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Zum Ende der Seite springen Wiener Blut
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Georg40
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Doch, man liest dass die Anklage gegen die zwei Ärzten die dieses Labor haben nicht mehr stattfinden wird, und die Biathleten die teilweise in der Presse erwähnt worden sind stehen auch nicht in Verdacht.
Was noch die Österreicher unternehmen werden ist etwas Zukunftmusik.
25.03.2009 11:01
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talk1

http://www.youtube.com/watch?v=OMrwcix41sY
01.04.2009 19:26 schnellspannerprüfer ist offline Beiträge von schnellspannerprüfer suchen Nehmen Sie schnellspannerprüfer in Ihre Freundesliste auf
badfan
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Ich liebe Falco.
Ein genialer Künstler.
Und sein letzter Song (der auch ein Hit war) spricht Bände.

http://www.youtube.com/watch?v=ybBc6bmger8

Der Text ist unglaublich.
01.04.2009 19:29 badfan ist offline E-Mail an badfan senden Beiträge von badfan suchen Nehmen Sie badfan in Ihre Freundesliste auf
Georg40
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Zitat:
Original von badfan
Ich liebe Falco.
Ein genialer Künstler.
Und sein letzter Song (der auch ein Hit war) spricht Bände.

http://www.youtube.com/watch?v=ybBc6bmger8

Der Text ist unglaublich.


Das zeigt noch ein Mal wie unterschiedlich der Geschmack aussehen kann. Ich habe Falco nie gemocht.
01.04.2009 19:35
badfan
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Zitat:
Original von Georg40
Das zeigt noch ein Mal wie unterschiedlich der Geschmack aussehen kann. Ich habe Falco nie gemocht.

Das ist auch gut so, Georg.
Es kann ja nicht jeder den gleichen Geschmack haben.

Falco hat mir schon mit dem Kommissar gefallen.
01.04.2009 19:41 badfan ist offline E-Mail an badfan senden Beiträge von badfan suchen Nehmen Sie badfan in Ihre Freundesliste auf
Pitstop
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Zitat:
Original von schnellspannerprüfer
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http://www.youtube.com/watch?v=OMrwcix41sY


als hätte er's geahnt cool 2
01.04.2009 19:46 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
Georg40
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Zitat:
Original von badfan
Zitat:
Original von Georg40
Das zeigt noch ein Mal wie unterschiedlich der Geschmack aussehen kann. Ich habe Falco nie gemocht.

Das ist auch gut so, Georg.
Es kann ja nicht jeder den gleichen Geschmack haben.

Falco hat mir schon mit dem Kommissar gefallen.



Ich rede hier nur von seiner Musik, als Stil hat mir die nicht gefallen, mit ihm als Mensch hatte ich allerdings kein Problem.
01.04.2009 19:46
badfan
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Ja, Falco hat so manches geahnt.
Könnte man meinen. rotes Gesicht
01.04.2009 19:47 badfan ist offline E-Mail an badfan senden Beiträge von badfan suchen Nehmen Sie badfan in Ihre Freundesliste auf
Pitstop
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Original von badfan
Zitat:
Original von Georg40
Das zeigt noch ein Mal wie unterschiedlich der Geschmack aussehen kann. Ich habe Falco nie gemocht.

Das ist auch gut so, Georg.
Es kann ja nicht jeder den gleichen Geschmack haben.

Falco hat mir schon mit dem Kommissar gefallen.

Falco? Absolut genial
01.04.2009 19:47 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
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Spritztour von Ramsau nach Wien

Die Causa Humanplasma gewinnt neue Brisanz: Georg Totschnig soll Blut zur Tour geliefert bekommen haben...



....Falls Georg Totschnig wissen will, wer sein Kurier war, kann ihm der KURIER gerne auf die Sprünge helfen. Hammer

http://www.kurier.at/sportundmotor/307692.php
01.04.2009 23:26 schnellspannerprüfer ist offline Beiträge von schnellspannerprüfer suchen Nehmen Sie schnellspannerprüfer in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von schnellspannerprüfer
Spritztour von Ramsau nach Wien

Die Causa Humanplasma gewinnt neue Brisanz: Georg Totschnig soll Blut zur Tour geliefert bekommen haben...



