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Geschrieben von k@ndel am 19.06.2009 um 18:58:

  Fährt Columbia sauber?

Die Erfolgsserie vom Team Columbia reist nicht ab.

Da es zwischenzeitlich üblich ist jeden Erfolg oder tolle Leisung unter Generalverdacht zu stellen, treten leider auch bei mir, durch die zwischenzeitlich trainierten Automatismen, Gedanken in die Richtung auf, ob beim Nachfolger, des als Dopingteam verdammten T-Mobile Teams alles mit rechten Dingen zugeht.

Warum kann die scheinbar, immer noch teilweise, gedopte Konkurenz Columbia nicht in die Schranken verweisen?

Wie siehts bei Euch aus mit der Meinung zur Erfolgsserrie des T-Mobile Nachfolgers?



Geschrieben von Georg40 am 19.06.2009 um 19:04:

 

Ich sehe diesen Thread absolut überflüssig , unproduktiv und wenig hilfreich. Jetzt lösen wir die Verdächtigungen von hier los ?
Nein,danke.



Geschrieben von san antonio am 19.06.2009 um 19:09:

  RE: Fährt Columbia sauber?

Ich zum Beispiel.... Ich sag nix dazu !!

Aber, die letzten immermal wieder veröffentlichten Berichten decken sich darüberein dass es doch allenthalben NICHT mit rechten Dingen zuging (wahrscheinlich auch nicht beim letzten Giro).. das kann man aber auf ALLE Teams übertragen, auch auf Saxobank, Cervelo, Fuji, Katusha.. und.. und.. und
Selbst seltsame "Einbrüche" und spätere wieder Auferstehungen, decken sich mit Vergangenem... Vinokourov 2007 erst überfliegend.. dann totaler Einbruch und wieder überfliegend... ähnlich Basso, ähnlich Landis, ähnlich Schumacher... und Früher schon hohes Fieber... und doch weiter mit Vorn... das gehört wohl zu solchen Abläufen.

Alles Spekulation ! solange nichts bewiesen wird ! Sorry



Geschrieben von Pitstop am 19.06.2009 um 19:24:

  RE: Fährt Columbia sauber?

Ich kann bei THR gegenüber anderen Teams keine außergewöhnliche Leistung erkennen. Sie fahren halt auf Etappensieg und somit hat mal der Eine, mal der andere Fahrer die Nase vorne. Einen ausgewiesenen Podium-Fahrer hat die Stapleton-Truppe aber nicht.



Geschrieben von Veloma am 19.06.2009 um 20:28:

  RE: Fährt Columbia sauber?

Vielleicht liegt es nicht nur am Doping alleine.

Es ist eine kleine Rundfahrt und sie sind ein gutes Team, mit klasse Fahrern und das Umfeld scheint auch zu stimmen.
Wie sagte jemand so schön, ich bin froh nicht in einem deutschen Team derzeit zu fahren.

Milram fährt unter den Augen der deutschen Medien und die haben die Macht.



Geschrieben von k@ndel am 19.06.2009 um 21:28:

 

@Georg40:

Schade das du das so siehst. Ich stelle THR nicht unter Generalverdacht. Das hat der Profiradsport schon selber geschafft.

Mich interessiert ob diese Zwangsläufigkeit, Erfolg automatisch mit dem D-Wort in Verbindung zu bringen, auch bei anderen, ähnlich motivierten Radsporpinteressierten, auftritt. Schließlich hat THR bis heute 21!!!! Erfolge in der Pro Tour.



Geschrieben von sonne07 am 19.06.2009 um 22:07:

 

@ k@ndel, ich stimme dir zum größten Teil zu. Die Freiburger Ermittlung in Sachen Telekom/T-Mobile hat uns versucht beizubringen, daß die Erfolge allein auf das Können der uns bekannten Ärzte der Klinik Freiburg zurück zuführen sind.Solche Meldungen setzen sich klammheimlich, ob man will oder nicht, ins Unterbewußtsein fest... Und das Team Columbia ist aus der Asche von T-Mobile geboren worden, natürlich auch mit Neuzugängen:Und welche ehemaligen Fahrer mit Erfahrung in Sachen Ich sag nix sind dort angestellt???Und jetzt feiert dieses Team auch einen Erfolg nach dem anderen..
Da kann ich mich noch so anstrengen, ich kann diese Zweifel einfach nicht aus meinem Kopf streichen... Sorry
Wiederum verstehe ich Georg sehr gut....man ist dieses Thema, das mit "D" anfängt einfach leid, man will auch einfach mal wieder nur den reinen Radsport genießen... Aber ich glaube, dafür ist man durch diesen Hickhack, der über die Medien rübergekommen ist, zu sehr versaut worden... verwirrt böse



