Das Forum - fuer echte Sport-Fans (http://www.radsport-gegen-doping.de/Forum/wbb2/index.php)
- Doping und Sportpolitik (http://www.radsport-gegen-doping.de/Forum/wbb2/board.php?boardid=104)
-- Doping (http://www.radsport-gegen-doping.de/Forum/wbb2/board.php?boardid=2)
--- A.C. am Strand von Madrid im Urlaub gewesen? (http://www.radsport-gegen-doping.de/Forum/wbb2/thread.php?threadid=111)


Geschrieben von Calahan am 23.05.2008 um 09:02:

 

Was mich auch nicht gerade euphorisch stimmt, ist, daß Klödens Feinde in den Redaktionsstuben den sportlichen Wert eines 2. Platzes beim Giro nicht zu würdigen wissen.
Sie werden trotzdem Häme und Spott über ihn ausgießen - obwohl sie ganz genau wissen, daß ein Alberto Contador mit den deutschen sportmedizinischen Prioritäten nicht zu schlagen ist.
Und was wäre, wenn Klöden es dennoch schaffen würde?
Richtig! Dann kümmert man sich wieder um den Doping-Hauptverdächtigen und Ulle-Freund, Andreas Klöden.
Es ist ein ganz mieses Spiel, was die deutschen Meinungsführer mit ihm abziehen.



Geschrieben von san antonio am 23.05.2008 um 13:37:

 

Zitat:
Original von Calahan
Guten Morgen!

Ich finde, es ist völlig unerheblich, wo Contador im Urlaub war. Rost hat er dabei jedenfalls nicht angesetzt.
Meiner Ansicht nach, ist er noch stärker einzuschätzen, als vor einem Jahr. Johan Bruyneel hat aus ihm anscheinend einen exzellenten Zeitfahrer gemacht.
Und der Spanier ist derzeit wohl erst bei 90% seines Leistungsvermögens.
Gegen so einen kompletten Alberto Contador hätte auch ein Rasmussen große Schwierigkeiten, in den Bergen so viel Vorsprung herauszufahren, daß er ihn in den Zeitfahren nicht komplett einbüßt.
Für mich kein Zweifel: Contador ist auf bestem Weg, selbst sein Vorbild LA in den Schatten zu stellen.


Moin calahan ! so wie er sich zeigt, scheint Contador tatsächlich eine enorme Entwicklungsmarge zu haben.. denke aber dran 1996- 97 haben Experte einen gewissen Jan Ullrich mit gar 7 bis 8 mögliche Toursiege ausgestattet ! Er war zwar nah dran, aber am Ende nur einmal Vorne... umgekehrt bis 99 hat man L.A. überhaupt keinen Toursieg zugetraut ! (erst die Vuelta 1998, dort wurde er 4 er hat Ihn zu einem Rundfahrer werden lassen), alles relativ.. und es gibt noch weitere Talente.



Geschrieben von Calahan am 23.05.2008 um 14:16:

 

Zitat:
Original von san antonio
Zitat:
Original von Calahan
Guten Morgen!

Ich finde, es ist völlig unerheblich, wo Contador im Urlaub war. Rost hat er dabei jedenfalls nicht angesetzt.
Meiner Ansicht nach, ist er noch stärker einzuschätzen, als vor einem Jahr. Johan Bruyneel hat aus ihm anscheinend einen exzellenten Zeitfahrer gemacht.
Und der Spanier ist derzeit wohl erst bei 90% seines Leistungsvermögens.
Gegen so einen kompletten Alberto Contador hätte auch ein Rasmussen große Schwierigkeiten, in den Bergen so viel Vorsprung herauszufahren, daß er ihn in den Zeitfahren nicht komplett einbüßt.
Für mich kein Zweifel: Contador ist auf bestem Weg, selbst sein Vorbild LA in den Schatten zu stellen.


