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Geschrieben von tari am 26.10.2010 um 03:14:

 

das ist unwahrscheinlich. Zu viele alte Fans hier auf dieser page. Brajko gehoert die Zukunft



Geschrieben von montklamott am 26.10.2010 um 12:44:

 

Zitat:
Original von Georg40
Zitat:
Original von Pitstop
Ich sehe keinen Grund, warum Klödi es nicht nochmal probieren sollte. Dieses Jahr war alles auf LA ausgerichtet und als sich herauskristallisierte, dass dieses Unterfangen daneben geht, waren Klödi und Leipheimer schon zu weit weg. Richtig einig, für wen gefahren werden soll war man sich dann auch nicht.


Ich glaube kaum daran. Ich weiß es nicht genau was, aber dem Andreas fehlt etwas, vielleicht din Motivation, der Selbstvertrauen, es wäre für mich keine große Überraschung wenn er seine letzte Saison ankündigen würde....



Er selbst ist jedenfalls sehr motiviert für die nächste Saison.

"2morrow the recovery time is over and I'll start preparing for the season 2011.the battery is recharged ,I feel my motivation to work hard"
http://twitter.com/andykloedi

Also mal ehrlich: Klödi verdient gutes Geld und ihm ist es doch am Liebsten, wenn er einen starken Kapitän unterstützen kann (ob Braijkovic dieses Engagement auch wert ist, wird sich zeigen) und die Verantwortung nicht bei ihm liegt. Als Helfer ist er einer der Besten der Welt und das kann er durchaus noch einige Jahre machen und muss es vielleicht auch, denn die fetten Einzelwerbeverträge wie Ulle damals hat er nicht und er wird sie auch nicht mehr bekommen.



Geschrieben von Georg40 am 29.10.2010 um 20:01:

 

Wir schreiben noch 2010 aber die Organizatoren von TdF haben schon gemeldet dass die Veranstaltung im 2012 wird in Liegé gestartet.

Mehr Einzelheiten am 18. November in Anwesenheit von zwei großen Sieger: Eddy Merckx und Bernard Hinault.



Geschrieben von easyrider am 05.01.2011 um 16:01:

 

So, nun ist es klar. Die Tour 2011 wird ohne Contador laufen.

http://www.cyclingnews.com/news/contador-verdict-delayed-till-february

Damit wird es ne einseitige Sache für Andy. Oder Jani schafft es doch bereits und hält mehr als sein Hinterrad ?



Geschrieben von Georg40 am 05.01.2011 um 16:42:

 

Gibt es irgendwo dieser Text auf in Deutsch ?



Geschrieben von easyrider am 05.01.2011 um 17:05:

 

Zitat:
Original von Georg40
Gibt es irgendwo dieser Text auf in Deutsch ?


georg, es muss bei dir auf der Google-Leiste einen Bottom "Übersetzen"geben. Den drücken und du kannst dir alles, wenn auch nicht total hochdeutsch, von jeder Sprache ins Deutsche übersetzen lassen.



Geschrieben von tari am 05.01.2011 um 17:51:

 

Ja aber gesperrt ist er ja nicht. Er kann ja jetzt Rennen fahren. Riis hat ihn ja schon angemeldet zu Fruehjahrs Rennen. Denke eher dass das wie bei Valverde wird - und er weiter faerht und sich das ewig hinzieht. Die Tour wird doch wohl ihren Helden nicht wirklich sperren? Oder? ????



Geschrieben von easyrider am 05.01.2011 um 18:19:

 

Zitat:
Original von tari
Ja aber gesperrt ist er ja nicht. Er kann ja jetzt Rennen fahren. Riis hat ihn ja schon angemeldet zu Fruehjahrs Rennen. Denke eher dass das wie bei Valverde wird - und er weiter faerht und sich das ewig hinzieht. Die Tour wird doch wohl ihren Helden nicht wirklich sperren? Oder? ????

Gegenfrage: Welcher Held wurde nicht schon gesperrt ? Ja, Lance. Stimmt.
Alberto wurde nach Bekanntwerden seiner positiven Probe im August vom UCI suspendiert und ab 30.9. 2010 gesperrt. Das ist ja das Problem. UCI-Rennen fahren, kann er nicht. Kirmesrennen sicherlich.



