauge ist offline E-Mail an einauge senden Beiträge von einauge suchen Nehmen Sie einauge in Ihre Freundesliste auf
waldi waldi ist männlich
Super User


images/avatars/avatar-391.jpg

Dabei seit: 27.04.2008

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Danke einauge,

habe auch gerade noch Bette gelesen.Mir fällt auf,dass er einen Konstellationsakteur sehr spärlich beleuchtet,die Politik.
Donati ist da weiter aber vielleicht steht ja noch das Bundesverdienstkreuz an?

Franke hat es und er sagt nur der Leistungssport ist versaut.Warum interessiert ihn nicht.

Bette stellt aber die Zusammenhänge bestens dar.Selbst die s.g. Dopinggegener fördern so das Doping,weil sie die Ursachen beim einzelnen Sportler suchen.

Für mich liegt der Ursprung des Dopings in der nationalen Interessenlage seit es olympischen Sport gibt.D.h. es gibt Doping in allen Ländern aber es wurde aus doppelmoralischen Gründen stets verschwiegen.

Der Profiradsport ist für die Jungs( hier meine ich unsere Sportaristokratie) nur ein willkommenes Ventil,die aufklärerischen Aktivitäten der Journaille zu binden.Und die nehmen dies, als ein bedeutender Konstelletionsakteur, auch dankend an.

__________________
Staatsanwalt Fred Apostel
Er habe nie, wie in einigen Medien gedruckt, gesagt, dass Ullrich gedopt habe

Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von waldi: 04.11.2008 18:03.

04.11.2008 10:56 waldi ist offline E-Mail an waldi senden Beiträge von waldi suchen Nehmen Sie waldi in Ihre Freundesliste auf
san antonio san antonio ist männlich
Super User


Dabei seit: 26.04.2008
Herkunft: France profonde

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Thank You Einauge,

da hast du dir viel Mühe für uns gemacht.. das ganze auch noch gut strukturiert dargestellt. Dein Link habe ich bisher nur angelesen.. kann mich also noch nicht kritisch äussern.. aber deine Zusammenfassung kommt mir schon sehr entgegen... wäre auch meine Art Vorträge zu analysieren. Nochmals Danke für die Mühe.

san antonio
04.11.2008 12:12 san antonio ist offline Beiträge von san antonio suchen Nehmen Sie san antonio in Ihre Freundesliste auf
easyrider easyrider ist männlich
Super User


Dabei seit: 23.04.2008
Herkunft: Brandenburg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

einauge, das für mich "erschreckende" ist, dass es durchaus eine Reihe von Vertretern der sport-wissenschaftlichen Elite gibt, die das Problem erkannt haben und komplexe Lösungswege aufzeigen. Dazu zählen neben Bette, auch König, Schänzer, und unter Vorbehalt wegen seiner Freigabethese auch Krüger u.a. Was allerdings auffällt, dass diese Vertreter nur in deratigen Konferenzen, Kolloquien, etc. auftreten und das öffentliche Podium mehr den auf die zurzeit hoffähige Einzeltäterthese abstellenden Protagonisten wie Franke, Banneberg zufällt. Das intellektuelle Potential im Erkennen, Analisieren der Situation und dem Aufzeigen einer gesellschaftlichen Lösung ist also durchaus ausreichend vorhanden. Steht die Frage, weshalb die "Mächtigen" sich nicht ihrer bedienen ? Weshalb passen denen deren komplexe Lösungswege nicht in den Kram ? Angst vor daraus entstehender Überforderung bei der Führung dieses Lösungsprozesses ? Oder gibt es gar etwas zu verbergen ?

__________________
"Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
04.11.2008 20:38 easyrider ist offline Beiträge von easyrider suchen Nehmen Sie easyrider in Ihre Freundesliste auf
Pitstop
Cheffe von die Forume


images/avatars/avatar-988.gif

Dabei seit: 23.04.2008
Herkunft: Bembeltown

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von easyrider
einauge, das für mich "erschreckende" ist, dass es durchaus eine Reihe von Vertretern der sport-wissenschaftlichen Elite gibt, die das Problem erkannt haben und komplexe Lösungswege aufzeigen. Dazu zählen neben Bette, auch König, Schänzer, und unter Vorbehalt wegen seiner Freigabethese auch Krüger u.a. Was allerdings auffällt, dass diese Vertreter nur in deratigen Konferenzen, Kolloquien, etc. auftreten und das öffentliche Podium mehr den auf die zurzeit hoffähige Einzeltäterthese abstellenden Protagonisten wie Franke, Banneberg zufällt. Das intellektuelle Potential im Erkennen, Analisieren der Situation und dem Aufzeigen einer gesellschaftlichen Lösung ist also durchaus ausreichend vorhanden. Steht die Frage, weshalb die "Mächtigen" sich nicht ihrer bedienen ? Weshalb passen denen deren komplexe Lösungswege nicht in den Kram ? Angst vor daraus entstehender Überforderung bei der Führung dieses Lösungsprozesses ? Oder gibt es gar etwas zu verbergen ?