Geschrieben von Pitstop am 19.06.2009 um 22:19:

 

Ich vertrete zwar nicht die Einzeltätertheorie, die in meinen Augen nur dazu dient das tatsächliche D-Ausmaß zu vertuschen, wehre mich aber auch dagegen den Erstplazierten grundsätzlich Doping zu unterstellen. Ich denke es ist ohne weiteres möglich Rennen sauber zu gewinnen. Bei Training, Taktik, Material und Physis ist das Potential mit Sicherheit noch lange nicht ausgereizt.



Geschrieben von schnellspannerprüfer am 19.06.2009 um 22:24:

 

Huhu

k@ndel, Respekt, dass du dich traust das Thema mal aufzugreifen. fröhlich

Ich denke da spielen viele Faktoren eine Rolle, warum Columbia so erfolgreich ist. Natürlich leistet auch Don Catlin ganze Arbeit, dort wo bei anderen Teams eben Damsgaard "testet", oder wie auch immer das formuliert wird.
Team mit Teaminternem Testprogramm heisst es glaube ich korrekt.
Ob da noch Chancengleichheit im Vergleich zu mittelgrossen oder kleinen Teams besteht, die sich sowas nicht leisten können, frage ich mich schon länger. Ich habe da meinen Referenzfahrer, der letztes Jahr von Columbia zu einem deutschen Team gewechselt ist. Das werde ich mir mal genau anschauen und dann nochmal Bilanz ziehen.

Dann muss man ja auch mal die Fahrer beachten, die im Kader sind.
Und da ist Columbia in der Breite sehr gut aufgestellt.
Zwar haben die keinen, der um den Gesamtsieg bei der TdF kämpfen könnte, aber ansonsten haben die in jeder Hinsicht eine Topbesetzung. top 2
Aber etwas unheimlich ist es schon. Mein Eindruck ist, da kann und darf jeder mal gewinnen. Wenn es sein muss nach Belieben.

Da kann man nur froh sein, dass die keinen absoluten Top GT Fahrer haben.
Und so lange keiner erwischt wird, geht die Show halt weiter. Die Wahrscheinlichkeit ist durch die Teaminternen Programme auch eher gering.



Geschrieben von Georg40 am 20.06.2009 um 09:18:

 

Wie schon geschrieben, man diskutiert es ist gut, aber an solchen Themen beteilige ich mich nicht. Von Doping-Hysterie ist schon genug.



Geschrieben von k@ndel am 20.06.2009 um 09:20:

 

Erst mal Danke für euere ehrlichen Antworten. Inzwischen ist wohl fast jeder Radsportbegeisterte irgendwo zum Skeptiker geworden. Das habe ich in der Breite so nicht unbedingt erwartet. Zwischenzeitlich sind die meisten wohl ein bisschen Schizzo ;-)

Die neuen Ergebnisse um Ex-Weltmeister Astarloa kurz vor der Tour machen das ganze ja auch nicht besser. Auffällig ist aber das in letzter Zeit viele Spanier hochgehen. Späte Rache an den Fahrern der Fuentesliste?

@Pitstop:

Du schreibst:
Zitat:
Bei Training, Taktik, Material und Physis ist das Potential mit Sicherheit noch lange nicht ausgereizt.


Das sehe ich ganz und gar nicht so. Vielleicht geht beim Material noch ein bisserl was. Aber die Räder besitzen heute schon Laufeigenschaften (und schon vor vielen Jahren) die nicht so ohne weiteres endlos verbessert werden können.

Beim Training glaube ich ist man eh schon am Anschlag, da schenkt sich die Planung der Mediziner zum Formaufbau und zur Ernährung bestimmt nicht viel.

