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Geschrieben von Pitstop am 19.01.2013 um 18:14:

 

Zitat:
Original von montklamott
Und dafür sind sogar Leute nachts wach geblieben?
Hej, vielleicht sagt er ja vor Gericht dann aber wirklich und endgültig die ganze Wahrheit. Kann ja vielleicht sein, echt jetzt mal.
Ick bin schon jespannt wien Flitzebogen!!! müde

Gut möglich. Es läuft ja u.A. noch die Klage von Landis gegen ihn. Ob LA es nochmal wagen wird Meineid zu begehen ... think3
Dann ist da auch noch Kimmage und Greg Lemond wird ebenfalls nicht stillhalten. Der Käse ist für LA und UCI jedenfalls noch nicht gegessen.



Geschrieben von tari am 20.01.2013 um 03:31:

 

auf jeden Fall. Hier gibt es Millionen von Amerikanern die nichtglaubten Lance haette jemals gedopt. Republikaner hatten noch vor wenigen Monaten Gesetze eingereicht die die "Verfolgung" des Helden verhindern sollte. Heute war es schon mal ein Genuss mit denen ein Gespraech zu fuehren. Also, fuer den USA Sport ist das irre wichtig. Europa war da schon aufgeklaerter.



Geschrieben von Bert am 20.01.2013 um 11:23:

 

Ulle äußert sich:

Ich werde sicherlich nicht Armstrongs Weg gehen und vor einem Millionenpublikum sprechen, auch wenn einige das von mir immer wieder fordern und vielleicht auch erwarten», sagte der ebenso wie Armstrong wegen Dopings gesperrte Ex-Profi dem «Focus».

Quelle: http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1408127



Geschrieben von easyrider am 20.01.2013 um 11:42:

 

Würde ich nur unter einer Bedingung:

Solange Ranking und Siege und Prämien und Punkte und Klagen und Rückzahlungen immer noch eine Rolle spielen und die Konditionen für eine gemeinsame - mit dem UCI, der WADA, den Teamchefs, den Ärzten und den Sponsoren - Aufarbeitung nicht geklärt sind, kommt so etwas nicht zustande. Jeder sollte seine Verantwortung auf sich nehmen und wenn es keine Verbrechen gegen die Menschlihckeit, nur gegen den eigenen Körper sind, dann wäre eine Amnestie die Lösung. Auf Investigativjournalisten - die schon wieder Morgenluft wittern - und deren Einkommen sollte keine Rücksicht genommen werden. Augenzwinkern



Geschrieben von badfan am 20.01.2013 um 11:43:

 

top 2



Geschrieben von montklamott am 20.01.2013 um 13:53:

 

Zitat:
Original von san antonio
Vielleicht hat es dann doch etwas Gutes, dieses "Geständniss" ?

Habe eben gelesen auf Radsport aktiv und auch eurosport.com, Thomas Decker sagt in einem Interwiew: seit 1996 bis 2012 haben wir durchgehend gedopt bei Rabobank !! Nu.. noch Fragen.. ? wurden auch nur einzelne erwischt im Grunde, manche gar nicht in der Zeit..!

Was waren das im allgemein für Kontrollen ? Nach Verlosung und willkürlich Daumen hoch und runter ?

Jetzt noch ein Paar mutige und der Damm bricht. Hoffentlich...


Die haben mit Sachen gedopt, die nicht oder nur für kurze Zeit nachweisbar waren - Stichwort Mikrodosen, EPO-Varianten usw. Die Kontrolleure testen doch nur auf Sachen, die sie schon kennen. Aber das weißt du doch eigentlich auch.
Na wenigstens kann man jetzt davon ausgehen, daß teaminternes, systematisches Doping immer noch angesagt ist.



Geschrieben von easyrider am 20.01.2013 um 22:38:

 

Zitat:
Original von san antonio
hello1 Montklamott

das lasse ich nicht gelten... wenn der Star der Stars im Laufe von mindestens 10 Jahren ständig im Fokus der Kontrollen ist, mit allem auch noch dopt (wie er nun selbst sagt) und NIE ERWISCHT wird, dann stimmt etwas nicht mit den Kontrollen... und jeder sonstiger muss sich schlicht von den Kontrollinstanzen betrogen fühlen !

Mein (höchst eigenes) Fazit: entweder taugen die ganzen Kontrollen Null, oder diese Kontrollinstanzen sind allesamt der Korruption zu verdächtigen !


