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Zum Ende der Seite springen Informationen zum Bonner Doping-Kongreß
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waldi waldi ist männlich
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wußte ich es doch,der Vortrag in Bonn von Franke kam mir bekannt vor

Brief an eine deutsche Oberstaatsanwältin

"Tote und geschädigte Menschen dagegen
zählen nicht. Das habe ich auch jüngst wieder erfahren können: Erst die Tatsache, dass Jan
Ullrich von der Tour de France 2006 ausgeschlossen wurde, hat in deutschen Landen eine tiefe
und heftige Betroffenheit, ja sogar eine anhaltende Doping-Diskussion ausgelöst,
Fernsehanstalten beeindruckt und schließlich zu Gesetzesänderungen geführt. Dass Todesfälle
nichts bewirken, aber fehlende deutsche Erfolge alles, mag mancher zynisch und hart finden,
aber auch hier hilft ja ein deutsches Sprichwort weiter: Gelobt sei, was hart macht!"

__________________
Staatsanwalt Fred Apostel
Er habe nie, wie in einigen Medien gedruckt, gesagt, dass Ullrich gedopt habe

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von waldi: 07.06.2008 00:23.

07.06.2008 00:15 waldi ist offline E-Mail an waldi senden Beiträge von waldi suchen Nehmen Sie waldi in Ihre Freundesliste auf
Anna
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Waldi,
der Spingstein arbeite schon wieder (in Südafrika für irgendeine Nationalmanschaft).

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Anna: 08.06.2008 16:34.

08.06.2008 16:33
easyrider easyrider ist männlich
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Themenstarter Thema begonnen von easyrider
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Also, die versprochene Bonner Resolution ist noch nicht da. Evtl. bekommt man einen konsensfähigen Abschlußtext doch nicht hin. Zumal Verteter der "anderen Seite", wie Prof. Arnd Krüger, der für die Freigabe von Doping plädiert, angesagte Medienverteter, die über die Doppelmoral im Sportjournalismus referieren wollten, und Sportler selbst , außer Sinkewitz, ihren Beitrag zurückzogen und gar nicht erst auftraten. Sehr schade, da wir nur durch die vielmeinige und kontroverse Betrachung des Problems Doping weiter kommen.

Wie heikel Offenheit beim Thema Doping ist, zeigt auch die Liste der Abwesenden. Arnd Krüger, Geschäftsführer des Instituts für Sportwissenschaft der Universität Göttingen, hat seinen angekündigten Vortrag über «Die Idee der Freigabe von Doping» kurzfristig zurückgezogen. Zwei Medienfachleute, die über «die Doppelmoral der Sportjournalisten» und über «den Wandel der Sportberichterstattung» referieren wollten, haben abgesagt. Stephan Michelfelder, stellvertretender Justiziar des WDR in Köln, war ein ziemlich blasser Ersatz, um die unheilvolle Verstrickung der Medien in der Geschichte des Dopings im Spitzensport kritisch darzustellen. Es falle ihm schwer, eine optimistische Prognose zum Thema Doping abzugeben, noch sei die allgemeine Begeisterung für die Höchstleistungen zu gross, sagt er. Hier hätte der Veranstaltung ein Journalist gut getan, der weiss, was passiert, wenn er kritisch zum Thema Doping publizieren will.

Auch die einstigen Spitzensportler, Fussballprofi Marco van Hoogdalem oder der langjährige Beachvolleyball-Profi und heutige Nationaltrainer Markus Diekmann, getrauten sich nicht, aus dem Innenleben des Sportsystems zu berichten. Dies hatte Patrik Sinkewitz


«Überwachen und strafen» sei die gängige Devise in der Dopingbekämpfung, sagt der Soziologe Bette wohl in Anlehnung an den französischen Philosophen Michel Foucault. Als Soziologe komme man auf die Idee, dass alle profitierten und deshalb keiner der beteiligten Akteure wirklich ein Interesse daran habe, dass sich etwas ändere. Er sehe nur eine Lösung: Das System müsse geändert werden.