Moin calahan ! so wie er sich zeigt, scheint Contador tatsächlich eine enorme Entwicklungsmarge zu haben.. denke aber dran 1996- 97 haben Experte einen gewissen Jan Ullrich mit gar 7 bis 8 mögliche Toursiege ausgestattet ! Er war zwar nah dran, aber am Ende nur einmal Vorne... umgekehrt bis 99 hat man L.A. überhaupt keinen Toursieg zugetraut ! (erst die Vuelta 1998, dort wurde er 4 er hat Ihn zu einem Rundfahrer werden lassen), alles relativ.. und es gibt noch weitere Talente.


Wobei, ohne es bewerten zu wollen, Contador anscheinend keine Schinderei zuviel ist. Ulle war da schon 97' erkennbar anders - irgendwie viel menschlicher, hat es nach dem Tour-Sieg erstmal lockerer angehen lassen.



Geschrieben von easyrider am 23.05.2008 um 14:53:

 

Zitat:
Original von Calahan
Zitat:
Original von san antonio
Zitat:
Original von Calahan
Guten Morgen!

Ich finde, es ist völlig unerheblich, wo Contador im Urlaub war. Rost hat er dabei jedenfalls nicht angesetzt.
Meiner Ansicht nach, ist er noch stärker einzuschätzen, als vor einem Jahr. Johan Bruyneel hat aus ihm anscheinend einen exzellenten Zeitfahrer gemacht.
Und der Spanier ist derzeit wohl erst bei 90% seines Leistungsvermögens.
Gegen so einen kompletten Alberto Contador hätte auch ein Rasmussen große Schwierigkeiten, in den Bergen so viel Vorsprung herauszufahren, daß er ihn in den Zeitfahren nicht komplett einbüßt.
Für mich kein Zweifel: Contador ist auf bestem Weg, selbst sein Vorbild LA in den Schatten zu stellen.


Moin calahan ! so wie er sich zeigt, scheint Contador tatsächlich eine enorme Entwicklungsmarge zu haben.. denke aber dran 1996- 97 haben Experte einen gewissen Jan Ullrich mit gar 7 bis 8 mögliche Toursiege ausgestattet ! Er war zwar nah dran, aber am Ende nur einmal Vorne... umgekehrt bis 99 hat man L.A. überhaupt keinen Toursieg zugetraut ! (erst die Vuelta 1998, dort wurde er 4 er hat Ihn zu einem Rundfahrer werden lassen), alles relativ.. und es gibt noch weitere Talente.


Wobei, ohne es bewerten zu wollen, Contador anscheinend keine Schinderei zuviel ist. Ulle war da schon 97' erkennbar anders - irgendwie viel menschlicher, hat es nach dem Tour-Sieg erstmal lockerer angehen lassen.


Als Klödi in seinem Dementi-interview bemerkte, dass AC das größte derzeitige Talent sei, haben das einige allerdings schon wieder in die falschen Ohren bekommen. Ja, auch Radfahren geht nicht ohne Beine, und gut Radfahren geht nur mit guten Beinen, beim überirdisch Radfahren dann gehöre ich zu denen, die skeptisch, aber nicht gleich unfair werden. Leider urteilen zu viele -wie sollte es auch anders sein - vom Straßenrand aus und manche sogar nur in der virtuellen Welt der Medien. Der Straßenrand ist trotzdem okay, die Medien sehr selten.



Geschrieben von san antonio am 23.05.2008 um 20:14:

 

Genau Easyrider ! Radler



Geschrieben von Calahan am 25.05.2008 um 09:34:

 

Zitat:
Original von easyrider
Zitat:
Original von Calahan
Zitat:
Original von san antonio
Zitat:
Original von Calahan
Guten Morgen!

