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Zum Ende der Seite springen Bevor der Sport endgültig vor die Hunde geht
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Calahan Calahan ist männlich
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Bevor der Sport endgültig vor die Hunde geht Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Versucht doch mal was Neues:

Nie wurde so deutlich wie bei der Tour 2008, daß der Radsport vor allem ein Mannschaftssport ist. Es gehört nicht nur der Gesamtführende geehrt und der Gewinner der Teamwertung, sondern die ganze Mannschaft, die das Gelbe Trikot errungen und erfolgreich verteidigt hat, muß komplett aufs Podium.
Mallot Jeune für alle! Bzw. für alle, die es verdient haben.
Und oft hat der eine oder andere Helfer dazu mehr Leistung erbracht, als der Kapitän, dem alle Wünsche von den Augen abgelesen wurden.
Dabei denke ich vor allem an Jens Voigt - ob man ihn nun mag oder nicht. Der Mann stellt bei der Tour seit Jahren eigene Ambitionen zurück, obwohl er bei CSC Kapitän sein würde, wenn es dort wirklich nur nach Leistung und Potential ginge. Wer so souverän wie Voigt zweimal die D-Tour gewinnt - auch wie im Vorjahr mit superschweren Bergen - der würde in einem ehrlichen Ausscheidungsverfahren sowohl die Brüder Schleck als auch Carlos Sastre mit Leichtigkeit niederkämpfen.
Und wenn diese Mannschaft 100%ig für ihn arbeitet, dann verlässt Voigt Frankreich nicht ohne Gelbes Trikot!
Heute Jens Voigt anstelle von Carlos Sastre - mit anderthalb Minuten Vorsprung? Das wäre eine so sichere Bank wie Fort Knox!
Aber Riis hat vielleicht halt winzige Ressentiments gegen Deutsche und so bekommt Jens Voigt nie, was ihm in Wirklichkeit zusteht.
Da können kleine Regelanpassungen helfen.

Es müssen zusätzliche Wertungen eingeführt werden:
Der bestplatzierte Fahrer mit einwandfreiem Ruf muß sich wie der wahre Tour-Sieger fühlen können. Also, gebt ihm dafür ein Trikot und bezahlt ihn ordentlich! Dann hat er vielleicht auch eine Chance bei den Sponsoren zu punkten!

Aber auch Fahrer mit beschädigtem Ruf haben ihre Daseinsberechtigung. Millionen begeisterten sich für die Tour nur wegen den monumentalen Duellen zwischen zweier Rad-Legenden: Antequil - Poulidur, Merckx - Thevenet, Hinault - Fignon, Fignon/Hinault - Lemond, Indurain - Bugno, Ullrich - Virenque, Pantani - Ullrich, Armstrong - Ullrich.
Führt eine Offshore-Wertung ein, wo sich diejenigen miteinander messen können, die in ihrer Zunft die Größten werden wollen.
Und lasst den Markt entscheiden, ob er sich lieber den Saubermännern zuwendet, oder ob die Aufmerksamkeit eher den Ausnahmekönnern, Wunderkindern, Kannibalen gilt und was man da sonst noch als Extrem-Freaks bezeichnen könnte.

