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Das Forum - fuer echte Sport-Fans » Doping und Sportpolitik » Doping » Was wird aus dem Kampf gegen Doping ? » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Zum Ende der Seite springen Was wird aus dem Kampf gegen Doping ?
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easyrider easyrider ist männlich
Super User


Dabei seit: 23.04.2008
Herkunft: Brandenburg

Was wird aus dem Kampf gegen Doping ? Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Irgendwie nervt mich seit geraumer Zeit total, in welcher Art und Weise der Anti-Doping-Kampf bewerkstelligt wird.
Die Einzeltätermethode wird weiterhin favorisiert und lediglich um vage Elemente erweitert.
Ein Geflecht aus Heuchelei, aggressivem Aufklärungswahn, subtiler Vertuschungstaktik und zurückhaltender Gesprächsbereitschaft der Verbände bestimmen die Atmosphäre. Der Sport geht seinem Weg in die Selbstauflösung. Rien ne va plus.
Jede in diesem "Kampf" involvierte Interessengruppe benutzt mehr das Problem zur Selbstprofilierung als zu seiner Zurückdrängung.
Alte Kamellen, wie die bekannte Dopingvergangenheit von Trainern, werden instrumentalisiert, um das eigentliche heiße Eisen, die anhaltendene Dopingpraxis in vielen Sportarten, nur sporadisch und ohne Benennen der Zwänge, Hintergründe und Ursachen des Problems anfassen zu müssen.
Man kommt sich vor wie Don Quichotte und vera***** wird man noch massiv und permanent dazu.
Gelingt es nicht, den Kampf gegen Doping auf eine solide, realitätsbezogenen Basis zu stellen, bleibt alles so wie es war und wird noch schlimmer.

Wie seht ihr das ? Stehe ich mit meinem Pessimismus und meiner Besorgnis alleine ? Oder sehe ich das einfach nur falsch ?

__________________
"Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
25.03.2009 18:10 easyrider ist offline Beiträge von easyrider suchen Nehmen Sie easyrider in Ihre Freundesliste auf
Pitstop
Cheffe von die Forume


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Dabei seit: 23.04.2008
Herkunft: Bembeltown

RE: Was wird aus dem Kampf gegen Doping ? Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich sehe das genauso wie Du.

Die Frage ist nur, warum der Kampf gegen Doping nur als Scheingefecht geführt wird. Wenn wirklich nur Doping Einzelner das Problem wäre, müsste das Thema nach fast drei Jahren eigentlich erledigt sein. Oder geht es doch um mehr?

Es gab in all der Zeit genügend gute Ansätze und gute Mitstreiter um der Dopingproblematik Herr zu werden. Bezeichnend und erschreckend zugleich ist aber, dass all diese Mitstreiter mehr oder weniger freiwillig verstummt sind oder in irgendeiner Form zurückgedrängt wurden. Von denjenigen, die tatsächlich helfen könnten aufzuräumen, kam jedoch bisher nichts oder es wurden in regelmäßigen Abständen die berühmten schwarzen Schäflein präsentiert.

Aber wie es ausschaut wird diese Heuchelei wie bisher weitergehen. Dann liegt bald der ganze Sport am Boden und das Thema Doping hat sich von ganz alleine erledigt.

Die Hoffnung, dass sich doch noch was zum Positiven ändert, stirbt bekanntlich zuletzt.
25.03.2009 18:43 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
Georg40
unregistriert
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Was wird aus dem Kampf gegen Doping ?

Ich beantworte strikt nur die Frage: eine Niederlage !
25.03.2009 18:48
waldi waldi ist männlich
Super User


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Dabei seit: 27.04.2008

RE: Was wird aus dem Kampf gegen Doping ? Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich gllaube,dies ist nur in Deutschland so.Bei uns hat sich mit der öffentlichen medialen Hinrichtung von Ulle eine Art Antidopingindustrie entwickelt,die die Hysterie aufrechterhält. International ist es anders,da gibt es nicht so viele Hexenjagden.

Ich hatte auf die 7 verbliebenen DDR LA Trainer gehofft,diese wollten eine Erklärung abgeben und die goldene Brücke von Vesper nutzen.
Wer hat die denn jetzt mundtod gemacht?

