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Zum Ende der Seite springen Contador ... der nächste?
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Pitstop
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Contador ... der nächste? Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Positive Dopingprobe von Contador bei Tour de France

Frankfurter Neue Presse, vom 30. September 2010

Dem Radsport droht erneut ein spektakulärer Dopingfall: Tour-de-France-Sieger Alberto Contador ist bei einer Kontrolle während der Frankreich-Rundfahrt 2010 positiv auf die verbotene Substanz Clenbuterol getestet worden. Der spanische Radprofi machte in einer in der Nacht zum Donnerstag von spanischen Medien veröffentlichten Erklärung, eine Lebensmittelverunreinigung für das positive Ergebnis verantwortlich. Dies sei die einzige Möglichkeit, ließ Contador mitteilen. Am Mittag will sich der dreifache Tour-Sieger dazu auf einer Pressekonferenz in seinem spanischen Heimatort Pinto in der Nähe von Madrid äußern.

Der Radsport-Weltverband UCI teilte in einer Erklärung bei den derzeit im australischen Geelong stattfindenden Weltmeisterschaften mit, Contador sei vorläufig gesperrt worden, wie es das Reglement vorsehe. Die Urinprobe, die zu dem positiven Resultat führte, sei am 21. Juli, dem zweiten Ruhetag der Tour de France, entnommen worden. Auch der B-Test habe das Ergebnis der A-Probe bestätigt. Contador hat seine Saison ohnehin bereits beendet.

Die Probe sei vom Dopinglabor in Köln untersucht worden, die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA habe die UCI entsprechend unterrichtet. Die Konzentration des Clenbuterol habe bei 50 Picogramm (0,000 000 000 05 Gramm pro Milliliter) gelegen. Die UCI erklärte, der Fall verlange weitere wissenschaftliche Untersuchungen, bevor Schlussfolgerungen gezogen werden könnten. Diese Untersuchungen würden Zeit brauchen. Bis zu diesem Zeitpunkt werde der Weltverband nicht weiter Stellung nehmen.

In dem Kommuniqué Contadors hieß es weiter, befragte Experten hielten eine Kontamination durch Lebensmittel ebenfalls für ursächlich. Vor allem, wenn man die Häufigkeit von Dopingtests während der Tour de France in Betracht ziehe. Andere Experten ziehen diese Begründung jedoch in Zweifel.

Die verbotene Substanz sei bei einer Kontrolle am 21. Juli entdeckt worden. Contador setze sein Vertrauen in den Radsportverband, um dieses höchst gravierende Problem aufzuklären, hieß es in der Erklärung des Spaniers weiter. Sollte der Vorwurf gegen Contador bestehenbleiben, könnte ihm als zweitem Tour-Sieger nach dem Amerikaner Floyd Landis (2006) der Titel für das berühmteste Radrennen der Welt aberkannt werden.

Contador hatte die Tour de France mit einem Vorsprung von nur 39 Sekunden vor dem Luxemburger Andy Schleck gewonnen. Der Erfolg wurde überschattet, da er seinem Konkurrenten genau diesen Zeitvorteil mit einer zweifelhaften Attacke während eines technischen Defekts abgenommen hatte.

Dopingvorwürfe begleiten die Karriere Contadors nicht zum ersten Mal. Ihm wird ein Kontakt zum des systematischen Dopings von Spitzensportlern verdächtigten Arztes Eufemiano Fuentes nachgesagt. Diese Dopinganschuldigungen hat Contador immer bestritten.


Ganz ehrlich, so ganz vorstellen kann ich mir ein solch dreistes Dopingvergehen nicht. Ein Radprofi, der heute noch mit Testosteron oder Clenbuterol dopt muss von allen (guten wie schlechten) Geisten verlassen sein. Die Ausrede mit kontaminierten Lebensmitteln glaube ich allerdings auch nicht wirklich.
30.09.2010 10:05 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
Georg40
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Ja, ich bin sehr enttäuscht. Contador, mit anderen aus der Generation, schien als einer der dem Radsport neuen Glanz und Vetrauen sichern soll. Und jetzt das. Ich glaube auch nicht an diesen Geschichten mit Ernährung, allerdings frage ich warum sind 2 Monate nötig gewesen um diese "Bombe" platzen zu lassen ? Oder wollte UCI und WADA wie Hajo Seppelt behauptet (wieder ?) etwas vertuschen ?
30.09.2010 11:29
Juni
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50 Picogramm = (0,000 000 000 05 Gramm pro Milliliter) , das klingt wie in den Bodensee gepinkelt. Bei so niedrigen Nachweisgrenzen kann jeder Schummelbauer Karrieren und Rennställe vernichten.
Ich würde da auch lieber abwarten, was die Fachleute sagen. Und im Zweifel zählt der Mensch und nicht der Verdacht. Im Sport ist es schon umgekehrt. Wann bei uns?

__________________
Anstand kann man erwarten,Respekt muss man sich verdienen.
30.09.2010 14:36 Juni ist offline Beiträge von Juni suchen Nehmen Sie Juni in Ihre Freundesliste auf
tari tari ist männlich
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denke ich auch - ein Kalb gekuesst und schon hast Dus smile
30.09.2010 15:28 tari ist offline Beiträge von tari suchen Nehmen Sie tari in Ihre Freundesliste auf
Pitstop
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Zitat:
Fall Contador: Profis und Verband wie ein Kartell

Frankfurter Neue Presse, vom 01. Oktober 2010

Der Rad-Weltverband hielt mehrmals schützend die Hand über Lance Armstrong und gab Alberto Contador schon vor über vier Wochen die Verteidigungslinie in seinem Dopingfall vor. Die Vorwürfe der Kungelei sind massiv.