Rückt von dem Versprechen ab, den Radsport zu säubern! So, daß angeblich jeder die gleiche Chance hat, Tour-Sieger zu werden. Das war nie so, ist nicht so und wird auch nie so sein.
Ihr opfert den Radsport sonst, indem ihr ihn zu einem Schlachtfeld erklärt für das Duell zwischen eitlen und rechthaberischen Volkshygienemanikern und einer raffgierigen, aber durchaus cleveren Dopingmafia.
Manche von euch meinen, dem Vorhaben, den Radsport zu säubern, müsse genauso viel Zeit gegeben werden, wie er brauchte, um zu einer inoffiziellen Pharmazeutika-Messe zu werden.
Das wären dann gut 100 Jahre.
So jemand wird in 100 Jahren nicht Rede und Antwort stehen, warum er uns im Jahr 2008 so einen Mist erzählt hat.
So jemand fordert für die Fahnder-Seite freie Hand. Repressive Maßnahmen müssen nicht mehr rechtfertigt werden, da der Zweck alle Mittel heiligt und er wird nie Ergebnisse vorlegen, ob denn der ganze Leidensdruck am Ende wenigstens durch Erfolg rechtfertigt werden kann, oder ob der Leidensdruck nicht längst Selbstzweck ist.
Glaubt bloß nicht, daß es im Anti-Doping nur mit Ehrlichkeit und Anstand zugeht!
Da gibt es Etliche, die einfach ihre Freude daran haben, wenn die Karrieren von berühmten Sportlern zertrümmert werden, ihnen mitsamt ihrer Familie/Freundeskreis (unausgesprochen) gar jede Existenzberechtigung abgesprochen wird und sie am Ende womöglich als psychisches Wrack in einem billigen Hotelzimmer ihr Leben aushauchen.
Dann ist der Typus "Werner Franke" glücklich, weil er wieder ein abschreckendes Beispiel in sein Sortiment des Horrors aufnehmen kann, mit dem man den Leuten prima Angst einjagen kann.
Für kleinbürgerliche Seelen ist es das Größte in ihrem Leben, wenn sie zwar sonst nichts können, aber wenigstens Angst verbreiten und andere Menschen zerstören können.
So jemand ist doch völlig egal, ob der Radsport zu seiner alten Größe zurückfindet, oder ob er ein Nebenereignis sein wird, wie beispielsweise der Berglauf von Ehrwald/Tirol zum Gipfel der Zugspitze kürzlich - wo nur ein paar hundert ehrgeizbessesene Bürohengste und notorische Selbstüberschätzer daran ihre Freude haben - und die Öffentlichkeit allenfalls Notiz nimmt, wenn ein paar Teilnehmer aus einem durchwegs mittelmäßigen Starterfeld ihre Grenzen endgültig überschritten haben.
Glaubt ruhig, daß dem Radsport ein ganz ähnliches Schicksal blühen kann, wenn nicht endlich umgesteuert und der Kahn aus den verminten Gewässern der versammelten Sauberkeitsfanatikerelite herausgefahren wird!
Ja, nicht umsonst sprechen viele der Dopingjäger - und nun auch schon Veranstalter - von "Krieg" - "Krieg gegen Doping". Es herrscht tatsächlich längst die Logik kriegerischer Auseinandersetzungen - der "Feind" soll möglichst mit Haut und Haaren vernichtet werden.
Es ist - ein moderner Krieg - ein asymmetrischer Krieg - der aus einem ganz einfachen Grund nie gewonnen werden kann:
Der Gegner muß nur einmal erfolgreich sein, aber wir, seine Verfolger müssen überall zugleich erfolgreich sein.
Der Gegner schöpft sein Potential aus minimalen Ressourcen und bedient sich dabei unserer Waffen. Dabei wird er stärker und stärker.....
Wir schöpfen unser Potential aus der Macht ganzer Staatsapparate, gehen mit größtmöglichem Aufwand vor, nehmen in Kauf, daß andere, viel dringlichere Aufgaben, teilweise sträflich vernachlässigt werden, weil unser Etat eben doch auch begrenzt ist.
Trotzdem werden wir dabei insgesamt schwächer und schwächer....
Alle Siege, die wir feiern, sind letztlich nichts als Pyrrhussiege - die uns selber mehr kosten als man den Gegner damit geschädigt hat.
Doch die Propagandisten des "Krieges gegen Doping" werden sich niemals an ihren Ergebnissen messen lassen, sondern sie verkaufen uns ihren Krieg einfach als "alternativlos", als gäbe es keinen anderen Weg.
Natürlich gibt es andere Wege - nur wird zur "Persona non Grata" gestempelt, wer auch nur minimal von der "reinen Lehre" abweichende Vorschläge macht.
Dabei macht es keine andere Sportart den Dogmatikern so leicht wie derzeit der Radsport!

Wollt ihr euren geliebten Sport wirklich solchen stümperhaften Machenschaften opfern?

__________________
Pot-Belge am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen
(eventuell ironisch gemeint)

Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von Calahan: 26.07.2008 13:42.

26.07.2008 11:53 Calahan ist offline Beiträge von Calahan suchen Nehmen Sie Calahan in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von Calahan
Nie wurde so deutlich wie bei der Tour 2008, daß der Radsport vor allem ein Mannschaftssport ist. Es gehört nicht nur der Gesamtführende geehrt und der Gewinner der Teamwertung, sondern die ganze Mannschaft, die das Gelbe Trikot errungen und erfolgreich verteidigt hat, muß komplett aufs Podium.

Diese Ehrung wird der besten Mannschaft eigentlich jedes Jahr zuteil.
26.07.2008 12:03 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
Calahan Calahan ist männlich
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Das war jetzt ein bißchen viel zum Beantworten, falls das überhaupt jemand möchte.
Aber wäre denn wenigstens bei dem folgenden Vorschlag irgendwo ein gemeinsamer Nenner in Sicht?