Geschrieben von tari am 05.01.2011 um 18:22:

 

Oops, dachte immer das ganze gilt fuer Spanier nicht - die koennen ja auch im Fussball alles gewinnen. So die Murcia- Rundfahrt ist ein Kirmesrennen? Riis hat Contador angemeldet.

http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_66977.htm



Geschrieben von easyrider am 05.01.2011 um 18:51:

 

Zitat:
Original von tari
Oops, dachte immer das ganze gilt fuer Spanier nicht - die koennen ja auch im Fussball alles gewinnen. So die Murcia- Rundfahrt ist ein Kirmesrennen? Riis hat Contador angemeldet.

http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_66977.htm


Ja, angemeldet heißt aber nicht auch fahren. So hat es ja auch Bjarne erklärt.



Geschrieben von panni am 06.01.2011 um 10:09:

 

Zitat:
Original von easyrider
So, nun ist es klar. Die Tour 2011 wird ohne Contador laufen.

http://www.cyclingnews.com/news/contador-verdict-delayed-till-february

Damit wird es ne einseitige Sache für Andy. Oder Jani schafft es doch bereits und hält mehr als sein Hinterrad ?


Hmmm....... verwirrt Ist das so?

Ich bin mir nicht absolut sicher wie das laufen muss, aber ich denke mit Übergabe des Falles an den Radsportverband Spaniens und der Aufforderung ein Dopingverfahren einzuleiten ist die UCI zunächst nicht mehr zuständig. Wenn der Spanische Verband sein Urteil gefällt hat, sollte das doch erst mal Gültigkeit besitzen. Die UCI kann sich dann zum Urteil äußern und es entweder anerkennen oder es vor dem CAS anfechten. Ähnlich war es doch z. Bsp. im Fall Vinokourov. Die durch den Kasachischen Verband verhängte einjährige Sperre war dem Dopingvergehen nicht angemessen und die UCI zog vor den CAS und setzte so die geforderten 2 Jahre Sperre durch. Für die Sanktionierung sind die nationalen Sportverbände zuständig. Ich kann mir nicht vorstellen dass die UCI AC suspendieren darf bis der CAS eine endgültige Entscheidung getroffen hat. Das könnte Jahre dauern. Andere Beispiele sind die Fälle Pelizotti und Valjavec. Beide wurden zunächst von der UCI wegen verdächtiger Blutwerte suspendiert. Die UCI übergab die Fälle zur Klärung den nationalen Verbänden und beide Fahrer wurden von diesen freigesprochen. Pelzotti und Valjevec dürfen wieder fahren, zumindest bis neue Urteile vom CAS die der nationalen Verbände aufheben würden.



Geschrieben von easyrider am 07.01.2011 um 08:25:

 

Zitat:
Original von panni
Zitat:
Original von easyrider
So, nun ist es klar. Die Tour 2011 wird ohne Contador laufen.

http://www.cyclingnews.com/news/contador-verdict-delayed-till-february

Damit wird es ne einseitige Sache für Andy. Oder Jani schafft es doch bereits und hält mehr als sein Hinterrad ?


Hmmm....... verwirrt Ist das so?

Ich bin mir nicht absolut sicher wie das laufen muss, aber ich denke mit Übergabe des Falles an den Radsportverband Spaniens und der Aufforderung ein Dopingverfahren einzuleiten ist die UCI zunächst nicht mehr zuständig. Wenn der Spanische Verband sein Urteil gefällt hat, sollte das doch erst mal Gültigkeit besitzen. Die UCI kann sich dann zum Urteil äußern und es entweder anerkennen oder es vor dem CAS anfechten. Ähnlich war es doch z. Bsp. im Fall Vinokourov. Die durch den Kasachischen Verband verhängte einjährige Sperre war dem Dopingvergehen nicht angemessen und die UCI zog vor den CAS und setzte so die geforderten 2 Jahre Sperre durch. Für die Sanktionierung sind die nationalen Sportverbände zuständig. Ich kann mir nicht vorstellen dass die UCI AC suspendieren darf bis der CAS eine endgültige Entscheidung getroffen hat. Das könnte Jahre dauern. Andere Beispiele sind die Fälle Pelizotti und Valjavec. Beide wurden zunächst von der UCI wegen verdächtiger Blutwerte suspendiert. Die UCI übergab die Fälle zur Klärung den nationalen Verbänden und beide Fahrer wurden von diesen freigesprochen. Pelzotti und Valjevec dürfen wieder fahren, zumindest bis neue Urteile vom CAS die der nationalen Verbände aufheben würden.