Wenn dem so ist, dass trotz Kontrollen nie die Kontrolleure respektive die Labors keinen Nachweis bei Armstrong & Co. erbringen konnten, dann kann das nur heißen:

1. die Substanzen waren zum Zeitpunkt der Kontrollen nicht nachweisbar,
2. die gedopten Fahrer konnten durch logistische Hinweise und/oder entsprechende Gegenmaßnahmen positive Tests verhindern,
3. die Labors haben manipuliert.
Oder alle drei Möglichkeiten wurden gleichzeitig genutzt.

Wenn es regelmäßige Manipulationen gab, bleibt die Frage, wer das Kontrollsystem so lenken und beeinflussen konnte.

Fest steht, solch ein Kontrollsystem kann man vergessen. Es ist zutiefst suspekt und der Willkür, ob positiv oder negativ, ist Tor und Tür geöffnet.



Geschrieben von tari am 20.01.2013 um 23:00:

 

Viele die mit Lance fuhren sind ja erwischt worden sowie sie fuer andere Teams fuhren. Auch komisch nicht?



Geschrieben von tari am 20.01.2013 um 23:04:

 

Was Kontrol System betrifft, Lance ist ja ohne Evidenz verurteilt worden. Alles beruht nur auf Zeugen Aussagen. Durch das straffe Meineid Gesetz in den USA hat man die alle zum reden bebracht. Aber Evidenz gibt es nicht.



Geschrieben von easyrider am 20.01.2013 um 23:23:

 

Zitat:
Original von tari
Viele die mit Lance fuhren sind ja erwischt worden sowie sie fuer andere Teams fuhren. Auch komisch nicht?


Ja, komisch, sehr komsich. Als wären sie nach Verlassen des Armstrong-Teams zum Abschuss frei gegeben worden. Heras, Landis and others.



Geschrieben von easyrider am 20.01.2013 um 23:24:

 

Zitat:
Original von tari
Was Kontrol System betrifft, Lance ist ja ohne Evidenz verurteilt worden. Alles beruht nur auf Zeugen Aussagen. Durch das straffe Meineid Gesetz in den USA hat man die alle zum reden bebracht. Aber Evidenz gibt es nicht.


Ohne Dopingnachweis. Ja. Wie bei Ulle.
Der WADA-Code erlaubt allerdings auch den Indizienbeweis.



Geschrieben von Pitstop am 21.01.2013 um 08:49:

 

Zitat:
Original von san antonio
hello1 Montklamott

das lasse ich nicht gelten... wenn der Star der Stars im Laufe von mindestens 10 Jahren ständig im Fokus der Kontrollen ist, mit allem auch noch dopt (wie er nun selbst sagt) und NIE ERWISCHT wird, dann stimmt etwas nicht mit den Kontrollen... und jeder sonstiger muss sich schlicht von den Kontrollinstanzen betrogen fühlen !

San, selbst wenn die Kontrollen ordnungsgemäß durchgeführt wurden besteht das Problem, das nicht alles nachweisbar ist. EPO-Tests z.B. gibt es erst seit 2002. Bis dahin konnten sich die Athleten das Zeug reinpfeifen, ohne gefahr laufen zu müssen, dass es entdeckt wird. Selbst heute können von den zahlreichen EPO-Varianten gerademal 20% durch Laboranalysen aufgespürt werden. Armstrong hatte sogar noch den Vorteil, dass er vom US-Pharmakonzern Amgen (einer der weltweit größten EPO-Produzenten) gesponsort wurde. Somit war es für ihn nicht nur ein Leichtes an das Zeug heranzukommen, er hatte sogar immer die neuesten Varianten zur Verfügung, die möglicherweise nie auf den Markt gekommen sind. Diese kann ein Labor sowieso nicht nachweisen.



Geschrieben von easyrider am 21.01.2013 um 09:03:

 

Wenn dem so ist - und es scheint auch lt. Antidoping-Experten wie Simon so zu sein - dann sind Doping-Kontrollen doch seit Jahrzehnten nur ein Mittel, um den Eindruck zu erwecken, es wird etwas getan. Ein Mittel, den Sport sauberer zu bekommen, ist es nicht, sondern nur Teil vom Gesamtzirkus.

Was dabei am Ärgerlichsten ist, dass auch das bewußt von den Verbänden bis hin zum IOC so laufen gelassen wird. Spätesten seit Ben Johnson wissen wir ja, wie selektiv auch das IOC gegen Doping vorgeht. Lewis würde noch heute laufen, wenn er nur noch könnte. Augenzwinkern

Das Makaberste an der ganzen Sache ist - wir kommen immer wieder zum Ausgangspunkt zurück -, dass das alles immer wieder nur über die Sportlern geklärt werden soll. Das ist die Politik des Systems. Und solange daran keiner erfolgreich rüttelt, geht es immer so weiter.
Ich denke auch, wenn hierher sich einmal ein Protagonist des Systems lesend verirren sollte, der lacht sich einfach nur tot über unsere Verbalversuche, im Nebel zu stochern, wobei doch alles so klar und eindeutig ist.