....Falls Georg Totschnig wissen will, wer sein Kurier war, kann ihm der KURIER gerne auf die Sprünge helfen. Hammer

http://www.kurier.at/sportundmotor/307692.php



Und das alles unter den Augen von Monsieur Holczer- Mr. Antidoping himself juhu Das war mir schon klar, als er und LL dem Jan am Rettenbachferner 2005 als ehemalige Helfer um die Ohren gefahren sind. Manche wissen einfach nicht, wo ihr Platz ist aufwachen

__________________
Es ist unabdinglich, die unmenschliche Seite der Tour zu bewahren. Maßlosigkeit ist notwendig.
Jacques Goddet

02.04.2009 00:26 montklamott ist offline E-Mail an montklamott senden Beiträge von montklamott suchen Nehmen Sie montklamott in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Wahre Krimis
von Evi Simeoni

FAZ.net, vom 01. April 2009

Soko Doping - das klingt aufregend. Wie Soko Leipzig, die beliebte Fernseh-Krimiserie. Nur dass Soko Doping in Österreich spielt. Und zweifellos in der Wirklichkeit, auch wenn die Nachrichten aus der Alpenrepublik reichlich surreal klingen. Manchmal will es gar scheinen, als hätte ein gewiefter ORF-Drehbuchschreiber versucht, die Zahl der an seinem Kriminalspiel beteiligten Personen möglichst klein zu halten, damit der Zuschauer nicht den Überblick verliert. Immer wieder tauchen die selben Personen auf. Alte Bekannte sozusagen.

Da haben wir zum Beispiel den ausgekochten Ausdauertrainer Walter Mayer, der seit Olympia 2002 in Salt Lake City mit Blutpanschereien in Zusammenhang steht. Mayer, der 2006 vor den italienischen Behörden floh, die seine - im Olympia-Land Italien illegalen - Machenschaften aufdecken wollten, und jenseits der Grenze sein Auto zu Schrott fuhr. Mayer, der nun wegen neuer Machenschaften im Untersuchungsgefängnis sitzt.

Matschiner hat einen „bemerkenswerten Bekanntenkreis“

Eine ganz ähnliche Allzweckfigur wie Mayer ist in Österreichs Dopingkrimi der Sportmanager Stefan Matschiner. Er hat, wie man das in Österreich freundlich-durchtrieben umschreibt, einen „bemerkenswerten Bekanntenkreis“. Häufig, wenn bei den rot-weiß-roten Stars ein Dopingfall ruchbar wird, hat irgendwie Matschiner damit zu tun. Und sei es auch nur, weil ein Betroffener zufällig mit seinem Schwiegervater bekannt ist.

Matschiner war nur rein zufällig bei den Winterspielen in Turin in der Nähe der österreichischen Biathleten und Langläufer, als die Polizei eine Razzia in deren Schlafquartier vornahm und allerhand merkwürdiges Material vorfand. Was er dort wollte? Man wird ja wohl ins Piemont fahren dürfen, wenn Walter Mayer einen dazu einlädt, ein flüchtiger Bekannter. Heute haben die beiden Herren allerdings viel mehr gemeinsam als früher: Auch Matschiner sitzt dieser Tage in U-Haft.

Dopingfahnder auf der Suche nach der heißen Spur

Aber seien wir nicht unfair zu den Österreichern, nur, weil sie ihre Anti-Doping-Gesetzgebung auch wirklich anwenden. Hier zeichnet sich ein Netzwerk ab, wie es in anderen Ländern ähnlich funktionieren dürfte. Wir erinnern uns an Victor Conte in Kalifornien. Oder Eufemiano Fuentes in Spanien. Rudy Pevenage, Jan-Ullrich-Vertrauter und ehemaliger Sportlicher Leister des Telekom-Radteams, spricht von mindestens fünf ähnlichen Dopingsystemen in der internationalen Sportszene.