__________________
Staatsanwalt Fred Apostel
Er habe nie, wie in einigen Medien gedruckt, gesagt, dass Ullrich gedopt habe
25.03.2009 18:49 waldi ist offline E-Mail an waldi senden Beiträge von waldi suchen Nehmen Sie waldi in Ihre Freundesliste auf
Juni
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Dabei seit: 26.04.2008

RE: Was wird aus dem Kampf gegen Doping ? Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Man kann nahezu jeden Untersuchungsgegenstand durch eine Fokussierung auf das Negative schwer beschädigen.
Zur Zeit geschieht dies beim Sport hinsichtlich der Dopingproblematik.
Das Hauptproblem ist, dass der herrschende Mainstream unfähig ist, mit Problemen angemessen umzugehen.
Der Sport wird in der nächsten Zeit Imageprobleme haben, steigende Kosten tragen müssen, Sponsorengelder verlieren und demzufolge an Bedeutung bis hin in den Amateur- und Freizeitbereich verlieren.
Wäre nicht der erste Unsinn, den überzeugte Gutmenschen anrichten.

__________________
Anstand kann man erwarten,Respekt muss man sich verdienen.
25.03.2009 19:55 Juni ist offline Beiträge von Juni suchen Nehmen Sie Juni in Ihre Freundesliste auf
easyrider easyrider ist männlich
Super User


Dabei seit: 23.04.2008
Herkunft: Brandenburg

Themenstarter Thema begonnen von easyrider
RE: Was wird aus dem Kampf gegen Doping ? Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Juni
Man kann nahezu jeden Untersuchungsgegenstand durch eine Fokussierung auf das Negative schwer beschädigen.
Zur Zeit geschieht dies beim Sport hinsichtlich der Dopingproblematik.
Das Hauptproblem ist, dass der herrschende Mainstream unfähig ist, mit Problemen angemessen umzugehen.
Der Sport wird in der nächsten Zeit Imageprobleme haben, steigende Kosten tragen müssen, Sponsorengelder verlieren und demzufolge an Bedeutung bis hin in den Amateur- und Freizeitbereich verlieren.
Wäre nicht der erste Unsinn, den überzeugte Gutmenschen anrichten.


juni, meinst du damit die "Herrschenden" im Sport oder den die Öffentlichkeit beherrschenden mainstream ?

Und wer sind d.M. nach die überzeugten Gutmenschen ?

__________________
"Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
25.03.2009 20:07 easyrider ist offline Beiträge von easyrider suchen Nehmen Sie easyrider in Ihre Freundesliste auf
Juni
Super User


Dabei seit: 26.04.2008

RE: Was wird aus dem Kampf gegen Doping ? Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von easyrider
Zitat:
Original von Juni
Man kann nahezu jeden Untersuchungsgegenstand durch eine Fokussierung auf das Negative schwer beschädigen.
Zur Zeit geschieht dies beim Sport hinsichtlich der Dopingproblematik.
Das Hauptproblem ist, dass der herrschende Mainstream unfähig ist, mit Problemen angemessen umzugehen.
Der Sport wird in der nächsten Zeit Imageprobleme haben, steigende Kosten tragen müssen, Sponsorengelder verlieren und demzufolge an Bedeutung bis hin in den Amateur- und Freizeitbereich verlieren.
Wäre nicht der erste Unsinn, den überzeugte Gutmenschen anrichten.


juni, meinst du damit die "Herrschenden" im Sport oder den die Öffentlichkeit beherrschenden mainstream ?

Und wer sind d.M. nach die überzeugten Gutmenschen ?


Ich meine die Geisteshaltung, die mittlerweile die Personen in Politik,Wirtschaft,Verwaltung und Medien prägt.
Unter Gutmenschen spreche ich diejenigen an, die meinen, ihre guten Vorstellungen unbedingt durchsetzen zu müssen. Dabei kommt es häufig zu Überregulierungen und Überreaktionen und dem Weltbild widersprechendes wird relativiert bis zur Unkenntlichkeit.
So gesehen schlägt eine kluge Antidopingpolitik und -strategie um in blinde Dopingwut und aus Fans werden Neurotiker, die begierig auf den nächsten Dopingfall lauern. Da wird dann auch schon mal auf Gräbern getanzt.
Kulturelle Vielfalt ist sicher bereichernd. Geht dabei die eigene unter, hat man des Guten zuviel getan.
Toleranz ist ein hohes Gut. Gegenüber der Intoleranz tötlich.