Ich finde, es ist völlig unerheblich, wo Contador im Urlaub war. Rost hat er dabei jedenfalls nicht angesetzt.
Meiner Ansicht nach, ist er noch stärker einzuschätzen, als vor einem Jahr. Johan Bruyneel hat aus ihm anscheinend einen exzellenten Zeitfahrer gemacht.
Und der Spanier ist derzeit wohl erst bei 90% seines Leistungsvermögens.
Gegen so einen kompletten Alberto Contador hätte auch ein Rasmussen große Schwierigkeiten, in den Bergen so viel Vorsprung herauszufahren, daß er ihn in den Zeitfahren nicht komplett einbüßt.
Für mich kein Zweifel: Contador ist auf bestem Weg, selbst sein Vorbild LA in den Schatten zu stellen.


Moin calahan ! so wie er sich zeigt, scheint Contador tatsächlich eine enorme Entwicklungsmarge zu haben.. denke aber dran 1996- 97 haben Experte einen gewissen Jan Ullrich mit gar 7 bis 8 mögliche Toursiege ausgestattet ! Er war zwar nah dran, aber am Ende nur einmal Vorne... umgekehrt bis 99 hat man L.A. überhaupt keinen Toursieg zugetraut ! (erst die Vuelta 1998, dort wurde er 4 er hat Ihn zu einem Rundfahrer werden lassen), alles relativ.. und es gibt noch weitere Talente.


Wobei, ohne es bewerten zu wollen, Contador anscheinend keine Schinderei zuviel ist. Ulle war da schon 97' erkennbar anders - irgendwie viel menschlicher, hat es nach dem Tour-Sieg erstmal lockerer angehen lassen.


Als Klödi in seinem Dementi-interview bemerkte, dass AC das größte derzeitige Talent sei, haben das einige allerdings schon wieder in die falschen Ohren bekommen. Ja, auch Radfahren geht nicht ohne Beine, und gut Radfahren geht nur mit guten Beinen, beim überirdisch Radfahren dann gehöre ich zu denen, die skeptisch, aber nicht gleich unfair werden. Leider urteilen zu viele -wie sollte es auch anders sein - vom Straßenrand aus und manche sogar nur in der virtuellen Welt der Medien. Der Straßenrand ist trotzdem okay, die Medien sehr selten.


Ich bin auch der Meinung, daß herausragende Leistungen im Sport nie alleine auf Doping geschoben werden können.
Alberto Contador ist mit Sicherheit ein Talent, wie es unter Millionen nur einmal vorkommt.
Wenn ein zu 100% dopingfreier Sport gewährleistet werden könnte, wäre Contador sicher auch der Mann, dem im Radsport die Zukunft gehört. Ich denke sogar, daß er dann eine noch viel dominantere Rolle spielen würde.
Denn bei ihm kommt alles unter einen Helm, was man braucht, um ein Jahrhundertathlet zu sein:

ca. 90-95% des Talents eines Jan Ullrich
100% der körperlichen Voraussetzungen für Rundfahrer (auch hier als Referenz Jan Ullrich, ca. 90%)
100% der Mentalität, um über viele Jahre hinweg diese mörderischen Strapazen zu bewältigen (Jan Ullrich ca. 70-80%)
90% des günstigen Umfelds für eine große Sportlerkarriere, dazu zählt auch die Rückenstärkung durch den Verband und durch nationale Medien, die bei Contador fast zu 100% gegeben sein dürfte (Jan Ullrich ebenfalls ca. 90% beim persönlichen Umfeld, aber Rückenstärkung durch Verband und Medien - Totalausfall - 0%).
Daraus ergeben sich die Voraussetzungen, die es sonst noch braucht, um von einem großen Talent zur Jahrhundertlegende zu werden.
Die aber werden mit einem moralischen Gewicht belastet, das ihrer wirklichen Bedeutung nicht ansatzweise entspricht, sich aber wunderbar als Waffe eignet, um Konkurrenten öffentlich niederzustrecken.

