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Geschrieben von Pitstop am 03.02.2009 um 08:46:

  RE: Profis wehren sich

Natürlich hat ein Sportler das Recht sich gegen unfaire Behandlungen zu wehren, aber die Regeln sollten schon eingehalten werden, auch wenn sie im ersten Moment unmenschlich erscheinen (die Wettkampfkontrollen sehe ich jedoch nicht als unmenschlich). Wenn ein Sportler zu einer Wettkampfkontrolle erscheint, wann ihm es passt, dann kann man solche Kontrollen gleich ganz einstampfen. Hätte es sich um Kontrollen außerhalb des Wettkampfs gehandelt, wären die beiden Fussballprofis auch nicht gesperrt sondern nur ermahnt worden.
Wie gesagt, über das Ausmaß der Strafe kann man streiten, aber nicht darum, dass seitens der Sportler ein Regelverstoß vorliegt.

Eine Parallele zu Schumacher sehe ich nicht. Die dubiosen, angeblich positiven Proben mal bei Seite genommen, hat er (im Gegensatz zu Sella, der sich bei der Tour absichtlich einer Wettkampfkontrolle entziehen wollte) gegen keine Regel verstoßen.



Geschrieben von panni am 03.02.2009 um 09:30:

  RE: Profis wehren sich

Zitat:
Original von Pitstop

Eine Parallele zu Schumacher sehe ich nicht. Die dubiosen, angeblich positiven Proben mal bei Seite genommen, hat er (im Gegensatz zu Sella, der sich bei der Tour absichtlich einer Wettkampfkontrolle entziehen wollte) gegen keine Regel verstoßen.


Woher hast du das denn? Sella wurde bei einer Trainingskontrolle positiv auf CERA getestet und bei der Tour ist er nicht gefahren. verwirrt Ich vermute mal du meinst Beltran.



Geschrieben von Pitstop am 03.02.2009 um 09:54:

  RE: Profis wehren sich

Zitat:
Original von panni
Zitat:
Original von Pitstop

Eine Parallele zu Schumacher sehe ich nicht. Die dubiosen, angeblich positiven Proben mal bei Seite genommen, hat er (im Gegensatz zu Sella, der sich bei der Tour absichtlich einer Wettkampfkontrolle entziehen wollte) gegen keine Regel verstoßen.


Woher hast du das denn? Sella wurde bei einer Trainingskontrolle positiv auf CERA getestet und bei der Tour ist er nicht gefahren. verwirrt Ich vermute mal du meinst Beltran.

Sorry ja natürlich Beltran



Geschrieben von Juni am 03.02.2009 um 10:29:

  RE: Profis wehren sich

Man müsste erstmal die näheren Umstände der Verspätung erfahren bevor man weiter urteilt.
Im Grundsatz ist Unpünktlichkeit kein Doping. Die Sperre scheint vorerst unverhältnismäßig.
Schon immer war Majestätsbeleidigung schlimmer als Folter. Gib dem Menschen ein Amt und du weißt wer er ist.



Geschrieben von san antonio am 03.02.2009 um 12:23:

  RE: Profis wehren sich

Zitat:
Original von Pitstop
Ich bin da etwas anderer Meinung.
Ein Jahr Sperre für "einen" Missedtest würde ich auch für überzogen halten, hier ist die Sachlage aber etwas anders. Es handelte es sich um einen Dopingtest der quasi angekündigt unmittelbar nach dem Wettkampf stattfinden sollte (so wie die Kontrollen nach einer Radsportetappe). Da sollte es einem Sportler sehr wohl möglich sein pünktlich zu erscheinen.
Es ist ja inzwischen allgemein bekannt, dass die unbeobachtete Zeit zwischen dem Wettbewerb und der Kontrolle gerne dazu genutzt wird, um Dopingspuren zumindest im Urin zu kaschieren. Nicht umsonst werden bei Radsportveranstaltungen inzwischen Chaperons eingesetzt.
Über das Ausmaß der Sperre kann man streiten, über die Sperre als solche aber nicht.


Da bist du aber grosszügig mit den Fussballsünder Pitstop.. Michael Rasmussen ist für Missetests mal locker ..aus der Tour kurz von dem Sieg , aus seinem Rennstall geschmissen worden, und ist bis heute gesperrt !! Soll mal einer sagen die Radler tun nichts in Sachen Dopingbekämpfung.

Selbst der respektlose Becherwurf von Olli Kahn hätte ordentlich geahndet werden müssen... erst Recht bei den Moralvorstellungen der ARD/ZDF... nach deren Einstellung hätte ein Stefan Schumacher (Beispiel) wohl "Lebenslänglich" bekommen...