http://www.nzz.ch/nachrichten/internatio...t_1.755703.html

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"Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
11.06.2008 18:04 easyrider ist offline Beiträge von easyrider suchen Nehmen Sie easyrider in Ihre Freundesliste auf
Anna
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an alle

Warum haben die ihre Beiträge zurückgezogen??
Ich verstehe das nicht!
Was läuft da ab im Hintergrund?
12.06.2008 09:03
easyrider easyrider ist männlich
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@Anna

Prof. Krüger ist ja seit eh und je für die Freigabe von Dopingmitteln unter bestimmten Bedingungen und weiß natürlich um seine Außenseiterposition. Hier liegt aber bestimmt kein Rückzug wegen fehlender Courage vor. Bei den Medienvertretern gabs bestimmt aus taktischen Gründen den Rückzug. Und die Sportler nehmen halt verständliche Rücksicht auf sich selbst. Nachdem JJ und Sinke so im Regen stehen gelassen worden, kein Wunder.

__________________
"Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
12.06.2008 09:18 easyrider ist offline Beiträge von easyrider suchen Nehmen Sie easyrider in Ihre Freundesliste auf
Anna
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Zitat:
Original von easyrider
@Anna

Bei den Medienvertretern gabs bestimmt aus taktischen Gründen den Rückzug.


Danke easyrider
Bei den Meidienvertretern verstehe ich die "Taktik" nicht.
Bei Franke (Berendorf) nicht, was die mit "Gegenseite" meinen.
Bei den nicht von Dir genannten - aber nicht erschienen - verstehe ich gar nix.

Alles sehr "spanisch" für mich: non capisco!
12.06.2008 10:37
waldi waldi ist männlich
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Dabei seit: 27.04.2008

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Zitat:
Er sehe nur eine Lösung: Das System müsse geändert werden.


Anders wird es nicht gehen,vor allem ,weil das System ja nicht nur aus den bißchen Doping besteht,sondern aus 1000den ehrenamtlichen Übungsleitern und Trainern,die nichts mit Doping am Hut haben.

Mit Doping haben nur die Sportfunktionäre was am Hut,weil sie für gelieferte Medaillen mehr Förderung bekommen und ihre Macht und Ansehen steigen.

Der Profisport nutzt dagegen nur die Lücken in der Dopingkontrolle,die vom olympischen Sport ,wenn man EPO betrachtet, geschaffen wurden.
Zitat:
Denken Sie, dass man in Deutschland zu hart mit Dopingsündern umgeht?
Van Gerwen: "Ganz klar ist eines: Gerade Deutschland ist verpflichtet, ganz rigoros vorzugehen, nachdem klar geworden ist, dass in diesem Land offensichtlich systematisch mit hochkarätiger medizinischer Unterstützung Doping stattgefunden hat. Auf der anderen Seite ist hier im Sinne der Sensationshascherei mit viel Schmutz auch auf Unschuldige geworfen worden. Das Resultat: Auch diejenigen, die an sauberem Radsport interessiert sind und sehr viel dafür tun, stehen in Deutschland vor einem Scherbenhaufen. Ich würde mir wünschen, dass der Radsport in Zukunft trotzdem wieder die Möglichkeit bekommt, seine schönen Seiten zu zeigen."


Van Gerwen sieht die Situation in Deutschland durchaus richtig.
Diese Konferenz umschreibt es ,dass keiner eine Lösung hat.

Franke als Professor sieht offensichtlich keine Zusammenhänge,nur Einzeltäter.

Seine DDR-Dopingaufklärung war schon eine Vertuschungsaktion,ob er das wahrhaben will oder nicht.

Vielleicht geht doch beides,die Sportler,auch der Vergangenheit, achten und Doping bekämpfen.

Man müßte nur die Wahrheit sagen,als Staat und Sportorganisation und nicht immer nur einige Sportler als Alibi vorschieben.

Wenn die noch lange warten,verlieren sie ihr Rückgrat,ohne gefundene und gut trainierte junge Talente nützt auch kein Doping was.