panni, wenn es so funktionieren würde, wäre es ja noch einigermaßen überschaubar. Leider nehmen seitens der Verbände die Versuche zu, über Einzelentscheidungen und formale Manöver sich auch bei gegenteiligen rechtsinstanzlichen Verdikten den Sportler weiter zu sanktionieren. Wenn es sein muss, auch mit formalenTricks. Das Vorgehen der UCI gegen Keisse (heute im ticker) zeigt doch einerseits die Ohnmacht der UCI, anderseits sich als die letzte Instanz durchzusetzen. Das kann nicht akzeptabel sein. Wir haben das bei der ISU schon in gar dramamtischer Form bei der Causa Pechstein erlebt. Übrigens war da auch schnell der eigene nationale Verband nur noch Statist.
Bei Contador ist es mE doch für den UCI ganz einfach. AC ist inzwischen für die UCI persona non grada. Er kennt den eingangs der Affäre vorgeschlagenen Deal der UCI und hat ihn abgelehnt. Er wollte einfach nur unschuldig sein und hat jeden anderen Kompromiss abgelehnt.
Der UCI wird ihn jetzt in die Seite treten, wo er nur kann. Prudhomme, die ASO werden den Teufel tun, etwas anderes zu tun als der UCI will. Dieser versuchte Machtkampf ist doch schon einmal mächtig in die Hose gegangen. Den wird wegen Contador - wer ist eigentlich Contador ? - doch keiner wiederholen wollen.
Das denk ich mir mal so mit meinem "sonnigen Gemüt".
Sorry, aber es wird die Zeit kommen, da werden wir auch erfahren, wie das alles damals bei Ulle gelaufen ist. UCI, BDR haben entschieden und die ASO konnte nur noch ihre Tour und die Telekom ihre Teilnahme retten. Ich bleibe dabei, Ulle & Co. waren klassische Bauernopfer.
Und noch eine Bemerkung, wo es um viel Geld geht, bleibt der Sport auf der Strecke. Moral und Ethik sind schon lange zur Strecke gebracht worden. Formalien, wie Dopingtests, Gutachten sind in der Deutungshoheit der Verbände. Entscheide sind sportpolitischer Natur.
Und jetzt wird auch schon seit geraumer Zeit das (Sport)Recht gebeugt. FIFA,ISU,UCI, etc. sind Wirtschaftsunternehmen und so agieren sie. Ihr Sport ist ihre Ware, und die muss verkauft werden. Da ist für die Unschuld eines einzelnen nur solange Platz, wie sie diesem Ziel dient. Und jetzt wären wir bei Lance Armstrong. Augenzwinkern



Geschrieben von Georg40 am 07.01.2011 um 08:31:

 

Ich kann es nicht begründen, etwas sagt mir aber dass Contador nicht suspendiert wird.
Das will UCI nicht, das wollen die Spanier nicht und am Ende kann WADA in Alleingang auch nicht alles entscheiden.



Geschrieben von panni am 07.01.2011 um 10:40:

 

@easyrider

Der Fall Pechstein lässt sich mit dem von Contador nicht vergleichen, denn unterschiedliche Verbände bedeutet auch unterschiedliche Regeln. Nimm als Beispiel nur mal die total verschiedenen Grenzwerte für bestimmte Blutwerte die eine Schutzsperre nach sich ziehen können.

Wie ich bereits schrieb bin ich mir nicht absolut sicher wie das mit Suspendierungen und Sperren bei der UCI geregelt ist, aber es gab genügend Beispiele die meine Auffassung bestätigen. Fest steht dass allein die nationalen Radsportverbände für die Sanktionierung zuständig sind. Erinnert sei hier an den Fall Valverde. Trotz mehrfacher Aufforderung leitete der spanische Verband kein Verfahren ein und die UCI war völlig machtlos. Erst über den Umweg der Sanktionierung durch die Italiener konnte die UCI handeln und die zweijährige Sperre als weltweit gültig absegnen. Die UCI darf nicht selbst sanktionieren, sie kann immer erst nach einem Urteil in Revision gehen. Ich halte es für unwahrscheinlich, gesetzt den Fall die UCI wäre mit dem Urteil des spanischen Verbandes nicht einverstanden, dass sie AC bis zum Entscheid durch den CAS suspendiert. Contador ist ein Fahrer mit den nötigen finanziellen Mitteln sein Recht durchzusetzen. Sollten die Regularien der UCI eine Suspendierung zwischen dem Urteil und einer CAS-Entscheidung nicht hergeben (und davon gehe ich aus), dann wird Pat das auch nicht versuchen. Im Falle einer Schadensersatzzahlung würden dafür nämlich nicht mal Armstrongs Spenden Augenzwinkern reichen, sofern die Entscheidung des CAS zugunsten von AC ausfällt.