Aber Pat McQuaid, Präsident des Verbandes UCI, so etwas wie der Regierungschef der Radsportler, zieht es vor zu schweigen. «Ich bin sehr eingeschränkt in dem, was ich sagen kann, also sage ich nichts», teilte der Ire in der Vorhalle des Melbourner Park Hyatt-Hotels mit und verwies auf weitere wissenschaftliche Untersuchungen des Falles.

«Wenn die UCI ihm mit dem positiven Bescheid auch die Erklärung dafür mitgeliefert haben soll, wie es Contador selbst erklärte, wäre das untragbar. Ich glaube nicht, dass er um eine Sperre herumkommen wird, die auch die einmalige Marke 'Tour de France' massiv beschädigen wird», erklärte der inzwischen in den Schuldienst zurückgekehrte ehemalige Manager des Teams Gerolsteiner, Hans-Michael Holczer, der Nachrichtenagentur dpa. Durch die Affäre stelle sich «die Existenzfrage des Radsports».

Contador hatte erklärt, in Nordspanien gekauftes und in Südfrankreich im Astana-Mannschaftsquartier in Pau zubereitetes Fleisch sei schuld an seiner Clenbuterol-Kontaminierung. Nach spanischen Behörden-Angaben habe es dort schon seit Jahren keine Verunreinigung mit Clenbuterol bei Menschen gegeben. Seit 1999 sei dort auch kein Rind mit Clenbuterol mehr festgestellt worden. Die Sportzeitung «Marca» schrieb von «Steak-Doping» und prophezeite dem Liebling der Sportnation Spanien, er stehe vor «der schwersten Etappe». Die «Gazzetta dello Sport» vermutete: «Wir stehen erst am Anfang eines Krimis».

Die UCI-Devise - abwarten - ist auch die Linie des Astana-Teams, noch Arbeitgeber des überführten Spaniers. «Wir erwarten weitere Erklärungen von Contador und unterstützen die UCI-Maßnahme, ihn vorerst zu suspendieren», hieß es dazu aus Kasachstan, wo man durch die spektakulären Dopingfälle Alexander Winokurow und Andrej Kascheschkin aus dem Jahr 2007 bestens geschult ist in «Doping- Diplomatie». Contadors ehemaliger Teamchef Johan Bruyneel, seit Jahrzehnten Wegbegleiter Armstrongs, bot dem gebeutelten Spanier seine Hilfe an.

«McQuaid lügt», hatte die ARD behauptet, die den UCI-Chef mit den Erkenntnissen der Contador-Analysen am Firmensitz in Aigle/Schweiz konfrontierte. Er wisse von nichts, teilte er mit, um am folgenden Tag den Fall in einer Presseerklärung zu bestätigen - mit dem Fakt, dass das Ergebnis schon am 24. August vorgelegen hatte. Im französischen TV France 2, jährlich für die Tour-Berichterstattung zuständig, bat Contador mit drastischen Worten, ihm und seiner Theorie zu glauben: «Ich bin bereit, mir beide Hände abzuhacken, um Sie zu überzeugen.»

Die französische Sporttageszeitung «L'Équipe» berichtete und nahm damit einen ARD-Beitrag auf, dass die Wissenschaftler in Köln bei der Analyse von Contadors Dopingprobe auch Spuren von kunststoffähnlichen Resten gefunden hätten, wie sie nach Bluttransfusionen häufig zu finden seien. Diese Rückstände, auch Weichmacher oder Diethylhexylphthalat genannt, könnten demnach aus einem Plastikbeutel mit Eigenblut stammen.

Der Fall des dreifachen Tour-de-France-Siegers Contador hat einmal mehr den Verdacht genährt, dass die UCI in seiner Zusammensetzung als Kontrollorgan doch eher weniger taugt. Der Weltverband wirkt wie ein Kartell, dass sich zusammen mit den Fahrern mit allen Mitteln wehrt gegen schlechte Nachrichten, die die Sponsoren weiter vertreiben könnte und dem Image der Problembranche weiter schaden.

Dazu passte auch die Verbandspolitik im Umgang mit McQuaids Liebling-Protagonisten Lance Armstrong. Vor knapp zwei Jahren wurde dem Texaner, gegen den mittlerweile die US-Behörden ermitteln, durch eigenwillige Interpretation der Regeln der erste Comeback-Start in Australien gewährt. Später geriet der UCI-Chef in Erklärungsnot, wann und warum Armstrong den Verband mit einer großzügigen Geld-Spende bedacht hatte.

Es ist von insgesamt 125 000 Dollar die Rede, die gezahlt wurden, nachdem in nachkontrollierten Armstrong-Proben EPO nachgewiesen worden war. Sanktionen gegen den Seriensieger, der Doping stets bestritt, waren 2005 ausgeblieben.
01.10.2010 22:12 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
Pitstop
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Zitat:
Weiches Blut
In Alberto Contadors Blut sollen Spuren von Weichmachern gefunden worden sein. Diese Rückstände könnten demnach aus einem Plastikbeutel mit Eigenblut stammen. Dies wäre eine mögliche Erklärung für die positive Dopingproben. Unterdessen bringt Contador seine Verteidiger in Stellung.


01. Oktober 2010


Im Fall des positiv auf das Tiermastmittel Clenbuterol getesteten Alberto Contador liegen womöglich weitere belastende Indizien gegen den dreimaligen Toursieger vor. Wie die französische Sporttageszeitung „L'Equipe“ und die ARD berichten, sollen die Wissenschaftler in Köln bei der Analyse von Contadors Dopingprobe auch Spuren von kunststoffähnlichen Resten gefunden haben, wie sie nach Bluttransfusionen häufig zu finden sind. Diese Rückstände, auch Weichmacher oder Diethylhexylphthalat genannt, könnten demnach aus einem Plastikbeutel mit Eigenblut stammen. Dies wäre eine mögliche Erklärung für Contadors positiven Dopingbefund.