Sportlich sind jedenfalls alle Voraussetzungen gegeben: Alberto Contador kann der Mann werden, der dem Kannibalen Eddy Merckx am nächsten kommt. Dabei ist das Bürschchen aus Madrid sogar noch sympathisch.



Geschrieben von badfan am 25.05.2008 um 12:16:

 

Ich weiß nicht, Cal.
Muss mir darüber erstmal meine Gedanken machen ... ich hab mir über Contador bisher nur wenige gemacht.

Hatte er nicht mal eine schwere Kopfverletzung? Oder eine OP am Kopf? Vielleicht verwechsel ich da auch was ... bin da ziemlich unsicher.

Contador und Ullrich haben auch noch etwas anderes gemeinsam: sind beide von Sternzeichen Schütze. Muss nichts heißen, kann es aber!
Ich bin übrigens auch Schütze! smile



Geschrieben von Calahan am 25.05.2008 um 13:03:

 

Doch, das stimmt, Badfan!

Contador hatte vor vier Jahren mal ein Hirnödem aufgrund einer nach Sturz geplatzten Arterie, und nur eine Notoperation konnte sein Leben retten.

Wütend müsste man eigentlich auf ganz andere Leute sein als auf Contador, der lediglich auf die erlernte Weise seiner Arbeit nachgeht. Und die hat ja wohl nicht er erfunden.



Geschrieben von badfan am 25.05.2008 um 13:06:

 

Ja ... irgendwas war da doch. Ich war mir nur nicht mehr ganz sicher.
Ich bin nicht wütend auf Contador ... warum sollte ich?
Ich kann nicht mal sagen, dass ich ihn nicht leiden kann.
Da gibt es ganz andere Fahrer ... Augenzwinkern



Geschrieben von Calahan am 25.05.2008 um 13:15:

 

Zitat:
Original von badfan
Ja ... irgendwas war da doch. Ich war mir nur nicht mehr ganz sicher.
Ich bin nicht wütend auf Contador ... warum sollte ich?
Ich kann nicht mal sagen, dass ich ihn nicht leiden kann.
Da gibt es ganz andere Fahrer ... Augenzwinkern


Wollte ich dir auch nicht unterstellen. Ich sehe ja selbst, wie ärgerlich es ist, wenn so ein spanisches Bürschchen unsere Jungs in urdeutschen Domänen wie dem Zeitfahren alt aussehen lässt.
Nach allem, was die ominöse Liste aus Spanien sonst ausgelöst hat.



Geschrieben von san antonio am 25.05.2008 um 20:21:

 

Zitat:
Original von Calahan
Zitat:
Original von badfan
Ja ... irgendwas war da doch. Ich war mir nur nicht mehr ganz sicher.
Ich bin nicht wütend auf Contador ... warum sollte ich?
Ich kann nicht mal sagen, dass ich ihn nicht leiden kann.
Da gibt es ganz andere Fahrer ... Augenzwinkern


Wollte ich dir auch nicht unterstellen. Ich sehe ja selbst, wie ärgerlich es ist, wenn so ein spanisches Bürschchen unsere Jungs in urdeutschen Domänen wie dem Zeitfahren alt aussehen lässt.
Nach allem, was die ominöse Liste aus Spanien sonst ausgelöst hat.


Huhu ja was denn Badfan, sitzt du nicht im Flieger ! verpasst wegem Giro was ? Augenzwinkern
Ja Alberto Contador ! ist bereits in Rosa ! bleibt es dabei ? sehr wahrscheinlich, die Konkurrenz ist jedenfalls nicht "besser" aufgefallen, obwohl sie kämpfen die Di Luca, Ricco, Simoni, Menchow usw..

Aber Calahan, um an Eddy Merckx ran zu kommen, müssen noch andere Dinge gewonnen werden, z.Bp. Klassiker, E.M. war 3 x Weltmeister und hat 7 x Mailand san Remo, 5 x Lüttich-Bastogne-Lüttich, auch sonst alle Klassiker mindestens einmal, dazu 5 x Giro, 5 x die Tour, die Vuelta usw... Da kommt wohl keiner mehr ran.