Seit die Schwarze-Schafe-Theorie als untauglich verworfen wurde, wird die Dopingbekämpfung also immer spannender. Auch das Internationale Olympische Komitee hat beschlossen, künftig Listen anzufordern mit den Namen von Managern, Ärzten und Trainern, die in prominente Dopingfälle verwickelt sind. Parallelen, Überschneidungen und verblüffende Zusammenhänge sind zu erwarten. Dopingfahnder auf der Suche nach der heißen Spur.
02.04.2009 11:33 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Die Wiener Blutbank hat wieder geöffnet

FAZ.net, vom 01. April 2009

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01. April 2009 Bernhard Kohl saß im Wintergarten des Wiener Cafés Landtmann, er soll, wie es heißt, selbstsicher und besonnen gewesen sein. Er hatte ja schon einmal unter dem Druck der Ereignisse ein Dopinggeständnis abgelegt, jetzt rückte Kohl mit weiteren brisanten Details heraus - offenbar in der Hoffnung, seine zweijährige Sperre verkürzen zu können. Der Radprofi brachte mit seinen jüngsten Enthüllungen auf alle Fälle nicht nur den österreichischen Sport in Aufruhr. Kohl erzählte von umfangreichen Dopingpraktiken, er soll alle ihm bekannten Hintermänner genannt haben, er belastete auch seinen früheren Manager Stefan Matschiner schwer. Und möglicherweise wird nach seinen Aussagen die Affäre um den Wiener Blutplasma-Hersteller Humanplasma neu aufgerollt werden.

Die Ermittlungen gegen die Einrichtung waren am 24. März eingestellt worden, weil zwei verdächtige Ärzte nicht nach dem modifizierten österreichischen Anti-Doping-Gesetz, das erst im August 2008 in Kraft trat, belangt werden konnten. Neue Schritte seien nicht ausgeschlossen, sagte am Mittwoch ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Wien. Humanplasma war im Januar 2008 im Zuge einer anonymen Anzeige in Verdacht geraten, Biathleten, Langläufer und Radrennfahrer gedopt zu haben. Dabei soll es um Sportler aus mehreren europäischen Ländern gehen; die Rede ist von bis zu 120 Kunden. Der Deutsche Skiverband (DSV) ließ am Mittwoch vorsorglich verlauten: „Alle Spitzenathleten des DSV haben im Vorjahr eine eidesstattliche Erklärung abgegeben, dass sie mit dieser Firma nichts zu tun hatten.“

„Er kannte sich sehr professionell aus“

Kohl sagte nun als erster Sportler, dass er mehrere Male bei der Blutbank gewesen sei - mit Matschiner, der in der Nacht zum Dienstag in Österreich festgenommen wurde. Kohl, der einst für das Team Gerolsteiner fuhr, zeichnete ein sehr düsteres Bild von Matschiner, er stellte ihn als einen wahren Blutpanscher dar. Er habe ihm, so Kohl, Epo, Wachstumshormon, Testosteron und Insulin verschafft. „Mein Cera-Lieferant war er aber nicht.“ Matschiner soll sehr geübt im Umgang mit Mitteln und Geräten gewesen sein. „Er kannte sich sehr professionell aus“, sagte Kohl, der Dritte der Tour de France 2008, „ein Arzt war nicht dabei.“

Kohl hat sich nach eigenen Angaben mit 20.000 Euro an dem Kauf einer Blutzentrifuge beteiligt. Insgesamt, sagte er, habe er 50.000 Euro an Matschiner bezahlt, den er im Jahr 2005 kennengelernt hatte - da begann auch das Doping. Ende des vergangenen Jahres hatte Kohl noch gesagt, mit Doping erst vor der Tour de France 2008 angefangen zu haben - mit der Wahrheit nahm er es offensichtlich auch damals, obwohl er sich in einer heiklen Situation befand, nicht so genau. Da Kohl zuletzt im September 2008 von Matschiner behandelt wurde, drohen dem früheren Leichtathleten bei einer Verurteilung bis zu fünf Jahre Haft. Nach der neuen Rechtslage werden in Österreich die Weitergabe und der Handel mit Dopingsubstanzen bestraft, allerdings nicht das Doping selbst.