Dem Spanier könnte demnach kurz vor der Dopingprobe Eigenblut reinfundiert worden sein, in dem sich noch geringe Spuren von Clenbuterol befanden. Contador hatte am Donnerstag den positiven Dopingtest, der vom zweiten Ruhetag (21. Juli) der Tour de France in Pau stammt, mit verunreinigtem Fleisch zu erklären verursucht. Er habe ein Stück Kalbsfilet gegessen, das ein Bekannter des Teamkochs aus dem spanischen Irun mitgebracht habe. Dieses sei mit dem Kälbermastmittel Clenbuterol verunreinigt gewesen.

Diese Verteidigungsstrategie scheint namhafte Experten nicht zu überzeugen. „Verunreinigtes Essen? Wenn das Datum stimmt, ist es wahrscheinlicher, dass Alberto Contador den Landis gemacht hat und womöglich beim Eigenblut-Doping unvorsichtig gewesen ist“, sagte der dänische Anti-Doping-Fachmann Rasmus Damsgaard. Der frühere amerikanische Radstar Floyd Landis hatte jüngst in seinem Doping-Geständnis ausführlich von Eigenblut-Transfusionen während der Tour de France berichtet. Demnach könnte der dreimalige Toursieger Contador vor der Dopingprobe Eigenblut reinfundiert bekommen haben, das ihm Monate zuvor entnommen worden war. „Zu dieser Zeit war vermutlich Clenbuterol in seinem Körper“, sagte Damsgaard und ergänzte: „Eine andere Erklärung wäre, dass im Labor bei der A- und B-Probe Fehler gemacht worden sind. Das ist aber schier unmöglich.“ Das Nachweisverfahren auf die sogenannten Weichmacher sei einst vom Anti-Doping-Labor in Barcelona entwickelt worden, was von der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) aber noch nicht zugelassen ist.

Beauftragter Wissenschaftler verteidigt Contador

Dagegen hat der von Contador beauftragte Wissenschaftler Dr. Douwe de Boer hat im Dopingfall des Spaniers das Kölner Labor wegen seiner Analysemethoden kritisiert. Der Niederländer bemängelte in seiner Expertise das viel zu empfindliche Testverfahren, da der bei Contador festgestellte Wert von 50 Pikogramm an Clenbuterol 180-mal unter dem Wert liege, der erst eine Leistungssteigerung ermögliche.

De Boer zeigte dabei eine lange Liste von Beispielen auf, in denen Lebensmittel mit Clenbuterol kontaminiert sind. In dem Report von de Boer werden ferner die Werte von Contador vor und nach der positiven Probe dargestellt. So waren beim Madrilenen am 19. und 20. Juli keine Spuren von Clenbuterol zu finden, am besagten 21. Juli dann 50 Pikogramm, einen Tag später nur noch 20 und danach gar nichts mehr.

„Die Kenntnis von kontaminierten Lebensmitteln in Spanien und die Tatsache, dass heutzutage Clenbuterol in äußerst geringen Mengen nachgewiesen werden kann, macht offensichtlich, dass in diesem besonderen Fall das Szenario einer versehentlichen Einnahme von Clenbuterol durch den Verzehr von Fleisch sehr wahrscheinlich ist“, heißt es in dem Bericht. In der niederländischen Zeitung „NRC Handelsblad“ sagte de Boer ergänzend, dass ein Sportler der Gelackmeierte sei, wenn er nur ein Molekül Clenbuterol in seinem Körper habe. „Wir haben eine Phase erreicht, in der wir wissen, dass das wissenschaftlich gesehen Unsinn ist“, sagte de Biochemiker. Er ist für das niederländische Radteam Vacansoleil als Antidopingberater tätig ist.

Massive Kungeleivorwürfe gegen Weltverband

Der Radsport-Weltverband UCI sieht sich derweil im Zuge des Skandals immer mehr dem Verdacht der Günstlingswirtschaft ausgesetzt. Offenbar gab der Verband Contador schon vor über vier Wochen die Verteidigungslinie in seinem Fall vor. Die Vorwürfe der Kungelei sind massiv. Aber Pat McQuaid, Präsident des Verbandes UCI, zieht es vor zu schweigen. „Ich bin sehr eingeschränkt in dem, was ich sagen kann, also sage ich nichts“, teilte der Ire am Freitag in der Vorhalle des Melbourner Park Hyatt- Hotels mit und verwies auf weitere wissenschaftliche Untersuchungen des Falles.

„McQuaid lügt“, hatte die ARD behauptet, die den UCI-Chef mit den Erkenntnissen der Contador-Analysen am Firmensitz in Aigle/Schweiz konfrontierte. Er wisse von nichts, teilte er mit, um am folgenden Tag den Fall in einer Presseerklärung zu bestätigen - mit dem Fakt, dass das Ergebnis schon am 24. August vorgelegen hatte. Der Fall des dreifachen Tour-de-France-Siegers Contador hat einmal mehr den Verdacht genährt, dass die UCI in seiner Zusammensetzung als Kontrollorgan wenig taugt. Der Weltverband wirkt wie ein Kartell, dass sich zusammen mit den Fahrern mit allen Mitteln wehrt gegen schlechte Nachrichten, die die Sponsoren weiter vertreiben könnte und dem Image der Problembranche weiter schaden.