Versucht doch mal was Neues:

Nie wurde so deutlich wie bei der Tour 2008, daß der Radsport vor allem ein Mannschaftssport ist. Es gehört nicht nur der Gesamtführende geehrt und der Gewinner der Teamwertung, sondern die ganze Mannschaft, die das Gelbe Trikot errungen und erfolgreich verteidigt hat, muß komplett aufs Podium.
Mallot Jeune für alle! Bzw. für alle, die es verdient haben.
Und oft hat der eine oder andere Helfer dazu mehr Leistung erbracht, als der Kapitän, dem alle Wünsche von den Augen abgelesen wurden.
Dabei denke ich vor allem an Jens Voigt - ob man ihn nun mag oder nicht. Der Mann stellt bei der Tour seit Jahren eigene Ambitionen zurück, obwohl er bei CSC Kapitän sein würde, wenn es dort wirklich nur nach Leistung und Potential ginge. Wer so souverän wie Voigt zweimal die D-Tour gewinnt - auch wie im Vorjahr mit superschweren Bergen - der würde in einem ehrlichen Ausscheidungsverfahren sowohl die Brüder Schleck als auch Carlos Sastre niederkämpfen.
Und wenn diese Mannschaft 100%ig für ihn arbeitet, dann verlässt Voigt Frankreich nicht ohne Gelbes Trikot!
Heute Jens Voigt anstelle von Carlos Sastre - mit anderthalb Minuten Vorsprung? Das wäre eine so sichere Bank wie Fort Knox!
Aber Riis hat vielleicht halt winzige Ressentiments gegen Deutsche und so bekommt Jens Voigt nie, was ihm in Wirklichkeit zusteht.
Da können kleine Regelanpassungen helfen.

Es müssen zusätzliche Wertungen eingeführt werden:
Der bestplatzierte Fahrer mit einwandfreiem Ruf muß sich wie der wahre Tour-Sieger fühlen können. Also, gebt ihm dafür ein Trikot und bezahlt ihn ordentlich! Dann hat er vielleicht auch eine Chance bei den Sponsoren zu punkten!

Aber auch Fahrer mit beschädigtem Ruf haben ihre Daseinsberechtigung. Millionen begeisterten sich für die Tour nur wegen den monumentalen Duellen zwischen zweier Rad-Legenden: Antequil - Poulidur, Merckx - Thevenet, Hinault - Fignon, Fignon/Hinault - Lemond, Indurain - Bugno, Ullrich - Virenque, Pantani - Ullrich, Armstrong - Ullrich.
Führt eine Offshore-Wertung ein, wo sich diejenigen miteinander messen können, die in ihrer Zunft die Größten werden wollen.
Und lasst den Markt entscheiden, ob er sich lieber den Saubermännern zuwendet, oder ob die Aufmerksamkeit eher den Ausnahmekönnern, Wunderkindern, Kannibalen gilt und was man da sonst noch als Extrem-Freaks bezeichnen könnte.

Den Bedingungen des Marktes haben wir uns alle zu unterwerfen. Es ist legitim, sich eine Nische zu schaffen, in der man von den Härten des Marktes verschont seine Vorstellungen durchzusetzen versucht.
Aber es ist nicht legitim, daraus Allgemeingültigkeit abzuleiten und schon gar nicht, sich solche Nischen durch einen aus öffentlichen Mitteln finanzierten Staatsapparat kostenaufwändig schützen zu lassen!

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26.07.2008 12:05 Calahan ist offline Beiträge von Calahan suchen Nehmen Sie Calahan in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von Pitstop
Zitat:
Original von Calahan
Nie wurde so deutlich wie bei der Tour 2008, daß der Radsport vor allem ein Mannschaftssport ist. Es gehört nicht nur der Gesamtführende geehrt und der Gewinner der Teamwertung, sondern die ganze Mannschaft, die das Gelbe Trikot errungen und erfolgreich verteidigt hat, muß komplett aufs Podium.

Diese Ehrung wird der besten Mannschaft eigentlich jedes Jahr zuteil.


Die Teamwertung habe ich erwähnt. Sie reicht aber nicht aus.
Die Leistung der Mannschaft des Gelben Trikot-Trägers muß besonders hervorgehoben werden. Warum nicht durch das Gelbe Trikot für die ganze Mannschaft?
Gerne auch eine Wertung für die besten Helfer - oder wer effektiv die meisten Kilometer gefahren hat, indem er sich z.B. zum Team-Fahrzeug zurückfallen ließ und wieder zum Kapitän vorfahren musste.

