DOPINGFÄLLE und Affären |
Georg40 unregistriert
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Ich kann mich noch erinnern, im Fall Birgit Dressel wurde vom Missbrauch von Medikamenten gesprochen und geschrieben, das Wort "Doping" ist nicht gefallen.
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03.01.2009 18:15 |
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easyrider
Super User
Dabei seit: 23.04.2008
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Zitat: |
Original von Georg40
Ich kann mich noch erinnern, im Fall Birgit Dressel wurde vom Missbrauch von Medikamenten gesprochen und geschrieben, das Wort "Doping" ist nicht gefallen. |
Ja, damals war alles anders. Aber eigentlich stimmt es ja auch. Es ist ja nichts anderes als Medikamentenmissbrauch gewesen. Na, du weißt schon, wie ich es meine. Die Causa Dressel bleibt trotzdem, was sie ist: ungeklärt und ein Stigma für den (west)deutschen Sport. Ob man das nun verdrängt, verschleiert oder vertuscht. Ein Zeichen von Konsequenz in der Bewältigung der gesamtdeutschen Dopingvergangenheit ist es nicht. Aber darüber wurde ja schon hier und da und ausführlich diskutiert. Die Entscheidung, den Mantel des Schweigens darüber zu hüllen, da es ja "Gang" und "Gebe" war, ist schon lange "ganz oben" gefallen. Und Herr Franke und Frau Berendonck dürfen da auch nicht an die Akten ran. Staatsräson heißt das in diesem Fall. Hier Verjährung und da Aufklärung.
__________________ "Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
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03.01.2009 18:38 |
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waldi
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Dabei seit: 27.04.2008
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Zitat: |
Original von Georg40
Ich kann mich noch erinnern, im Fall Birgit Dressel wurde vom Missbrauch von Medikamenten gesprochen und geschrieben, das Wort "Doping" ist nicht gefallen. |
Georg,zur Erinnerung:
Zitat: |
Und noch eine weitere lehrreiche Erkenntnis darf man aus den Entwicklungen der vergangenen Tage mitnehmen: gezieltes Doping unter ärztlicher Anleitung war niemals ein spezifisches Problem des DDR-Sports. Sicherlich, mit dem Staatsplan 14.25, der 1974 vom SED-Zentralkommitee beschlossen wurde, wurde im Osten der Republik ein umfassendes Dopingsystem installiert;6 im Westen freilich gab es ebenfalls energische Bemühungen, das Wissen um medizinische Leistungsmanipulation zu erweitern und anzuwenden. Das Ziel, nämlich möglichst erfolgreiche Sportler zu internationalen Wettkämpfen zu schicken, war dasselbe. Und die Unterschiede in der Vorgehensweise waren keineswegs so groß, wie Politiker und Sportfunktionäre der alten Bundesrepublik gerne Glauben machen wollten.
Einer der ganz wenigen Sportfunktionäre, die die Dopingproblematik offen ansprachen, war Prof. Helmut Digel, der den Leichtathletikverband in den 90er Jahren anführte; auf die Sportsysteme der beiden deutschen Länder angesprochen, antwortete er zutreffend: "In der DDR wurde systematisch und menschenverachtend gedopt, in der Bundesrepublik nur menschenverachtend." |
http://www.wissenswerkstatt.net/2007/05/...itzensport-iii/
Ich bin natürlich mit Prof.Digel nicht ganz einverstanden,in Freiburg wurde natürlich genauso systematisch gedopt wie in Leipzig oder Paris oder Rom oder Helsinki oder oder oder.....
In ihrer Scheinillegalität machten die Sportmediziner in Freiburg aber gravierende Fehler bei ihrem Wahn,die DDR zu besiegen.Das kostete nicht nur Birgit Dressel das Leben.
Trainingswissenschaft war wohl zweitrangig?