Dazu passte auch die Verbandspolitik im Umgang McQuaids mit Lance Armstrong. Vor knapp zwei Jahren wurde dem Texaner, gegen den mittlerweile die US-Behörden ermitteln, durch eigenwillige Interpretation der Regeln der erste Comeback-Start in Australien gewährt. Später geriet der UCI-Chef in Erklärungsnot, wann und warum Armstrong den Verband mit einer großzügigen Geld-Spende bedacht hatte. Es ist von insgesamt 125 000 Dollar die Rede, die gezahlt wurden, nachdem in nachkontrollierten Armstrong-Proben Epo nachgewiesen worden war. Sanktionen gegen den Seriensieger, der Doping stets bestritt, waren 2005 ausgeblieben.
01.10.2010 22:17 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
san antonio san antonio ist männlich
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Zitat:
Original von Georg40
Ja, ich bin sehr enttäuscht. Contador, mit anderen aus der Generation, schien als einer der dem Radsport neuen Glanz und Vetrauen sichern soll. Und jetzt das. Ich glaube auch nicht an diesen Geschichten mit Ernährung, allerdings frage ich warum sind 2 Monate nötig gewesen um diese "Bombe" platzen zu lassen ? Oder wollte UCI und WADA wie Hajo Seppelt behauptet (wieder ?) etwas vertuschen ?


Na... Georg !!! ???

Den Alberto Contador begleitet von Anfang an der Schatten des "D", vergessen wir nicht dass gerade dieses Talent mit gerademal 23 Jahren bereits auf der Fuentesliste auftauchte... und wieder seltsamerweise verschwand ! Das dieser Alberto sich immerhin damals einen "gleichwertigen" und spektakulären Höhenflug mit einem gewissen Michael Rasmussen (später aussortiert) lieferte um seine erste Tour zu gewinnen. Also war er damals schon Überirdisch !

Zu dieser "sensationnellen" Meldung nur einige Anmerkungen:

a) auf den Tag als der erwischt wird habe ich eigentlich stets gewartet

b) das gilt übrigenz auch für ein Paar andere, z.B. die Schlecks oder auch den Cancellara.. und... und

c) ich frage mich auch ob die seltsamen kontraperformance bei der Tour z.B. einiger Stars nicht auf eine erhöhte Vorsicht zurückzuführen ist. Lance Armstrong hat wirklich recht schnell beigedreht und sein Schiksal angenommen, Sastre ist seit seinem Toursieg immer etwas zurückhaltend, und viele andere mehr... auch ein Tony Martin landet in diesem Jahr auf Platz 137 mit 3. 31´10´´ Rückstand ! ähnlich Boasson-Hagen.. Popowych... von Gerdemann und die Milrams ganz zu schweigen....

Bei Cadel Evans, bin ich mir nicht im Klaren... da gibt es mehr plausible Erklärungen.

Sorry... aber so sehe ich das mittlerweile.

Über die UCI, allerdings, und dem spanischen Verband kann man nur noch den Kopf schütteln... wiedermal eine Gelegenheit verpasst sich glaubwürdig zu zeigen.

In meinen Augen haben auch die den aktuellen und kompletten Durchblick... wie übrigenz 1998 oder 2006 auch.. und vertuschen fleissig weiter die Tatsachen... (wie lange hat das mit dem Valverde gedauert ?) somit war Ulle eben doch ein "Bauernopfer" !

Siehe da, Monsieur Bordry durfte nicht mehr testen, und seit 2 Jahren gab es keine Dopingsünder mehr bei der Tour... bis auf diesen hier (aber Monate später veröffentlicht)... Monsieur Bordry hat auch inzwischen die Nase voll vom diesem Schmierentheater und guckt sich das nur noch von Aussen an.. (vielleicht) !!.. ist das nicht eine seltsame Koenzidenz ?

Pat Mc. Quaid und seine UCI haben die volle Verantwortung, vielleicht könnten die Medien darauf mal Druck ausüben... denn so langsam langt es mit dem "Negativimage" auf den Radsport.. da gehören.. fast überall die Spitzen ausgetauscht... und das möglichst rasch und mit glaubwürdige Nachfolger !

Das war wieder Futter für die deutschen Medien gegen den Radsport, als Beispiel ein Kommentar von Herbert Fischer-Solms im Deutschlandfunk wobei dieser dem Radsport nunmehr die komplette Glaubwürdigkeit abspricht... was soll man dagegen setzen, wenn immer wieder eigentlich alle nach und nach erwischt werden... nur eins .. doch Herr F-S ! der Radsport guckt am meisten hin von allen Sportarten... es werden dann eben auch die meisten erwischt !!
02.10.2010 13:16 san antonio ist offline Beiträge von san antonio suchen Nehmen Sie san antonio in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Niemand glaubt Contador
Experten vermuten im Fall des spanischen Tour-Siegers Eigenblut-Doping
Namhafte Wissenschaftler halten die positive Dopingprobe des spanischen Radprofis für das Ergebnis einer Eigenbluttransfusion. Die Fleisch-Theorie sorgt dagegen bei Anti-Dopoing-Experte Werner Franke für Heiterkeit: «Das ist ja fast schon eine Komödie.»


Frankfurter Neue Presse, vom 02. Oktober 2010

Geelong/Madrid. Die Anti-Doping-Experten glauben Alberto Contador kein Wort und treiben den dreimaligen Toursieger mit weiteren belastenden Indizien in die Enge. Die positive Dopingprobe des kleinen Bergkönigs ist für eine Reihe von namhaften Wissenschaftlern lediglich das Ergebnis einer Eigenbluttransfusion. So könnte Contador zum Verhängnis werden, dass bei der Analyse in Köln offensichtlich auch Spuren von kunststoffähnlichen Resten gefunden worden sind. Und auch der Radsport-Weltverband UCI sieht sich im Zuge des ausufernden Skandals immer mehr dem Verdacht der Günstlingswirtschaft ausgesetzt.

«Verunreinigtes Essen? Wenn das Datum stimmt, ist es wahrscheinlicher, dass Alberto Contador den Landis gemacht hat und womöglich beim Eigenblut-Doping unvorsichtig gewesen ist», mutmaßt der dänische Anti-Doping-Fachmann Rasmus Damsgaard und hat für die abenteuerliche Geschichte vom ominösen Stück Kalbsfilet aus Spanien genauso wie sein deutscher Kollege Werner Franke nur ein müdes Lächeln übrig. «Das ist ja fast schon eine Komödie», sagte der Molekularbiologe.