Pitstop, nachdem schon bei einer gerechteren Dopingpolitik nichts zu machen ist, will ich wenigstens darauf hinaus, daß Ruhm/ Ehre, Trophäen - Gehälter und Prämien gerechter verteilt werden.

__________________
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26.07.2008 12:12 Calahan ist offline Beiträge von Calahan suchen Nehmen Sie Calahan in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von Calahan
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Original von Pitstop
Zitat:
Original von Calahan
Nie wurde so deutlich wie bei der Tour 2008, daß der Radsport vor allem ein Mannschaftssport ist. Es gehört nicht nur der Gesamtführende geehrt und der Gewinner der Teamwertung, sondern die ganze Mannschaft, die das Gelbe Trikot errungen und erfolgreich verteidigt hat, muß komplett aufs Podium.

Diese Ehrung wird der besten Mannschaft eigentlich jedes Jahr zuteil.


Die Teamwertung habe ich erwähnt. Sie reicht aber nicht aus.
Die Leistung der Mannschaft des Gelben Trikot-Trägers muß besonders hervorgehoben werden. Warum nicht durch das Gelbe Trikot für die ganze Mannschaft?
Gerne auch eine Wertung für die besten Helfer - oder wer effektiv die meisten Kilometer gefahren hat, indem er sich z.B. zum Team-Fahrzeug zurückfallen ließ und wieder zum Kapitän vorfahren musste.

Pitstop, nachdem schon bei einer gerechteren Dopingpolitik nichts zu machen ist, will ich wenigstens darauf hinaus, daß Ruhm/ Ehre, Trophäen - Gehälter und Prämien gerechter verteilt werden.

Deine Idee finde ich ja ganz gut, aber wie willst Du das bezahlen? Die Sponsoren ziehen sich ja nach und nach zurück. Die ASO könnte das noch stemmen, aber andere Veranstalter wie die D-Tour haben das Geld nicht.
26.07.2008 12:30 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
easyrider easyrider ist männlich
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Calahan, sehr anspruchsvolle Aufgabe, die du uns und dir da gestellt hast. Aber Kompliment für die konstruktive Analyse der Schwachpunkte der Tourbewertung.

Die Tourwertung entspringt sicher einem Kompromiß vom grünen Tisch und wurde später als die Forderung des Marktes verkauft. Na, und wenn der Markt, das sind die Sponsoren und die Zuschauer, was anderes fordert, dann muß der Veranstalter ums Überleben darauf eingehen.

Versuchen kann man es ja. Und einen in schönem Französisch geschriebenen Brief an die ASO und Monsiuer Prudhomme mit Vorschlägen zur Erhöhung der Attraktivität der Tour kriegt man doch hin ?

Polemik können wir uns allerdings sparen. Darauf wird sowieso nicht, und wenn, dann verärgert reagiert.

Also, geht es u.a. um folgende Ergänzungen zum ggw. Bewertungsmodus der Tour:

1. Das stärkste Team um den Mann im maillot jaune (muss nicht unbedingt die Team-Wertung gewinnen)

2. Die ambitioniertesten Fahrer, denen wahrscheinlich die Zukunft mit all ihren Ungewissheiten gehören wird. (Leider sind wir da schon oft genarrt worden, wie kürzlich schon wieder. Die Ambition ist das eine, die Umstände ihrer Verwirklichung das andere.)

3. Die uneigenützigster Fahrer oder auch die Superhelfer der Stars.(könnte nach einem Punktesystem durchaus realisierbar sein)

4. Die cleverste und erfolgreichsten Taktiker der Tour (könnte auch ein sportlicher Leiter sein).

5. Der schönste Etappenort (klingt vllt. albern, aber könnte durch die Fahrer gewählt werden)

6. die spektakulärste Flucht eines Fahrers (gewählt durch die Teamchefs )


"Führt eine Offshore-Wertung ein, wo sich diejenigen miteinander messen können, die in ihrer Zunft die Größten werden wollen.
Und lasst den Markt entscheiden, ob er sich lieber den Saubermännern zuwendet, oder ob die Aufmerksamkeit eher den Ausnahmekönnern, Wunderkindern, Kannibalen gilt und was man da sonst noch als Extrem-Freaks bezeichnen könnte."