Für mich gilt übrigens auch für Contador die Unschuldsvermutung. Bei ihm wurde nichts nachgewiesen das man sich nur ganz bewusst (wie z. Bsp. EPO, Testosteron o. a.) zuführen kann. Clenbuterol ist ein Mittel das man durchaus unbemerkt mit der Nahrung zu sich nehmen kann, zumal in so einer geringen Konzentration und zeitlich stark begrenzt. Was wäre denn wenn Contador nicht nur unschuldig sein will sondern es tatsächlich ist? Warum sollte er sich dann mit einem milden Urteil zufrieden geben?

Ob Contador an der Tour teilnehmen darf hängt nicht nur vom Uteil des spanischen Verbandes und der Reaktion der UCI ab. Hier hat vor allem die ASO ein Wörtchen mit zu reden und ich habe keine Ahnung wie die im Falle eines Falles entscheiden würde. Die ASO und die UCI sind jedenfalls keine Freunde.



Geschrieben von easyrider am 07.01.2011 um 12:18:

 

Zitat:
Der Fall Pechstein lässt sich mit dem von Contador nicht vergleichen, denn unterschiedliche Verbände bedeutet auch unterschiedliche Regeln. Nimm als Beispiel nur mal die total verschiedenen Grenzwerte für bestimmte Blutwerte die eine Schutzsperre nach sich ziehen können.


Ja. Ich finde jedoch kein vernünftiges Argument, dass diese Unterschiedlichkeit rechtfertigen sollte. En detail wollte ich die Fälle Pechstein und Contador auch nicht vergleichen. Beides sind ja übrigens zwar Blut- aber keine Blutpassfälle.

Zitat:
Contador ist ein Fahrer mit den nötigen finanziellen Mitteln sein Recht durchzusetzen

Ich komme dir leider wieder mit Pechstein. Die Mittel sind dann schon nicht mehr entscheidend. Dieser Fall beweist, wie recht- und machtlos ein Sportler nur sein kann, wenn der internationale Verband es will. Eigene Gutachter, die zweifeln, werden zur Verhandlung vorm CAS nicht einbestellt und Fremdgutachten einfach ignoriert. Oder schau dir Pellizotto an. Der UCI akzeptiert den nationalen Entscheid nicht. Pellizotti bekommt zur Zeit kein Team und versucht jetzt mit dem UCI zu handeln. Das ist, was ich mit der letztendlichen Herrschaft über die Fahrer meine. Da wird sich selbst mit Tricks über die eigenen Regeln hinweggesetzt. Es findet sich immer ein Anwalt, der den "Weg" zeigt.


Entsprechend dem Reglement der UCI wurde Contador zeitweilig suspendiert und am 30. September 2010 gesperrt.
Alles regelkonform.
Der UCI hat alle Möglichkeiten. Er kann sogar nationale Verbände suspendieren.

http://www.rad-net.de/index.php?newsid=14682

Nicht, dass ich plötzlich Seppelt-Fan geworden bin, aber er hat die Sache erst öffentlich gemacht. Die UCI schweigt 2 Monate nach Erhalt der Testergebnisse, die WADA hält dicht, die UCI liefert Alberto sogar die Begründung für die Tests: Verunreinigung von Nahrungsmitteln.
Dafür sollte es 3 Monate Sperre in der wettkampffreien Zeit geben und aus. Aber Alberto will nicht, was sich für ihn bitter rächt. Und dann kommt die ARD (Die Frage bleibt hier, woher die Indiskretion kam. Direkt vom Sitz des UCI oder von der WADA ?) mit der öffentlichen Bekanntmachung des Falls.
Und jetzt beginnt die UCI ihr Spiel, läßt Contador allein, weil er illoyal geworden ist, und alle reden über AC. Dabei ist die UCI der alleinige Verursacher des Skandals.

http:// www.sportschau.de/sp/layout/jsp/komponente/mediaseite/index.jsp?id=107553#m
bContent


Ich habe hier nur mal einige formale Winkelzüge aufgezeigt. Und da ist man noch nicht einmal bei den Testergebnissen an sich.
Die Fahrer sind ausgeliefert, schuldig oder nicht. Die Allmacht der UCI ist spürbar. In ihren Regularien findet man ein ausgefeiltes Verhaltensmuster für ihre Mitglieder und die Fahrer. Nur für sich selbst gibt es nur spärlich Verhaltensregeln. Warum auch ? Die Götter haben auf dem Olymp auch nur Massregeln für die Menschen festgelegt. Für Götter gab und gibt es jedoch keine.