__________________ Staatsanwalt Fred Apostel
Er habe nie, wie in einigen Medien gedruckt, gesagt, dass Ullrich gedopt habe
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03.01.2009 20:15 |
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easyrider
Super User
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Der belgische Radprofi Iljo Keisse rechnet nach seiner positiven A-Probe nicht damit, dass ihn die von ihm selbst beantragte B-Probe, deren Ergebnis am 7. Januar bekannt gegeben wird, entlasten könne. “Es ist derselbe Urin und ich glaube nicht, dass die Labors viele Fehler machenâ€, sagte der Belgier dem Internetportal “nieuwsblad.beâ€.
http://www.sport-transparency.org/?p=2549
__________________ "Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
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05.01.2009 19:43 |
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badfan
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Leonardo Piepoli sagt: "Ich habe den Radsport getötet".
http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_54359.htm
Ich find das zwar reichlich pathetisch und wer weiß, ob er es überhaupt so gesagt hat, aber gut.
Und ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass Piepoli erst bei der letzten Tour gedopt war. Er fuhr die letzten Jahre immer auffällig vorne mit, grad auch bei den kleinen Rundfahrten zur Vorbereitung auf die GrandTours, wie z.B. Sarthe oder TdS.
Gut finde ich, dass er bereut. Kommt halt a bisserl spät. Aber besser spät als nie.
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07.01.2009 13:00 |
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waldi
Super User
Dabei seit: 27.04.2008
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09.01.2009 19:55 |
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easyrider
Super User
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Waldi, weil die laufenden Verfahren noch nicht abgeschlossenen sind, werden sie nicht erwähnt. Kommt noch, nehm ich an. Oder wir erleben zumindest einen Erdrutsch, wenn Schumi und Lehner siegen.
__________________ "Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
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09.01.2009 20:33 |
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easyrider
Super User
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Ein weiterer Fall, der die sportlichen Gemüter eregt. Zwei polarisierende Insider spielen hier eine tragende Rolle: Trainer Springstein und RA Lehner. Ich glaube aber nicht, dass sich Prof. Franke in diesem Fall zu Wort meldet.
Fall Vuckovic: Drohgebärden statt Aufklärung
Stephan Vuckovic In einer ersten öffentlichen Stellungnahme seit dem Bekanntwerden neuerlicher Dopingvorwürfe bezeichnet sich der Reutlinger Triathlet Stephan Vuckovic als Opfer einer Intrige. Interessant ist aber vor allem, was Vuckovic nicht schreibt.
Gerade Letzteres dürfte Wisser allerdings anders sehen - nicht nur, weil Müller-Ott trotz förmlicher Aufforderung der DTU-Präsidentin Anfang Dezember bisher mit keiner Zeile zu den Vorwürfen Stellung bezogen hat. In einem von der Staatsanwaltschaft Magdeburg beschlagnahmten E-Mail-Verkehr zwischen dem wegen Minderjährigen-Dopings verurteilten Trainer Thomas Springstein und dem spanischen Arzt Dr. Miguel Angel Peraita taucht am 25. September 2000, acht Tage nach der überraschenden Silbermedaille von Springstein-Schützling Stephan Vuckovic, dessen Name in höchst verdächtigem Zusammenhang auf: "Es tut mir leid, dass ich die wichtigen Nachrichten von meinen Athleten so spät schreibe. [...] Der Triathlet Stephan Wuckovic hat die Silbermedaille in Sydney gewonnen. Das war eine große Überraschung in meiner Arbeit und ich muss sagen: SEHR, SEHR HERZLICHEN DANK für Ihre kreativen Ideen. Die Arbeit mit Ihnen ist für mich sehr interessant und ich hoffe, wir können in Kontakt bleiben, um das nächste Mal wesentlich mehr und besser zu arbeiten." Peraitas Antwort folgt drei Tage später: "Wir wussten schon von Vucovich und den Mädchen. GROSSARTIG. [...] Wir haben neue Dinge für das nächste Jahr, um das Material (in der Szene übliches Synonym für das Blutdoping-Hormon EPO, d. Red.) zu ersetzen, sehr interessant."
Auch damals leitete die Deutsche Triathlon Union ein förmliches Ermittlungsverfahren ein, der mit dem Fall betraute Vorsitzende der Anti-Doping-Kommission Reinhard Wilke, ein Schwager des damaligen DTU-Präsidenten Dr. Klaus Müller-Ott, berichtete damals gegenüber Journalisten über Verzögerungen bei der internen Weitergabe der zur "Chefsache" erklärten Akten und beklagte mehrfach eine "nicht zufriedenstellende Mitarbeit" der ins Doping-Zwielicht geratenen Athleten Stephan Vuckovic und seiner ehemaligen Freundin Anja Dittmer. "Bitte haben Sie Verständnis, dass ich auf Anraten meines Anwalts (Dr. Michael Lehner, die Red.) nichts zu diesem Thema sage", hatte Vuckovic damals gegenüber der Presse mehrfach wiederholt; Anfang 2007 stellte die Anti-Doping-Kommission der DTU die Ermittlungen ein - ohne die aus den E-Mails abzuleitenden Verdachtsmomente endgültig klären zu können.