„Es gibt derzeit keine Ermittlungsakte Totschnig“

Laut österreichischen Medienberichten soll Kohl bei der Vernehmung durch die österreichische Sonderkommission Doping weitere Athleten als Kunden des Netzwerkes enttarnt haben. Zeitungen in Österreich berichteten, es handele sich um den früheren Radrennfahrer Georg Totschnig und den Langläufer Christian Hoffmann. Beide wiesen die Vorwürfe umgehend zurück. Gerald Tatzgern, Sprecher des österreichischen Bundeskriminalamtes, sagte: „Es gibt derzeit keine Ermittlungsakte Totschnig.“

Hoffmann erklärte zwar, dass er Kontakt mit Matschiner gehabt habe, dabei sei es aber lediglich um einen Sponsor gegangen. Hoffmann hatte 2002 die olympische Goldmedaille über 30 Kilometer Freistil erhalten - nachdem der Sieger Johann Mühlegg des Dopings überführt worden war. In diesem März war Hoffmann wieder ins Gerede gekommen: Vor dem Weltcup-Finale in Falun wurde er vom Internationalen Skiverband wegen unregelmäßiger Blutwerte mit einer Schutzsperre von zwei Wochen belegt.

„Wir sind nicht die Nation, die an der Dopingspitze in Europa liegt“

Wegen des Verdachts, gegen die neuen Anti-Doping-Bestimmungen verstoßen zu haben, wurden bereits der ehemalige Skilanglauftrainer Walter Mayer und ein Wiener Apotheker verhaftet (siehe auch: Doping-Kommentar: Wahre Krimis). Ein Radrennfahrer war nach seiner Vernehmung wieder freigelassen worden. Nach Angaben des österreichischen Bundeskriminalamts soll es mindestens zehn Zugriffe geben. Österreich scheint inzwischen mit großem Eifer gegen Doping kämpfen zu wollen. Der vermeintliche Dopingexperte Matschiner will jetzt angeblich mit der Justiz kooperieren - sein Fall könnte weite Kreise ziehen. Der Österreicher, der von der Triathletin Lisa Hütthaler bei ihrer Dopingbeichte ebenfalls schwer beschuldigt wurde, hatte ein dichtes Geflecht an Beziehungen aufgebaut. Zu seinen Kunden gehörten beispielsweise Langstreckenläufer aus Kenia. Über seine International Sports Agency ermöglichte Matschiner ihnen auch in Deutschland Auftritte, etwa bei Marathonläufen.

Die Luft ist nun sehr dünn geworden für einen einstigen Macher der Szene - in Österreich, dessen Sport nicht zuletzt durch Matschiner in schwere Turbulenzen geraten ist, wird indes offenbar auch der Versuch der Schadensbegrenzung unternommen. „Es ist ein reinigendes Gewitter für uns und zeigt, dass der Sport keine Spielwiese ohne Regeln ist“, sagte einerseits Hans Holdhaus, Direktor des Instituts für medizinische und sportwissenschaftliche Beratung am Olympiazentrum Wien-Südstadt, zur augenblicklichen Lage. Holdhaus behauptete aber auch: „Wir sind nicht die Nation, die an der Dopingspitze in Europa liegt, definitiv nicht.“
02.04.2009 11:36 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Doping-Affäre: Drei weitere Verhaftungen

Kurier, vom 02. April 2009

Die österreichische Dopingaffäre weitet sich aus: Neben dem ehemaligen Langlauf-Trainer Walter Mayer und dem Sportmanager Stefan Matschiner befinden sich in der Justizanstalt Wien-Josefstadt drei weitere Verdächtige in Haft.

Die Festnahmen liegen teilweise schon einige Tage zurück, wurden aus ermittlungstaktischen Gründen aber nicht bekannt gegeben. Es handelt sich offenbar um keine großen Namen, sondern Personen aus dem Hobbysportbereich.

Prüfung

Derweilen gerät die Firma Humanplasma nicht aus den Schlagzeilen. In der Blutbank sollen zwischen 2002 und 2006 Sportler zu Blutdopingzwecken aufgetaucht sein. Einer, der Radprofi Bernhard Kohl, gestand vor drei Tagen, drei Mal bei Humanplasma gewesen zu sein, im Beisein seines Managers Matschiner. Matschiner, für den die Unschuldsvermutung gilt, befindet sich in Haft, ihm wird der Handel mit Dopingsubstanzen zur Last gelegt.

Am Tag nach dem Kohl-Geständnis war der ärztliche Leiter des Blutspendeunternehmens, Lothar Baumgartner, nicht erreichbar. Am Donnerstag wendete sich Humanplasma via Presseaussendung an die APA. Man wolle die Behauptungen Kohls intern prüfen. Weiters heißt es: "Das Unternehmen hat zu keinem Zeitpunkt Sportler zu Dopingzwecken angesprochen, eingeladen oder empfangen."