Soviel zur sportlichen Fairness !



Geschrieben von Pitstop am 03.02.2009 um 13:16:

  RE: Profis wehren sich

Zitat:
Original von san antonio
Zitat:
Original von Pitstop
Ich bin da etwas anderer Meinung.
Ein Jahr Sperre für "einen" Missedtest würde ich auch für überzogen halten, hier ist die Sachlage aber etwas anders. Es handelte es sich um einen Dopingtest der quasi angekündigt unmittelbar nach dem Wettkampf stattfinden sollte (so wie die Kontrollen nach einer Radsportetappe). Da sollte es einem Sportler sehr wohl möglich sein pünktlich zu erscheinen.
Es ist ja inzwischen allgemein bekannt, dass die unbeobachtete Zeit zwischen dem Wettbewerb und der Kontrolle gerne dazu genutzt wird, um Dopingspuren zumindest im Urin zu kaschieren. Nicht umsonst werden bei Radsportveranstaltungen inzwischen Chaperons eingesetzt.
Über das Ausmaß der Sperre kann man streiten, über die Sperre als solche aber nicht.


Da bist du aber grosszügig mit den Fussballsünder Pitstop.. Michael Rasmussen ist für Missetests mal locker ..aus der Tour kurz von dem Sieg , aus seinem Rennstall geschmissen worden, und ist bis heute gesperrt !! Soll mal einer sagen die Radler tun nichts in Sachen Dopingbekämpfung.

Selbst der respektlose Becherwurf von Olli Kahn hätte ordentlich geahndet werden müssen... erst Recht bei den Moralvorstellungen der ARD/ZDF... nach deren Einstellung hätte ein Stefan Schumacher (Beispiel) wohl "Lebenslänglich" bekommen...

Soviel zur sportlichen Fairness !

Bei Rasmussen waren es ja mehr wie nur ein Missedtest, sonst wäre ihm nichts passiert.



Geschrieben von badfan am 03.02.2009 um 13:22:

 

Er hat über seinen Aufenthaltsort gelogen, ja.



Geschrieben von schnellspannerprüfer am 03.02.2009 um 15:47:

 

Zitat:
Original von badfan
Er hat über seinen Aufenthaltsort gelogen, ja.


Man muss dazu sagen, dass Rabobank alles gewusst hat - und als es dann rauskam haben sie auch gelogen und wollten ihn schnell loswerden.

Es gab das Projekt "Toursieg 2007". Hätte ja fast geklappt. rotes Gesicht



Geschrieben von san antonio am 03.02.2009 um 16:21:

 

Zitat:
Original von badfan
Er hat über seinen Aufenthaltsort gelogen, ja.


Das ist aber im Endeffekt lediglich der Grund für die Missetests, sonst hätten sie ihn ja testen können... kommt auf das selbe heraus wenn ich mich nicht testen lassen will...wie der Fussballer. Na vielleicht erschwerend der Vorsatz.. Rasmussen hat ja sein Aufenthalt verschleiert.. aber sein Team wusste das bestimmt... mich wundert dabei nur die Naivität dieser Leute..oder war es doch Dreistigkeit ?

Vielleicht sollten die Statuten KLAR beinhalten daß man bei nachweislich beabsichtigten Missetests sofort und automatisch für eine bestimmte Zeit gesperrt wird (wenn es sowas nicht schon gibt) aber dann braucht man den § einfach anwenden.

Ich wollte nur die ungleiche Behandlung darstellen.. so gesperrt worden wie im Radsport ist jedenfall noch kein Fussballer , bei denen geht immer nur um Monate !



Geschrieben von Georg40 am 03.02.2009 um 16:33:

 

Ich meine, und das denke ich sehr ernst, dass der Begriff Doping kann gar nicht richtig definiert werden. Sowohl die Erfahrungen als die Forschungen sind weit un breit nicht ausreichend.



Geschrieben von Pitstop am 03.02.2009 um 17:14:

 

Zitat:
Original von san antonio
Zitat:
Original von badfan
Er hat über seinen Aufenthaltsort gelogen, ja.


Das ist aber im Endeffekt lediglich der Grund für die Missetests, sonst hätten sie ihn ja testen können... kommt auf das selbe heraus wenn ich mich nicht testen lassen will...wie der Fussballer. Na vielleicht erschwerend der Vorsatz.. Rasmussen hat ja sein Aufenthalt verschleiert.. aber sein Team wusste das bestimmt... mich wundert dabei nur die Naivität dieser Leute..oder war es doch Dreistigkeit ?