Lehner reicht das nicht: "Ich halte die Angelegenheit sportrechtlich für abgeschlossen und fordere die DTU nachhaltig auf, die Akten unverzüglich zu schließen." Dafür freilich scheint es nicht nur aus Sicht der DTU noch ein bisschen früh.
http://www.tri-mag.de/index.php/20090123...Aufklarung.html
Man kann zwar an allen Fronten kämpfen. Aber RA Lehner kämpft nur an zwei. Mehr gibt es zum Glück ja auch bei diesem Thema noch nicht.
__________________ "Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
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24.01.2009 10:44 |
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Georg40 unregistriert
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Nanu: DOSB meldet sich zum Wort !
Offener DOSB-Brief zum Fall Goldmann
Frankfurt/Main (dpa) - In einem Offenen Brief hat der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) bekräftigt, dass es keine «allgemeine Amnestie» für Fehlverhalten im Zusammenhang mit Doping-Vergehen der Vergangenheit geben kann.
«Wir wollen und wir müssen uns ihr stellen. Ebenso richtig ist aber, dass niemand ein Leben lang für sein damaliges Fehlverhalten in Sachen Doping büßen muss», schrieben DOSB-Präsident Thomas Bach und sein Generaldirektor Michael Vesper in dem am 27. Januar veröffentlichten Brief. Damit antworteten sie auf ein Schreiben einer Werfer-Gruppe um Diskus-Weltmeisterin Franka Dietzsch, die sich für den Doping-belasteten Leichtathletik-Trainer aus der früheren DDR, Werner Goldmann, stark gemacht hatte.
«Wir können Ihre Haltung in Teilen durchaus verstehen, aber in den von Ihnen vorgeschlagenen Konsequenzen nicht nachvollziehen», heißt es in dem Bach-Brief. Nicht ausdrücklich, aber doch indirekt seien die Athleten in ihrem Schreiben davon ausgegangen, dass Goldmann während seiner Trainer-Tätigkeit in der ehemaligen DDR seinen Sportlern tatsächlich Dopingmittel, die berühmten «blauen Pillen» Oral-Turinabol, verabreicht hätte. «Sie entschuldigen das damit, dass er in dem damaligen, von der Staatsführung gesteuerten DDR-Sportsystem, keine andere Chance hatte», so Bach.
Hätte Goldmann selbst den Mut gehabt, der vom DOSB eingesetzten Unabhängigen Kommission dies einzugestehen und zu bedauern, wäre die Kommission unter Vorsitz des früheren Bundesverfassungsrichters Udo Steiner möglicherweise zu einem anderen Ergebnis gekommen. «Sie hat ihm mehrere Brücken gebaut, über die Herr Goldmann aber leider nicht gehen wollte.» Jeder verdiene eine zweite Chance, die durch Eingeständnis, Bedauern und glaubwürdiges Verhalten ermöglicht werden könne.
Den Vorwurf, von Herrn Goldmann die Unterzeichnung einer «Ehrenerklärung» verlangt zu haben, «von der man weiß, dass sie nicht erfüllt werden kann», wies der DOSB energisch zurück. «Uns in die Schuhe schieben zu wollen, dass jemand wahrheitswidrig eine Erklärung unterzeichnet, ist wirklich hanebüchen. Wir haben niemanden gezwungen zu lügen», hieß es in dem DOSB-Brief. Wer die vorgelegte Erklärung nicht guten Gewissens zu unterschreiben in der Lage gewesen sei, hätte sich an den DOSB wenden und dem Urteil der Kommission stellen können. «Im Fall von Stasi-Verstrickungen ist das übrigens vielfach geschehen. Auch da herrscht keine bornierte 'Kopf-ab-Mentalität', sondern die Bereitschaft, sich mit jedem Einzelfall ernsthaft und unter Abwägung aller Argumente auseinanderzusetzen.» Dass Werner Goldman diesen konstruktiven Weg nicht gegangen sei, bedauert der DOSB sehr.