Die Staatsanwaltschaft hatte vor Kurzem ein Verfahren gegen zwei Mediziner in der Causa Humanplasma eingestellt. Einer der ins Zwielicht geratenen Ärzte, Paul Höcker, hat gebeten, das Vertragsverhältnis mit der Blutbank bis zur Klärung der Vorwürfe ruhend zu stellen. Höcker distanziere sich von allen Vorwürfen, heißt es in der Erklärung.

Konsequenzen durch das neue Anti-Doping-Gesetz müssen etwaig Beschuldigte nicht fürchten. Ein Verfahren wegen Steuerhinterziehung wäre jedoch möglich.
03.04.2009 08:57 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Matschiner widerspricht Kohl

Kurier, vom 02. April 2009

Seit Mittwochnachmittag sitzt der Sportmanager Stefan Matschiner in einer Zelle in der Justizanstalt Wien Josefstadt.

Der 33-Jährige war zuvor stundenlang von Ermittlern der "SoKo Doping" einvernommen und mit Vorwürfen konfrontiert worden, bis in den Herbst 2008 Blutdoping betrieben und mit verbotenen, vom Anti-Doping-Gesetz geächteten Substanzen gehandelt zu haben.

"Er war kooperativ. Nun muss man verifizieren, ob seine Angaben auch richtig und vollständig sind", sagte Gerald Tatzgern, der Sprecher des Bundeskriminalamts (BK), am Donnerstag. Die entsprechenden Erhebungen würden "mit Sicherheit noch einige Zeit in Anspruch nehmen".

Matschiner entlastet Hoffmann

Dem Vernehmen nach sollen sich Matschiners Aussagen nur bedingt mit jenen seines ehemaligen Schützlings Bernhard Kohl decken, der seinen früheren Manager massiv belastet hatte.

Im Unterschied zu Kohls Behauptung, derzufolge sich neben ihm selbst auch noch zwei weitere prominente Sportler am Erwerb einer Blutzentrifuge finanziell beteiligt hätten, versicherte Matschiner vor der Polizei, ausschließlich von Kohl dafür Geld bekommen zu haben. Bei den anderen Athleten soll es sich um Langlauf-Olympiasieger Christian Hoffmann und den dänischen Rad-Star Michael Rasmussen handeln - beide dementieren jegliche Verwicklung in die Affäre.

Geständig soll sich Matschiner zur Vornahme bzw. Beteiligung von Bluttransfers an Kohl gezeigt haben. Ob über ihn die U-Haft verhängt wird, ist noch offen.

Keinen Kommentar gab es vonseiten der ermittelnden Behörden zu Behauptungen, Matschiner habe einen jungen Mitarbeiter gehabt, der verbotene Präparate gleichsam im Botenweg zugestellt haben soll.
03.04.2009 09:00 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
waldi waldi ist männlich
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Themenstarter Thema begonnen von waldi
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Zitat:
Hinter vorgehaltener Hand berichten die Dopingfahnder aber von einem gewichtigen Grund, weshalb eine politische Intervention doch noch die rückhaltlose Aufklärung verhindern könnte. Bei der Durchsuchung im Hause von Matschiner-Partner Manfred Kiesl sei auch eine Liste gefunden worden, auf der die Namen vieler Dopingkunden gestanden seien – ein Gerücht, das Kiesls Anwalt bestätigt. Aus staatspolitischen Gründen habe damals Bundeskanzler Viktor Klima striktes Stillschweigen über die Abnehmer verordnet. Sein damaliger Sportreferent Robert Pelousek ist heute Sektionschef bei Sportminister Darabos. Im vergangenen Jahr wurde ein Disziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet – und wieder abgebrochen. »Weil er gedroht hat, die Kundenliste zu veröffentlichen«, sagt ein Mitarbeiter des Bundeskanzleramts.

http://www.zeit.de/2009/15/Doping?page=all

__________________
Staatsanwalt Fred Apostel
Er habe nie, wie in einigen Medien gedruckt, gesagt, dass Ullrich gedopt habe
03.04.2009 14:38 waldi ist offline E-Mail an waldi senden Beiträge von waldi suchen Nehmen Sie waldi in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Fünf Festnahmen in Doping-Affäre

Kurier, vom 03. April 2009

Die Staatsanwaltschaft Wien hat am Freitag fünf weitere Festnahmen in der Doping-Affäre bestätigt. Über Stefan Matschiner wurde wegen Tatausführungs- und Verdunkelungsgefahr die Untersuchungshaft verhängt.