Bei einigen fürchte ich Letzteres.
Andere wiederum sind in ihrer Einzeltätertheorie derart verbissen, dass sie gar nicht sehen können (wollen), was Sache ist.
Natürlich, auf den ersten Blick sehen die Überführten aus wie Einzeltäter aber hey, ein Ricco, ein Schumacher und ein Kohl besorgen sich das CERA doch nicht im Supermarkt um die Ecke aufwachen
04.11.2008 21:28 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
waldi waldi ist männlich
Super User


images/avatars/avatar-391.jpg

Dabei seit: 27.04.2008

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Bette:

"Bis hierher sollte klar geworden sein, dass eine personenfixierte Betrachtung des Dopings vollkommen an der Sache vorbeigeht. Die Ursachen und Dynamiken der Devianz sind auf der überpersonellen Ebene komplexer gesellschaftlicher Konstellationen angesiedelt. Die Frage, warum immer mehr Athleten unter einen Erfolgsdruck geraten, der sie zum Doping als Problemlösungsstrategie greifen lässt, kann mit Hilfe einer Konstellationsanalyse präzise beantwortet werden. Entscheidend ist dabei, dass auch diejenigen Akteure, von denen der Erfolgsdruck ausgeht, diesen nicht einfach abstellen können. Auch sie handeln nicht aus freien Stücken und regen nicht mutwillig zu Normverstößen an, sondern unterliegen ihrerseits strukturellen Zwängen. Letztlich handelt jeder Akteur aus seiner Sicht völlig rational: Wirtschaftsunternehmen wollen mit dem Spitzensport werben und Produkte verkaufen; Politiker wollen Nähe zu den Interessen des Sportpublikums herzustellen und die eigene Wählbarkeit steigern; Medien wollen ihre Einschaltquoten und Auflagen erhöhen. Und das Publikum will an spannenden Sportereignissen teilhaben, um Langeweile zu bekämpfen, Gemeinschaftsgefühle und harmlose Voyeurismen auszuleben, ästhetische Erfahrungen zu sammeln oder Helden zu verehren.°

__________________
Staatsanwalt Fred Apostel
Er habe nie, wie in einigen Medien gedruckt, gesagt, dass Ullrich gedopt habe
05.11.2008 09:27 waldi ist offline E-Mail an waldi senden Beiträge von waldi suchen Nehmen Sie waldi in Ihre Freundesliste auf
easyrider easyrider ist männlich
Super User


Dabei seit: 23.04.2008
Herkunft: Brandenburg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von waldi
Bette:

"Bis hierher sollte klar geworden sein, dass eine personenfixierte Betrachtung des Dopings vollkommen an der Sache vorbeigeht. Die Ursachen und Dynamiken der Devianz sind auf der überpersonellen Ebene komplexer gesellschaftlicher Konstellationen angesiedelt. Die Frage, warum immer mehr Athleten unter einen Erfolgsdruck geraten, der sie zum Doping als Problemlösungsstrategie greifen lässt, kann mit Hilfe einer Konstellationsanalyse präzise beantwortet werden. Entscheidend ist dabei, dass auch diejenigen Akteure, von denen der Erfolgsdruck ausgeht, diesen nicht einfach abstellen können. Auch sie handeln nicht aus freien Stücken und regen nicht mutwillig zu Normverstößen an, sondern unterliegen ihrerseits strukturellen Zwängen. Letztlich handelt jeder Akteur aus seiner Sicht völlig rational: Wirtschaftsunternehmen wollen mit dem Spitzensport werben und Produkte verkaufen; Politiker wollen Nähe zu den Interessen des Sportpublikums herzustellen und die eigene Wählbarkeit steigern; Medien wollen ihre Einschaltquoten und Auflagen erhöhen. Und das Publikum will an spannenden Sportereignissen teilhaben, um Langeweile zu bekämpfen, Gemeinschaftsgefühle und harmlose Voyeurismen auszuleben, ästhetische Erfahrungen zu sammeln oder Helden zu verehren.°


Das isses, was wir hier mehrheitlich meinen, nur in die filigranen Worte eines Soziologen verpackt. Prof. Bette, bitte schicke dem BMI und RS mal einen Aufklärungsbrief. Ich kenne auch Radsportforen, die das interessieren könnte.Augenzwinkern Aber vllt. wollen die es ja gar nicht verstehen.