Geschrieben von panni am 07.01.2011 um 13:43:

 

@easyrider

So weit wie deine Gedanken reichen meine im Fall Contador nicht. Ich denke Schritt für Schritt und bis jetzt wurde noch nicht mal ein Urteil gefällt. Ich hatte lediglich deine Schlussfolgerung, AC könne schon jetzt seine Tourteilnahme abschreiben, angezweifelt. Für mich ist das längst noch nicht "beschlossene" Sache. Nur weil der spanische Verband voraussichtlich im Februar (womit sie die dreimonatige Frist voll ausschöpfen würden) sein Urteil fällen will, bedeutet das zum jetzigen Zeitpunkt nicht das automatische Touraus. Ein Freispruch, eine Verwarnung oder auch eine kurze Sperre, angerechnet auf die Zeit seiner Suspendierung, lassen rein theoretisch seinen Tourstart immer noch zu. Ein Revisionsantrag beim CAS, sei es durch die UCI oder durch Contador, hat mE darauf erst mal keinen direkten Einfluss. Es sei denn der CAS würde in einem Schnellverfahren ein neues und endgültiges Urteil fällen, woran ich ehrlich gesagt nicht glauben kann. Dazu ist der Fall viel zu komplex. IMO wird die ASO über Contadors Tourteilnahme entscheiden.

Contadors Fall ist übrigens kein Blutfall. Relevant ist das in seinem Urin nachgewiesene Clenbuterol und sonst nichts.



Geschrieben von panni am 07.01.2011 um 16:22:

 

Zitat:
Original von easyrider
Nicht, dass ich plötzlich Seppelt-Fan geworden bin, aber er hat die Sache erst öffentlich gemacht. Die UCI schweigt 2 Monate nach Erhalt der Testergebnisse, die WADA hält dicht, die UCI liefert Alberto sogar die Begründung für die Tests: Verunreinigung von Nahrungsmitteln.
Dafür sollte es 3 Monate Sperre in der wettkampffreien Zeit geben und aus. Aber Alberto will nicht, was sich für ihn bitter rächt. Und dann kommt die ARD (Die Frage bleibt hier, woher die Indiskretion kam. Direkt vom Sitz des UCI oder von der WADA ?) mit der öffentlichen Bekanntmachung des Falls.
Und jetzt beginnt die UCI ihr Spiel, läßt Contador allein, weil er illoyal geworden ist, und alle reden über AC. Dabei ist die UCI der alleinige Verursacher des Skandals.


Ich hatte ganz vergessen mich auch hierzu zu äußern. Wer hat die Indiskretion begangen? Keine Ahnung, aber das Kölner Labor (ja, auch da arbeiten Aufmerksamkeit heischende Menschen) war sicher nicht ganz uninteressiert an das Geschäft ankurbelnder Werbung. Oder glaubst du dass die Nachweisbarkeit minimalster Clenbuterol-Konzentrationen sowie der Plasticizer-Test rein zufällig Erwähnung fanden? Der Fahrername war die einzige Unbekannte, wobei man wohl auch da mit einigen Überlegungen drauf kommen kann. Das Kölner Labor bekam nur 10 Proben von der gesamten Tour und anhand der Code-Nr. konnte man erkennen dass mindestens mehrere (evtl. auch alle?) vom selben Fahrer stammten. Dann kann man mittels Tour-Testprotoikoll herausfinden wer an welchem Tag kontrolliert wurde. Außerdem gibt es nicht so viele Fahrer die fast täglich Dopingproben abgeben müssen.