Auch bezüglich der Taktik sehe ich kein Potential oder großartige Entwicklungsmöglichkeiten. Das einzige was da in den letzten Jahren sich negativ bemerkbar gemach hat ist der Stöpsel im Ohr. Das gehört abgeschafft, damit die Fahrer wieder nach Körpergefühl fahren und nicht was ein Computer dem Teamchef im Begeleitfahrzeug ausrechnet, welcher Schnitt jetzt zu fahren ist.



Geschrieben von san antonio am 20.06.2009 um 13:22:

 

Zitat:
Original von Georg40
Wie schon geschrieben, man diskutiert es ist gut, aber an solchen Themen beteilige ich mich nicht. Von Doping-Hysterie ist schon genug.


Moin Georg,

das ist deine Sicht der Dinge aber selbstzensieren wollen wir uns nicht.. oder ? Das Thema zum Tabu machen ist auch nicht die Lösung.. wobei du absolut Recht hast ist wenn wir jetzt überall erstmal die Dopingtheorie aufarbeiten bevor wir eine Leistung besprechen..

Ich sehe hier Zweierlei:

1) es ist nach wie vor viel merckwürdiges unterwegs und daran ist (auch) der Radsport selbst Schuld weil nach wie vor keine Transparenz oder der tatsächliche Wille zu erkennen ist...

2) im speziellen Fall des "Siegeszuges" von Columbia erkenne ich vor allem eine sehr durchdachte Struktur in diesem Team, da gibt es offensichtlich eine sehr professionnelle Arbeit im Umfeld des Teams, die Jungs wurden eingestellt hinsichtlich ihre spezifischen Stärken und dann werden sie auch klug in Rennen eingesetzt wo sie dann auch punkten können.. ich denke da entwickelt sich eine Strategie auf längere Zeit..
mit Cavendish haben sie den wahrscheinlich schnellsten, mit Toni Martin haben sie ein Rohdiamant den sie langsam aufbauen für spätere Aufgaben bei grossen Rundfahrten, sie haben Routiniers und eine Menge sehr gute "Krieger"...

Das ist ähnlich bei Saxobank, dort ist auch das Umfeld sehr klug und professionnell... kein Wunder dass beide Teams die Elite anführen.

Ãœber die Affairen werden wir aber leider noch zu schreiben haben.. es sei denn wir resignieren und ignorieren es.. das ist aber gerade das was wir eigentlich nicht wollen, oder ?



Geschrieben von Hanca am 21.06.2009 um 19:11:

 

Wo das Umfeld sehr professionell ist, kommen bei mir Zweifel auf.
Ich bin ja was Doping betrifft wohl manchmal naiv, aber wenn ich überdurchschnittliche Leistungen sehe, macht es auch bei mir KLICK.
Wenn ein guter Zeitfahrer einem anderen guten Zeitfahrer 1 1/2 Minuten abnimmt und einem Klöden 2:09 z.B.
Auch die Entwicklung von Toni Martin ging mir einen kleinen Tick zu schnell.



Geschrieben von jericho am 21.06.2009 um 19:45:

 

Der Rolf hat es doch gesagt: ...weil wir uns mögen... und weil viel Stretching gemacht wird! danke



Geschrieben von schnellspannerprüfer am 21.06.2009 um 20:27:

 

Zitat:
Original von jericho
Der Rolf hat es doch gesagt: ...weil wir uns mögen... und weil viel Stretching gemacht wird! danke


lol



Geschrieben von Hanca am 21.06.2009 um 20:40:

 

Warum ist man da nicht schon früher drauf gekommen Augen rollen



Geschrieben von easyrider am 21.06.2009 um 21:30:

 

Mir fällt da nur spontan ein: Hoffentlich checken die ÖR nicht, dass THR der Nachfolger von T-Mobil ist. Denn dann kann der Teufel los sein ?
Ernsthaft, sorry tari, kann ich auf die Anfrage nicht anworten.
Vllt. müssen sie auch bald ein Opferlamm stellen, das dann die ihm zugedachte Rolle nicht annimmt. Und dann beginnt ja gleich wieder das Großreinemachen, analog wie beim Vorgänger oder wie bei Gerolsteiner.



