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Wissenschaftler kritisiert die neuen Epo-Tests
Frankfurter Neue Presse, vom 03. August 2009
Lübeck. Der Lübecker Wissenschaftler Wolfgang Jelkmann sieht die neuen indirekten Verfahren zum Nachweis von Epo-Missbrauch bei Ausdauersportlern kritisch. «Die Tests basieren auf dem Nachweis sogenannter abnormaler Blutwerte, die aber auch eine Reihe anderer Ursachen haben können», sagte Jelkmann. Er ist Direktor des Instituts für Physiologie der Universität Lübeck und gilt als führender Epo-Experte.
Für «vielversprechend» hält er dagegen eine andere Methode, bei der die Hämoglobinmasse im Blut eines Sportlers gemessen werde. «Das ist ein absoluter Wert, der sich nicht durch Trinken oder dergleichen beeinflussen lässt – wie die Hämoglobinkonzentration oder der Hämatokritwert, also der Anteil an Zellbestandteilen im Blut. Nur die Einnahme von Epo oder Bluttransfusionen erhöhen die Hämoglobinmasse, so dass durch den Vergleich mit früher gemessenen Werten ein Nachweis von Blutdoping sicher möglich wäre», erklärte er.
Der Wissenschaftler warnt zudem vor einer Verteufelung des Hormons Epo. Durch die Diskussion um die verbotene Leistungssteigerung im Sport werde vergessen, dass gentechnisch hergestelltes Erythropoietin ein wichtiges Medikament für Nierenkranke und Tumorpatienten sei, sagte Jelkmann, der seit etwa 30 Jahren die Wirkungsweise von Epo erforscht. |
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