Demnach könnte der dreimalige Toursieger Contador vor der Dopingprobe Eigenblut reinfundiert bekommen haben, das ihm Monate zuvor entnommen worden war. «Zu dieser Zeit war vermutlich Clenbuterol in seinem Körper», sagte Damsgaard und ergänzte: «Eine andere Erklärung wäre, dass im Labor bei der A- und B-Probe Fehler gemacht worden sind. Das ist aber schier unmöglich.»

Damsgaards Version wird von Informationen der französischen Sporttageszeitung L'Equipe untermauert. Die Wissenschaftler in Köln sollen bei der Analyse von Contadors Dopingprobe auch Spuren von sogenannten Weichmachern, auch Diethylhexylphthalat genannt, wie sie nach Bluttransfusionen häufig zu finden.

Franke hält es ohnehin schon für einen großen Skandal, dass der dreimalige Toursieger nicht schon im Zuge der Operacion Puerto um den spanischen Dopingarzt Eufemiano Fuentes aus dem Verkehr gezogen wurde: «Die Unterlagen aus der Operacion Puerto liegen mir vor. Auf Blatt Nummer 32 steht alles drauf, was Alberto Contador genommen hat. Das waren hauptsächlich Insulin- und Wachstumspräparate.» sid
02.10.2010 17:13 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
«El País»: UCI will Affäre Contador schnell lösen

Frankfurter Neue Presse, vom 02. Oktober 2010

Geelong. Der Rad-Weltverband UCI will nach Informationen von «El País» die Doping-Affäre um Alberto Contador so schnell wie möglich ad acta legen.

Die spanische Zeitung zitierte den UCI-Präsidenten Pat McQuaid mit den Worten: «Es wird keinen Fall Contador geben. In einigen Tagen legen wir die Angelegenheit zu den Akten.» Der Ire soll die Aussagen gegenüber Vertrauensleuten am Rande der Rad-WM in Australien gemacht haben.

Dem Chef des spanischen Radsport-Verbandes, Carlos Castaño, habe McQuaid dem Blatt zufolge «in acht bis zehn Tagen» eine Entscheidung angekündigt. Nur das Durchsickern der Doping-Testergebnisse an die Presse hätte dazu geführt, dass das Problem nicht wie «geplant» gelöst werden könne, schrieb «El País». Die ARD hatte McQuaid nur Stunden vor Bekanntwerden des Clenbuterol-Befunds bei Contador mit den Erkenntnissen konfrontiert - woraufhin dieser noch angab, nichts davon zu wissen.

Nach dem positiven Dopingtest beim dreimaligen Tour-de-France-Sieger Contador und den A-Proben von dessen Landsleuten Ezequiel Mosquera und David Garcia - in denen das Verschleierungsmittel HES gefunden wurde - macht McQuaid indes Druck auf die spanische Regierung. Madrid ignoriere das Doping-Problem, meinte der Ire, ein Großteil der Dopingfälle im Radsport komme aus Spanien. «Dort scheint bislang kein Wille erkennbar, dagegen anzugehen», sagte McQuaid.

Nun reihte sich die Mountainbikerin Margarita Fullana in die unrühmliche Liste spanischer Sportler ein, die in den vergangenen Tagen mit Doping-Befunden für Aufsehen sorgten. Bei der Olympia- Dritten von Sydney war bei einer Trainingskontrolle am 30. August EPO entdeckt worden. Die Öffnung der B-Probe steht noch aus.

Bei Contador, der schon 2006 mit der Doping-Affäre um den Arzt Eufemiano Fuentes in Verbindung gebracht worden war, war am 21. Juli eine Urinprobe entnommen worden, in der ein Kölner Labor minimale Spuren von Clenbuterol fand. Der Spanier beteuert, verunreinigtes Kalbfleisch hätten zu dem Befund geführt.

Der Chef der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, David Howman, warnt indes davor, trotz der winzigen gefundenen Menge von 50 Picogramm (0,000 000 000 05 Gramm pro Milliliter) Clenbuterol, den Fall herunterzuspielen. Am Rande der Commonwealth Games in Indien sagte er, eine geringe Menge «bedeutet nicht, dass nicht betrogen wurde». Detaillierter auf Contador ging der Neuseeländer nicht ein.

Contador hat derweil in einem Interview mit der Sportzeitung «Marca» erklärt, in den vergangenen Wochen - er wusste seit 24. August von der positiven Dopingprobe - an ein Ende seiner Karriere gedacht zu haben. «Ich habe daran gedacht, mich nie wieder auf ein Rad zu setzen», sagte der 27-Jährige und ergänzte: «Ich bin aber enttäuscht über die Welt des Radsports.»
02.10.2010 17:15 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
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Aufgrund der vielen Ungereimtheiten, auch schon in den Fällen Lance Armstrong, Floyd Landis, sogar Jan Ullrich würde es mich nicht wundern, dass es einflussreiche Funktionäre im UCI (und nicht nur dort) sind, welche die Sportler regelrecht zum Doping nötigen.
02.10.2010 17:31 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
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Vielleicht sollte man zur Vermeidung von unkontrolliertem Genuss verunreinigter Nahrung die strikte Einnahme von der WADA verordneter und regelmäßig kontrollierter Lebensmittel im WADA-Code festlegen. Augenzwinkern

Dass Alberto gerne mal fremd nascht, sieht man ihn aber auch an.

__________________
"Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
02.10.2010 19:54 easyrider ist offline Beiträge von easyrider suchen Nehmen Sie easyrider in Ihre Freundesliste auf
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Contador vom Rad steigen ? Damit kann ich leben
03.10.2010 05:43 tari ist offline Beiträge von tari suchen Nehmen Sie tari in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
«Kuhhandel» um Alberto Contador?
Von Manuel Schwarz und Andreas Zellmer

Frankfurter Neue Presse, vom 03.10.2010

Der Rad-Weltverband UCI will die Affäre Contador schnell abhaken und den Spanier womöglich nur für drei Monate aus dem Verkehr ziehen. Das mutmaßt die spanische Zeitung «El País». Die Sperre würde Contador nicht wehtun - der Madrilene macht ohnehin gerade Saison-Ferien.