__________________
Anstand kann man erwarten,Respekt muss man sich verdienen.
25.03.2009 22:47 Juni ist offline Beiträge von Juni suchen Nehmen Sie Juni in Ihre Freundesliste auf
waldi waldi ist männlich
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Dabei seit: 27.04.2008

RE: Was wird aus dem Kampf gegen Doping ? Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Juni
Zitat:
Original von easyrider
Zitat:
Original von Juni
Man kann nahezu jeden Untersuchungsgegenstand durch eine Fokussierung auf das Negative schwer beschädigen.
Zur Zeit geschieht dies beim Sport hinsichtlich der Dopingproblematik.
Das Hauptproblem ist, dass der herrschende Mainstream unfähig ist, mit Problemen angemessen umzugehen.
Der Sport wird in der nächsten Zeit Imageprobleme haben, steigende Kosten tragen müssen, Sponsorengelder verlieren und demzufolge an Bedeutung bis hin in den Amateur- und Freizeitbereich verlieren.
Wäre nicht der erste Unsinn, den überzeugte Gutmenschen anrichten.


juni, meinst du damit die "Herrschenden" im Sport oder den die Öffentlichkeit beherrschenden mainstream ?

Und wer sind d.M. nach die überzeugten Gutmenschen ?


Ich meine die Geisteshaltung, die mittlerweile die Personen in Politik,Wirtschaft,Verwaltung und Medien prägt. Unter Gutmenschen spreche ich diejenigen an, die meinen, ihre guten Vorstellungen unbedingt durchsetzen zu müssen. Dabei kommt es häufig zu Überregulierungen und Überreaktionen und dem Weltbild widersprechendes wird relativiert bis zur Unkenntlichkeit.
So gesehen schlägt eine kluge Antidopingpolitik und -strategie um in blinde Dopingwut und aus Fans werden Neurotiker, die begierig auf den nächsten Dopingfall lauern. Da wird dann auch schon mal auf Gräbern getanzt.
Kulturelle Vielfalt ist sicher bereichernd. Geht dabei die eigene unter, hat man des Guten zuviel getan.
Toleranz ist ein hohes Gut. Gegenüber der Intoleranz tötlich.


Dabei ist es den Akteuren wichtig,dass möglichst wenig über ihren Anteil an der Geschichte herauskommt.

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26.03.2009 09:52 waldi ist offline E-Mail an waldi senden Beiträge von waldi suchen Nehmen Sie waldi in Ihre Freundesliste auf
Georg40
unregistriert
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Noch eine ...Variante zur Frage:

Was wird aus dem Kampf gegen Doping ?

Ein...Dauerkampf !
26.03.2009 11:26
easyrider easyrider ist männlich
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Dabei seit: 23.04.2008
Herkunft: Brandenburg

Themenstarter Thema begonnen von easyrider
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[quote]Original von Georg40
Noch eine ...Variante zur Frage:

Was wird aus dem Kampf gegen Doping ?

Ein...Dauerkampf ![/quote]

Ja, georg, da wirst du leider Recht behalten.

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"Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
26.03.2009 11:52 easyrider ist offline Beiträge von easyrider suchen Nehmen Sie easyrider in Ihre Freundesliste auf
einauge einauge ist männlich
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Dabei seit: 30.04.2008
Herkunft: Hessen

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Zitat:
Original von waldi
Zitat:
Original von Juni
Zitat:
Original von easyrider
Zitat:
Original von Juni
Man kann nahezu jeden Untersuchungsgegenstand durch eine Fokussierung auf das Negative schwer beschädigen.
Zur Zeit geschieht dies beim Sport hinsichtlich der Dopingproblematik.
Das Hauptproblem ist, dass der herrschende Mainstream unfähig ist, mit Problemen angemessen umzugehen.
Der Sport wird in der nächsten Zeit Imageprobleme haben, steigende Kosten tragen müssen, Sponsorengelder verlieren und demzufolge an Bedeutung bis hin in den Amateur- und Freizeitbereich verlieren.
Wäre nicht der erste Unsinn, den überzeugte Gutmenschen anrichten.


juni, meinst du damit die "Herrschenden" im Sport oder den die Öffentlichkeit beherrschenden mainstream ?

Und wer sind d.M. nach die überzeugten Gutmenschen ?