Ob Walter Mayer weiter im Gefängnis bleiben muss, entscheidet sich in der kommenden Woche. Mayers Haftprüfungstermin wurde auf Mittwochvormittag angesetzt.

Unter den bisher nicht bekannten Festgenommenen befinden sich laut dem Sprecher der Staatsanwaltschaft Wien, Gerhard Jarosch, mit Gerhard D. ein 51-jähriger "österreichischer Großhändler" sowie der 39 Jahre alte Slowake Alexander N., der in seiner Heimat der Organisierten Kriminalität zugerechnet wird.

"Hier konnte eine kriminelle Struktur von der Produktion über Lieferanten und Zwischenhändler bis hin zum Konsumenten zerschlagen werden", so Jarosch.

Die erste Festnahme der "Soko Doping" war bereits Anfang Februar im Raum Wels erfolgt. Bei einem beschäftigungslosen 42-Jährigen konnten eine Vielzahl von Präparaten sowie Schusswaffen beschlagnahmt werden. Als Abnehmer wurden zahlreiche Hobbysportler ausgeforscht. Der Mann wurde bereits vom Landesgericht Linz rechtskräftig zu einer teilbedingten Freiheitsstrafe verurteilt. Da ihm diese auf die U-Haft angerechnet wurde, befindet er sich mittlerweile wieder auf freiem Fuß.

Großhändler

Der Frühpensionist Gerhard D., den die Anklagebehörde als "Großhändler" bezeichnet, soll österreichweit Hobbysportler aus dem Fitness- und Kraftsportbereich mit verbotenen Substanzen versorgt haben. "Er fuhr dabei wöchentlich von Niederösterreich aus zu seinen Subdealern und Konsumenten in beinahe allen Bundesländern. Sein Mercedes Kombi war vollgepackt mit Präparaten", gab Jarosch bekannt.

Festgenommen wurde mit Andreas L. auch ein ehemaliger Lehrer, der zuletzt im Fitness- und Kraftsportbereich tätig war. Der 41-Jährige steht ebenfalls im Verdacht, in großem Stil mit verbotenen Substanzen gehandelt zu haben. Für ihn klickten die Handschellen, als er verbotene Substanzen einem Subdealer in Oberösterreich übergeben wollte.

70 Abnehmer ausgeforscht

Erst am Donnerstag wurde ein im Fitness- und Kraftsportbereich tätiger 39-Jähriger festgenommen. Peter M. soll mit vom Anti-Doping-Gesetz geächteten Substanzen gehandelt haben. Aus ermittlungstaktischen Gründen wollten die ermittelnden Behörden seine Festnahme abwarten, ehe sie mit den jüngsten Entwicklungen an die Öffentlichkeit gingen.

Neben den Festgenommenen konnte die "Soko Doping" bisher rund 70 Abnehmer der Doping-Mittel ausforschen. Ein Ende der Erhebungen ist laut Bundeskriminalamt nicht in Sicht.
03.04.2009 15:42 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Die Manipulation hat leider System

Kurier, vom 03. April 2009

Was haben die Weltwirtschaftskrise und die täglich neuen Doping-Enthüllungen gemeinsam? Sehr viel. In beiden Fällen ist eine Blase geplatzt.
Im Wirtschaftsbereich bekommt die ganze Welt zu spüren, dass die Gier nach Profitmaximierung in den vergangenen Jahren so stark angewachsen ist, dass der Bauchfleck unvermeidbar wurde. Traurig ist daran vor allem, dass auch jene zu Schaden kommen, die mit lauteren Mitteln agierten.