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Staatsanwalt Fred Apostel
Er habe nie, wie in einigen Medien gedruckt, gesagt, dass Ullrich gedopt habe
12.06.2008 10:49 waldi ist offline E-Mail an waldi senden Beiträge von waldi suchen Nehmen Sie waldi in Ihre Freundesliste auf
easyrider easyrider ist männlich
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@waldi

Da kann ich dir nur zustimmen.
Bleibt die Frage, warum kommt keiner der Offiziellen und Verantwortlichen zur gleichen Erkenntnis und verkündet sie dann auch noch ? Wär doch fast so etwas wie die Wiederentdeckung der Spiele durch Coubertin.

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12.06.2008 10:55 easyrider ist offline Beiträge von easyrider suchen Nehmen Sie easyrider in Ihre Freundesliste auf
Pitstop
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Zitat:

Denken Sie, dass man in Deutschland zu hart mit Dopingsündern umgeht?
Van Gerwen: "Ganz klar ist eines: Gerade Deutschland ist verpflichtet, ganz rigoros vorzugehen, nachdem klar geworden ist, dass in diesem Land offensichtlich systematisch mit hochkarätiger medizinischer Unterstützung Doping stattgefunden hat. Auf der anderen Seite ist hier im Sinne der Sensationshascherei mit viel Schmutz auch auf Unschuldige geworfen worden. Das Resultat: Auch diejenigen, die an sauberem Radsport interessiert sind und sehr viel dafür tun, stehen in Deutschland vor einem Scherbenhaufen. Ich würde mir wünschen, dass der Radsport in Zukunft trotzdem wieder die Möglichkeit bekommt, seine schönen Seiten zu zeigen."

Besser kann man die Situation nicht darlegen.

Zitat:
Bleibt die Frage, warum kommt keiner der Offiziellen und Verantwortlichen zur gleichen Erkenntnis und verkündet sie dann auch noch?

Dazu fällt mir immer wieder ein bekanntes Zitat ein: "Deutschland ist (noch) nicht reif dafür".
12.06.2008 11:04 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
waldi waldi ist männlich
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Weil sie ihr Gesicht nicht verlieren wollen,oder ihre Pensionen....

Zur Reihenfolge würde ich folgenden Vorschlag machen.

1.Entschuldigung bei allen Sportlern,die Dressel,Reichenbach,Lechner,Otto,Drechsler....wußten nicht ,was sie verschrieben bekamen.
2. Alle Sportler in Deutschland haben Anspruch auf den Dopingopferhilfefonds,nicht nur im Osten
3.International gleiche Verhältnisse herstellen,weil Medaillen wollen wir doch mal wieder sehen.. großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen

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Staatsanwalt Fred Apostel
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12.06.2008 11:12 waldi ist offline E-Mail an waldi senden Beiträge von waldi suchen Nehmen Sie waldi in Ihre Freundesliste auf
waldi waldi ist männlich
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Das ZDF berichtet ja auch vom Bonner Dopingkongreß

"Nur Bescheuerte aus Hinter-Nepal können bei den Olympischen Spielen erwischt werden", sagte Franke auf einem Dopingkongress im Wissenschaftszentrum Bonn. Hä? Hammer
Escht Wahr? großes Grinsen

Hinter-Nepal , ich entschuldige mich bei euch, er hat es nicht so gemeint. Sorry Sorry Sorry

Radler Radler Radler Radler Radler

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Staatsanwalt Fred Apostel
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18.06.2008 10:42 waldi ist offline E-Mail an waldi senden Beiträge von waldi suchen Nehmen Sie waldi in Ihre Freundesliste auf
easyrider easyrider ist männlich
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@waldi

Wenn er das als Wissenschaftler und Dopingexperte weiß, weshalb fordert er dann nicht eine Veränderung des Testsystems und geht gegen die Heuchelei der Gremien, inklusive IOC und WADA vor? Irgendwie scheint ihm das ggw.System dann zu gefallen. Vllt. weil es ihm regelmäßig Futter für sein persönliches Marketing bietet ? Oder ist es einfacher, sich regelmäßig auf Sünder und Verdächtige bis zu deren sportlicher Vernichtung zu focusieren? Wie wurde doch so schön auf dem Bonner Kongreß formuliert.: " auf Ulles Grabstein wird stehen, dass er ein Dopingsünder wahr."
Wir sollten schleunigst unseren Moralkodex mal prüfen. Kommt denn der Radsportler bei einigen ganz unten im gesellschaftlichen Wertekodex?
Oder wollen wir damit vergesssen machen, was in der Welt noch so passiert?