Berlin. In der bizarren Doping-Affäre um Alberto Contador soll der dreimalige Tour-Sieger offenbar geschont werden. Nach Spekulationen der stets gut informierten spanischen Zeitung «El País» könnte der Rad-Weltverband UCI den Madrilenen nur mit einer dreimonatigen Sperre bis November belegen. Der Fall solle so schnell und geräuschlos wie möglich ad acta gelegt werden - ein «Kuhhandel», von dem beide Seiten profitieren könnten.

Mehrere spanische Medien berichteten am Wochenende, UCI-Chef Pat McQuaid habe gegenüber Carlos Castaño, dem Präsidenten des Königlichen Spanischen Verbandes, behauptet, man sei auf der Suche nach einer diskreten Lösung. Innerhalb der nächsten acht bis zehn Tage solle die peinliche Angelegenheit vom Tisch sein, habe der Ire am Rande der Straßen-WM in Australien im internen Kreis mitgeteilt. «Wir sagen zu diesen Spekulationen nichts», erklärte UCI-Sprecher Enrico Carpani am Sonntag.

Die mögliche Sperre könnte vom 24. August an gelten - an dem Tag erhielt Contador Kenntnis von der positiven Probe - und am 24. November enden. Damit würde Contador, der bereits in den Ferien weilt, in der Vorbereitung auf die neue Saison keine Zeit verlieren. Abgesehen von weiterem Imageverlust wäre der Schaden für den Spanier - ebenso wie die bei ihm gefundene Menge des Kälbermastmittels Clenbuterol - minimal.

Bei einer derartigen Regelung bestünde für die UCI allerdings Rechtfertigungsbedarf gegenüber der Welt-Anti-Doping-Agentur. Die WADA wertet Clenbuterol im Körper - ein Grenzwert existiert nicht - als Doping-Vergehen, das im Fall Contador eine Zweijahressperre nach sich ziehen muss. «Es wird keinen Fall Contador geben. In einigen Tagen legen wir die Angelegenheit zu den Akten.» So hatte «El País» McQuaid am Samstag zitiert.

Nur das Durchsickern der Doping-Testergebnisse an die Presse hätte dazu geführt, dass das Problem nicht wie «geplant» intern gelöst werden konnte, schrieb das Blatt weiter. Die ARD hatte McQuaid am Mittwoch am Amtssitz in Aigle/Schweiz vor dessen Abreise nach Australien mit den Erkenntnissen eines positiven Clenbuterol-Befundes konfrontiert. Der oberste Repräsentant des Radsports hatte erklärt, von nichts zu wissen - um den Fall wenige Stunden später in einer Presseerklärung publik zu machen.

Inzwischen hatten ARD und die «L'Équipe» die Vorwürfe ausgeweitet und von Indizien gesprochen, die bei Contador Blutdoping nahelegten. Diese Vorwürfe seien «Science Fiction», erklärte dessen Sprecher Jacinto Vidarte.

Nach der Contador-Affäre und den positiven A-Proben von dessen Landsleuten Ezequiel Mosquera und David Garcia auf HES macht McQuaid indes Druck auf die spanische Regierung. Madrid ignoriere das Doping- Problem, meinte der Ire. «Dort scheint bislang kein Wille erkennbar, dagegen anzugehen», sagte der umstrittene UCI-Chef. Am Samstag hatte sich die Mountainbikerin Margarita Fullana in die unrühmliche Liste spanischer Sportler eingereiht, die in den vergangenen Tagen mit Doping-Befunden für Aufsehen sorgten. Bei der Olympia-Dritten von Sydney war EPO entdeckt worden.

Bei Contador, der schon 2006 mit der Doping-Affäre um den Arzt Eufemiano Fuentes in Verbindung gebracht worden war, war am 21. Juli eine Urinprobe entnommen worden, in der das Kölner Anti-Doping-Labor die minimalen Spuren fand. Der Spanier beteuert weiter, verunreinigtes Kalbfleisch sei Grund für den Befund.

Um seine Unschuld zu beweisen, will der Madrilene nichts unversucht lassen. Seine Proben «sollten so lange untersucht werden, bis dieser Fall geklärt ist», sagte Contador der Nachrichtenagentur AP. «Wenn es nötig ist, meine Urin- oder Blutproben einzufrieren, um diese in fünf Jahren - wenn das Testverfahren weiter perfektioniert ist - noch analysieren zu können, dann autorisiere ich das.»

WADA-Chef David Howman warnt davor, trotz der winzigen gefundenen Menge von 50 Picogramm (0,000 000 000 05 Gramm pro Milliliter) Clenbuterol, den Fall herunterzuspielen. Am Rande der Commonwealth Games in Indien sagte er, eine geringe Menge «bedeutet nicht, dass nicht betrogen wurde».

Contador hatte in einem Interview mit der Sportzeitung «Marca» erklärt, in den vergangenen Wochen habe er ein Ende seiner Karriere erwogen. «Ich habe daran gedacht, mich nie wieder auf ein Rad zu setzen», sagte der 27-Jährige und ergänzte: «Ich bin enttäuscht über die Welt des Radsports.»
03.10.2010 22:15 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
san antonio san antonio ist männlich
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Zitat:
Original von Pitstop
Aufgrund der vielen Ungereimtheiten, auch schon in den Fällen Lance Armstrong, Floyd Landis, sogar Jan Ullrich würde es mich nicht wundern, dass es einflussreiche Funktionäre im UCI (und nicht nur dort) sind, welche die Sportler regelrecht zum Doping nötigen.