Ich meine die Geisteshaltung, die mittlerweile die Personen in Politik,Wirtschaft,Verwaltung und Medien prägt. Unter Gutmenschen spreche ich diejenigen an, die meinen, ihre guten Vorstellungen unbedingt durchsetzen zu müssen. Dabei kommt es häufig zu Überregulierungen und Überreaktionen und dem Weltbild widersprechendes wird relativiert bis zur Unkenntlichkeit.
So gesehen schlägt eine kluge Antidopingpolitik und -strategie um in blinde Dopingwut und aus Fans werden Neurotiker, die begierig auf den nächsten Dopingfall lauern. Da wird dann auch schon mal auf Gräbern getanzt.
Kulturelle Vielfalt ist sicher bereichernd. Geht dabei die eigene unter, hat man des Guten zuviel getan.
Toleranz ist ein hohes Gut. Gegenüber der Intoleranz tötlich.


Dabei ist es den Akteuren wichtig,dass möglichst wenig über ihren Anteil an der Geschichte herauskommt.


Nun, und das ist aber auch nichts wirklich Verwunderliches. Die Verantwortung, die einzelne Personen zu tragen hätten, ist einfach zu hoch. An ein Gewissen und das Gute zu appellieren, ist eben völliger Schwachsinn, wenn es um Geld geht oder gar um die komplette Existenz.


Aber Vergangenheit und Heuchelei im Umgang mit dieser sind eine Sache, eine andere sind Entwicklungen, die zum Schutz der Fahrer beigetragen haben. Zunächst die Einführung der Hämatokritsperrregel und in jüngster Zeit die Erweiterung auf die off-score Sperre und nicht zuletzt das Anlegen ganzer Blut- und Hormonprofile, die eine statistische Beurteilung mit noch höherer Treffsicherheit zulassen.
Wenn die Sportler vielleicht auch immer noch einige Lücken ausnutzen können, so ist der Spielraum, in dem sie agieren können in den letzten 10 Jahren kontinuierlich geschrumpft. Und das bedeutet ein geringeres gesundheitliches Risiko für die Athleten. Da muss man dann auch mal sagen, immerhin! Denn das ist ja eigentlich das Hauptargument der meisten Antidopinganhänger.

Zudem muss man sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass eine Beurteilung des Medikamentenge- bzw. missbrauchs im Sport nie ohne einen Blick zur Seite auf den Umgang mit Medikamenten in der Gesellschaft zu machen ist. Damit will ich weder vom Problem im Sport ablenken noch eine Auswegslosigkeit attestieren. Lediglich andeuten, was die Zeitskalen für mögliche, realistisch anzustrebende Ziele sein könnten. Wenn ein ganz normaler Arbeitnehmer eine Paracetamol nehmen kann, damit er trotz einer Krankheit im Anflug weiter zur Arbeit gehen kann, weil er das Gefühl hat sonst zu sehr in Verzug zu geraten, dann wird es schwierig einem Radsportler, der sich übernommen hat, die wohldosierte EPOkur abzusprechen, damit er seinem Beruf weiter vernünftig nachgehen kann.
Diese "Gruppe der Doper", die es zumindest vor sich selbst so rechtfertigen, dass es kein Doping im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr eine lebenserhaltende Maßnahme sei, zu addressieren wird in der momentanen Diskussion immer noch zu sehr negiert. Die jünsten Analysen und Erweiterungen der Dopingtests lassen aber gerade dies vermuten, ein Zurückdrängen des Dopings auf ein geringeres Maß hat bereits stattgefunden. Insofern müßte die ganze Diskussion auch langsam mal in eine andere, realitätsbezogenere Richtung einschwenken. Z.B. Pitstop deutete es oft an, die Rolle der Helfer, die das ganze Jahr über zur Stelle stehen müssen und zudem noch kaum kontrolliert werden. Aber niemand will es so recht hören. Der Fokus richtet sich immer wieder auf die Sieger und berühmten Athleten, die sich ihren Sieg mit Hife von Medikation am eigenen Körper erschlichen hätten. Genauso wie "nur der Sieg zählt", zählt auch nur das Dopen des Siegers. Dies ist aber mitnichten ein rein gesteuerter, oder gar immer bewußt eingesetzter Mechanismus, sondern viel mehr eine völlig selbstständige Eigendynamik, die in der Mentalität und den Institutionen der Gesellschaft verankert ist und mit dem kleinsten Steinchen ganz von selber ins Rollen kommt.
26.03.2009 12:47 einauge ist offline E-Mail an einauge senden Beiträge von einauge suchen Nehmen Sie einauge in Ihre Freundesliste auf
san antonio san antonio ist männlich
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RE: Was wird aus dem Kampf gegen Doping ? Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von waldi
Ich gllaube,dies ist nur in Deutschland so.Bei uns hat sich mit der öffentlichen medialen Hinrichtung von Ulle eine Art Antidopingindustrie entwickelt,die die Hysterie aufrechterhält. International ist es anders,da gibt es nicht so viele Hexenjagden.