Im Sportbereich werden nun die Auswüchse der seit vielen Jahren krankhaft betriebenen Leistungssteigerung sichtbar. Jeden Tag fliegen Hintermänner oder Athleten, die ihren Körper mit unerlaubten Mitteln vollgepumpt haben, auf. Leider nimmt auch hier der gesamte Sport, sogar der saubere, Schaden. Und leider wird das Image vieler Sportarten auf Jahre hinaus ruiniert sein.
In beiden Bereichen spricht man von Wettbewerb – das ist kein Zufall. Das Prinzip jener, die sich über Reglements oder gar Gesetze hinwegsetzen, ist in der Wirtschaft und im Sport dasselbe: Hole das Maximum aus deinem Geld oder aus deinem Körper heraus. Und wenn es mit konservativen, legalen Mitteln nicht mehr funktioniert? Dann hilf halt ein wenig nach. Oder auch heftig. Hauptsache, es merkt möglichst lange keiner.

Rekordeflut

Absurd ist die Empörung über die Dopingfälle dennoch. Kein vernünftiger Mensch konnte ernsthaft annehmen, dass es im Sport kein massives Dopingproblem gibt. Natürlich werden Trainingsmethoden immer besser, und
der Mensch ist heute zu Leistungen fähig, von denen man vor einigen Jahrzehnten nur träumen hätte können (übrigens nicht nur im Sport, sondern auch in der Wissenschaft, in der Technik etc). Aber die Rasanz der Steigerungen, die Flut der Rekorde, musste in manchen Bereichen schon immer stutzig machen. Auch in der Wirtschaft hätte man nicht davon ausgehen dürfen, dass das Wachstum ewig weitergeht.

Die Sportler, die gedopt haben, sind gleichermaßen Opfer wie Täter. Und doch bei näherer Betrachtung weder noch, sondern Symptome eines kranken Systems, Repräsentanten eines Gesellschaftsmodells, in dem alles in Sieger und in Verlierer eingeteilt wird. In dem die schnelle Schlagzeile wichtiger ist als der nachhaltige Erfolg. In dem man nur mit Bestleistungen punktet.
Verantwortlich dafür sind wir alle. Die Jagd nach Rekorden macht süchtig: Akteure und Zuschauer. Die Sportler sind nur die Erfüllungsgehilfen unserer überzogenen Erwartungshaltungen.

Dass ein kleines Land wie Österreich, das seine Künstler oft schief anschaut und seine Sportler vergöttert, noch mehr Druck auf eben diese ausübt, ist eine Mutmaßung, aber als These diskutabel. Doping ist kein österreichisches Phänomen. Doping ist auch kein neues Phänomen, sondern so alt wie der Sport selbst. Aber dass in Österreich, wo das Selbstwertgefühl nicht zu den ausgeprägtesten gehört, der Wunsch, in der Weltspitze mitzumischen, besonders groß ist, ist ein Faktum. Nur dass der Zweck die Mittel diesfalls keineswegs heiligt.
03.04.2009 15:44 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von Pitstop
Zitat:
Die Manipulation hat leider System

Kurier, vom 03. April 2009

Was haben die Weltwirtschaftskrise und die täglich neuen Doping-Enthüllungen gemeinsam? Sehr viel. In beiden Fällen ist eine Blase geplatzt.
Im Wirtschaftsbereich bekommt die ganze Welt zu spüren, dass die Gier nach Profitmaximierung in den vergangenen Jahren so stark angewachsen ist, dass der Bauchfleck unvermeidbar wurde. Traurig ist daran vor allem, dass auch jene zu Schaden kommen, die mit lauteren Mitteln agierten.

Im Sportbereich werden nun die Auswüchse der seit vielen Jahren krankhaft betriebenen Leistungssteigerung sichtbar. Jeden Tag fliegen Hintermänner oder Athleten, die ihren Körper mit unerlaubten Mitteln vollgepumpt haben, auf. Leider nimmt auch hier der gesamte Sport, sogar der saubere, Schaden.Welches ist der saubere Sport, daß hätte ich gerne mal gewußt... Idee Und leider wird das Image vieler Sportarten auf Jahre hinaus ruiniert sein.
In beiden Bereichen spricht man von Wettbewerb – das ist kein Zufall. Das Prinzip jener, die sich über Reglements oder gar Gesetze hinwegsetzen, ist in der Wirtschaft und im Sport dasselbe: Hole das Maximum aus deinem Geld oder aus deinem Körper heraus. Und wenn es mit konservativen, legalen Mitteln nicht mehr funktioniert? Dann hilf halt ein wenig nach. Oder auch heftig. Hauptsache, es merkt möglichst lange keiner.

