Das Forum - fuer echte Sport-Fans (http://www.radsport-gegen-doping.de/Forum/wbb2/index.php)
- Doping und Sportpolitik (http://www.radsport-gegen-doping.de/Forum/wbb2/board.php?boardid=104)
-- Doping (http://www.radsport-gegen-doping.de/Forum/wbb2/board.php?boardid=2)
--- NADA hin, WADA her... (http://www.radsport-gegen-doping.de/Forum/wbb2/thread.php?threadid=717)
Zitat: |
Original von san antonio Hallo Pitstop Warum ? wieso bist du skeptisch ? was vermutest oder weisst du ? ich gehe doch davon aus dass die NADA komplett unabhängig einfach das Reglement anwendet und sich mit keinerlei "Verbandsseilschaften" beschäftigen wird... somit dürfte doch eigentlich die VOLLE Transparenz gegeben sein.... oder ? |
Zitat: | ||||
Original von san antonio
![]() ja diese unfeine Geschichten von Bremer/Sinkewitz (dazu mitunter doch auch Lademann...usw..) kennen wir ja, im Fall T-Mobile ist sowieso alles verworren (worden) da hat man vor allem den Star den Löwen geopfert und die, die dann nicht mehr zu verheimlichen waren, nicht aber die Funktionäre oder das Management, was ist eigentlich mit den Ärzten ? Aber jetzt verstehe ich das so: ab an die NADA, die soll es richten.. wenn der BDR sich dann aber wieder einmischt und Ermittlungen verhindern oder vertuschen will.. dann hat die Presse einen ECHTEN Grund nachzusteigen und so richtig dort zu bohren wo es ja schon immer "stank" ! Oder ?? ![]() |
Zitat: |
WADA sieht bei sich Stillstand WADA-Generaldirektor David Howman hat einen Vorstoß der Bundesregierung zur Einfrierung von Zuschüssen für die Welt-Anti- Doping-Agentur kritisiert. Howman nannte die deutsche Initiative «beunruhigend». Frankfurter Neue Presse, vom 31. Januar 2011 Wie der «Deutschlandfunk» berichtet, hatte das Bundesinnenministerium (BMI) bereits im vergangenen Juni im Europarat beantragt, die Zahlungen der europäischen Regierungen an die Welt-Agentur nicht wie von der WADA gewünscht zu erhöhen. Howman erklärt, dass das diesjährige geringe Plus lediglich die Inflation abfängt: «Im Wesentlichen heißt das für uns Stillstand. Wir kommen nicht voran». Im Resultat des deutschen Vorstoßes hätten sich die 47 europäischen Regierungen darauf verständigt, ihre Zahlungen an die WADA für dieses Jahr nur um zwei Prozent zu erhöhen, insgesamt um etwa 300 000 Dollar (220 500 Euro). Das ist die geringste Steigerung in der Geschichte der WADA. 2012 wollen die Europäer ihre Zahlungen ganz einfrieren. Die WADA gilt mit einem Gesamtetat von rund 27 Millionen Dollar (20 Millionen Euro) als unterfinanziert. Die eine Hälfte steuert das IOC bei, die andere die Regierungen. Die Bundesrepublik gehört mit ihrem derzeitigen Jahresbeitrag von knapp 728 900 Dollar (536 000 Euro) zu den größten WADA-Finanziers. Mehr zahlen nur USA, Japan und Kanada. |
Zitat: |
Athletenvereinigung legt Studie vor Zweifel am Sinn von Dopingkontrollen Die europäische Athleten-Vereinigung hält die Doping-Bekämpfung für ineffektiv: Auf 600 Proben außerhalb des Wettkampfes kommt nur eine positive. Die Studie belegt zudem, dass zahlreiche Anti-Dopingagenturen ihren Pflichten nicht genügen. Von Christoph Becker - FAZ, vom 13. Mai 2011 Die europäische Athletenvereinigung EU Athletes hat scharfe Kritik am Datenmanagement der internationalen Anti-Doping-Agentur (Wada) geübt und bezweifelt die Wirksamkeit