Bach zeigte aber Verständnis dafür, dass sich die Athleten so vehement für Goldmann einsetzen. «Als ehemaliger Athletensprecher habe ich auch manchmal das Kind mit dem Bade ausgeschüttet», sagte er in einem Redaktionsgespräch am Dienstag im Hauptstadtbüro der Deutschen Presse-Agentur dpa. «Und wenn Athleten mal richtig drauf sind, dann überziehen sie in ihren Formulierungen und Anliegen.» Dass sie so emotional reagierten, müsse man den Athleten zubilligen. Dem habe der DOSB die sachlichen Kriterien entgegen gehalten.
http://www.unityweb.de/themen/sport/spor...+Fall+Goldmann+
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27.01.2009 16:42 |
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easyrider
Super User
Dabei seit: 23.04.2008
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Themenstarter
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Bach zeigte aber Verständnis dafür, dass sich die Athleten so vehement für Goldmann einsetzen. «Als ehemaliger Athletensprecher habe ich auch manchmal das Kind mit dem Bade ausgeschüttet», sagte er in einem Redaktionsgespräch am Dienstag im Hauptstadtbüro der Deutschen Presse-Agentur dpa. «Und wenn Athleten mal richtig drauf sind, dann überziehen sie in ihren Formulierungen und Anliegen.» Dass sie so emotional reagierten, müsse man den Athleten zubilligen. Dem habe der DOSB die sachlichen Kriterien entgegen gehalten. |
Weil sie halt kleine emotionsgeladene, sich nicht immer kontrollierende SportlerInnen und Sportler sind, kann so eine Solidarisierung schon mal passieren. Ist zwar sehr unvernünftig, doch entschuldbar. So, ihr Kleinen. Jetzt ist aber Schluß mit den Faxen, sonst fahren wir das zweite Geschütz auf. Und da wissen wir nicht, ob ihr das noch aushalten könnt.
Das kann doch Th. Bach nicht ernst gemeint haben. Aber halt, als Aktivensprecher war er auch so gewesen. Jetzt ist er aber schon groß und macht so etwas nicht mehr.
__________________ "Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
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27.01.2009 17:17 |
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easyrider
Super User
Dabei seit: 23.04.2008
Herkunft: Brandenburg
Themenstarter
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Van Almsick: 2.Chance für Doping-Trainer
Der frühere deutsche Schwimmstar Franziska van Almsick hat sich vor dem Hintergrund des Falles Werner Goldmann für eine zweite Chance für frühere Doping Trainer starkgemacht. "Ich verabscheue Doping, vor allem bei Minderjährigen. Das ist nicht verzeihlich. Aber man sollte sich, 20 Jahre nach dem Mauerfall und teilweise 30 Jahre nach solchen Vergehen, schnellstmöglich etwas einfallen lassen, um diese Themen abzuschließen. Ich bin für ein rechtsstaatliches Prinzip, jeder hat eine zweite Chance verdient". sagte die Stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Sporthilfe in der "Bild".
__________________ "Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
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31.01.2009 08:09 |
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san antonio
Super User
Dabei seit: 26.04.2008
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Original von easyrider
Van Almsick: 2.Chance für Doping-Trainer
Der frühere deutsche Schwimmstar Franziska van Almsick hat sich vor dem Hintergrund des Falles Werner Goldmann für eine zweite Chance für frühere Doping Trainer starkgemacht. "Ich verabscheue Doping, vor allem bei Minderjährigen. Das ist nicht verzeihlich. Aber man sollte sich, 20 Jahre nach dem Mauerfall und teilweise 30 Jahre nach solchen Vergehen, schnellstmöglich etwas einfallen lassen, um diese Themen abzuschließen. Ich bin für ein rechtsstaatliches Prinzip, jeder hat eine zweite Chance verdient". sagte die Stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Sporthilfe in der "Bild". |
Ja nu ! was sagst du dazu ?