Moin

möglicherweise hat Jan Ullrich mit seiner Aussage: "ich habe niemand betrogen und ich habe niemand geschadet".. genau DAS gemeint ! (so haben ich das immer verstanden).

Ich bin mir im Klaren dass es immer hiess: "lasst euch nicht erwischen.. wir haben jedenfalls Nichts damit zu tun, aber Medaillien oder Siege wollen wir sehen.. wie Ihr das macht ist uns egal !!"

Ganz konsequent sind da wohl die Spanier, die fahren fast überall Erfolge ein... und schützen Ihre Sportler ziemlich unverfroren gegen alle Instanzen... oft kommen sie Weit... siehe Valverde !
04.10.2010 12:24 san antonio ist offline Beiträge von san antonio suchen Nehmen Sie san antonio in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von tari
Contador vom Rad steigen ? Damit kann ich leben


Ich auch !! (Er vermutlich aber auch pfeifen1 )

Obwohl der wirklich gut ist, geht mir der stillschweigende Konsens der Medien gegen den Strich der darin besteht so zu machen als wäre dieser Sportler ohne "Schatten"... Der gewinnt ein grosse Tour nach der anderen (inzwischen 3 x die Tour, ein Giro und eine Vuelta.. u.a.mit gerademal 26 !!) und keine stellt irgendetwas in Frage... vergessen die merckwürdigen "überirdischen" Bergsprints mit Rasmussen 2008.. bei denen er ebenbürtig war... sogar über den damals nachweislich gedopten Vinokourov... vergessen die "Fuentesliste" usw...
04.10.2010 12:32 san antonio ist offline Beiträge von san antonio suchen Nehmen Sie san antonio in Ihre Freundesliste auf
tom94 tom94 ist männlich
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das die UCI Sportler zum Doping "nötigen", glaube ich nicht,

es wird derzeit extrem auf McQuaid und Co eingedroschen,
vlt zu recht, andererseits, sicher kein einfacher Job,
das beste Kontrollsystem ist offenbar kontraproduktiv, was die Popularität des Radsports betrifft,
in der öffentlichen Wahrnehmung ist ein Sport sauber, wenn nichts gefunden wird, es wird, wie in allen Gesellschaftsfragen immer weniger differenziert und Sachverhalte nur noch monokausal erklärt,

wie dem auch sei, sofern man der Fraktion der Optimisten und Illusionisten angehört, sollte man für ein von den Verbänden gänzlich unabhängiges Kontrollsystem votieren,
für alle anderen ist McQuaid der richtige Mann,

was den zappler anbetrifft, der hat eine Pause verdient, bei manch einem anderen gab es nicht mal einen positiven Befund und die mussten pausieren,
ich vermute mal stark, dass das Labor noch ein paar andrere Auffälligkeiten erkannt hat, der stand auf der Liste!!
04.10.2010 14:39 tom94 ist offline E-Mail an tom94 senden Beiträge von tom94 suchen Nehmen Sie tom94 in Ihre Freundesliste auf
easyrider easyrider ist männlich
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Wenn man allerdings länger drüber nach denkt, fällt es einem schwer den eigentlichen Sinn des Ganzen unmittelbar zu entdecken. Es macht m.e. nur unmittelbar Sinn, nämlich wenn es sich um Eigenblutdoping handelt. Clenbuterol kann kurz vor der Annahme des Blutes genommen worden sein und war schon kaum noch nachweisbar. Dann kam es zur weiteren Mischung und ist bei 50 Picogramm/pro Milliliter ohne jegliche Auswirkung auf die Leistung des Sportlers. Da am 19. und 20. 09. nichts nachzuweisen war, kann das C. nur am 20. oder 21. zugeführt worden sein, mit der Nahrung oder mit einer Reinfundation. Erschwerend kommt für den Verdacht der Reinfundation noch hinzu, dass Weichmacher ebenfalls nachgewiesen worden. Wobei wiederum das Datum des Auftauchens von C. im Blut nicht mit dem der Weichmacher korelliert. Schon confusing. WADA-Howman ist daher auch vorsichtig mit seiner Formulierung gewesen.
Und wieder sind wir mit der strict liability, d.h. der Beweislastumkehr genau so klug als wie zuvor. Das Sportrecht geht stes im Zweifelsfall zu
Lasten des Sportlers. Im Strafrecht wäre der Sportler außen vor.
Wie lange mal das noch so halten kann ? Vom Standpunkt der Allgemeingültigkeit gleicher Menschenrechte für alle ist der zivile Verbrecher klar im Vorteil oder andersherum der Sportler ist schlechter gestellt als der Ziviltäter.

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04.10.2010 15:24 easyrider ist offline Beiträge von easyrider suchen Nehmen Sie easyrider in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Fall Contador: Nachweismethode nicht anerkannt

Frankfurter Neue Presse, vom 07. Oktober 2010

Die Nachweismethode, die bei Tour-de-France-Sieger Alberto Contador einen Verdacht auf Blutdoping nahelegen soll, ist offiziell noch nicht anerkannt. Darauf hat der Entwickler des Verfahrens, der spanische Wissenschaftler Jordi Segura, hingewiesen.

«Die Methode zum Nachweis von Plastikrückständen im Blut befindet sich noch in der Phase der Erprobung, sie ist noch nicht ausgereift», sagte der Leiter des Anti-Doping-Labors in Barcelona dem spanischen Sportblatt «Marca».

Gleichzeitig gab aber David Howman, der Generalsekretär der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA zu bedenken: «In der Lebensmittelindustrie ist die Testmethode seit Jahren üblich und anerkannt.» Im Anti-Doping-Kampf der Sportbehörden sei der Nachweis erst «teilweise anerkannt», sagte Howman der Nachrichtenagentur AP. Er kündigte an, die Methode könnte bald die Palette der Doping-Tests bei den Athleten erweitern und bereits jetzt als Nachweis bei möglichen Prozessen vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS dienen.