Vielleicht sollten die Statuten KLAR beinhalten daß man bei nachweislich beabsichtigten Missetests sofort und automatisch für eine bestimmte Zeit gesperrt wird (wenn es sowas nicht schon gibt) aber dann braucht man den § einfach anwenden.

Ich wollte nur die ungleiche Behandlung darstellen.. so gesperrt worden wie im Radsport ist jedenfall noch kein Fussballer , bei denen geht immer nur um Monate !

Es ist schwer nachzuweisen, ob ein Missedtest absichtlich oder unabsichtlich erfolgte, deshalb wird auch nicht gleich der erste Fehlversuch als Missedtest gewertet. Bei Rasmussen ist micht nur ein Kontrollversuch fehlgeschlagen, daher wurden die Missedtests bei ihm, gemäß Antidoping-Code, als Dopingvergehen gewertet.



Geschrieben von Pitstop am 03.02.2009 um 17:22:

 

Zitat:
Original von Georg40
Ich meine, und das denke ich sehr ernst, dass der Begriff Doping kann gar nicht richtig definiert werden. Sowohl die Erfahrungen als die Forschungen sind weit un breit nicht ausreichend.

Der Begriff Doping kann schon richtig definiert werden.
Etwas diffizieler verhält es sich bei den Substanzen, die auf der Dopingliste stehen (oder auch nicht). Die Datenbank z.B, die man bei der NADA und WADA abrufen kann enthält alle Medikamente, die auf dem Weltmarkt zugelassen sind, mit dem Hinweis, ob und wann ein Medikament genommen werden kann. Medikamente und Substanzen, die nicht zugelassen sind, haben im Sport so oder so nichts zu suchen.
Die WADA-Verbotsliste ist keinesfalls willkürlich zusammengestellt. Zudem wird sie regelmäßig nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen korrigiert. Aber lieber eine Substanz zu viel auf der Liste, als dass sich ein Sportler, ohne sich drüber bewusst zu sein, die Radieschen plötzlich von unten beguckt.



Geschrieben von badfan am 03.02.2009 um 20:46:

 

Zitat:
Original von schnellspannerprüfer
Zitat:
Original von badfan
Er hat über seinen Aufenthaltsort gelogen, ja.


Man muss dazu sagen, dass Rabobank alles gewusst hat - und als es dann rauskam haben sie auch gelogen und wollten ihn schnell loswerden.

Es gab das Projekt "Toursieg 2007". Hätte ja fast geklappt. rotes Gesicht

Das war schon ne linke Nummer des Teams, das darf man dabei auch nicht vergessen.
Scheinheilig nenn ich sowas.
Kommt mir so bekannt vor. Team Telekom oder Team T-Mobile sach ich da nur. Ich sag nix



Geschrieben von Pitstop am 03.02.2009 um 21:21:

 

Zitat:
Original von badfan
Zitat:
Original von schnellspannerprüfer
Zitat:
Original von badfan
Er hat über seinen Aufenthaltsort gelogen, ja.


Man muss dazu sagen, dass Rabobank alles gewusst hat - und als es dann rauskam haben sie auch gelogen und wollten ihn schnell loswerden.

Es gab das Projekt "Toursieg 2007". Hätte ja fast geklappt. rotes Gesicht

Das war schon ne linke Nummer des Teams, das darf man dabei auch nicht vergessen.
Scheinheilig nenn ich sowas.
Kommt mir so bekannt vor. Team Telekom oder Team T-Mobile sach ich da nur. Ich sag nix

Ja und nein. Das kann man nur bedingt vergleichen.



Geschrieben von Georg40 am 04.02.2009 um 10:09:

 

@ pitstop: ich will dich nur darauf hinweisen, dass Anfang 60-er Jahren der Nescafe noch verboten war. Wie weit sind wir davon ?
Doping kann man so schön als Leistungunterstützdende Mitteln genannt werden, leider die Grenzen sind noch gar nicht geforscht und gesetzt. Ich bin im Grunde dagegen und bin auch kein Fatalist, aber dieser Kampf ist verloren bevor noch richtig angefangen hat. Die Drogenbekämpfung ist das beste Beispiel.
Man soll weiter kämpfen, auf kleine Zwischensiege hoffen und setzen der "Krieg" kann aber nie gewonnen werden. Wetten wir ?



Geschrieben von badfan am 04.02.2009 um 10:18:

 

Da geh ich absolut konform mit Dir, Georg. smile



Geschrieben von Pitstop am 04.02.2009 um 12:45:

 

Zitat:
Original von Georg40
@ pitstop: ich will dich nur darauf hinweisen, dass Anfang 60-er Jahren der Nescafe noch verboten war.