Ich...? ich sage OK... aber das war ja gar nicht mal mehr der Punkt ! Es ging doch darum daß er gefragt wurde vor Peking ob er denn so "böse" Sachen gemacht hat... und da hat er wohl NEIN gesagt ! Jetzt ist es halt eine NEUE Sache und vielleicht eine Neue Lüge... und dann wird es halt zu mindest schwieriger mit dem Verzeihen... Na Na Na !!
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31.01.2009 16:54 |
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san antonio
Super User
Dabei seit: 26.04.2008
Herkunft: France profonde
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Original von easyrider
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Bach zeigte aber Verständnis dafür, dass sich die Athleten so vehement für Goldmann einsetzen. «Als ehemaliger Athletensprecher habe ich auch manchmal das Kind mit dem Bade ausgeschüttet», sagte er in einem Redaktionsgespräch am Dienstag im Hauptstadtbüro der Deutschen Presse-Agentur dpa. «Und wenn Athleten mal richtig drauf sind, dann überziehen sie in ihren Formulierungen und Anliegen.» Dass sie so emotional reagierten, müsse man den Athleten zubilligen. Dem habe der DOSB die sachlichen Kriterien entgegen gehalten. |
Weil sie halt kleine emotionsgeladene, sich nicht immer kontrollierende SportlerInnen und Sportler sind, kann so eine Solidarisierung schon mal passieren. Ist zwar sehr unvernünftig, doch entschuldbar. So, ihr Kleinen. Jetzt ist aber Schluß mit den Faxen, sonst fahren wir das zweite Geschütz auf. Und da wissen wir nicht, ob ihr das noch aushalten könnt.
Das kann doch Th. Bach nicht ernst gemeint haben. Aber halt, als Aktivensprecher war er auch so gewesen. Jetzt ist er aber schon groß und macht so etwas nicht mehr.
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Ja als Athletensprecher damals wusste er halt noch nicht wie der Hase so läuft... und da hat er wohl deswegen ab und an die Badewanne mit samt Kind umgekipt... aber inzwischen ist er selbst "maitre de plaisir im Comité" da kann er schonmal grosszügig sein den Athleten gegenüber... um die sollte es ja schliesslich gehen...im Sport..oder ?
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31.01.2009 17:04 |
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easyrider
Super User
Dabei seit: 23.04.2008
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Themenstarter
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Original von san antonio
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Original von easyrider
Zitat: |
Bach zeigte aber Verständnis dafür, dass sich die Athleten so vehement für Goldmann einsetzen. «Als ehemaliger Athletensprecher habe ich auch manchmal das Kind mit dem Bade ausgeschüttet», sagte er in einem Redaktionsgespräch am Dienstag im Hauptstadtbüro der Deutschen Presse-Agentur dpa. «Und wenn Athleten mal richtig drauf sind, dann überziehen sie in ihren Formulierungen und Anliegen.» Dass sie so emotional reagierten, müsse man den Athleten zubilligen. Dem habe der DOSB die sachlichen Kriterien entgegen gehalten. |
Weil sie halt kleine emotionsgeladene, sich nicht immer kontrollierende SportlerInnen und Sportler sind, kann so eine Solidarisierung schon mal passieren. Ist zwar sehr unvernünftig, doch entschuldbar. So, ihr Kleinen. Jetzt ist aber Schluß mit den Faxen, sonst fahren wir das zweite Geschütz auf. Und da wissen wir nicht, ob ihr das noch aushalten könnt.
Das kann doch Th. Bach nicht ernst gemeint haben. Aber halt, als Aktivensprecher war er auch so gewesen. Jetzt ist er aber schon groß und macht so etwas nicht mehr.
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Ja als Athletensprecher damals wusste er halt noch nicht wie der Hase so läuft... und da hat er wohl deswegen ab und an die Badewanne mit samt Kind umgekipt... aber inzwischen ist er selbst "maitre de plaisir im Comité" da kann er schonmal grosszügig sein den Athleten gegenüber... um die sollte es ja schliesslich gehen...im Sport..oder ? |
Er steht aber jetzt auf der vernünftigeren und finanzkräftigeren Seite. Da wird es schon schwer, Verständnis zu entwickeln.
san antonio, ich bitte Dich um Verständnis für TB.