Tja und hier wirds wieder schwierig. Für eine Tour kann es auch nur einen Modus geben. Die einen dürfen mit ihrem Hausarzt und die andern mit der AFDL fahren. Wird nicht funktionieren, was auch immer die Gründe sind. Die Ethik, die Regel, der Markt, irgendein Grund wird das nicht erlauben, mal ganz pragmatisch gesehen.

__________________
"Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
26.07.2008 12:58 easyrider ist offline Beiträge von easyrider suchen Nehmen Sie easyrider in Ihre Freundesliste auf
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Für Punkt 5. gibt es bereits eine Wertung. Ob allerdings die Fahrer als Jury geeignet sind? Die bekommen von der Umgebung leider am wenigsten mit.
26.07.2008 13:05 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
san antonio san antonio ist männlich
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Freude Calahans Abhandlung ist durchaus, nicht nur Lesenswert, sondern auch Diskussionswürdig. Ohne Ideen und Visionen gibt es nur wenig Fortschritt.. auch bei der Tour.
Seine Analyse mit dem Exempel Voigt hat mir auch gefallen, denn es stimmt, es wird viel zu wenig auf die Protagonisten geachtet, und nur auf statistiche tabellen nach dem Einlauf... dazwischen aber spielte die Musik, und das waren die Athleten mit dem ureigenen Engagement für die grosse Sache der jeweiligen Teams..
Die Reportagen erklären viel zu wenig über Leistungen von Fahrern die im Klassement unter ferner Liefen sind, ohne die aber keiner der Kapitäne ohne weiteres vorne wären.. Eurosport gibt sich manchmal die Mühe, aber auch da wird nicht immer alles so richtig erfasst, zu mindest nicht erklärt.. viele Zuschauer wissen gar nicht wie so ein Rennen funktioniert, und deswegen können andere "Troublemaker" denen alles mögliche erzählen. gegen Doping rotes Gesicht
26.07.2008 13:17 san antonio ist offline Beiträge von san antonio suchen Nehmen Sie san antonio in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von san antonio
Die Reportagen erklären viel zu wenig über Leistungen von Fahrern die im Klassement unter ferner Liefen sind, ohne die aber keiner der Kapitäne ohne weiteres vorne wären ...

Da erlaube ich mir Einspruch zu erheben. Speziell Florian Nass hat die Helferlein recht oft in den Vordergrund gebracht und ihre Arbeit im Peloton (ohne Seitenhiebe) gewürdigt. In dieser Richtung hat sich schon was zum Positiven verändert.
26.07.2008 13:31 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
Calahan Calahan ist männlich
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Original von Calahan
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Original von Pitstop
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Original von Calahan
Nie wurde so deutlich wie bei der Tour 2008, daß der Radsport vor allem ein Mannschaftssport ist. Es gehört nicht nur der Gesamtführende geehrt und der Gewinner der Teamwertung, sondern die ganze Mannschaft, die das Gelbe Trikot errungen und erfolgreich verteidigt hat, muß komplett aufs Podium.

Diese Ehrung wird der besten Mannschaft eigentlich jedes Jahr zuteil.


Die Teamwertung habe ich erwähnt. Sie reicht aber nicht aus.
Die Leistung der Mannschaft des Gelben Trikot-Trägers muß besonders hervorgehoben werden. Warum nicht durch das Gelbe Trikot für die ganze Mannschaft?
Gerne auch eine Wertung für die besten Helfer - oder wer effektiv die meisten Kilometer gefahren hat, indem er sich z.B. zum Team-Fahrzeug zurückfallen ließ und wieder zum Kapitän vorfahren musste.

Pitstop, nachdem schon bei einer gerechteren Dopingpolitik nichts zu machen ist, will ich wenigstens darauf hinaus, daß Ruhm/ Ehre, Trophäen - Gehälter und Prämien gerechter verteilt werden.

Deine Idee finde ich ja ganz gut, aber wie willst Du das bezahlen? Die Sponsoren ziehen sich ja nach und nach zurück. Die ASO könnte das noch stemmen, aber andere Veranstalter wie die D-Tour haben das Geld nicht.


Der Topf wäre doch da - auch bei der D-Tour war es zumindest so, aber wenn man natürlich dauernd Löcher reinschießt - oder zuschaut, wie andere Zielschießen auf den Geldtopf veranstalten.......

Wo kein Wille ist, wo kein Mut zu richtigen Veränderungen vorhanden ist, da hilft der schönste Weg nicht viel.