der derzeitigen Maßnahmen im Kampf gegen Doping. Eine Studie der Athletenvereinigung stellt besonders die Effizienz der Kontrollen außerhalb des Wettkampfs in Frage. So zeigten die Zahlen von 2009, die „auf Grund der mangelhaften Publizierung mit Vorsicht zu genießen seien“, dass für einen positiven Fund außerhalb des Wettkampfs 600 Kontrollen gemacht werden müssen, während es im Wettkampf 62 Kontrollen brauche, um einen Doper zu finden. Die Wada, aber auch die internationalen Sportverbände betonen immer wieder, dass Kontrollen außerhalb des Wettkampfs unerlässlich seien. Allerdings gibt es immer wieder anonyme Hinweise aus der Dopingszene, dass Dopingmittel im Training für einen langfristigen Aufbau benutzt werden, die noch nicht nachweisbar seien. „Angesichts der verfügbaren Belege“, heißt es nun in der Studie, „muss man ernsthafte Zweifel an der Sinnhaftigkeit der derzeitigen Nicht-Wettkampfkontrollen haben.“ Zudem sei es erstaunlich, dass nahezu fünfzig Prozent der 445 Dopingverstöße 2009 auf lediglich fünf Sportarten, Rad, Rugby, Gewichtheben, Kraftdreikampf und Bodybuilding, entfielen. Die Studie, die EU Athletes in Zusammenarbeit mit dem internationalen Gewerkschaftsdachverband Uni Global Union erstellt hat, kommt auch zu dem Ergebnis, dass die Wada und zahlreiche Nationale Anti-Doping-Agenturen (Nada) derzeit die Anforderungen des Anti-Doping-Kodex nicht erfüllen. Dieser sieht vor, dass eine Nada zumindest einmal im Jahr einen Bericht über ihre Aktivitäten öffentlich machen und der Wada zukommen lassen. Das so genannte „Adverse Analyzing“, was so viel wie „Ungünstiges“, aber auch „Feindliches Analysieren“ heißen kann, untersucht die Veröffentlichungen der Wada und der 49 europäischen Nada für das Jahr 2009. Dabei kommen die Autoren zu dem Ergebnis, dass nur elf europäische Nada den entsprechenden Artikel 14.4 des Wada-Kodex erfüllen. Neun weitere Nada haben ihre Testergebnisse veröffentlicht, diese werden aber nicht bei der Wada geführt. 29 Nada haben demnach keine Berichte veröffentlicht. Die Auswertung der Ergebnisse der internationalen Dopingkontrollen müsse „dringend verbessert“ werden, zumal der Wada „der Mangel an statistischen Belegen für die Wirksamkeit ihrer Dopingproben“ bekannt sei, aber bislang nichts gegen die Missstände unternommen worden sei. „Die Wada muss standardisierte Berichte der nationalen Anti-Doping-Organisationen durchsetzen“, sagt Walter Palmer, Generalsekretär von EU Athletes. „Nur dann lassen sich Äpfel mit Äpfeln vergleichen. Alle Beschränkungen und Kontrollen, denen sich die Athleten gemäß dem Wada-Kodex unterwerfen müssen, sind auf Grund eines Bauchgefühls eingeführt worden. Dafür kann die Wada bislang keine Belege liefern, weil die Daten, die ihr übermittelt werden, in Unordnung sind. Deshalb gibt es keine Belege für die Wirksamkeit ihrer Maßnahmen.“ Howman: „Gute Arbeit“ Sportlervereinigungen in mehreren europäischen Ländern wehren sich seit längerem gegen die Anti-Doping-Maßnahmen, vor allem sehen sie durch die Pflicht zur Meldung des Aufenthaltsortes bis zu drei Monate im Voraus die Persönlichkeitsrechte der Spitzenathleten verletzt. David Howman, Generaldirektor der Wada, sprach gegenüber der F.A.Z. von „guter Arbeit“, die EU Athletes geleistet habe: „Ich sehe in der Kritik nichts Negatives.