Geschrieben von easyrider am 21.01.2013 um 09:07:

 

Ein weiterer Beweis, wie ernst Augenzwinkern es den Verantwortlichen ist, die Affäre Lance Armstrong zügig aufzuarbeiten beweist doch das:

Zitat:
"We want to give him an opportunity to give his version of the facts. We planned a meeting for the near future, and we have to wait and see whether he actually will confess."


http:// www.cyclingnews.com/news/bruyneel-ready-to-cooperate-with-belgian-investiga
tors


Brunyeel wurde bis heute nicht angehört. Es heißt, er sei zuviel im Ausland und so sei noch kein Termin zustande gekommen. Wer das glaubt, der wird seelig.



Geschrieben von badfan am 21.01.2013 um 09:18:

 

böse

Mag sein, dass wir im Nebel stochern.
Aber wir sind wenigstens ehrlich daran interessiert, dass dieser ganze Doping-Mist endlich aufhört.

Im Gegensatz zum Weltverband und seinem Vorsitzenden.
Im Gegensatz zum BDR und seinem Präsidenten.

Lächerlich dabei machen sich andere.



Geschrieben von Pitstop am 21.01.2013 um 09:24:

 

Zitat:
Original von easyrider
Wenn dem so ist - und es scheint auch lt. Antidoping-Experten wie Simon so zu sein - dann sind Doping-Kontrollen doch seit Jahrzehnten nur ein Mittel, um den Eindruck zu erwecken, es wird etwas getan. Ein Mittel, den Sport sauberer zu bekommen, ist es nicht, sondern nur Teil vom Gesamtzirkus.

Was dabei am Ärgerlichsten ist, dass auch das bewußt von den Verbänden bis hin zum IOC so laufen gelassen wird. Spätesten seit Ben Johnson wissen wir ja, wie selektiv auch das IOC gegen Doping vorgeht. Lewis würde noch heute laufen, wenn er nur noch könnte. Augenzwinkern

Ich gehe sogar soweit, dass die Verbände das nicht nur einfach so laufen lassen, sondern gezielt steuern. Schauen wir uns doch einfach nur mal die Tour an. Wann, wie und von wem dort kontrolliert wird bestimmt der UCI. Einzige Ausnahme waren die Jahre 2007 und 2008, als die Tour die Kontrollen zusammen mit der AFLD selbst organisierte und promt einige dicke Fische ins Netz gingen. 2009 hat der UCI auf seltsam anmutende Weise die Kontrollen wieder in die eigene Hand genommen. Dass Armstrong im selben Jahr sein Comeback startete war natürlich rein zufällig (wer's glaubt ...).

Robert Harting hat es am Samstag abend ziemlich gut auf den Punkt gebracht: Es kann nicht sein, dass Claudia Pechstein eine zweijährige Sperre aufgebrummt bekommen hat, obwohl schon seitens des Kontrolllabors darauf hingewiesen wurde, dass die Anomalie nicht auf Doping schließen lässt, und LA trotz eindeutigen Dopingnachweis munter weiterfahren und auch noch sein Comeback starten durfte.



Geschrieben von easyrider am 21.01.2013 um 09:28:

 

Da kann ich dir nur voll und ganz zustimmen.



Geschrieben von Pitstop am 21.01.2013 um 09:39:

 

Ja, und deshalb hatte ich vorgestern auch keine Skrupel festzustellen dass die Dopingtests ein Teil der Show sind - zumindest solange die Verbände in irgendeiner Weise darauf Einfuß haben.



Geschrieben von badfan am 21.01.2013 um 11:41:

 

Als damals ausgerechnet Amgen Sponsor von US Postal war, hatte ich schon schwere Bedenken geäußert.
Da lag der Zusammenhang quasi auf der Hand.



Geschrieben von Pitstop am 21.01.2013 um 12:01:

 

Zitat:
Original von badfan
Als damals ausgerechnet Amgen Sponsor von US Postal war, hatte ich schon schwere Bedenken geäußert.
Da lag der Zusammenhang quasi auf der Hand.

Ich halte es überhaupt für bedenklich, dass ein Pharmaunternehmen, welches dopingtaugliche Präparate herstellt, sich als Sport-Sponsor betätigt. Damit ist Doping praktisch unkontrollierbar.


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