Es hilft nichts, wenn sich die Verfolger-Teams nur gegenseitig anschauen. Einer muß Initiative ergreifen und dem Feld aus seiner "Lethargie" helfen.

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Pot-Belge am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen
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26.07.2008 13:56 Calahan ist offline Beiträge von Calahan suchen Nehmen Sie Calahan in Ihre Freundesliste auf
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Original von easyrider

"Führt eine Offshore-Wertung ein, wo sich diejenigen miteinander messen können, die in ihrer Zunft die Größten werden wollen.
Und lasst den Markt entscheiden, ob er sich lieber den Saubermännern zuwendet, oder ob die Aufmerksamkeit eher den Ausnahmekönnern, Wunderkindern, Kannibalen gilt und was man da sonst noch als Extrem-Freaks bezeichnen könnte."


Tja und hier wirds wieder schwierig. Für eine Tour kann es auch nur einen Modus geben. Die einen dürfen mit ihrem Hausarzt und die andern mit der AFDL fahren. Wird nicht funktionieren, was auch immer die Gründe sind. Die Ethik, die Regel, der Markt, irgendein Grund wird das nicht erlauben, mal ganz pragmatisch gesehen.


Doch das ist der springende Punkt. Wenn wir da nicht zu Konzessionen bereit sind, ist das Wesentliche zum Stillstand verurteilt.

Um ernsthaft zu beurteilen, ob etwas funktioniert, sollte zumindest man es zumindest ausprobiert haben.
Die einen, die "dürfen" nicht - nicht nach meiner Idee - sie wollen - und haben sich reiflich überlegt, ob sie das auch wirklich wollen und ob sie bereit sind, die Nebenwirkungen und Risiken für ihre Entscheidung zu tragen.
Aber man muß ihnen eine Chance lassen, sonst schmuggeln sie sich immer wieder in das "saubere" Klassement und sorgen dafür, daß die wirklich Sauberen rausfliegen.
Dabei wäre es so wichtig, daß der bestplatzierte Saubere die Tour als Sieger verlässt und nicht als risikoscheuer Hasenfuß von Kollegen lächerlich gemacht und von der Öffentlichkeit zum Versager gestempelt wird.

Wenn es allerdings Saubermänner gibt, muß es logischer Weise auch was anderes geben - ohne Licht kein Schatten!

Warum wagen wir es denn nicht, den Markt entscheiden zu lassen, wie ethisch er ist? Trauen wir unseren eigenen Heiligsprechungen des Marktes nicht?
Wenn sich der Markt (der ja wir alle sind!) dann als zu unethisch herausstellt, sollten wir uns schleunigst nach einem anderen Gesellschaftssystem umsehen!

Aber dieser entsetzlichen Heuchelei muß endlich der Boden weggezogen werden.

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26.07.2008 14:20 Calahan ist offline Beiträge von Calahan suchen Nehmen Sie Calahan in Ihre Freundesliste auf
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Warum wagen wir es denn nicht, den Markt entscheiden zu lassen, wie ethisch er ist? Trauen wir unseren eigenen Heiligsprechungen des Marktes nicht?
Wenn sich der Markt (der ja wir alle sind!) dann als zu unethisch herausstellt, sollten wir uns schleunigst nach einem anderen Gesellschaftssystem umsehen!


Ich will hier nicht die klassischen Definitionen nach Scharf oder Samuelson bemühen. Leider ist es allzu oft so, dass in der Wirtschaft, in der Politik und ja auch im Profisport allzu oft der Markt als der einzige Heilsbringer und alles klärende Mechanismus für die Volkswirtschaft benutzt wird, um die vorhandene Unfähigkeiten oder gar das wirtschaftliche und politische Versagen zu kaschieren. Der Markt ist es, der für alles herhalten muss und es auch tut. Im Guten und im Schlechten. Ist mir zu einfach und zu anspruchslos. Der Mensch kann regulierend eingreifen, wenn er nur will. Nur braucht er dazu den Einblick in die objektiven Mechanismen. Dann kann er Gesetze und Regeln und Rahmenbedingungen vorgeben, unter denen der MARKT sich entfalten kann.