“ Er sei sich bewusst, dass man den Sportlern zuhören müsse und offen für Verbesserungsvorschläge. Die Wada habe ihre Berichtspflichten erfüllt, könne aber nur publizieren, was ihr von den einzelnen Nada präsentiert werde. Am Wochenende wird die Wada über die uneinheitlichen Berichte sprechen. „Ich kann der Sitzung nicht vorgreifen“, sagte Howman, „aber wir haben die Qualität der Berichte in den letzten zwölf bis 18 Monaten selbst analysiert. Ich erwarte von der Sitzung einen Auftrag, um die Schritte in die richtige Richtung einzuleiten.“ Howman unterstrich, dass die Wada auf die Kooperation ihrer Mitglieder, der Nada und der internationalen Verbände angewiesen sei. „Anders geht es bei einem Budget von 25 Millionen Dollar nicht.“ EU Athletes gehören nach eigenen Angaben 25.000 Mitglieder an. Die Organisation fühlt sich vom Internationalen Olympischen Komitee und den Athletenvertretern des IOC nicht ausreichend am Dialog über die Doping-Bekämpfung beteiligt. Deshalb hat sie nun abermals rechtliche Schritte gegen den bestehenden Wada-Kodex angekündigt. Man werde eine Klage eines französischen Sportlers vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte unterstützen und Klagen gegen die Anti-Doping-Bestimmungen beim Europäischen Gerichtshof in Luxemburg einreichen. |
Zitat: |
Die promovierte Chemikerin Andrea Gotzmann wird laut einem Bericht der «Frankfurter Allgemeine Zeitung» neue Vorstandsvorsitzende der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA). Die ehemalige Basketball-Nationalspielerin soll demnach vom NADA-Aufsichtsrat in Liebenberg bei Berlin bestellt und anschließend auf einer Pressekonferenz vorgestellt werden. Andrea Gotzmann arbeitet derzeit bei Dopingfahnder Wilhelm Schänzer am Institut für Biochemie der Deutschen Sporthochschule Köln. Bisher haben Jura-Professor Martin Nolte und der bisherige Justiziar Lars Mortsiefer kommissarisch als NADA-Vorstand amtiert. |
Zitat: |
Gotzmann: NADA als "Spielball zwischen den Fronten" Frankfurter Neue Presse, vom 20. September 2012 Bonn. Die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) schlägt nach der geplanten Millionen-Kürzung der Fördermittel durch den Bund Alarm. "Es ist immer noch keine Lösung in Sicht. Im Gegenteil", klagte die NADA-Vorstandsvorsitzende Andrea Gotzmann in einem Interview der Nachrichtenagentur dpa. "Die NADA wird zum Spielball zwischen den Fronten." Das Bundesinnenministerium hat für 2013 Fördermittel von 1,35 Millionen Euro für das operative Geschäft gestrichen. Nun droht eine Reduzierung der Doping-Kontrollen. "Leider mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass die Finanzierung der NADA keine Selbstverständlichkeit ist. Das ist, was mich maßlos enttäuscht", sagte die frühere Basketball-Spielerin, die seit einem Jahr mit dem Juristen Lars Mortsiefer die in Bonn ansässige Agentur leitet. Weder Bundesländer noch Wirtschaft wollen wie einst bei der NADA-Gründung vorgesehen ihren Anteil am Haushalt leisten. "Der Bund hat 2007 eine Anschubfinanzierung geleistet, mit der Ansage, dass sie auslaufen wird. Er beteiligt sich weiter an den Analysekosten, aber wir haben die große Verweigerungshaltung der Bundesländer", kritisierte Gotzmann. Sie stünden auf dem Standpunkt, nur für Prävention zuständig zu sein und mit dem Leistungssport nichts zu tun zu