Ich kann nicht verstehen, weshalb ein profilierter Mann wie Prof. Franke auf auf halben Weg stehen bleibt. Sorry.

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"Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
18.06.2008 11:49 easyrider ist offline Beiträge von easyrider suchen Nehmen Sie easyrider in Ihre Freundesliste auf
waldi waldi ist männlich
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easyrider,

wahrscheinlich hat er ein Ziel,wieviel er "zur Strecke" bringen will,ändern soll sich nichts.
Doping-Experte Franke zu Geldstrafe verurteilt

Der wird den Springstein doch kleinkriegen. Hammer Hammer Hammer

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Staatsanwalt Fred Apostel
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18.06.2008 15:26 waldi ist offline E-Mail an waldi senden Beiträge von waldi suchen Nehmen Sie waldi in Ihre Freundesliste auf
einauge einauge ist männlich
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@easyrider,

die Antwort darauf gab doch einst johw. Sie sind der Meinung, dass sie nur über die Aussagen der Sportler überhaupt an irgendwelche Mechanismen herankommen. Sie meinen erkannt zu haben, dass die höheren Ebenen auf direktem Wege unbesiegbar seien. Nur über das "Sammeln von Zeugenaussagen" sehen sie eine juristische Möglichkeit dagegen vorgehen zu können.

Und wie so vieles in dieser ganzen Dopingproblematik kann man auch diesen Ansatz nicht so einfach von der Hand weisen. Hingegen lässt sich über die Art bzw. Verhältnismäßigkeit der Umsetzung zweifelsohne streiten...
19.06.2008 01:07 einauge ist offline E-Mail an einauge senden Beiträge von einauge suchen Nehmen Sie einauge in Ihre Freundesliste auf
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@einauge

Wo wir wieder bei (meinem) Problem wären. Es sind die gleichen, die sich dieser Methode bedienen, die sich ansonsten doch all zu gern auf ihre humanisitische Weltanschauung berufen, um vielleicht zu einem Teilziel zu kommen. Wenn man den sündigen oder gar nur verdächtigten Sportler so offensichtlich instrumentaliert, ihn "ächtet" (wie es so "schön" auf dem Bonner Kongreß hieß), seiner bürgerlichen Grundrechte beraubt und das System verschont( das auch von Menschen gemacht ist, die allerdings in der Gesellschaftshierachie oben stehen) , dann kann ich nicht anders, als diese Methode, auch nur im Ansatz, als unzulänglich und unangemessen zu bezeichnen.
Um Verwechslungen zu vermeiden, wiederhole ich mich bewußt:
Ein Verstoß gegen den WADA-Code muss geahndet werden. Betrug hat im Sport -obwohl schon seit der Antike in der Regel - nichts zu suchen. Dass dies einer immerwährender und dem Sysiphus- Unterfangen ähnelnden Bemühung gleich kommt, wissen wir. Aber auch gilt, nicht jedes Mittel darf in diesem Bemühen Recht sein. Und ich sehe leider, dass die Grenze der Angemessenheit schon längst ( auch in einer sehr zynischen Art und Weise) überschritten wurde. Und das akzeptieren viele und ich auch nicht ( darüber kann man natürlich auch lachen).

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19.06.2008 08:20 easyrider ist offline Beiträge von easyrider suchen Nehmen Sie easyrider in Ihre Freundesliste auf
waldi waldi ist männlich
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Zitat:
Original von einauge
@easyrider,

die Antwort darauf gab doch einst johw. Sie sind der Meinung, dass sie nur über die Aussagen der Sportler überhaupt an irgendwelche Mechanismen herankommen. Sie meinen erkannt zu haben, dass die höheren Ebenen auf direktem Wege unbesiegbar seien. Nur über das "Sammeln von Zeugenaussagen" sehen sie eine juristische Möglichkeit dagegen vorgehen zu können.