__________________ "Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
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01.02.2009 10:31 |
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san antonio
Super User
Dabei seit: 26.04.2008
Herkunft: France profonde
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01.02.2009 14:00 |
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easyrider
Super User
Dabei seit: 23.04.2008
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Themenstarter
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Geher-Olympiasiegerin Tsoumeleka gedopt
Athen (dpa) - Die Dopingfälle im griechischen Sport nehmen kein Ende: Die Geher-Olympiasiegerin von 2004, Athanasia Tsoumeleka, ist bei den Olympischen Spielen in Peking 2008 gedopt gewesen, teilte der griechische Leichtathletikverband (SEGAS) mit.
«Der Internationale (Leichtathletik) Verband IAAF hat uns informiert, dass auch die zweite Probe positiv getestet wurde», teilte der Verband auf seiner Internetseite mit. Der Athletin droht jetzt eine zweijährige Sperre und ein Gerichtsverfahren. Sollte sie verurteilt werden, könnte dies eine Strafe von bis zu zwei Jahren Gefängnis bedeuten.
Der griechische Sport wird seit Jahren von einer Reihe von Dopingfällen erschüttert. SEGAS hat bereits die Hürdenläuferin Fani Halkia für zwei Jahre gesperrt. Sie war während der Olympischen Spiele in Peking positiv auf Steroide getestet worden und von den Spielen ausgeschlossen worden. Gegen die Olympiasiegerin über 400 Meter Hürden von Athen 2004 läuft ein juristisches Verfahren.
Auch Halkias Trainer Giorgos Panagiotopoulos sowie die 200-Meter- Sprinter Anastasios Gousis und Dimitris Regas wurden angeklagt. Gousis und Regas waren ebenfalls kurz vor Beginn der Olympischen Spiele in Peking positiv auf Steroide getestet worden. Weitere 15 Athlethen, darunter elf griechische Gewichtheber, wurden vergangenes Jahr positiv getestet. Alle wurden für zwei Jahre gesperrt.
http://www.sueddeutsche.de/sport/ticker/...6-dpa_20244284/
__________________ "Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
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03.02.2009 08:43 |
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panni
Super User
Dabei seit: 27.04.2008
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Pah.... ob im Biathlon, in der LA, im Skilanglauf oder in anderen Sportarten, das sind doch alles nur Einzelfälle.
Das weiß doch inzwischen jeder, dass nur im Radsport flächendeckend gedopt wird.
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03.02.2009 10:19 |
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Georg40 unregistriert
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Angeblich drei russische Biathleten in Oestersund erwischt, es gibt noch keine Namen und Einzelheiten...
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03.02.2009 10:26 |
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san antonio
Super User
Dabei seit: 26.04.2008
Herkunft: France profonde
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Zitat: |
Original von panni
Pah.... ob im Biathlon, in der LA, im Skilanglauf oder in anderen Sportarten, das sind doch alles nur Einzelfälle.
Das weiß doch inzwischen jeder, dass nur im Radsport flächendeckend gedopt wird.
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Und zwar NUR von den Fahrern...ohne jegliche Hilfe von Dritten !!!
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03.02.2009 12:14 |
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easyrider
Super User
Dabei seit: 23.04.2008
Herkunft: Brandenburg
Themenstarter
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Eine interessanter Link, meine ich, der zur zurzeit wieder stärker diskutierten Problematik des Dopings in der BDR ,beginnend in den 60er Jahren.
Wem es interessiert, der sollte es unbedingt lesen. Da kann man vieles von dem verstehen, was wir manchmal noch nicht verstanden haben. Z.B. weshalb gezögert wird, über Freiburg offen zu reden ? Die Erkenntnis wäre für viele, die noch immer an die (Doping)unschuld des (west)deutschen Sports glauben und diese gar vehement verteidigen, ein schmerzhaftes Erwachen. Umso weher tut es, wenn man begreifen muss, dass zur Verhinderung des schmerzhaften Erwachens der Funktionärs***** kein (Einzel)opfer zu teuer war. Hauptsache war für sie, wir reden immer weiter über Einzeltäter und lassen uns mitnichten in eine offenen Auseinandersetzung ein. Die Frage ,ob das gelingt, ist noch offen.
http://www.cycling4fans.de/index.php?id=4454
Prof. Gerhard Treutlein, einer der sehr seriösen und moderaten Dopinggegner, hat sich glücklicherweise wieder einmal sehr deutlich diesbezüglich geäußert.