Ich hatte auf die 7 verbliebenen DDR LA Trainer gehofft,diese wollten eine Erklärung abgeben und die goldene Brücke von Vesper nutzen.
Wer hat die denn jetzt mundtod gemacht?

gegen Doping

Aber schlimmerweise hauptsächlich über die moralische Schiene, von den deutschen Öffentlichen Medien und einseitig auf dem Rücken de "RADSPORTS" dort wiederum gezielt vorwiegend nur gegen die Athleten...

Mich regen Heute NOCH MEHR die Verantwortlichen von ARD/ZDF mit ihrem bigotisch moralischen Getue... während sie ohne zu erröten weiter Boxen und neuerdings Handball überhaupt nicht hinterfragen... ja, ist den "Verschieben" wirklich moralischer als EPO bei 3500 km Tour de France zum Beispiel.. mit allen bekannten Strapazen die ein Fahrer dort erlebt ? Strampeln müssen sie nämlich alle bis zum Ziel...und Zugfahren ist schon lange nicht mehr um Vorteile zu erreichen ! rote Karte
26.03.2009 13:59 san antonio ist offline Beiträge von san antonio suchen Nehmen Sie san antonio in Ihre Freundesliste auf
easyrider easyrider ist männlich
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Die Hoffnung, dass ein wenig Vernunft und Logik in den mitunter sehr undurchsichtig geführten Anti-Doping-Kampf einfließen, hat mit dem Statement des BMI Wolfgang Schäble wieder Leben bekommen.

Schäuble: Verjährungsfrist für Doping in der DDR abgelaufen
Es sollte ein Ende der Debatte zum DDR-Doping geben. Das fordert Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU).

Gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" meinte Schäuble, bei der Bewältigung der Vergangenheit dürfe man nicht so reden, dass man die frühere DDR diskriminiere. Auch in der früheren Bundesrepublik hätte es vereinzelt Doping gegeben.

Die gültigen straf- und sportrechtlichen Verjährungsfristen seien in beiden Fällen abgelaufen. Dies träfe auf die Fälle Werner Goldmann in Leichtathletik und Frank Ullrich im Biathlon zu.

http://www.shortnews.de/start.cfm?id=757684

Waldi, ich stimme dir zu.

Zitat:
Original von waldi
Ich gllaube,dies ist nur in Deutschland so.Bei uns hat sich mit der öffentlichen medialen Hinrichtung von Ulle eine Art Antidopingindustrie entwickelt,die die Hysterie aufrechterhält. International ist es anders,da gibt es nicht so viele Hexenjagden.


Manchmal bekommt man den Eindruck, dass sich deren Lobby bereits verselbständigt hat und ihre Aktivitäten zum Selbstzweck geraten sind. Um die Sauberkeit und Erhaltung des Sports scheint es einigen da gar nicht mehr zu gehen. Leider sind da auch schon ganze "Fan"-Scharen unterwegs, die den Sport erst als solchen entdeckt haben als man über Doping reden konnte.

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"Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
27.03.2009 15:20 easyrider ist offline Beiträge von easyrider suchen Nehmen Sie easyrider in Ihre Freundesliste auf
waldi waldi ist männlich
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Dabei seit: 27.04.2008

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Wie hat es der BMI nun gesagt?

Zitat:
Auch in der früheren Bundesrepublik hätte es vereinzelt Doping gegeben


Zitat:
Ganz so sauber war es in der alten Bundesrepublik auch nicht.


http://www.faz.net/s/RubCBF8402E577F4A61....html?rss_sport

Wann darf es denn das Volk erfahren?
Doping war in allen Ländern das Gleiche,Doping wirkt auch gleich oder sollte geglaubt werden,dass es in der DDR anders wirkte oder das die dort doppelte Dosis nahmen?
Oft hört man ,dass es nicht vergleichbar wäre,das stimmt,die DDR hatte bei gleichen Doping fast so viele Medaillen wie USA oder Rußland und nicht so wenige wie der Westen.