Und wie so vieles in dieser ganzen Dopingproblematik kann man auch diesen Ansatz nicht so einfach von der Hand weisen. Hingegen lässt sich über die Art bzw. Verhältnismäßigkeit der Umsetzung zweifelsohne streiten...


Ich denke ,diesen Ansatz kann man von der Hand weisen.

Was haben Zeugenaussagen bisher gebracht?

Sprenger wurde trotz Zeugen freigesprochen.Ist jetzt alles in Ordnung?

Juristische Möglichkeiten sind quatsch, Bach wollte doch nach der letzten Zeugenaussage von Robert Lechner große Kommissionen einsetzen,das ist Veralberung.Sie wollen aufklären,was sie selbst in der Vergangenheit angeordnet haben? Sturz

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19.06.2008 10:34 waldi ist offline E-Mail an waldi senden Beiträge von waldi suchen Nehmen Sie waldi in Ihre Freundesliste auf
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@waldi

Du weißt mit Recht auf das für eine nachhaltige Aufklärung entscheidere Manko hin. Es soll nicht sein, was nicht sein darf. Irgenwie bekommt man das Gefühl, dass sich die Öffentlichkeit beschäftigen soll, ohne sie jemals aufklären zu wollen. Man hat die Sache ja in der Hand. Früher suchten sich die Könige Hofnarren, die Wahrheiten so vortrugen, als seien es lustige Scherze. Aber ernst nahmen es nur die, die eingeweiht waren. Und so läuft es 800 Jahre später auch .

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19.06.2008 11:18 easyrider ist offline Beiträge von easyrider suchen Nehmen Sie easyrider in Ihre Freundesliste auf
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Wenn man "Ist jetzt alles in Ordnung?" zum Maßstab macht, bleibt wohl kein Ansatz mehr übrig. Das habe ich auch nicht damit gemeint.
Was ich sage, ist, dass eben auch die Sportler einen Teil der Suppe mitlöffeln müssen, ohne sie passiert auch nichts. Haben wir keinen einzigen Sportler, der den Mund aufmacht, verlieren sämtliche Antidopingbemühungen schnell ihre öffentlich anerkannte Daseinsberechtigung. Dass man nur mit Aussagen einzelner selten ein ganzes System zum Wackeln, geschweige denn zum Umstürzen bringt, ist aber wohl auch klar.
Im Endeffekt muss man dafür offen sein, an vielen Fronten zu kämpfen. Jemand, der ausschließlich den Verbänden die Schuld zuweisen will, ist im Endeffekt ähnlich eingleisig unterwegs wie jemand, der es ausschließlich bei den Fahrern versucht.
Für was würdest du denn einen Weibel bspw. verurteilen wollen, wenn nicht für die Aussage einer seiner Schützlinge?
Genauso wenig kommst du (rein hypothetisch) an einen Bach ran, wenn Weibel dir nicht sagt, dass er auf sein Kommando hin gehandelt habe.

Außer Frage ist natürlich, dass die menschenunwürdige Art und Weise, mit der Leute wie Franke vorgehen, unter aller Sau ist. Aber die Frage an sich, ob ein Sportler nun gedopt hat oder nicht, darf ja nun nicht grundsätzlich völlig heruntergespielt oder sogar verboten werden und ist auch nach wie vor großer Bestandteil eines evtl. möglichen Neuanfangs.
19.06.2008 15:08 einauge ist offline E-Mail an einauge senden Beiträge von einauge suchen Nehmen Sie einauge in Ihre Freundesliste auf
waldi waldi ist männlich
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einauge,
das verstehe ich schon,aber ich würde keinen verurteilen.Das Gesamtsystem ist so und wird sich nur schwer verändern lassen.

Doch wir hatten zuletzt Robert Lechner,der den Mut hatte auszusagen.

Bach:Wir gründen eine Kommission. große Freude

ZBericht Freiburg:Wir werden das aufklären große Freude

Er hat gesagt,ich dachte,ich gehöre zu den Auserwählten und habe mitgemacht. Und ich behaupte mal,jeder 18Jährige würde da mitmachen,weil er glaubt ,es ist so richtig.(außer Willfurth)

Wie sagte Sinke,er hatte die Wahl zw.Sche* ße und Sche* ße.