__________________
"Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
05.11.2008 12:13 easyrider ist offline Beiträge von easyrider suchen Nehmen Sie easyrider in Ihre Freundesliste auf
waldi waldi ist männlich
Super User


images/avatars/avatar-391.jpg

Dabei seit: 27.04.2008

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von easyrider

Das isses, was wir hier mehrheitlich meinen, nur in die filigranen Worte eines Soziologen verpackt. Prof. Bette, bitte schicke dem BMI und RS mal einen Aufklärungsbrief. Ich kenne auch Radsportforen, die das interessieren könnte.Augenzwinkern Aber vllt. wollen die es ja gar nicht verstehen.


Problematisch ist diese Betrachtung für Politiker.Sie stellen unsere Steuern zur Verfügung und wollen in erster Linie Medaillen sehen.
Wer glaubt denn,dass Freiburg seit den 70iger Jahren ohne politische,doppelmoralische und geheime Rückendeckung die Dopingforschung forcierte?

Bette:

"Als weitere Folge der Entfesselung des Siegescodes ist eine Doppelmoral entstanden, die das bisherige Schema der Sportmoral auf den Kopf stellt und pervertiert. Die traditionelle Sportmoral unterscheidet die Welt des Sports anhand der Differenz von Gut/Schlecht. Gut sind diejenigen, die die Regeln und Normen des Sports einhalten, fair sind, diejenigen, die die Postulate der formalen Gleichheit und der Ergebnisoffenheit respektieren und das Sportrecht einhalten. Schlecht sind jene, die hiergegen verstoßen.
Wer die Regeln einhält, wird geachtet; wer gegen sie verstößt, wird missachtet und negativ sanktioniert. Die subversive Untergrundmoral, die im Gefolge der Dopingmentalität Einzug in den Spitzensport gehalten hat, codiert das traditionelle Moralschema des Sports um: Das bislang Gute/Regelkonforme wird schlecht, und das Schlechte bzw. Unfaire hingegen gut – solange es nicht entdeckt und sozial diffamiert wird.
Die Doppelmoral entsteht somit durch die Inversion des traditionellen Moralschemas. Dieses Umkippen der klassischen Sportmoral muss allerdings verheimlicht werden, denn ansonsten könnten weder die Sportakteure ihre Ressourcen von außen akquirieren noch die externen Bezugsgruppen in Wirtschaft, Politik, Medien und Publikum vom Spitzensport profitieren. Die traditionellen Werte bleiben auf der Strecke und eignen sich dann nur noch als Zitate, die man bei entsprechenden Anlässen hervorholt, um Gesinnungstreue und Traditionsbewusstsein zu beweisen."

__________________
Staatsanwalt Fred Apostel
Er habe nie, wie in einigen Medien gedruckt, gesagt, dass Ullrich gedopt habe
05.11.2008 17:39 waldi ist offline E-Mail an waldi senden Beiträge von waldi suchen Nehmen Sie waldi in Ihre Freundesliste auf
einauge einauge ist männlich
Super User


Dabei seit: 30.04.2008
Herkunft: Hessen

Themenstarter Thema begonnen von einauge
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von easyrider
Das isses, was wir hier mehrheitlich meinen, nur in die filigranen Worte eines Soziologen verpackt. Prof. Bette, bitte schicke dem BMI und RS mal einen Aufklärungsbrief. Ich kenne auch Radsportforen, die das interessieren könnte.Augenzwinkern Aber vllt. wollen die es ja gar nicht verstehen.


easyrider,
ich glaube nicht, dass es ein Verständnisproblem gibt. So gesehen kommen in diesem soziologischen Konstellationsansatz ja eigentlich alle ganz gut weg. Es gibt quasi keine personalisierte Schuld mehr, oder zumindest stark entschärft. Das kommt doch den meisten sogar zupaß! Die Schuld bei den anderen bzw. in abstrakten Konstellationen suchen, besser geht es doch gar nicht!
Schlussendlich läufts natürlich immer wieder darauf raus: Wer gibt schon irgendwas zu, wenn er nicht unbedingt muss, oder er sich nicht irgendeinen persönlichen Vorteil davon versprechen kann?

Man müßte den entsprechenden Funktionären oder sonstigen Akteuren also eine reiche Entlohnung in Aussicht stellen, dafür, dass sie zugeben, einen Fehler gemacht zu haben. Paradox, oder?
06.11.2008 13:26 einauge ist offline E-Mail an einauge senden Beiträge von einauge suchen Nehmen Sie einauge in Ihre Freundesliste auf
waldi waldi ist männlich
Super User


images/avatars/avatar-391.jpg

Dabei seit: 27.04.2008

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Gegen alles Geld der Welt geben sie ihre Doppelmoral,von ihnen selbst erschaffen,nicht auf.