Rekordeflut

Absurd ist die Empörung über die Dopingfälle dennoch. Kein vernünftiger Mensch konnte ernsthaft annehmen, dass es im Sport kein massives Dopingproblem gibt. Natürlich werden Trainingsmethoden immer besser, und
der Mensch ist heute zu Leistungen fähig, von denen man vor einigen Jahrzehnten nur träumen hätte können (übrigens nicht nur im Sport, sondern auch in der Wissenschaft, in der Technik etc). Aber die Rasanz der Steigerungen, die Flut der Rekorde, musste in manchen Bereichen schon immer stutzig machen. Auch in der Wirtschaft hätte man nicht davon ausgehen dürfen, dass das Wachstum ewig weitergeht.

Die Sportler, die gedopt haben, sind gleichermaßen Opfer wie Täter. Und doch bei näherer Betrachtung weder noch, sondern Symptome eines kranken Systems, Repräsentanten eines Gesellschaftsmodells, in dem alles in Sieger und in Verlierer eingeteilt wird. In dem die schnelle Schlagzeile wichtiger ist als der nachhaltige Erfolg. In dem man nur mit Bestleistungen punktet. Verantwortlich dafür sind wir alle. Die Jagd nach Rekorden macht süchtig: Akteure und Zuschauer. Die Sportler sind nur die Erfüllungsgehilfen unserer überzogenen Erwartungshaltungen.

Dass ein kleines Land wie Österreich, das seine Künstler oft schief anschaut und seine Sportler vergöttert, noch mehr Druck auf eben diese ausübt, ist eine Mutmaßung, aber als These diskutabel. Doping ist kein österreichisches Phänomen. Doping ist auch kein neues Phänomen, sondern so alt wie der Sport selbst. Aber dass in Österreich, wo das Selbstwertgefühl nicht zu den ausgeprägtesten gehört, der Wunsch, in der Weltspitze mitzumischen, besonders groß ist, ist ein Faktum. Nur dass der Zweck die Mittel diesfalls keineswegs heiligt.


Gutes Statement, finde ich...Danke Pitstop. Nur den Wunsch an der Weltspitze mitzumischen hat jede Nation, sonst wäre das Gejammere nicht so groß, wenn es mit den 1.evtl auch 2. Plätzen, naja 3.Plätze dürfen es zur not auch noch sein, nicht klappt...
Aber vielleicht denken die Deutschen ja anders. Denn warum denkt der Hr. Bach denn so gern über die Aberkennung der Medallien von JU und AK nach...!!! pfeifen1

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Zitat:
Original von sonne07
Gutes Statement, finde ich...Danke Pitstop. Nur den Wunsch an der Weltspitze mitzumischen hat jede Nation, sonst wäre das Gejammere nicht so groß, wenn es mit den 1.evtl auch 2. Plätzen, naja 3.Plätze dürfen es zur not auch noch sein, nicht klappt...
Aber vielleicht denken die Deutschen ja anders. Denn warum denkt der Hr. Bach denn so gern über die Aberkennung der Medallien von JU und AK nach...!!! pfeifen1

mir hat der Kommentar auch gefallen. Bemerkenswert finde ich von Herrn Korentschnig die Aussage "Die Sportler, die gedopt haben, sind gleichermaßen Opfer wie Täter. Und doch bei näherer Betrachtung weder noch, sondern Symptome eines kranken Systems, Repräsentanten eines Gesellschaftsmodells, in dem alles in Sieger und in Verlierer eingeteilt wird." (könnte glatt von mir stammen pfeifen1 ). Ehrlich, sowas habe ich in unserer Presse noch nicht gelesen. Tja, unsere österreichischen Nachbarn sind wohl ein bisschen reifer wie wir Augenzwinkern Jedenfalls kann sich unsere Presse mal eine Scheibe davon abschneiden.

Was Herrn Bach betrifft, vielleicht braucht der DOSB einfach nur Geld? Mit der Rückgabe der Medaillen ist ja auch die Rückzahlung der Prämien verbunden lol
03.04.2009 17:45 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
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