Geschrieben von tari am 22.06.2009 um 03:12:

 

"Sorry Tari"? Wo kommt das denn her? Ich habe doch hier noch gar nichts gesagt? Anyway.

"Professionelles" Umfeld - das klingt mittlerweile so wie glaubwuerdig wie "Wallstreet".

Milram scheint hinterher zufahren - ein gutes Zeichen eigentlich - wie bei Cunego - der faehrt jetzt ehrlich. Auch Kloeden scheint mir ehrlicher zu fahren. Gut, aber nicht Top. Oder Ciolek zum Beispiel - der ja bei THR noch gewinnen konnte. Jetzt gewinnt jeder Sprinter den THR hat - auch der 4 in line. Und bei Riis mutiert fast jeder zum Tour Sieger.

Wegemann und Fothen sind auch ehrlich gefahren letztes Jahr. Glaubwuerdige Ergebnisse.

Tony Martin scheint Talent zu haben. Wie gern wuerde ich mich auf einen neuen Helden einlassen - wie man ja am TdS post gesehen hat - aber aber - so einfach ist das ja leider nicht.

Was ist nur los mit Gerdemann?



Geschrieben von easyrider am 22.06.2009 um 09:32:

 

Zitat:
"Sorry Tari"? Wo kommt das denn her? Ich habe doch hier noch gar nichts gesagt? Anyway.


Frag ich mich auch. Aber es hat ja geklappt. Augenzwinkern So kommt man ins Gespräch. Ich hatte etwas von dir anderswo gelesen und dann k@ndel mit dir verwechselt.

Das Thema D bestimmt so die Gedanken und das mediale Umfeld, das es fast den eigentlichen Sport verdrängt. Jeder muss seine eigene Philosophie entwickeln, wenn er noch den Sport mit Freude verfolgen will. Das hat man nun geschafft. Insofern halte ich die gestrige Berichterstattung von der TdS in der ARD für schlicht weg aufgesetzt. Ulle hat recht, sie sollen Martin erst einmal ruhig fahren lassen.
Das gleiche haben sie doch mit Schumi und doch auch mit Linus gemacht, obwohl beide m.E. weniger Anfangstalent als Martin hatten bzw. haben. Die Fahrer leiden dann doch mehr unter diesem medialen Erwartungsdruck als es sie motiviert.

Man kann machen, was man will, entsprechende Philosophie hin oder her. Im Hinterkopf ist heute immer die gleiche Frage. Noch schlimmer erst, wenn der Erfolg unerwartet oder zu schnell kommt.
Bei THR sehe ich das gemischt. Insgesamt sind sie mir einfach durchgängig zu stark und ich habe keine vernünftige sportliche Erklärung dafür. Headquarters in den USA fördert auch nicht gerade das tiefe Vertrauen.
Allerdings ist bei einer Reihe von Fahrern, wie Cave und Martin imho der sportliche Erfolg auch sportlich zu erklären. Die Erfolge kommen nicht von ungefähr und sind für mich glaubwürdig.
Was da so dazwischen läuft, weiß ich nicht. Mein Prinzip ist aber noch immer das Gleiche. Zweifel und Vermutungen zerfressen den Sport. Test-Nachweis-Strafe. Auf eine andere Logistik lass ich mich nachwievor nicht ein. Alles andere ist unseriös und vor allem ungerecht.
Und ansonsten steht immer noch aus, das Problem der unfairen Leistungsteigerung auf eine seriöse Grundlage der Betrachtung zu stellen. Solange das nicht geschieht bzw. sogar verhindert wird, ist für mich negativ = ungedopt.
Es reicht doch, wenn einige Sportpolitiker, Funktionäre und Journalisten diesbezüglich schizophren sind. Ich will es nicht werden.



Geschrieben von Georg40 am 22.06.2009 um 10:01:

 

Mittlerweile werden die Dinge etwas merkwürdig beurteilt.
Fährt jemand gut oder eine ganze Mannschaft, dann hat gedopt oder ist mindestens verdächtig.
Fährt jemand schlecht oder ein ganzes Team dann hat...nicht gedopt !
So stehen wir z.Zt.


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