In allen Ländern gilt ansonsten der Grundsatz,wer positiv getestet ist ,darf getrost als Doper bezeichnet werden,nach Franke sind es die aus Hinter-Nepal.

Ich wüßte keinen Grund,dass ein Sportler bei dieser Scheinheiligkeit mitmachen sollte,es sei denn,er will sich zum Obst machen. 8)

Sie könnten sagen-Entschuldigung Sorry und -so soll es sein,so soll es werden

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19.06.2008 16:09 waldi ist offline E-Mail an waldi senden Beiträge von waldi suchen Nehmen Sie waldi in Ihre Freundesliste auf
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Fast wäre es unter gegangen. Hier noch die Abschlußresolution der Konferenz für Interessierte in Auszügen:

Bonner Resolution zum Doping im Sport
(Bonn im Mai 2008

Doping wird in der öffentlichen Diskussion nahezu ausschließlich als Fehlverhalten
einzelner Personen dargestellt. Diese Sichtweise ist zu einfach und bedarf einer
Ergänzung: Doping ist ein kollektiv erzeugtes Phänomen, das sich vornehmlich aus
dem Zusammenwirken von Spitzensport, Wirtschaft, Politik, Massenmedien und
Publikum ergeben hat. Eine effektive Dopingbekämpfung kann nur durchgesetzt
werden, wenn alle an der Problemerzeugung beteiligten Akteure auch bei der
Problemlösung einbezogen werden.


Doping ist – auch unter ärztlicher Kontrolle - gesundheitsschädigend und kann zum
Tode führen. Alle Sportler müssen aktiv und intensiv vor solchen Folgen geschützt
werden. Das gilt insbesondere für Kinder und Jugendliche.
Elementarer Bestandteil der Dopingbekämpfung ist die Prävention. Die nationalen
Bemühungen müssen ausreichend finanziert und mit den internationalen Maßnahmen
koordiniert werden. Der Präventionsgedanke darf dabei nicht auf der Appell-Ebene
verbleiben, sondern muss sich in konkreten Maßnahmen niederschlagen. Dabei ist
auch der Breitensport einzubeziehen. Projekte, die direkt an der Basis arbeiten, sind
verstärkt zu fördern. Prävention hat Vorrang vor repressiven Maßnahmen.
Fairness ist ein wichtiger und unverzichtbarer Bestandteil der Sportmoral. Doping
unterläuft diese in einer subversiven Weise und gefährdet dadurch den gesamten
Sport.
Nicht nur die Athleten, auch die Sportorganisationen unterliegen dem Fairness-Gebot.
Die strukturellen Bedingungen für die Abwicklung von Training und Wettkampf sind
durch die Sportorganisationen so einzurichten, dass ein faires Verhalten auch
durchschnittlich möglich ist.
Die Kronzeugenregelung ist zugunsten der Athleten konsequent anzuwenden.
Die internationale Vernetzung des Anti-Doping-Kampfes ist voranzutreiben, denn
nur gleiche Standards ermöglichen den Sportlern bei internationalen Wettkämpfen
gleiche Chancen.
Das bestehende Kontrollsystem ist zu optimieren. Das Kontrollnetz muss so eng wie
möglich werden. Dabei ist Transparenz des Systems und der Maßnahmen die
Voraussetzung für Akzeptanz.
Sportrechtliche Sanktionen wegen Dopingverstößen müssen den allgemeinen
Rechtsstandards entsprechen.



http://www.sport-transparency.org/?p=1988

Ich hoffe, dass das alle, die vorgeben am Kampf gegen Doping interessiert zu sein, sich diese Schlußfolgerungen einer bestimmt sehr heterogen und karätigen Versammlung mal genauer betrachten. Vieles ist nämlich schon seit langem Inhalt der Forderungen von sportfans, die sich dieser Idee verschrieben haben. Die seit einem Jahr vorliegende Petition ist inhaltlich nicht entfernt von diesem autorisiertem Papier.

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13.07.2008 19:24 easyrider ist offline Beiträge von easyrider suchen Nehmen Sie easyrider in Ihre Freundesliste auf
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