Gerhard Treutlein:
Wer die Vergangenheit verdrängt, wird immer wieder von ihr eingeholt.
Anno Hecker packt das heiße Eisen an, wird er etwas bewirken? Im Prinzip ist spätestens seit 1976/77 alles klar, für die Insider schon seit 1969 (Artikel von Brigitte Berendonk in „Die Zeitâ€) bzw. seit 1970 (Artikel von Robert Hartmann in der FAZ), für andere noch früher (vgl. de Mondenard).
Das Sportsystem hat schnell gelernt, dass Verdrängen, Verschweigen, Sich-Tod-Stellen, hartnäckig die Einzelfalltheorie vertreten (Individualisierung der Dopingproblematik nach Bette)und Kritiker rausdrängen (Dropout-Problematik) zunächst einmal “am besten†weiterhilft. Dopingfreunde wurden gehätschelt, Dopinggegner wie Kofink oder Munzert rausgemobbt. Stellen und Nominierungen gingen in erster Linie an Dopingfreunde, Dopinggegner schauten in die Röhre. Wer spricht heute über deren entgangene Chancen, etwa der Herr Killing oder die 20 Athleten in ihrem unsäglichen Brief zum Fall Goldmann? Wer bekommt bis heute Auszeichnungen, Einladungen, Registrierung auf Ehrengastlisten etc. - etwa die Dopinggegner?
Wer die Vergangenheit verdrängt, wird immer wieder von ihr eingeholt.
Weitere Klarheit wurde für Westdeutschland mit der Untersuchungskommission von 1976/77 geschaffen (Vorsitzender Ommo Grupe), mit der Reaktion von DSB und DLV eines Schweigegebots für das Dopingthema. Leute wie Eberhard Munzert, der nach dem Tod von Birgit Dressel aufräumen wollte, wurden aus dem System rausgemobbt (laut Aussage von Munzert unter Federführung des Juristen und verurteilten Dopers Spilker, heute Vizepräsident und Rechtswart des LSB Thüringen) und des Stuttgarter Polizeipräsidenten Sturm.
Die Untersuchungskommissionen von Reiter und von Richthofen (1990/91) war zwar ergiebig, ihre Ergebnisse wurden kaum beachtet, denn “Einzeltäter†wie der DLV-Präsident Helmut Meyer hatten das DDR-Know-How spätestens seit Anfang 1990 an Land gezogen in Form von Referenten bei Lehrgängen und der Anstellung von Trainern, denen dann eine “unabhängige†Juristenkommission eine “günstige Sozialprognose†ausstellte - woher wussten Leute wie Meyer schon Anfang 1990 wer die relevanten Forscher und Trainer der ehemaligen DDR waren?
Der DDR-Dopingarzt Riedel wurde nach seiner Flucht zunächst in Paderborn versorgt, dann zum Professor in Bayreuth gemacht (prominente Personen waren da jeweils am Werk, es galt schließlich westdeutsche Medaillenchancen zu erhöhen, Gutachter u.a. der Freiburger Sportmedizinpapst Keul und ein weiterer Sportmedizinpapst, der noch heute eine wesentliche Rolle spielt).
Und immer nach dem Motto “weiter so, Kopf in den Sand und so tun als ob nichts sei†wurde weitergewurstelt. Jüngere Leute, die nachkamen, wurden erfolgreich “sozialisiert†frei nach dem Olympiasieger Rolf Dannenberg 1984 “Ethik und Moral, was soll das Gebrabbel und Gesabbel, es geht doch um Medaillen†- Bette und Schimank nennen das “Anpassung durch Abweichungâ€. Und den engagierten Vertretern des sauberen Sports an der Basis in den kleinen Vereinen wurde das Lied vom “sauberen Sport†und vom “Ehrenamt†gesungen (was für schöne Sonntagsreden wurden bei Verbandstagen geschwungen).
Längst ist bekannt, dass der Wille zu Konsequenzen angesichts des umfangreichen bereits vorliegenden Wissens zum Doping in Ost und West in der Vergangenheit weitestgehend fehlt.