Diese Bemerkung könnte als Fingerzeig in Richtung Contador gewertet werden, falls die WADA nach einem ihrer Meinung nach zu milden Urteil des Weltverbandes UCI - angeblich seien drei Monate Sperre bis November wegen Clenbuterol-Dopings im Gespräch - vor den CAS zöge. Unabhängig vom Verdacht des Blutdopings ist der Nachweis des Kälbermastmittels Clenbuterol beim dreifachen Toursieger aus Spanien unstrittig, auch wenn die gefundene Menge in seinem Urin verschwindend gering war.

Nach Berichten der ARD, der «L'Équipe» und der «New York Times» waren während der diesjährigen Tour de France bei Contador auch Kunststoffrückstände (Plasticiser) gefunden worden. Die Rückstände könnten von den Plastikbeuteln für Blutkonserven stammen und legten laut Medienberichten den Verdacht des Eigenblutdopings nahe.

Demgegenüber betonte Segura: «Das Verfahren ist noch nicht dazu geeignet, einen Sportler des Dopings anzuklagen.» Es sei zwar erwiesen, dass eine Bluttransfusion eine deutliche Erhöhung der Plasticiser-Werte zur Folge habe. Aber man wisse noch nicht genau, ob eine erhöhte Menge von Plastikrückständen auch andere Ursachen haben könne.

Der Wissenschaftler bemängelte, dass sein Labor nicht über die angeblichen Plasticiser-Proben informiert wurde. «Wir haben das Verfahren entwickelt, und da sollten wir auch die ersten sein, die es anwenden», sagte der Wissenschaftler, der auch der medizinischen Kommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) angehört. «Wir alle haben Kunststoffrückstände im Blut. Daher kommt es nicht allein darauf an, sie nachzuweisen, sondern auch die Ergebnisse richtig zu interpretieren.»
07.10.2010 21:51 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
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Es sieht aus, als würde das Ganze auf eine dreimontaige Sperre hinauslaufen. Wenn McQuaid sogar schon Contador Mut macht...

Zitat:
«Aus Fairness zu Contador, dem Sport im allgemeinen und der Tour de France im besonderen müssen wir jedes Detail beleuchten und sicher gehen, dass die getroffene Entscheidung die Richtige ist», sagte McQuaid der Nachrichtenagentur AP.


Zitat:
Der Ire machte dem dreifachen Toursieger Contador Mut, der bereits im August vom Weltverband von seinem positiven Befund auf das Kälbermastmittel Clenbuterol informiert worden war. «Wenn bewiesen würde, dass die Substanz ihren Ursprung in kontaminiertem Fleisch hatte, wäre es sehr ungerecht, einen Athleten dafür zu bestrafen»,


http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1055484

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19.10.2010 19:34 easyrider ist offline Beiträge von easyrider suchen Nehmen Sie easyrider in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
UCI-Entscheidung zu Contador steht kurz bevor

Frankfurter Neue Presse, vom 02. November 2010

Die längst überfällige Entscheidung des Weltradsport-Verbandes UCI zum Doping-Fall Alberto Contador steht unmittelbar bevor. «Wir warten auf die Ergebnisse der WADA-Untersuchungen. Wenn wir die haben, gibt es eine Entscheidung innerhalb von Stunden. Dieser Punkt ist sehr bald erreicht», sagte UCI-Chef Pat McQuaid der Nachrichtenagentur AP am Dienstag. Die Gremien beraten seit Monaten über den brisanten Fall.

Der dreifache Tour-de-France-Sieger aus Spanien war am zweiten Ruhetag der Rundfahrt am 21. Juli positiv auf das Kälbermastmittel Clenbuterol getestet worden. Am 24. August hatte die UCI Contador vom Befund unterrichtet, öffentlich wurde der Fall erst durch die Nachfrage der ARD bei McQuaid am 30. September. Contador, dessen Name 2006 auch schon in der Doping-Affäre Eufemiano Fuentes aufgetaucht war, macht verseuchtes Fleisch für die Werte verantwortlich und leugnet, gedopt zu haben.


Contador drohen zwei Jahre Sperre

Sollte sich bei der UCI und der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA der Eindruck der Doping-Absicht Contadors verdichten, drohen dem neuen Star der dänischen Saxobank-Sungard-Mannschaft zwei Jahre Sperre und die Aberkennung seines dritten Gelben Trikots vom Juli. Wenn UCI und WADA Contador für schuldig halten, wird der Weltverband den Königlich Spanischen Radsportverband mit der Einleitung eines Verfahrens beauftragen. Alle Parteien haben ein Einspruchsrecht beim Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne.

«Unser wissenschaftliches Personal und die Wissenschaftler der WADA wollen herausbekommen, wie das Clenbuterol in Contadors Körper kam», erklärte McQuaid und bekräftigte, dass er sich in Zukunft für eine Vierjahressperre für «Ersttäter» - und damit eine Verdoppelung der bisher praktizierten Strafe - einsetzt.

Angeblich scheue seine Organisation nicht davor zurück, auch absolute Spitzenfahrer zu bestrafen. «Wir haben keine Bedenken, Athleten zu überführen, egal, ob große oder kleine. Alles ist offen und transparent bei uns. Wir haben die verdammte Pflicht, Betrüger zu stellen», sagte McQuaid in London. Vor kurzem hatte der umstrittene Ire noch eingeräumt, die Prominenz des Falles Contador bedürfe eines besonderen Fingerspitzengefühls. Damit wollte der UCI-Präsident wohl auch die Dauer der Entscheidungsfindung erklären.

Ja, ja, McQuaid, erzähl du nur ...



... UCI und transparent ... lol

Junge Junge, hör endlich auf Euren Bockmist den Athleten alleine aufzuschultern.
02.11.2010 23:06 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
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