Das ist auch im Profisport so. Das freie Walten aller Kräfte führt auch hier nicht zum Ziel. Das ist das eine. Das andere die sportliche Ethik. Und wenn es noch so "wild" zugeht, immer wird der Mensch versuchen, die herrschende Ethik und Moral zu "erhalten". Und wenn er sich dabei in die Tasche lügen muss. Wir sind heute schon so weit, und waren es früher auch schon, fiktive Gründe zu schaffen, um die Anzettlung von Kriegen zu rechtfertigen.
Und das gleiche, nur weniger dramatisch und folgenreich, passiert im Profisport. Es wird immer nur darum gehen können, die Verletzungen der Regeln zu beschränken. Sie auszumerzen, indem man sie abschafft, widerspricht der menschlichen Natur und wäre die Apokalypse.

Bei deinem Vorschlag wird offiziell keiner mitmachen wollen. Dann ist man doch lieber dafür, so weiter wie bisher.

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26.07.2008 16:08 easyrider ist offline Beiträge von easyrider suchen Nehmen Sie easyrider in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von easyrider
Warum wagen wir es denn nicht, den Markt entscheiden zu lassen, wie ethisch er ist? Trauen wir unseren eigenen Heiligsprechungen des Marktes nicht?
Wenn sich der Markt (der ja wir alle sind!) dann als zu unethisch herausstellt, sollten wir uns schleunigst nach einem anderen Gesellschaftssystem umsehen!


Ich will hier nicht die klassischen Definitionen nach Scharf oder Samuelson bemühen. Leider ist es allzu oft so, dass in der Wirtschaft, in der Politik und ja auch im Profisport allzu oft der Markt als der einzige Heilsbringer und alles klärende Mechanismus für die Volkswirtschaft benutzt wird, um die vorhandene Unfähigkeiten oder gar das wirtschaftliche und politische Versagen zu kaschieren. Der Markt ist es, der für alles herhalten muss und es auch tut. Im Guten und im Schlechten. Ist mir zu einfach und zu anspruchslos. Der Mensch kann regulierend eingreifen, wenn er nur will. Nur braucht er dazu den Einblick in die objektiven Mechanismen. Dann kann er Gesetze und Regeln und Rahmenbedingungen vorgeben, unter denen der MARKT sich entfalten kann.

Das ist auch im Profisport so. Das freie Walten aller Kräfte führt auch hier nicht zum Ziel. Das ist das eine. Das andere die sportliche Ethik. Und wenn es noch so "wild" zugeht, immer wird der Mensch versuchen, die herrschende Ethik und Moral zu "erhalten". Und wenn er sich dabei in die Tasche lügen muss. Wir sind heute schon so weit, und waren es früher auch schon, fiktive Gründe zu schaffen, um die Anzettlung von Kriegen zu rechtfertigen.
Und das gleiche, nur weniger dramatisch und folgenreich, passiert im Profisport. Es wird immer nur darum gehen können, die Verletzungen der Regeln zu beschränken. Sie auszumerzen, indem man sie abschafft, widerspricht der menschlichen Natur und wäre die Apokalypse.

Bei deinem Vorschlag wird offiziell keiner mitmachen wollen. Dann ist man doch lieber dafür, so weiter wie bisher.


Hier ist man offensichtlich außerstande, radsporterhaltend regulierend einzugreifen.
Die Geschichte ist voll von Beispielen, wo mit Regulierungswut alles nur noch schlimmer gemacht wurde: Angefangen mit der Prohibition, wo der Irrtum schnell erkannt wurde, aufgehört bei der Drogenpolitik, die erst die internationalen Netzwerke hat entstehen lassen und den Drogen so zu einem globalen Siegeszug ohnegleichen verholfen hat.
Überall da wo Regelwerke geschaffen wurden, die sich (eigentlich legitimen) Bedürfnissen der Menschen entgegengestellen, wird mit man mit diesen "regulierenden Eingriffen" Schiffbruch erleiden und nur Leid und Elend in die Welt setzen.
Wenn hier nicht endlich die Einsichten reifen - ganz gleich, welche Zumutungen dabei empfunden werden - dann werden wir beim Dopingproblem dasselbe erleben - bzw. tun wir das ja schon.

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Original calahan

Überall da wo Regelwerke geschaffen wurden, die sich (eigentlich legitimen) Bedürfnissen der Menschen entgegengestellen, wird mit man mit diesen "regulierenden Eingriffen" Schiffbruch erleiden und nur Leid und Elend in die Welt setzen.


Meinst du wirklich, dass es sich bei der Sucht des Menschen nach Drogen um legitime Bedürfnisse handelt ? Im Gegensatz zum Tier hat der Mensch die Vernunft und kann sein Sehnen nach der Uberquerung der sieben Ozeane per ratio regeln.