haben. "Das ist eine Haltung, die ich nicht gut heißen kann und die fern jeder Realität ist." Bei den Olympischen Spielen in London habe sie gesehen, wie Vertreter der Länder sich "die Klinke in die Hand" gegeben hätten. "Da können sie nun nicht sagen, sie haben nichts mit dem Leistungssport zu tun." Die Sportausschussvorsitzende im Bundestag hält das Gezerre um das Geld für die NADA für ein fatales Signal nach außen und innen. "Die Frage ist doch, welchen Stellenwert ein humaner und sauberer Spitzensport in unserer Gesellschaft hat", sagte Dagmar Freitag. "Man muss darüber diskutieren, ob wir eine Schmalspur-NADA oder erkennbar an die Spitze der Anti-Doping-Bewegung wollen." Grundsatzdebatten helfen der NADA momentan nichts. "Wir haben Mitte September, es wird langsam Zeit. Ich finde es ein Armutszeugnis, dass die NADA hinterher von den Brotkrumen, die vom Tisch fallen, im nächsten Jahr finanziert wird", so Gotzmann. Das sei ihrer nicht würdig und ein "verheerendes Zeichen" und mache den "guten Ruf der Anti-Doping-Arbeit einer großen Sportnation kaputt". Die gestrichenen 1,35 Millionen Euro machen mehr als 25 Prozent des Etats für das operative Geschäft der NADA aus. Einsparungen würden sich auf die Anzahl der Doping-Tests auswirken. "Es muss das Kontrollsystem treffen, dort wird das Geld konkret gestrichen", erklärte Gotzmann. Das derzeitige Niveau des Kontrollsystems sei zwar gut, aber ausbaufähig. "Wir haben 8000 Athleten und 8000 Kontrollen zur Verfügung", sagte sie. "Die Zahl von 8000 ist eine gute, aber ich wünschte mir eher eine Aufstockung, um in Risikosportarten lückenloser vorzugehen." Enttäuscht ist sie besonders vom Engagement der Wirtschaft für die NADA. "Das ist einer meiner größten Kritikpunkte", sagte Gotzmann. "Die großen Sportsponsoren mit Ausnahme von Adidas haben sich nicht beteiligt. Alle anderen haben sich still und leise verabschiedet." Die NADA steht weiter vor schweren Zeiten. "Es ist fünf vor Zwölf und wir haben keinen Cent in der Tasche", meinte Mortsiefer. "Es wäre nicht nur schön, wenn wir das zehnjährige Bestehen der NADA feiern, sondern auch auf einer guten finanziellen Grundlage bis 2020 arbeiten könnten." |
Zitat: |
Original von san antonio Eigentlich zu erwarten gewesen ! Die einseitige Enthüllungen, hauptsächlich über die russischen Sportler, mussten eine Reaktion hervorrufen, dies ist sie nun.. und sie zeigt dass es eben nicht nur in Russland so zugeht. Erinnert mich stark an die damalige Kampagne, vorwiegend gegen den Radsport, befriedigt wurden die Medien erst mit dem Fall des "Böse Buben Champion" nämlich der Amerikaner Lance A. (Allerdings durch die Akribie eines anderen Amerikaners). Das ist der Unterschied, heute wird mit dem Finger auf den russischen Verband gezeigt ohne den eigenen Stall auszumisten ! nicht gut. |
Zitat: | ||
Original von san antonio
![]() angenommen, und warum auch nicht, diese Affäre ist wirklich so verlaufen, kann man nur noch zynisch fragen: "warum sollte ein Lance Armstrong seinerzeit auf solche, durch und durch unglaubwürdige Institutionen, Rücksicht nehmen" ? Sind sie doch in Ihrem Verhalten offensichtlich genauso korrupt oder unbelehrbar als er selbst ! Das könnte sogar einer seiner Grundgedanken damals gewesen sein. |
Forensoftware: Burning Board 2.3.5, entwickelt von WoltLab GmbH