Ich glaube mit DDR Doping soll nur abgelenkt werden, von der eigenen Staatsdopingpraxis.

__________________
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27.03.2009 16:53 waldi ist offline E-Mail an waldi senden Beiträge von waldi suchen Nehmen Sie waldi in Ihre Freundesliste auf
Georg40
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Zitat:
"Ich glaube mit DDR Doping soll nur abgelenkt werden, von der eigenen Staatsdopingpraxis."

@ waldi: ich kann dir nur zustimmen.

Ich würde sogar in anderen Domänen ableiten, will aber nicht in die Politik oder Wirtschaft gehen, die Beispiele sind alltäglich. Die Mafia und Stasi könnten mal Nachhilfeunterricht nehmen !
27.03.2009 19:35
Georg40
unregistriert
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Ich fand gerade in ARD-Videotext (Seite 225) etwas Interessantes und das könnte ein neues Trend in der Sache bringen.

Es wird zitiert Wolfgang Schäuble in Bezug auf DDR-Dopinggeschichten:

"Die Beteiligten ist allemal zu raten die Dinge auf den Tisch zu legen. Aber dann müssen sie auch die Chance bekommen."

Und dann weiter:

"Ganz so sauber war es in der alten Bundesrepublik auch nicht. Es gibt für all dies strafrechtlich wie sportrechtlich Verjährungsfristen. Sie sind alle abgelaufen."

Ich hoffe dass das eine bestimmte Wende in der Problematik einleitet.
28.03.2009 09:49
Georg40
unregistriert
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Ein Hinweis: das ganze findet ihr in der FAZ:
http://www.faz.net/s/RubCBF8402E577F4A61....html?rss_sport
28.03.2009 09:51
Pitstop
Cheffe von die Forume


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Zitat:
Original von Georg40
Ein Hinweis: das ganze findet ihr in der FAZ:
http://www.faz.net/s/RubCBF8402E577F4A61....html?rss_sport

... und ein Stück weiter oben Augenzwinkern
28.03.2009 10:01 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
sonne07 sonne07 ist weiblich
Realitätsverweigerin


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http://www.sport1.de/de/radsport/newspage_88237.html


02.04.2009
Anti-Doping-Team muss passen

Die Trikots mit dem Slogan "Echte Kerle dopen nicht" sind wie neu, doch der Vision folgte Ernüchterung: Das U-23-Team FC Rheinland Pfalz-Saar verkündete mangels Sponsoren den Ausstieg aus der 3. Liga.

Geblieben ist ein Sextett, das als viertklassiges Team bei kleineren Rundfahrten in Frankreich unterwegs sein wird.

"Die Wirtschafts- und Dopingkrise haben uns den Rest gegeben. In 18 Monaten haben 900 Unternehmen in Rheinland-Pfalz auf unsere Anfrage hin abgesagt", bedauert der Ex-Boss des ehemaligen Continental Teams Siegfried Fröhlich.

.....Soviel zum unterstützenden Kampf gegen Doping. Aber vielleicht hilft es ja immens, wann man Jan u. Klödi Die Medallien von 2000 aberkennt....

__________________
Ich hasse Doppelmoral...Ufe Hammer
02.04.2009 16:48 sonne07 ist offline Beiträge von sonne07 suchen Nehmen Sie sonne07 in Ihre Freundesliste auf
montklamott montklamott ist männlich
Tippsieger Giro d'Italia 2011


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Herkunft: Augsburg

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Da wird in Radsportkreisen und in den Foren seit Jahren intensiv diskutiert, wie man mit dem Dopingproblem umgehen soll und es evtl. lösen könnte und Herrn Holczer fällt grade beim WDR nichts besseres ein, als härtere Strafen zu fordern und die Fahrer selbst für ihre eigene Überwachung zahlen zu lassen. Augen rollen

Und Jens Voigt hätte diesen Möchtegern Reporterjungspund einfach stehen lassen sollen, Argumente wollen die doch gar nicht hören. Hammer

__________________
Es ist unabdinglich, die unmenschliche Seite der Tour zu bewahren. Maßlosigkeit ist notwendig.
Jacques Goddet

13.04.2009 14:09 montklamott ist offline E-Mail an montklamott senden Beiträge von montklamott suchen Nehmen Sie montklamott in Ihre Freundesliste auf
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