Dann lies doch mal genauer, was ich oben im vorletzten Satz geschrieben habe.

Da Du auf das Drogenproblem verweist (Drogenkonsum und Doping liegen ja nicht so weit auseinander):
Stell Dir vor, nur mal auf Deutschland bezogen, man würde Doping und Drogen freigeben. Du kannst davon ausgehen, das auf absehbare Zeit jeder Vierte Doping oder Drogenabhängig ist. Alleine die Kosten, die das verursachen würde ... unsere Sozialkassen hängen doch jetzt schon in den Seilen.

Nein, gewinnen kann man den Krieg aller Wahrscheinlichkeit nicht, so wie man einen Krieg eigentlich generell nicht gewinnen kann. Man kann aber versuchen das Beste daraus zu machen. Nichtstun wäre jedenfalls der absolut falsche Weg.



Geschrieben von san antonio am 04.02.2009 um 12:57:

 

Zitat:
Original von badfan
Zitat:
Original von schnellspannerprüfer
Zitat:
Original von badfan
Er hat über seinen Aufenthaltsort gelogen, ja.


Man muss dazu sagen, dass Rabobank alles gewusst hat - und als es dann rauskam haben sie auch gelogen und wollten ihn schnell loswerden.

Es gab das Projekt "Toursieg 2007". Hätte ja fast geklappt. rotes Gesicht

Das war schon ne linke Nummer des Teams, das darf man dabei auch nicht vergessen.
Scheinheilig nenn ich sowas.
Kommt mir so bekannt vor. Team Telekom oder Team T-Mobile sach ich da nur. Ich sag nix


EXAKT ! böse



Geschrieben von san antonio am 04.02.2009 um 13:00:

 

Zitat:
Original von Georg40
@ pitstop: ich will dich nur darauf hinweisen, dass Anfang 60-er Jahren der Nescafe noch verboten war. Wie weit sind wir davon ?
Doping kann man so schön als Leistungunterstützdende Mitteln genannt werden, leider die Grenzen sind noch gar nicht geforscht und gesetzt. Ich bin im Grunde dagegen und bin auch kein Fatalist, aber dieser Kampf ist verloren bevor noch richtig angefangen hat. Die Drogenbekämpfung ist das beste Beispiel.
Man soll weiter kämpfen, auf kleine Zwischensiege hoffen und setzen der "Krieg" kann aber nie gewonnen werden. Wetten wir ?


Dafür war aber Alkohol mit Amphetaminen en vogue ! (Simpson 67) u.a.



Geschrieben von san antonio am 04.02.2009 um 13:11:

 

Zitat:
Original von Pitstop
Zitat:
Original von Georg40
@ pitstop: ich will dich nur darauf hinweisen, dass Anfang 60-er Jahren der Nescafe noch verboten war.

Dann lies doch mal genauer, was ich oben im vorletzten Satz geschrieben habe.

Da Du auf das Drogenproblem verweist (Drogenkonsum und Doping liegen ja nicht so weit auseinander):
Stell Dir vor, nur mal auf Deutschland bezogen, man würde Doping und Drogen freigeben. Du kannst davon ausgehen, das auf absehbare Zeit jeder Vierte Doping oder Drogenabhängig ist. Alleine die Kosten, die das verursachen würde ... unsere Sozialkassen hängen doch jetzt schon in den Seilen.

Nein, gewinnen kann man den Krieg aller Wahrscheinlichkeit nicht, so wie man einen Krieg eigentlich generell nicht gewinnen kann. Man kann aber versuchen das Beste daraus zu machen. Nichtstun wäre jedenfalls der absolut falsche Weg.


Ja das würde die Volkswirtschaft nicht mehr verkraften... alleine die Hypo real estete hat schon alles weggeschlürft... und den Rest die anderen Banken..!! gegen Doping

Wieso geht denn eigentlich da keiner auf die Barrikaden ?

Der Staat hat doch bereits über 90 Milliarden da reingesteckt, die Bank selbst ist nur noch ein Bruchteil dessen Wert... die Bank gehört doch faktisch bereits 10 x dem Staat... was faseln denn da noch die Politiker herum... das Ding gehört den Steuerzahler..schon lange !

Sorry off topic... habe mich nur gewunder warum Pitstop sich plötzlich Gedanken um die Volkswirtschaft wegen einer Dopingfreigabe macht... die Misere richten schon die ganz gescheiten Geschäftsleute selbst an Augen rollen geschockt Ich sag nix mehr !!


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