Geschrieben von san antonio am 26.05.2008 um 10:45:

 

Übrigenz Eddy Merckx war NIE mein Lieblingsfahrer, seine Aera habe ich gerade etwas zurückgezogen, ich war nämlich damals in der französischen Armee, nur am Rande verfolgt... und er gewann mir einfach zuviel, die Szene wurde damals irgendwie langweilig !!



Geschrieben von Georg40 am 26.05.2008 um 11:30:

 

Apropos, Eddy Merckx - ein ganz großer, allerdings ich habe ihn nie gemocht.
Meine bevorzugte ausländische Fahrer waren Jaques Anguetil, Louison Bobet, Charly Gaul und später Miguel Indurain.



Geschrieben von san antonio am 26.05.2008 um 19:12:

 

Eine gute Wahl Georg !

was hälst du von unserem tragischen Held, dem es aber nach dem Radsport Sa..gut ging und geht, nämlich "Poupou" Raymond Poulidor ?

Er stammt aus dem Limousin, somit unweit der Heimat meiner Familie, nämlich die Corrèze.



Geschrieben von Georg40 am 26.05.2008 um 19:44:

 

Ihm passt glaube ich sehr gut das Wort "Pechvogel"...

In der 60-gen Jahren habe ich sehr viel von den französischem Sport erfahren, trotz meine mangelnde Sprachkenntnisse habe ich jede Woche "Miroir Sprint" durchgeblättert. Es war voll vor allem mit Fussball, Rugby und Cyclism !



Geschrieben von Ulle97 am 26.05.2008 um 21:19:

 

den damaligen hirnschaden hatte er sicher nicht von einem sturz. sonderen durch einen fehler von fuentes.
ihr wollt ja nicht im ernst glauben das einer der im 2 wochen im urlaub war ohne radzufahren, schneller fährt als alle anderen. da kann er noch soviel talent haben. was ich übrigens bei contador nicht erkennen kann das talent. er wurde gut seit er mit fuentes zusammenarbeitet. schaut doch mal bei welchen teams er bisher fuhr. alles teams mit dem arzt fuentes. na klingelts. da war nichts von talent.



Geschrieben von Profifahrer am 26.05.2008 um 22:35:

 

ja klar, man muß immer für was büßen. mit sella bekomme ich auch langsam meine zweifel...

Hammer Hammer Hammer



Geschrieben von easyrider am 27.05.2008 um 08:47:

 

@ulle97

Wenn die (Ent)täuschungen der letzten Jahre das Gemüt eines Radsportfans ergreifen, dann ist natürlich die nachteilige oder unterstellende Vermutung nicht weit. Das ist kein Vorwurf. Das geht mir wie vielen so. Aber dann sind wir doch gleich wieder am Punkt der jahrelangen Diskussion, wo sich die Geister scheiden. Wir wissen nur, dass, was wir wissen sollen, und das ist auch oft zweifelbehaftet. Es sei denn, man gehört zur Szene. Dort weiß man es und schweigt, denken viele. Dass man es nicht so sieht, wie von außerhalb, das ist sicher. Das andere nicht. Oder man weiß auch nichts genaues. Das ist eher wahrscheinlich.
Welche Chance haben wir denn? 1. Sich gegen den Mißbrauch von leistungsfördernden Mitteln verwahren, dagegen eintreten. 2. Den nachgewiesenen Mißbrauch und den Regelverstoß sanktionieren und 3. Dazwischen ist Niemandsland. Der Fan stirbt, wenn er mit dem permanenten und leider im öfters auch ungerechtfertigten Verdacht, sich den Radsport anschaut.
Also, man muss das übers Hirn regeln. Sonst ist man doch auch nur noch Dopingjäger und braucht an das, was man sieht, nicht mehr zu glauben. Wer sich Formel 1 anschaut, tut es doch nicht, um sich permanent zu suggerieren, wie doof und menschenverachtend die doch eigentlich sind. Oder man ist schizophren.