Bette befreit zwar auch die Akteure von denen ein Erfolgsdruck ausgeht, trotzdem tragen sie die Hauptverantwortung und versuchen sie auf den letzten Akteur,den Sportler; abzuschieben.

Im Moment schaffen sie nur ansatzweise eine Plattform,wo Sportler,die unbedingt ohne Doping auskommen wollen, einen gerechten Wettkampf bekommen.

Eine nationale Einigung reicht aber nicht aus,weil anschließend die Erfolgsdruck ausübenden Akteure das Interesse verlieren.Sieger wollen sie alle haben!

__________________
Staatsanwalt Fred Apostel
Er habe nie, wie in einigen Medien gedruckt, gesagt, dass Ullrich gedopt habe
06.11.2008 13:52 waldi ist offline E-Mail an waldi senden Beiträge von waldi suchen Nehmen Sie waldi in Ihre Freundesliste auf
waldi waldi ist männlich
Super User


images/avatars/avatar-391.jpg

Dabei seit: 27.04.2008

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich setz das nochmal hierhin.
Wer hat den Chat mit Treutlein und Lechner verfolgt,hatte leider keine Zeit,Schaaade.

Ich finde erstmal dies bemerkenswert,weil ich es in der Art noch nicht las:

Zitat:
Zitat:
budapest: Frage an Prof. Treutlein: Die vehemente Verteufelung des DDR-Dopings nach der Wende war und ist berechtigt. Zeigt aber nicht der Fall von Robert Lechner, dass auch in der alten Bundesrepublik Leistungssteigerung mit verbotenen Mitteln an der Tagesordnung war? Wenn auch nich flächendeckend?

Prof.Treutlein: Lesen Sie einfach z.B. die Bücher von Andreas Singler und von mir oder von Ralf Meutgens, das Westdoping ist längst bearbeitet, wurde aber nicht mit der gleichen Aufmerksamkeit belegt wie das DDR-Doping. Denn die westdeutsche Republik ist ja nicht untergaegangen; wenn man da mehr Aufmerksamkeit widmenen würde, dann müsste man ja am bestehenden System Einiges ändern. Großes Lob an Robert Lechner, denn ein - wenn auch spätes - Auspacken erfordert Mut und die Gefahr ist groß, dass man dafür dann total gemieden wird. Wir müssen alle dran arbeiten, dass die bundesrepublikanische Vergangenheit uns als Lehrstück dienen kann, aus dem wir Konsequenzen für die Zukunft ableiten können.


Da weiß ich nicht,was ich davon halten soll.

http://chat.mdr.de/scripts/chat/protokol...8_r1_xhtml.html

__________________
Staatsanwalt Fred Apostel
Er habe nie, wie in einigen Medien gedruckt, gesagt, dass Ullrich gedopt habe
10.11.2008 12:11 waldi ist offline E-Mail an waldi senden Beiträge von waldi suchen Nehmen Sie waldi in Ihre Freundesliste auf
einauge einauge ist männlich
Super User


Dabei seit: 30.04.2008
Herkunft: Hessen

Themenstarter Thema begonnen von einauge
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

waldi,

das weiss ich auch nicht, was ich davon halten soll. Einerseits sagt er, dass vieles nicht aufgearbeitet ist und wohl auch niemals aufgearbeitet werden könne, andererseits, dass wir daraus lernen sollen. ???

Trotzdem daraus lernen? Obwohls nicht aufgearbeitet ist? Oder daran arbeiten es trotzdem aufzuarbeiten, obwohl es eigentlich nicht möglich ist?

Erklär das doch mal einer!


Heute abend Meutgens (nicht Bannenberg, wie ich oben mal fälschlicherweise erwähnt hatte, sie ist erst nächste Woche dran) und Patrick Sinkewitz, wenn ich die Ankündigung letzte Woche richtig verstanden habe. Ich bin wieder vor Ort. Zu den möglichen Fragen an Patrick hat Prof. Bette allerdings gleich dazugesagt, dass er (unter anderem) noch in einem laufenden Verfahren sitze (Sponsorengelderrückzahlung).
10.11.2008 14:25 einauge ist offline E-Mail an einauge senden Beiträge von einauge suchen Nehmen Sie einauge in Ihre Freundesliste auf
Seiten (3): [1] 2 3 nächste » Baumstruktur | Brettstruktur
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Das Forum - fuer echte Sport-Fans » Doping und Sportpolitik » Doping » Vortragsreihe: Doping im Leistungssport an TU Darmstadt

Impressum

Forensoftware: Burning Board 2.3.5, entwickelt von WoltLab GmbH