Der verdachtsberichterstattende Herr Seppelt ist uns immer noch die Bestätigung der Namen der in den Wiener Blutbankskandal involvierten deutschen Wintersportler schuldig. Der verdachtsberichterstattende Herr Seppelt hat, nachdem er zunächst vollmundig der UCI die beabsichtigte Vertuschung des Falles Contador unterstellt hatte, kleinlaut nachbessern müssen. Er musste zugeben, dass die WADA von Anfang an vollumfänglich über den Fall Contador informiert und über alle Aktivitäten der UCI auf dem Laufenden gehalten worden war. Die UCI hat sicher sehr viel Dreck am Stecken, aber dem Herrn Seppelt bringe ich kein bischen mehr Vertrauen entgegen als ihr. Er ist für mich mit seiner Verdachtsberichterstattung und seinem manipulativen Zurechtbiegen der Fakten in hohem Maße mitverantwortlich für den Niedergang des (speziell deutschen) Radsports. Sorry, aber ich kann es nicht nur so sehen wenn es um Ulle und Klödi geht. Für mich spielt es (den Sympathiebonus für die beiden genannten Fahrer unberücksichtigt lassend) keine Rolle dass es sich bei Contador "nur" um einen Spanier handelt.

BTW: Der Experte für Clenbuterol wurde außer Contador auch den anderen Radsportlern mit Clenbuterol-positiven Dopingproben empfohlen. Und nicht nur die UCI griff auf ihn zurück, denn z. Bsp. auch Ovtcharov ließ sich und seinen Fall von ihm begutachten.



Geschrieben von easyrider am 07.01.2011 um 16:40:

 

Zitat:
Original von panni
@easyrider

So weit wie deine Gedanken reichen meine im Fall Contador nicht. Ich denke Schritt für Schritt und bis jetzt wurde noch nicht mal ein Urteil gefällt. Ich hatte lediglich deine Schlussfolgerung, AC könne schon jetzt seine Tourteilnahme abschreiben, angezweifelt. Für mich ist das längst noch nicht "beschlossene" Sache. Nur weil der spanische Verband voraussichtlich im Februar (womit sie die dreimonatige Frist voll ausschöpfen würden) sein Urteil fällen will, bedeutet das zum jetzigen Zeitpunkt nicht das automatische Touraus. Ein Freispruch, eine Verwarnung oder auch eine kurze Sperre, angerechnet auf die Zeit seiner Suspendierung, lassen rein theoretisch seinen Tourstart immer noch zu. Ein Revisionsantrag beim CAS, sei es durch die UCI oder durch Contador, hat mE darauf erst mal keinen direkten Einfluss. Es sei denn der CAS würde in einem Schnellverfahren ein neues und endgültiges Urteil fällen, woran ich ehrlich gesagt nicht glauben kann. Dazu ist der Fall viel zu komplex. IMO wird die ASO über Contadors Tourteilnahme entscheiden.
Contadors Fall ist übrigens kein Blutfall. Relevant ist das in seinem Urin nachgewiesene Clenbuterol und sonst nichts.


Ja, stimmt. Ist ein Urinfall.
panni, du warst schon immer der User für das systematische und schaust genau aufs Detail. top 2 Ich ging es schon immer genereller an und kritisiere mehr das System als dass mir das Detail wichtig ist. Daher auch meine Kontroverse mit vielen, die sich mit vorauseilendem Gehorsam der offiziellen Verlautbarung und ihren Akteuren verpflichtet fühlen. Das wird bestimmt auch so bleiben. Für mich tritt das Detail in den Hintergrund, sobald das System seine Allmacht demonstriert und dem Einzelnen seine Ohnmacht zeigt. Das mag nicht durchweg so sein. Bei schwierigen extremen Fällen, die besonders dem System (und dem Verband) gefährlich werden konnten, hat sich leider noch immer das System durchgesetzt. Was mich eigentlich nur ärgert, ist, dass die Verteidiger des Systems schon nicht mehr am System zweifeln und alles so hinnehmen, wie es ihnen präsendiert wird. Ist denn Denken ( und Zweifeln) wirklich schon seltener geworden?

Beide möchten wir bestimmt, dass Contador fährt. Da ich ihn zuallererst für ein Opfer einer abstrusen selektiven Antidoping-Masche (schau dir nur mal das Video von Pat an, dann weiß man Bescheid) halte, tritt das eigentliche schon mehr in den Hintergrund. Sie sollen ihn für die Mehrheit logisch und nachvollziehbar auf der Grundlage des Antidoping-Kodes scannen und nicht mit sport- und machtpolitischenTricks arbeiten, die man auch ohne Insiderwissen checkt.

