Tour de France 2010 |
panni

Super User
 
Dabei seit: 27.04.2008
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"Am Ende einer langen und sorgfältigen Untersuchung, die von hochqualifizierten Wada-Experten durchgeführt wurde, und unter Berücksichtigung aller Informationen, ist die UCI zu dem Schluss gekommen, dass ein Disziplinarverfahren gegen Contador eröffnet werden sollte", hieß es in einer UCI-Pressemitteilung. Das Contador-Lager versuchte, die Entscheidung der UCI herunterzuspielen. "Das ist das normale Prozedere, wobei wir gehofft haben, dass der spanische Verband über den Fall entscheiden wird", sagte sein Pressesprecher. "Contador wird alle Dokumente zur Verfügung stellen und demonstrieren, dass es verunreinigtes Essen war." Zahlreiche Anti-Doping-Experten hatten als Erklärung für den positiven Test eine möglicherweise kurz vorher durchgeführte Eigenbluttransfusion ins Spiel gebracht. So soll in einer von Contadors Proben ein zehnfach erhöhter Wert von Blutweichmachern festgestellt worden sein, was oftmals als Indiz für eine Bluttransfusion aus einem Plastikbeutel sprechen soll. Dem widersprach allerdings der Wissenschaftliche Wada-Direktor Olivier Rabin, der außerdem nicht bestätigen wollte, dass in Contadors Proben tatsächlich ein Blutweichmacher gefunden wurde.
Der Spiegel prescht mal wieder vor. Ohne dass die Journis wissen zu welchem Ergebnis die WADA-Experten bei ihren Untersuchungen kamen und welche Erkenntnisse sie dem spanischen Verband als Wegweiser für dessen Entscheidung übermitteln ist Contador schon so gut wie abgeurteilt. Sollte man nicht erst mal abwarten?
Der spanische Verband spielt, wie hier im Artikel behauptet, überhaupt nichts runter. Es handelt sich tatsächlich um das übliche Prozedere, denn die nationalen Verbände (im Fall Contador logischerweise der spanische) und nicht die UCI sind für Doping-Verfahren verantwortlich. Da die UCI sich im Verbund mit der WADA um spezielle wissenschaftliche Untersuchungen gekümmert hat, muss sie selbsverständlich nach Abschluss selbiger den spanischen Verband darüber informieren und ihn auffordern ein Verfahren einzuleiten. Und so klar wie die Medien den Weichmachernachweis als Nachweis einer vermeintlichen Bluttransfusion sehen wollen scheint es wohl doch nicht zu sein.
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09.11.2010 08:46 |
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Georg40 unregistriert
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Die Diskussion trifft nicht auf der Punkt.
Man muss ehrlich auch mit dem Fleischskandal umgehen.
Beim Tischtennis haben die Leute akzeptiert dass Owtscharow mit Clenbuterol verseuchtes Fliesch zu sich genommen hat.
Warum auch nicht Contador ? Besonders bei den wirklich minimalen Spuren die bei ihm gefunden worden sind.
Ich finde den Contador einfach unschuldig. Sogar wenn um Radsport geht, oder eben deswegen !
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09.11.2010 10:48 |
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san antonio
Super User
 
Dabei seit: 26.04.2008
Herkunft: France profonde
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Guten Abend in die Runde, Hallo Georg..
ja, mich stimmt diese Geschichte auch nicht fröhlich, macht die bei Contador gefundene Menge überhaupt Sinn (im Zusammenhang mit Doping) ? So wie die Lebensmittelstrukturen derzeit global aufgestellt sind, sehe ich da noch viel mehr Gefahren für einen Athlet etwas verbotenes ganz unbewusst zu sich zu nehmen... es hat doch gerade in einem anderen Zusammenhang eine verbreitete Warnung über den Verzehr von rohem Gemüse gegeben !! Das Lebensmittel mit dem bisher besten Ruf, also Verunreinigung kann es wohl überall geben und zwar mit verheerenden Folgen für Sportler.. das muss man wirklich so sehen.... den A. Contador brauchen die nur "intelligent" zu testen, er fährt ja sowieso an der Spitze mit, wenn er denn betrügt muss man das doch anders beweisen können... aber bitte nicht mit konstruierten Ergebnissen, eben hat er souverän den Giro gewonnen, ja haben die ihn nicht getestet ? 3 Wochen stand er zur Verfügung und hat sich nicht verdrückt...
Also für die Kontrolleure: machen sie ihren Job und melden sie konkretes verwertbares, wenn nicht, sollten sie still wie ein Muxmäuschen bleiben !
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25.06.2011 22:19 |
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san antonio
Super User
 