Der Giro zeigt doch wiederum genau unser Dilemma. Wir wollen Leistungen sehen. Am besten die Beste von unserem Favoriten. Kommt die bessere Leitung von jemanden anderen, dann geht bei uns die Verdachtsschwelle automatisch runter.
Sehe ich Weltspitzenleute wie Klödi, Leipheimer und Salvodelli am scheinbaren Limit fahren, und relative Newcomer die Steigung geradezu hinauffliegen, dann ist der Argwohn natürlich da. Wenn dieser Argwohn dann meinen gesamten Zugang zum Radsport dominiert, dann kann ich es eigentlich sein lassen. Und mein Fav sollte den Wettbewerb abbrechen. Bringt ja eh nicht das, was er und seine Fans möchten. Wäre zwar blöd, aber zumindest konsequent.
Allerdings, wer sich an den Leistungen oder der Show erfreut, macht ja nichts Unerlaubtes. Das ist ja gewollt. Wer argwöhnisch ist, ist doch nicht kriminell. Wer Verdächtigungen ausspricht oder verleumdet, und diese noch einer breiten Öffentlichkeit unterbreitet, ist dann schon in einer höchst zweifelhaften moralischen Kategorie angekommen.
Leider ist es ja noch viel schlimmer. Fahrer werden öffentlich wegen ausgezeichneter Ergebnisse des Regelverstosses verdächtigt, gar verleumdet oder angezeigt. Die "Meute" stürzt sich drauf und schürt mittels Kampagne die Hysterie.
Der gleiche Fahrer, dem nie etwas Regelwidriges nachgewiesen werden konnte, erbringt wiederholt super Leistung und ist der beste seines Landes, aber ist nicht der Sieger. Die gleichen medialen Vertreter, die über ihn den Verdacht ausgekippt haben, wiederholt zum Favoriten gekürt haben, "würzen" ihre "Fachkommentare" nach mit anders gearteten Unterstellungen und vor allem offensichtlicher Häme.
Das ist die Art des "zeitgemäßen" Umgangs. Und das belebt den Teufelskreis. Solchen Leuten würde ich nicht nur die moralische und fachliche Kompetenz für Sportkommentare absprechen. Ich würde ihnen einfach ihre Lizenz wegen Irreführung der öffentlichen Meinung und arglistige Täuschung der Öffentlichkeit (auch Manipulation genannt) für unbestimmte Zeit entziehen. Wer seinen Berufsethos verletzt, der produziert so etwas wie einen positiven Dopingtest. Und das wird ja geahndet. Zu Recht.



Geschrieben von san antonio am 27.05.2008 um 11:09:

 

erschreck Easyrider,
jetzt wirst du philosophisch !! aber Recht hast du. Es bedarf in der Tat eine gute Portion an "Verdrängungskraft" um die Leistungen der Fahrer neuerdings einzuschätzen... und ich fürchte den Tag an dem man mir klar macht der.. oder der hat nict sauber gekämpft. Ich gebe zu, dann hätte ich sofort auch Probleme mit den Leistungen all derer die ungefähr genau so gut waren... derzeit sind es bald 10 Jungs innerhalb von 3 min. !! Ich sag nix



Geschrieben von Georg40 am 27.05.2008 um 13:52:

 

Ich hoffe sehr dass nach Giro keine überraschende Meldungen verkraften müssen und das wird daran hinweisen dass alles sauber war.
Wäre nicht der Fall, würden wir einen riesigen Rückschlag erleben müssen.
Aber ich hoffe sehr, für den Radsport, für die Fahrer und für uns !


Forensoftware: Burning Board 2.3.5, entwickelt von WoltLab GmbH