Warum sollte auch nach vier Jahrzehnten weitgehender dopingbegünstigender Inaktivität sich etwas ändern?
Warum sollten die Mittäter und Mitwisser der früheren Jahre jetzt plötzlich auspacken - nur weil ein 500.000-Euro-Forschungsprojekt ausgelobt ist?
Sollte das Bundesinstitut nun plötzlich die Unterlagen früherer Sportmedizinforschungsprojekte, die man leicht als Dopingforschung bezeichnen kann, zur Einsicht freigeben?
Sollten der DOSB und Fachverbände plötzlich Unterlagen aus früheren Jahren wiederfinden oder z.B. die Akten der verschiedenen Untersuchungskommissionen für die Forschung (und auch für Journalisten) freigeben?
Sollten plötzlich Akteure in das Stadium der Altersweisheit gelangen und Verantwortung für ihr früheres Tun übernehmen?
Verantwortung übernehmen auch dafür, dass der Spitzensport immer wieder als Modell/Vorbild für den Schulsport hingestellt wurde (und zugleich wurde die Relevanz des Schulsports verringert): Wer’s glaubt, wird selig.
Die Mächtigen der früheren Jahre sind immer noch mächtig oder haben mächtige Schüler, die bei Stellenbesetzungen kräftig mitmischen und dafür sorgen, dass die “richtigen†Personen Stellen bekommen.
Oder wie soll das Bundesinstitut für Sportwissenschaft, das selbst einige Leichen im Keller haben dürfte, für eine sinnvolle Vergabe eines solchen Forschungsauftrags sorgen können?
Wer hat 2002 dafür gesorgt, dass Leute wie Clasing (Mitarbeiter von Klümper) oder Huber (selbst Doper und Mitarbeiter von Keul) an maßgebliche Stellen in der NADA gelangten?
Und sind alle Altlasten in den Gremien der NADA wirklich “entsorgt� Ich wüsste da zumindest noch einen, dessen Namen ich nicht nennen darf, da ich sonst eine Klage am Hals hätte (ich meine nicht Armin Baumert).
Fragen über Fragen. Wenn wir überhaupt eine Chance auf eine etwas bessere Zukunft haben wollen, dann über verstärkte Präventionsbemühungen, die Unterstützung hierfür fällt aber bisher knapp aus.
Augen zu und durch - das Motto wird - leider - auch weiterhin Bestand haben. Wie sagte Werner Franke 1990: Wer nichts verändern will, setzt Kommissionen ein. Statt einer Kommission wird heute ein Forschungsprojekt ausgelobt (und vergeben durch das Bundesinstitut für Sportwissenschaft, dessen eigene Rolle bei der Dopinggeschichte dann auch zu klären wäre) - welche Konsequenzen sollen daraus abgeleitet werden?
http://jensweinreich.de/
Sicher gibt es hier auch unterschiedliche Ansätze, aber sehr viele konsensfähige Auffassungen.
Wenn sich hier mal eine nichtstaatliche Inititative konstituieren würde, die die Diskussion offen führt und dem staatlichen Verantwortungsträger eine interdisziplinäre und breit getragenes Empfehlungspapier zum weiteren Umgang mit dem Dopingproblem vorlegt, dann könnten nicht nur der Sport , sondern vor allem die sportinteressierte Öffentlichkeit entscheidend davon profitieren.
Als Initatoren könnte ich mir, ohne deren Unterschiedlichkeit in Auffassung, Genre und Intension zu vernachlässigen, die Profs Treutlein, Bette, König, Schimank, Schänzer, die Sportjournalisten Meutgens, Weinreich, erfolgreiche Sportler wie Almsick, Hinsgen, Riedel, Drechsler, Ullrich, ja und warum nicht auch Hr. von Richthofen und einen Prof. Franke vorstellen. Allerdings müsste jeder von vornherein wissen, es geht nicht nur um seine Auffassung und Position, sondern um eine gemeinsame, dem deutschen Sport künftig dienende. Am spektakulärsten wäre natürlich der Präs. des DSOB Herr Bach ist der Hauptinitiator und lädt den BMI als Beobachter gleich mit ein. Aber da wäre das Scheitern evtl. schon Programm.
__________________ "Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil." - Marie von Ebner-Eschenbach
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04.02.2009 18:07 |
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