Ich freu´ mich trotzdem noch immer auf die Tour. Wahrscheinlich bin ich krank. Augenzwinkern



Geschrieben von easyrider am 07.01.2011 um 16:59:

 

Zitat:
Ich hatte ganz vergessen mich auch hierzu zu äußern. Wer hat die Indiskretion begangen? Keine Ahnung, aber das Kölner Labor (ja, auch da arbeiten Aufmerksamkeit heischende Menschen) war sicher nicht ganz uninteressiert an das Geschäft ankurbelnder Werbung. Oder glaubst du dass die Nachweisbarkeit minimalster Clenbuterol-Konzentrationen sowie der Plasticizer-Test rein zufällig Erwähnung fanden? Der Fahrername war die einzige Unbekannte, wobei man wohl auch da mit einigen Überlegungen drauf kommen kann. Das Kölner Labor bekam nur 10 Proben von der gesamten Tour und anhand der Code-Nr. konnte man erkennen dass mindestens mehrere (evtl. auch alle?) vom selben Fahrer stammten. Dann kann man mittels Tour-Testprotoikoll herausfinden wer an welchem Tag kontrolliert wurde. Außerdem gibt es nicht so viele Fahrer die fast täglich Dopingproben abgeben müssen.


Also , ich habe mal Prof. Schänzer persönlich erlebt und hatte einen sehr guten Eindruck. Obwohl ich es gern unterstelle, glaube ich nicht, dass sein Labor sich von Vermarktungsmotiven leiten ließ. Aber wer weiß. Fast alles wird heute zu Geld gemacht und man kommt sich dabei noch konform mit dem Zeitgeist vor. Man kann ja als Quelle nach dem Informationshonorar bequem und risikolos abtauchen. Das Gesetz sichert ja ab.
Also ich vermute die undichte Stelle eher außerhalb des Kölner Labors. Aber, was soll´s. Pure Spekulation.

Zitat:
Der verdachtsberichterstattende Herr Seppelt ist uns immer noch die Bestätigung der Namen der in den Wiener Blutbankskandal involvierten deutschen Wintersportler schuldig. Der verdachtsberichterstattende Herr Seppelt hat, nachdem er zunächst vollmundig der UCI die beabsichtigte Vertuschung des Falles Contador unterstellt hatte, kleinlaut nachbessern müssen.

Wenn man seine Personalie ein wenig verfolgt hat, weiß man um sein inneres Verhältnis zum Sport. Er macht nur aus seiner Haltung ein Geschäft. Beim Schwimmen rausgeflogen, durfte er dann den neu geschaffenen Posten des Oberdopercheckers bei der ARD mimen.
Und da hat es auch mächtig Porzelan-Bruch gegeben, wo er immer klammheimlich den Rückzug antrat. Also nichts mit einer unbedingten und kompromisslosen Verpflichtung der Wahrheit gegenüber.
Ja, sag mir wo die Namen sind ? Wiener Blut. Oder letztens das Armstrong-Ding. Alles gehandwerkelt und nicht überzeugend. Er bleibt regelmäßig die Beweise schuldig. Bis mal einer durchdreht. Aber da die Lage ja immer sehr diffiziel ist, hat der investigative Journalist stets große Rückzugsräume.

Oh, wir möhlen die Tour zu.

Vive le Tour !



Geschrieben von san antonio am 07.01.2011 um 19:51:

 

Grüezi zusammen,

ob der Alberto die Tour fährt wird letztendlich tatsächlich die ASO entscheiden (es sei denn er wird offiziell vorher gesperrt), bei der ASO wird aber ganz sicher die Frage im Vordegrund stehen: "ist es der Tour förderlich oder schadet es Ihr ?" Derzeit könnte ich mir vorstellen dass die ASO ihn viel lieber fahren sieht.. und dass er 2010 den Titel nicht aberkannt bekommen muss... schon wieder Einer !! (Landis 2006, Rasmussen beinahe 2007, und dann noch der Contador 2010..) das geht eigentlich gar nicht !

Ich finde die Disskussion, derzeit, ist müssig da man noch keine offizielle Sanktion gegen Contador ausgesprochen hat... bis jetzt ist das Tor der wilden Spekulationen weit offen... und nach meiner Meinung ist das ein Skandal, denn sollte nichts dran sein (oder nachgewiesen sein können) ist der Fahrer trotzdem gebrandmarkt... leider sind die bestehenden Instanzen noch immer nicht in der Lage klare und eindeutige Entscheidungen in relativer Kürze zu treffen... bis dahin herrschen wohl weiterhin Willkür bis Chaos !


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