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26.07.2008 16:35 easyrider ist offline Beiträge von easyrider suchen Nehmen Sie easyrider in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von easyrider
Original calahan

Überall da wo Regelwerke geschaffen wurden, die sich (eigentlich legitimen) Bedürfnissen der Menschen entgegengestellen, wird mit man mit diesen "regulierenden Eingriffen" Schiffbruch erleiden und nur Leid und Elend in die Welt setzen.


Meinst du wirklich, dass es sich bei der Sucht des Menschen nach Drogen um legitime Bedürfnisse handelt ? Im Gegensatz zum Tier hat der Mensch die Vernunft und kann sein Sehnen nach der Uberquerung der sieben Ozeane per ratio regeln.


Natürlich hat der Mensch (nicht jeder!) das legitime Bedürfnis, sich bei zwei oder drei Gläsern Wein zu entspannen. Es ist pures Glück, daß er dafür nicht kriminalisiert wird. Der Hanfkonsument hat dieses Glück z.B. nicht.

Vernunft? Es gibt wohl kaum eine Spezies, die so unvernünftig handelt wie der Mensch und sich dabei so viel auf ihre angebliche Vernunft einbildet.
Um sich dessen zu versichern, genügt ein Blick auf den Zustand des Lebensraums Erde.
Aber grundsätzlich war auf der Suche nach Begriffen in den Frühzeiten der Sprache die Idee mit der "menschlichen Vernunft" gar nicht schlecht. Auf sowas musste man erstmal kommen.

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Pot-Belge am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen
(eventuell ironisch gemeint)

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26.07.2008 17:14 Calahan ist offline Beiträge von Calahan suchen Nehmen Sie Calahan in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von Calahan
Vernunft? Es gibt wohl kaum eine Spezies, die so unvernünftig handelt wie der Mensch ...

Da muss ich Dir Recht geben, denn keine andere Spezies puscht sich mit gesundheitsgefährdenden Medikamenten um sich gegenüber seinen Artgenossen in Vorteil zu bringen.
26.07.2008 18:06 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
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Calahan wird zum Philosophen...

so langsam verabschieden wir uns hier vollständig vom Straßenradsport, den ich heute gar nicht gesehen habe. Wie wäre es denn mit:

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26.07.2008 18:20 Profifahrer ist offline E-Mail an Profifahrer senden Beiträge von Profifahrer suchen Nehmen Sie Profifahrer in Ihre Freundesliste auf
Calahan Calahan ist männlich
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Original von Pitstop
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Original von Calahan
Vernunft? Es gibt wohl kaum eine Spezies, die so unvernünftig handelt wie der Mensch ...

Da muss ich Dir Recht geben, denn keine andere Spezies puscht sich mit gesundheitsgefährdenden Medikamenten um sich gegenüber seinen Artgenossen in Vorteil zu bringen.


Mich kann man mit sowas nicht in Verlegenheit bringen, ich habs ja schon lange begriffen.
Das sollte eher anderen zu denken geben.
Und das ist ja noch lange nicht das einzige menschliche "Vernunftsmerkmal":
Keine Spezies schreit dauernd nach härteren Strafen und setzt sich in den Knast.

Und was viel mehr Sorgen bereiten sollte: Keine Spezies dreht den Backofen auf "Grillen" und setzt sich rein.

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26.07.2008 18:20 Calahan ist offline Beiträge von Calahan suchen Nehmen Sie Calahan in Ihre Freundesliste auf
Calahan Calahan ist männlich
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Zitat:
Original von Profifahrer
Calahan wird zum Philosophen...

so langsam verabschieden wir uns hier vollständig vom Straßenradsport, den ich heute gar nicht gesehen habe. Wie wäre es denn mit:

http://www.ayurveda-akademie.org/?gclid=...CFR44ZwodW0TGQA


Das Eingangsposting ist Straßenradsport pur! Da richtet man schonmal einen Blick auf die schöne Landschaft in der Umgebung.

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26.07.2008 18:22 Calahan ist offline Beiträge von Calahan suchen Nehmen Sie Calahan in Ihre Freundesliste auf
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Original von Calahan
Keine Spezies schreit dauernd nach härteren Strafen und setzt sich in den Knast.

Wieso auch?
Jede andere Spezies halten sich schließlich an die ihnen von der Natur vorgegebenen Regeln. Wenn nicht, stirbt sie halt aus.
26.07.2008 18:37 Pitstop ist offline E-Mail an Pitstop senden Beiträge von Pitstop suchen Nehmen Sie Pitstop in Ihre Freundesliste auf
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