Dabei seit: 26.04.2008
Herkunft: France profonde
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Mann.... meine Zwangspause hat doch Spuren hinterlassen !! Jetzt verwechsle ich sogar die Beitragsjahre !! Sorry Georg... meine Meinung zu der Contador Geschichte ist jedoch von aktuellem Wert ! Solltest du das lesen !!
Interessant dass sie auch heute noch nicht absurd erscheint... so lange brauchen die Mühlen um diese Körner zu mahlen !
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25.06.2011 23:34 |
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Georg40 unregistriert
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Im rad-net.de gefunden:
Andy Schleck soll als Toursieger 2010 geehrt werden
Paris (dpa) - Der Luxembuger Radprofi Andy Schleck soll bei einer Zeremonie in seinem Heimatland offiziell als Tour-de-France-Sieger 2010 geehrt werden. Das erklärte Tour-Direktor Christian Prudhomme in der belgischen Zeitung «Le Soir».
Die nachträgliche Ehrung, deren Termin nicht nicht feststeht, wurde nach dem Dopingurteil gegen Alberto Contador nötig. Dem Spanier war nachgewiesen worden, während der Tour vor zwei Jahren, die er als Sieger vor Schleck beendete, verbotenerweise das Kälbermastmittel Clenbuterol zu sich genommen zu haben. Contador ist bis zum 6. August 2012 gesperrt.
«Wir wollen, dass die Welt von seinem Sieg erfährt, auch wenn wir wissen, dass er ihn lieber auf dem Rad errungen hätte», sagte Prudhomme zur bevorstehenden Schleck-Ehrung, die in großem Rahmen stattfinden soll.
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27.03.2012 16:29 |
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Tete de la course
Tippsieger Giro d’Italia 2012
 

Dabei seit: 30.07.2009
Herkunft: Weißenfels
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27.03.2012 18:16 |
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badfan
Super-User
  

Dabei seit: 23.04.2008
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Wenn das nun die Zukunft wird, dann bin ich dafür, die Siegerehrungen in Paris sausen zu lassen und erstmal alle ausstehenden Tests und laufenden Prozesse abzuwarten.
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27.03.2012 20:31 |
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san antonio
Super User
 
Dabei seit: 26.04.2008
Herkunft: France profonde
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Zitat: |
Original von badfan
Wenn das nun die Zukunft wird, dann bin ich dafür, die Siegerehrungen in Paris sausen zu lassen und erstmal alle ausstehenden Tests und laufenden Prozesse abzuwarten.
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Richtig ! Ich mag diese letzte Etappe der Tour sowieso nicht, weil sie letztendlich nur noch ein Kriterium um die Champs Elysées mit einem Sprint am Ende.. erinnert an diese Nachtour Kriterien mit abgesprochenem Szenario..
Wenn dann noch die jeweiligen Sieger es am Ende gar nicht sind.. können wir tatsächlich diesen Tag anders nützen als mit dem Zujubeln !
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27.03.2012 22:57 |
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easyrider
Super User
 
Dabei seit: 23.04.2008
Herkunft: Brandenburg
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Zitat: |
Original von Tete de la course
peinlich... |
Find´ich auch.
__________________ "Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
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28.03.2012 08:36 |
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easyrider
Super User
 
Dabei seit: 23.04.2008
Herkunft: Brandenburg
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Zitat: |
Original von san antonio
Zitat: |
Original von badfan
Wenn das nun die Zukunft wird, dann bin ich dafür, die Siegerehrungen in Paris sausen zu lassen und erstmal alle ausstehenden Tests und laufenden Prozesse abzuwarten.
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Richtig ! Ich mag diese letzte Etappe der Tour sowieso nicht, weil sie letztendlich nur noch ein Kriterium um die Champs Elysées mit einem Sprint am Ende.. erinnert an diese Nachtour Kriterien mit abgesprochenem Szenario..
Wenn dann noch die jeweiligen Sieger es am Ende gar nicht sind.. können wir tatsächlich diesen Tag anders nützen als mit dem Zujubeln !
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San antonio, die Atmosphäre in Paris ist allerdings an diesem letzten Tag der jeweiligen Tour unschlagbar. Mir hat das immer sehr zugesagt, Paris und die Tour, abgesprochen oder auch nicht.
Dass wir nicht mehr gleich erfahren, wer der tatsächliche Sieger ist, hat schon einen sehr faden Beigeschmack. Das Antdopingsystem bedarf einer angemessenen Veränderung, damit nicht jeder Jubel zu einem Sportevent zur Farce verkommt. Aber wem sag´ich das ?
__________________ "Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
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28.03.2012 08:43 |
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Georg40 unregistriert
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Ich habe nicht gedacht dass diese Nachricht so viel Interesse weckt.
Eins ist klar wenn schon Andy Schleck der Sieger ist dann verdient er ein entsprechenden Rahmen und nicht einfach nur eine Pressemeldung oder die Prämie per Post geschickt.
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28.03.2012 09:19 |
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badfan
Super-User
  

Dabei seit: 23.04.2008
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Ich seh das bisschen anders, Georg.
Sieger am grünen Tisch ... das ist ein Sieg zweiter Klasse.
So möchte doch niemand die Tour gewinnen.
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28.03.2012 09:22 |
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Georg40 unregistriert
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Zitat: |
Original von badfan
Ich seh das bisschen anders, Georg.
Sieger am grünen Tisch ... das ist ein Sieg zweiter Klasse.
So möchte doch niemand die Tour gewinnen. |
Ich habe das nicht gesagt. Ich meine nur wenn schon so die Lage ist, soll Andy geehrt werden und die Aufzeichnungen nicht einfach nur geschickt werde. Gelegenheiten gibt es genug.
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28.03.2012 09:36 |
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